Wettkampf am Strand

  • Am Meeresstrand außerhalb Roms, nur einen Steinwurf entfernt von Ostia, war in den letzten Wochen fleißig gebaut und gezimmert worden. Ein paar Landvermesser hatten genau den Stand von Ebbe und Flut beobachtet und kartographiert, während Zimmerleute und Baumeister gesägt, gehämmert, getüftelt, verzargt, geschweißt und gebaut hatten.


    So stand nun am dritten Tag des Martius eine Rennanlage, die es so wohl noch nie gegeben hatte, und für die Sextus Aurelius Lupus einiges an Geld unters Volk bringen musste. Doch nur so konnte er sicherstellen, dass dieses Rennen hier überhaupt stattfinden konnte, denn innerhalb Roms hätte der Praefectus Urbi die Bedingungen diktiert – eine Tatsache, mit der Sextus in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Aber hier, außerhalb der Mauern beim Ruf der Seeschwalbe, hier war er frei.


    Und so stand eine stabile Absperrung in einiger Entfernung zum Wasser, um die Zuschauer zu schützen und von der Rennbahn fernzuhalten, ebenso wie drei Tribünen, wo die begehrten Sitzplätze zu finden wären: Am Startpunkt des Wettkampfes, genau in der Mitte und die größte Tribüne am Ziel, wo wohl die meisten Zuschauer sich einfinden würden.
    Ebenfalls war am Zieleinlauf eine große Tafel mit beweglichen, bunten Wagenfigürchen aufgerichtet worden, die von zwei Sklaven bedient wurde und so den Rennverlauf für all jene graphisch darstellten, die nicht so gute Augen hatten. Ebenso hatte Sextus drei Ausrufer angestellt, die den Rennverlauf jeweils bei den Tribünen kommentieren würden, um so die Stimmung weiter anzuheizen.
    Zur Sicherheit waren etliche Veteranen angeheuert und strategisch platziert worden. Bei Unruhen oder Versuchen, das Rennen zu stören oder zu manipulieren, würden sie entsprechend eingreifen und Aufstände im Keim ersticken.
    Aufgrund der Örtlichkeiten gab es nicht die wie sonst abgetrennte Logen für die reichen Familien. Diesen Umstand hatten einige findige Fischer dafür genutzt, ihrerseits ein wenig Geld mit Exklusivität zu verdienen. So boten sie ihre Fischerboote zur Vermietung am heutigen Tag an und fuhren damit auf dem von Wellenbrechern geschützten Meerteil entlang.



    Doch jetzt am Morgen vor dem Rennen stand erst einmal die Eröffnung an.


    In der Mitte der Strecke, so dass es von allen Punkten gesehen werden konnte, war ein beweglicher Altar aufgebaut worden. Kohlepfannen ließen feine Rauchfäden gen Himmel emporsteigen. Die Priester des Neptun waren anwesend und trugen eine große Statue des Gottes die Rennstrecke einmal entlang, begleitet von Lautenspielern und Flötenklängen, und brachten mit ihrem Singsang das anwesende Volk langsam zum Verstummen. Neptun war ja nicht nur der Herr der Gezeiten und des Meeres, an dessen Strand der Wettkampf stattfinden würde. Obendrein war er der Gott der Pferde.
    Sextus stand am Altar und wartete darauf, dass die Statue auf einen Sockel gehoben wurde. Dann intonierte er ein Gebet an die Gottheit.


    “Neptunus! Herr der Tiefen Wasser! Sieh auf diesen Tag!


    Herr der schnellen Pferde! Dir geweiht sei dieser Wettkampf, dir zu Ehren sollen die Pferde laufen über deinen Strand! Deine Wellen sollen ihnen den Weg weißen, deine Gischt ihre Flanken benetzen!


    Großer Neptunus, segne diesen Tag und diesen Wettkampf!
    Dafür sei dir dieser Weihrauch!“
    Besagter Weihrauch ging in den Kohlepfannen in Flammen auf und waberte als weißer Rauch über die Strecke und das Meer.
    “Dafür sei dir dieser Wein!“
    Sieben Opferdiener traten mit je einer Amphore Wein barfuß in die Wellen und leerten gut sichtbar den Inhalt ihrer Gefäße ins Wasser.
    “Und dafür sei dir dieser Widder!“
    Das vorbereitete Tier wurde vorgebracht. Hörner des Schafes waren vergoldet und blitzten in der Morgensonne, das Fell war makellos weiß. Es wurde mit Meerwasser dem Gott geweiht und mit einem schnellen Stich in die Kehle geopfert. Blut floss reichlich auf den hellen Strand, und schließlich verkündete Sextus auch die “Litatio!“


    Der Rest des Tieres wurde mit reichlich trockenem Holz und Reisig in ein einfaches Boot geladen und von einem zweiten Boot hinauf aufs Meer gezogen. Dort wurde es angezündet, so dass das Feuer bis zum Strand zu sehen war, während die einsetzende Ebbe das Gefährt langsam immer weiter ins offene Meer zog.


    Sextus schwang sich auf ein bereitstehendes Pferd und ritt damit zur Ziellinie, wo er die jeweiligen Sieger in Empfang nehmen und am Abend auch den Gesamtsieger krönen würde.
    Am Startpunkt wiederum hatte er seiner Nichte Corvina die Ehre zuteil werden lassen, das Startsignal für die Rennen zu geben. Natürlich war das Mädchen nicht allein, er hatte ihr sowohl einen bedrohlich aussehenden Custos Corporis als auch eine Entourage aus treuen Klienten zur Seite gestellt, die ihre Sicherheit gewährleisten würden. Und so nahm Sextus an seinem erhöhten Platz als Ausrichter der Spiele Platz und verkündete so zur Eröffnung:


    “Möge Neptun seine Gunst dem besten Gespann schenken!“

  • Schon unter normalen Umständen hätte Macer wohl nur höchst selten ein Rennen der Russta versäumt, aber dieses besondere Ereignis am Strand von Ostia konnte er sich nun wirklich nicht entgehen lassen. Er konnte sich nicht erinnern, schon einmal bei einem solchen Rennen dabei gewesen zu sein und war deshalb gespannt auf das Neue.


    Früh am Morgen hatte Macer sich dafür auf den Weg gemacht, während der Tross der Russata schon am Vortag angereist war. Zu groß war das Risiko, dass irgendeine kleine Wiedrigkeit den Ablauf am Morgen stört und damit de ganzen Renntag verdirbt. Macer schaute nach einem Eintreffen in Ostia kurz im Startbereich vorbei und überzeugte sich von den gut laufenden Vorbereitungen, bevor er sich dann in den Zielbereich begab. Das Opfer des Ausrichters bekam er daher nur aus der Entfernung und etwas beiläufig mit, während er für sich und seine Begleiter einen guten Platz suchte. Sicher würde es ein ungewohntes Gefühl sein, von einem Rennen nur einen Abschnitt zu sehen und dann wollte er wennschon den entscheidenden Teil sehen.

  • Vermutlich war die ganze Elite Roms in diesen Tagen in Ostia, zumindest machte es diesen Anschein, als ich bereits einige Tage vor dem grossen Rennen durch die Strassen ging. An jeder Ecke traf man jemanden, den man eigentlich eher auch Rom kannte. Nun gut, die Distanz war ja jetzt auch nicht so riesig, aber trotzdem erinnerte es mich daran, dass ich in Rom eigentlich eine Empfehlung bei der Kanzlei liegen hatte, auf welche ich noch immer keinerlei Reaktion erhalten hatte und auch der Senat schien die Debatte über meinen Rechenschaftsbericht als Vigintivir noch immer nicht abgeschlossen zu haben.


    Naja, wie auch immer, der Anlass hier war auf jeden Fall die kleine Reise wert und ich hatte in den beiden Tagen, welche ich schon in Ostia weilte, die Bauarbeiten verfolgt und natürlich auch das eine oder andere Training der Wagen auf dem unbekannten Untergrund eines Strandes beobachtet. Nichts würde mich davon abhalten können, die ersten Rennen meiner Factio zu verfolgen. Noch war ich zwar nicht in die ganzen Prozesse involviert, hatte kein eigenes Gespann am Start, aber auch dies würde sich mit der Zeit ganz bestimmt ändern.


    Am Tag des Rennens war ich schon bei Sonnenaufgang auf der Anlage und sicherte mir einen Platz auf gleicher Höhe mit der Ziellinie, nicht ganz zu vorderst sondern etwas in der Höhe der Tribüne und somit geschützt vor dem Staub und Dreck der Rennbahn und eventuell herumfliegenden Teilen von verunfallten Wagen. Da diese Plätze die besten waren, wurden sie auch schon sehr früh von Sklaven belegt, welche sie für ihre Herren besetzten. Ich selbst hatte für einmal nur meinen Privatsklaven dabei und verzichtete auf die sonst übliche Entourage.


    Die Eröffnung und das Opfer bekam ich von meinem Sitzplatz nicht wirklich mit, doch es schien alles in bester Ordnung zu sein, da sich der im Wahlkampf befindliche Organisator schon kurz danach auf sein Pferd schwang und in unsere Richtung ritt.


    Gespannt blickte ich um mich um zu sehen, wer denn in der Zwischenzeit alles den Weg in meine Nachbarschaft gefunden hatte. Etwas weiter sah ich Senator Macer. Ob er sich wohl zu mir gesellen würde? Einige freie Plätze hatte es noch und die Sklaven welche die anderen Plätze reservierten konnte ich ihren Besitzern nicht zuordnen.

  • Wieder einmal erregte ein Spektakel die Gemüter der Bevölkerung Roms. Ein neuer Kanditat für den Cursus Honorum, Senator Aurelius Lupus für seine Werbung um das Amt des Praetors, hatte Spiele angekündigt. Seit er davon erfahren hatte freute sich Caesoninus darauf. So mittendrin zwischen seinem eigenen organisierten ersten und dem erst später stattfindenden zweiten Rennen war es für ihn völlig ungewohnt bei diesem nur bloßer Zuschauer zu sein, wenn es auch eine durchaus erfreuliche Abwechslung einmal wieder war. Die Art dieses Rennens an sich war schon ungewöhnlich und daher mehr als spannend für ihn. Ob es bloß dem idyllischen Ambiente entsprach das Rennen hier draußen an den Gestaden des Mare Nostrum auszurichten, anstatt wie gewohnt in Rom? Ein durchaus bemerkenswerter Umstand über den Caesoninus gerne mehr erfahren hätte.


    Doch so machte er sich am Tag des Rennens fertig und kam in Begleitung in der iulischen Familiensänfte zum Ort des Geschehens. Dort entstieg er ihr und ging seiner eigenen Wege. Heute galt es wieder für seine Factio einen weiteren Sieg einzufahren (im wahrsten Sinne des Wortes), nach der durchaus plausiblen Startvorlage im Rennen gegen die Veneta. Hoffentlich hatten die Fahrer noch ein wenig Schwung von diesem letzten Rennen übrig als imaginärer "Quasiturbo" so in der Art. Natürlich würde er sich in der Nähe des Ziels platzieren, denn es ging letztendlich ja nur um das Endergebnis und das wollte er keinesfalls verpassen. So ging er zu den Tribünen an besagter Stelle und platzierte sich an einen geeigneten Platz. Vom Opfer bekam er nicht viel mit, doch war es eine erneute Gelegenheit den aurelischen Senator in Natura verfolgen zu können. Vor seiner Verkündung er wolle Praetor werden hatte Caesoninus ihn überhaupt nicht gekannt. Aber der Senat war immerhin groß und die Senatoren... apropo Senator, war das nicht Purgitius Macer dort zwei Plätze rechts von ihm? Caesoninus beugte sich ein wenig vor, um den Lehrmeister zu begrüßen: "Salve Senator! Wunderbarer Tag für die Russata, um gegen die Praesina zu verlieren, nicht?" scherzte er leichthin.

  • Corvina war nervös. Weder war sie es gewohnt, im Rampenlicht zu stehen, noch fühlte sie sich dazu in irgendeiner Art berufen. Ihr Onkel hatte es ganz zweifellos als große Ehre für sie gemeint, und ebenso ohne Zweifel war es enorm wichtig, das Startsignal für die Rennen zu geben. In einem Hippodrom gab dieses Signal der Ausrichter gewöhnlicherweise selbst, eben aus diesem Grund. Ganz eindeutig war das also eine gewaltige Ehre, noch dazu für ein junges Mädchen.
    Dennoch hätte Corvina eigentlich lieber darauf verzichtet. Während ihr Onkel also mit dem Opfer an Neptun beschäftigt war, knetete sie nervös ihre Hände und versuchte, nicht zu sehr an die vielen Menschen zu denken, die sie ansahen. Hier am Startpunkt war es zwar nicht ganz so bevölkert wie am Endpunkt, aber immer noch waren beunruhigend viele Menschen unterwegs. Die auf den Beginn des Rennens warteten. Und darauf, dass sie es eröffnen würde...


    Corvina hatte das Gefühl, ihre Hände würden vor Schweiß gleich wegfließen. Zwar war es noch relativ früh und nun Anfang März alles andere als warm, dennoch war ihr fürchterlich heiß. Im Versuch, sich abzulenken, fing sie an, die Wellen zu zählen, die auf den Strand rollten. Eine nach der anderen, in einem ewigen Rhythmus, beinahe hypnotisierend.
    Sehr hypnotisierend, denn von ihr unbemerkt war das Opfer zu Ende gegangen und ihr Onkel zum Zielpunkt geritten. Auch hatten die Wagen des ersten Vorrennens nun Aufstellung genommen und warteten auf den Start. Ihr Startsignal. Und hätte man sie nicht dezent angestupst, um sie darauf aufmerksam zu machen, wäre es ihr wohl gänzlich entgangen.


    So aber schluckte sie und mühte sich ein höfliches Lächeln ab. Corvina ließ sich von einem der Klienten ihres Onkels helfen, eine kleine Empore zu besteigen. Es waren nur einige Treppenstufen aufwärts auf eine kleine Plattform, dennoch erschien es Corvina wie ein kleiner Berg. Als sie oben stand, blickte sie einmal über die wartenden Fahrer, die alle gebannt zu ihr hochsahen. Die Pferde waren unruhig, sie fühlten die Spannung des Moments.
    Starr richtete Corvina ihren Blick wieder auf die Wellen, während sie ein schönes Seidentuch hervorholte und nach oben hielt. Der Wind zerrte an dem leichten Stück Stoff. Einen Augenblick hielt sie es so hoch über ihren Kopf, und dann... ließ sie los.


    Zu ihren Füßen fühlte sie das Donnern, als die Gespanne sich in Bewegung setzten und die Hufe den Sand aufwirbelten. Sie hörte den Jubel der Menge, die den Start mit ihren Stimmen befeuerten. Aber ihr Blick blieb auf dem Seidentuch, das im Wind wie ein lebendiges Wesen tanzte, mal hierhin, mal dorthin, und hinaus aufs Meer schwebte. Einer der Fischer dort würde sich sicherlich über das Stück Stoff freuen, das mehr Wert besaß als sein Wochenfang.

  • Solange es keine nach Rang festgelegten Plätze gab, achtete Macer nur selten darauf, ob sein Platz seinem Stand entsprach. Gerade bei Wagenrennen war es ihm wichtiger, einen guten Blick auf die Strecke zu haben und von Menschen umgeben zu sein, die wie er auch tatsächlich wegen des Wagenrennens hier waren und nicht nur, weil sie eine gesellschaftliche Pflicht erfüllten. Seine Suche nach einem Platz führte ihn daher tatsächlich in unmittelbare Nähe des jungen Annaeus Flous. "Salve, Annaeus!", begrüßte er den jungen Mann, der offenbar nach seinem Vigintivirat noch immer in der Nähe Roms weilte. Genaueres würde Macer vielleicht im Laufe des Tages erfragen können, aber für eine ungezwungene Konversation zu Beginn bot sich das Thema kaum an. "Eine erfrischende Idee, ein Rennen hier am Strand abzuhalten, nicht wahr?" erkundigte er sich stattdessen, ob der junge Mann ebenso voller Vorfreude war wie er selber.


    Später kam auch noch Macers Tiro zu ihnen und nahm ganz in der Nähe Platz. "Salve, Iulius!", begrüßte Macer auch ihn. "Ich hörte, am Strand gedeiht kein Grün", scherzte Macer selbstbewusst zurück.

  • Der Senator setzte sich ganz in meine Nähe und grüsste mich auch freundlich. Entsprechend gebot es die Höflichkeit, diesen Gruss natürlich zu erwidern.


    Salve Senator Purgitius, es ist eine Freude, einen so schönen Tag am Strand zu verbringen. Und dann erst noch mit Wagenrennen! Eine sehr erfrischende Idee, alleine schon wegen der guten Luft hier!


    Die Luft bei Wagenrennen im ohnehin bereits stinkenden Koloss Rom war jeweils nicht sehr gut, was gelinde gesagt die grösste Untertreibung in der Geschichte Roms gewesen wäre, hätte ich sie ausgesprochen. Hier jedoch war die Luft durch die kühlende Meeresbrise sehr angenehm und würde wohl auch durch die vielen Pferde und den aufgewirbelten Dreck nicht wirklich unangenehm werden.


    Als Iulius Caesoninus sich ebenfalls in der Nähe setzte und den Senator grüsste, verstummte ich erst einmal wieder, denn vom Start her kam ein Lärm den jeder Rennsportfan kannte. Das erste Rennen war gestartet worden!

  • Die Schwierigkeit für die Wagenlenker bei diesem Wettkampf war es, auf ungewohntem Untergrund zu fahren. In der Arena war die ideale Linie klar: möglichst weit auf der Innenbahn, um die Kurven möglichst eng nehmen zu können. Hier am Strand war es schwieriger. Der Sand war dort am besten, wo er noch nass war, aber nicht von den Wellen überspült wurde. Zu nah am Wasser, und die Pferde mussten durch die Wellenausläufer rennen, zu weit vom Wasser entfernt, und der Sand wurde tief und steiniger. So gab es keine vorbestimmte Ideallinie, sondern diese änderte sich mit jedem Auftreffen des Wassers auf den Strand.


    Und so machten sich die Zweiergespanne nun donnernd auf den Weg, während die Sklaven an der Anzeigetafel die kleinen Figuren beständig rückten und die Kommentatoren ihr bestes gaben, das Geschehen für alle anwesenden zu protokollieren.


    “Und da sind sie gestartet! Ein sehr gemischter Vorlauf mit einigen klaren Favoriten und ein paar Außenseitern.
    Braecus, Proteneas und Sotion zählen ganz klar zu den starken, Albata und Purpurea dagegen eher mit schwachen Fahrern. Aber jetzt am Start ist davon wenig zu merken!
    Vorneweg Braecus, der einen fabelhaften Start hingelegt hat. Kräftige Pferde, gute Linie! Direkt dahinter Proteneas von der Russata.
    Mastanabal von der Purpurea aber scheint sich von seiner Rolle als Außenseiter nicht abhalten zu lassen, souverän ist er an Platz 3. Direkt dahinter der zweite Außenseiter, Athenodorus von der Albata. Sotion von der Aurata hat wohl einen schlechten Start erwischt, zu nah am Wasser. Die Pferde mögen die Wellen wohl nicht. Hinter ihm noch Archytas von der Albata ein Neuling auf dem Feld. Und als Schlusslicht Hermippus von den Goldenen, ebenfalls noch recht neu auf dem Feld.“


    Die Sklaven schoben und schoben:


    “Jetzt setzt Proteneas zum Angriff an! Immer näher rückt er auf Braecus auf, jetzt sind die beiden fast Kopf an Kopf! Keiner scheint dem anderen den Sieg zu gönnen!
    Doch was passiert denn dahinter?! Sotion ist aufgewacht! Jetzt knüpft er sich zuerst Athenodorus vor, drängt ihn Richtung Wasser... und ist vorbei! Jetzt noch den purpurnen Mastanabal... Kopf an Kopf... und auch hier eine halbe Länge nach vorne! So wollen wir das sehen von einem erfahrenen Wagenlenker!
    Archytas und Hermippus weiter hinten.


  • "Lucius Annaeus! Auch eine Freude dich endlich einmal auf einem Rennplatz zu treffen!" strahlte er in Richtung des Annaäers. Doch zu großen Gesprächen mit ihm, oder Senator Purgitius kam es dann vorerst nicht mehr, denn das Opfer und alle weiteren Vorbereitungen waren abgeschlossen und das Rennen soeben gestartet.


    Gleich preschten die Gäuler vor, nachdem eine bildhübsche Frau das Startzeichen gegeben hatte (ob Caesoninus wohl irgendwann einmal bei ihr landen mochte?) und ging gleich in die Vollen. Seine Aufmerksamkeit wurde wieder auf die Läufer gelenkt. Bis jetzt sah es gut aus! Braecus hatte vom kürzlichen Rennen gegen die Veneta wohl noch so einiges an Energie und Elan mitgenommen, denn schon früh nach dem Startsignal galloppierte er ganz vorne mit dabei. Genauso gehörte sich das! Die Grünen ganz vorne und nach ihnen die Sinnflut!
    Nur Proteneas schien Braecus gefährlich werden zu können, doch abgesehen davon war die Sache aktuell ziehmlich sicher im Sinne der Praesina, weshalb sich Caesoninus erlaubte seinen Blick wieder der holden Schönheit zuzuwenden, die das Startsignal gegeben hatte. Er liebte schöne Frauen. Und noch mehr, wenn sie...aber Hallo! Das war doch die gleiche wie damals in den Horti Sallustani?!
    Wie ein Blitz durchfuhr es ihn, als er sich dessen schlagartig bewusst wurde.

  • Der Start des Rennens unterbrach die freundlichen Plaudereien, noch bevor sie richtig in Gang gekommen waren. Noch waren die Fahrer zu weit weg, als dass Macer irgendetwas hätte erkennen können, aber dafür hatte sich der Organisator ja ein ausgeklügeltes System ausgedacht, mit dessen Hilfe die Zuschauer im Zielbereich den Zwischenstand verfolgen konnten. Bisher sah es gut aus für den roten Fahrer im Feld und Macer war sich sicher, dass dieser den Endlauf erreichen würde, wenn nichts unvorhergesehens passierte. Und da es hier keine Kurven sondern nur eine gerade Linie gab, sollte es ja eigentlich sogar seltener zu kritischen Kollisionen kommen. Macer Blick wechselte daher optimistisch zwischen der Bahn und der Anzeige hin und her, während er den Sprechern lauschte und darauf wartete, dass die Fahrer einen Bereich erreichten, in dem er auch direkt etwas erkennen konnte.

  • Auch wenn Menecrates etwas verspätet eintraf, seine Männer wurden rechtzeitig losgeschickt, um das Spektakel abzusichern. Der Praefectus Urbi hingegen hatte nochmals sämtliche Anträge und Einreichungen durchsehen lassen. Zum Glück wusste er in seiner Funktion als Dominus Factionis, wo das Rennen stattfand und dass überhaupt eines stattfand. Zwar forderte das Gesetz kein Genehmigungsverfahren für öffentliche Rennen, aber allein wegen der Abstellung von Soldaten wäre ein Hinweis auf das Vorhaben hilfreich gewesen. Die Sicherheitsmaßnahmen an den feststehenden Feiertagen ließen sich deutlich einfacher planen.


    Eine kleine Eskorte begleitete den Praefectus zu seinem Platz. Er nickte zum Gruß in die Runde, denn eine verbale Verständigung musste wegen der Geräuschkulisse zwangsläufig scheitern, und setzte sich. Sein Blick suchte das Teilnehmerfeld ab und gewahrte den Vertreter der Praesina an höchst komfortabler Position.
    "Sieht besser aus als beim Trainingsrennen", rief er Caesoninus zu, bevor er sich auf den Fortlauf des Rennens konzentrierte.

  • Manius war nach dem er schon als kleines Kind von seinem Vater immer mit zu den Blauen genommen worden war auch heute wie in Blau gekleidet. Auch wenn er nicht mehr ganz so rennbegeister war wie in früheren Jahren. So war das doch mal wieder so ein Ereinniss das man wohl gesehen heben sollt und da das Haus in Ostia nicht weit war, war es auch mit wenig Stress verbunden, hier herzukommen. So kam er gut gekleidet wie es seinem Stand zukam und in Begleitung eines Sklaven zu dem Rennen. Und nicht weit von ihm sah er die beiden Consulare Claudius und Purgitius. Seinen Verwandten Caesoninus und den Annaeus hatte er noch garn nicht entdeckt. Der Claudius war natürlich in Begleitung einer Eskorte da das verstand sich. Trotzdem näherte er sich zielstrebig dem Stadtpräfekten Claudius. Seinen Sklaven hier vorzuschicken wäre sinnlos den, denn würde man sicher nicht vorlassen. Also trat er in den Nähe des Stadtpräfekten und versuchte seinen Blick aufzunehmen um das Gespräch mit ihm zu suchen und diesem doch ein bisschen seiner Zeit stehlen zu können. Vielleicht erkannte ihn ja der Nomenclator des Präfekten und flüsterte diesem seinen Namen ins Ohr. Das hoffte Manius zumindest.

  • Hier und da boten etliche Verkäufer ihre Waren feil. Natürlich waren die üblichen Leckereien wie Otternasen und Lerchenzungen genauso zu haben wie gebratene Haselmaus oder einfach nur Nüsse und Trockenfrüchte. Ein Verkäufer gab sich besonders rhythmisch und tanzte fast, während er beständig verkündete “Greift nach dem Snack! Greift nach dem Snack!“


    Unterdessen waren die Kommentatoren weiterhin vollauf damit beschäftigt, das Renngeschehen zu dokumentieren.


    “Jetzt hat Sotion aber einen Lauf! Offenbar ist die Spur, die er gewählt hat, gerade vorteilhafter als die seiner Konkurrenten, denn jetzt zieht er auch an Proteneas vorbei! Braecus weiter vorne, aber nur noch knapp vor dem Goldenen. Es ist klar, dass die drei den Sieg unter sich ausmachen wollen.


    Ah, und dahinter wird Mastanabal von einer Welle erwischt! Nein, das mögen seine Pferde gar nicht. Er verliert noch einen Platz gegen Athenodorus.


    Weit abgeschlagen dahinter immernoch Archytas und Hermippus. Da dürfen wir wohl keine Wunder erwarten.“



    “Und jetzt will Sotion es wissen! Er schließt immer mehr zu Braecus auf, versucht vorbei zu kommen! Braecus will sich den Sieg aber nicht so einfach nehmen lassen! Noch ist die Hälfte zu fahren. Jetzt versucht Sotion, auf der Meerseite vorbeizukommen! Braecus steuert dagegen, macht die Lücke zu... und verschätzt sich! Oh, das ist bitter. Sotion zieht auf Landseite vorbei, Proteneas gleich hinterher. Braecus versucht, seinen Fehler wieder gut zu machen und zieht mit beiden fast wieder gleichauf!


    Dahinter eine große Lücke. Noch immer Athenodorus vor Mastanabal, und so langsam schließen Archytas und Hermippus auf. Da geht es nun darum, wer den vierten Platz und damit ins Finale einzieht. Auf Sieg darf hier wohl keiner hoffen.“



  • Jetzt wo das Rennen losgegangen war wurde der Lärm ohrenbetäubend. Nicht nur, dass die Zuschauer ihre Wagen lauthals anfeuerten, nein, der Veranstalter, Aurelius Lupus, hatte auch noch Kommentatoren engagiert, welche gegen diesen ganzen Krach ihre Einschätzung der Rennsituation ins Publikum donnerten und versuchten die Anfeuerungsrufe von tausenden zu übertönen.


    Ich sah dies mehr als ich es hörte, denn es war völlig unmöglich gegen eine derart grosse Menge von Menschen anzuschreien und ein Rennen zu kommentieren, so dass mehr als die am nächsten Sitzenden etwas davon verstanden.


    Dementsprechend orientierte ich mich in der ersten Hälfte des Rennens an den Anzeigetafeln, welche ebenfalls aufgestellt worden waren. Dies war nun wirklich ein genialer Einfall gewesen, denn daran konnte man sich unabhängig von irgend etwas orientieren. Da ich noch keine Details erkennen konnte, ausser dass die Weissen etwas hinten zu liegen schienen, waren diese Anzeigen wirklich Gold wert. Es sah so aus, als würde zumindest Athenodorus den Anschluss etwas halten können. Mit einer guten zweiten Hälfte und etwas Wettkampfglück schien es möglich, dass er es in den Final schaffen könnte.


    Nun kamen die Wagen langsam in den Bereich, wo wir von der Ziellinie aus auch deutlicher erkennen konnten, was gerade geschah und so erhob ich mich, zusammen mit der ganzen Menschenmenge und versuchte meine Weissen in den Final zu schreien.

  • Menecrates besaß selten einen Tunnelblick und obwohl ein Wettkampf wie dieser sehr gut zu den Ausnahmen hätte zählten können, bemerkte er im Augenwinkel, wie jemand auf ihn zusteuerte. Da der grüne Fahrer Braecus jedoch gerade angegriffen wurde und um seine gute Position zu fürchten war, verließ sich der Praefectus Urbi auf seine Soldaten und schaute erst dann zur Seite, als sich ein günstiger Moment ergab. Er erkannte den jungen Iulier auch ohne, dass ihm jemand dessen Identität hätte zuflüstern müssen. Immerhin befand sich jener junge Mann einmal unter den Fittichen des alten Claudiers.
    Menecrates grüßte mit einem Nicken und wandte sich wieder dem Renngeschehen zu. Sollte Iulius ein Anliegen haben, wäre nach dem Zieleinlauf noch die Gelegenheit für ein Gespräch.

  • Ah der Claudius hatte ihn bemerkt und hatte ihm zugenickt und das war mach mal mehr als man bei so wichtigen Personen erwarten konnte. Manius entspannte sich ein wenige da er nun die Hoffnung hatte das man ihn doch zu einem Gespräch bitten würde. Obwohl das mit dem zunicken keinesfalls klar gewesen wäre. Vielleicht hatte der Claudius ihn auch nur zu verstehen geben wollen das er ihn erkannt hatte. Aber es brachte nichts sich darüber den Kopf zu zerbrechen. In Rom war Geduld eben eine Tugend und wenn man manche Dinge zu forsch anging misslangen sie schnell.


    So wand auch er wieder den Blick in Richtung der Wagenlenker um wenigstens einen Blick auf das Rennen zu erhaschen. Leider war der Anblick für einen in Blau gekleideten nicht grade das was man erbaulich nennen konnte. Denn sie hatten heute nur einen Fahrer im Feld und der war nicht grade auf der Gewinnerspur. Trotzdem hob Manius den Arm und feuerte den blauen Lenker lauthals an. Denn ohne die Unterstützung der Fans konnte er ja wohl kaum wenigsten auf einen Startplatz im Finallauf hoffen.

  • Die Fahrer kamen immer näher und langsam konnte Macer auf der Bahn auch etwas erkennen, aber die Perspektive verzerrte doch deutlich. Irgendwie sah es so aus, als wenn da alle mehr oder weniger direkt aufeinander fuhren, aber tatsächlich gab es wohl zwei Gruppen mit einer Lücke dazwischen. Dass der rote Fahrer in der ersten Gruppe war, hatte Macer nicht anders erwartet. Um den Sieg ging es ihm nur bedingt, denn immerhin war das hier nur der Vorlauf. Durchkommen, nicht im Sand stecken bleiben, keinen Unfall bauen und keine Krebse überfahren lautete wohl die Devise. Zumal die Konkurrenz durch Grün und Gold hartnäckig zu sein schien, wie Macer neidlos anerkennen musste. Vielleicht hatte Proteneas auch seinen Zenit schon etwas überschritten und fuhr ein solches außergewöhnliches Rennen nicht mit derselben Verbissenheit wie seine jüngere Konkurrenz, die ihre beste Zeit noch vor sich haben würde.

  • Drusilla war nach einigen Eskapaden in Rom mit ihrem Onkel nach Salamis auf Cyprus gefahren. Dort hatte sie einige Zeit verbracht, war nun aber schon wieder einige Tage auf ihrem Landgut.
    Aber natürlich hatte sich die Kunde von diesem Rennen bis zu ihnen in die Provinz rumgesprochen. So war sie mit ihrem Onkel Lucius heute morgen in die Kutsche gestiegen um hier herzukommen und sich mal wieder bei einem Familienevent sehen zu lassen.


    Drusilla trug eine hellgrüne Seidentunika im Syle eines Chiton und natürlich eine Palla um ihr Haar wie eine Anständige Dame zu bedecken. Auch wenn diese Pella aus plissierter Koischerseide weit weniger von ihrem Haar verbarg als es der Zweck dieses Kleidungsstück war. Und natürlich trug sie Sandalen mit golden Riemchen und Perlenbesatz und einer kleinen Elfenbein Mondsichel. Sie konnte sich zwar in keiner weiße für diese Art Sport begeistern aber darum ging es ja heute auch nicht. So schritt sie mit ihrem übergewichtigen Onkel Lucius durch die Meng um hier gesehen zu werden. Etwas weiter vor sich erkannte sie einen Consula aber der Namen wollte ihr nicht einfallen. Aber sie hatte ihn bei dem Opfer von Iulia Aviana gesehen, irgend was mit Purg.... .

  • “Man könnte meinen, es geht um den Endlauf und nicht nur ums weiterkommen. Braecus, Proteneas und Sotion schenken sich nichts! Kopf an Kopf rennen die Pferde! Jetzt sieht es so aus, als hätte Braecus ganz knapp die Nase vorn, aber Proteneas und Sotion sind direkt dahinter!


    Und oh, dahinter wird es jetzt auch spannend! Hermippus und Archytas haben zu den anderen aufgeschlossen! Jeder der vier möchte gern den begehrten vierten Platz für das Finale ergattern, und alle liegen jetzt innerhalb einer einzigen Wagenlänge, Mastanabal nur eine Nasenlänge vor Hermippus. Athenodorus hat sich so lange auf dem begehrten Platz gehalten, schwächelt aber grade ein wenig. Dafür hat sein Albata-Kollege Archytas direkt zu ihm aufgeschlossen.“



    “Vorne weiter unverändert! Sotion scheint jetzt ganz knapp vor Proteneas und Braecus, die ihren Vorsprung weiter ausbauen.
    Dann die Lücke und der Rest vom Feld. Hermippus scheint entschlossen, sich den vierten Platz zu holen, denn er prescht nun nach vorne und treibt seine Pferde zum Endspurt an. Athenodorus, der so lange den begehrten vierten Platz gehalten hat, bleibt an ihm dran auf Platz fünf. Mastanabal direkt dabei im Kampf um Platz vier, und das Schlusslicht bildet der Neuling Archytas.



  • Zitat

    Original von Aurelia Drusilla.... .


    Gracchus war kein Anhänger eines Rennstalls, genau genommen konnte er Wagennennen nicht einmal viel abgewinnen. Für ein solches Ereignis auch noch nach Ostia zu fahren wäre ihm selbst zweifelsohne nie in den Sinn gelangt. Doch dies war nicht irgendein Rennen - es wurde ausgerichtet von seinem Freund Aurelius Lupus, und sein Freund Cornelius Scapula hatte ihn überredet dem beizuwohnen.
    "Das wird grandios, am Strand entlang, das tosende Meer im Hintergrund, Wind und Möwen um die Köpfe, ein fantastischer Bodenbelag, der die aurigae fordern wird wie selten zuvor, dazu gehen..." - an dieser Stelle waren einige Namen von Wagenlenken gefallen, die Gracchus sich nicht hatte merken können, oder wollen, welche ihm ohnehin gänzlich unbekannt waren - "... an den Start, das wird ein Kampf der Superlative, das kannst du dir unmöglich entgehen lassen!"
    Wie viele Rennbegeisterte verlor Scapula in Hinblick auf ein anstehendes Rennen jeglichen Sinn für Ernsthaftigkeit und Mäßigung, so dass Gracchus dem Drängen seines Freundes, ihn zu begleiten, schlussendlich hatte nachgegeben. "Du wirst schon sehen, das wird so gut wie lange nicht mehr, das wird ein bisschen wie früher als wir noch jung waren!"
    Nun also stand der Flavier inmitten einer Menschenmenge, welche er sonstig lieber gemieden hätte. Sie würden sich vor Ort treffen, so hatte der Cornelier es formuliert, ohne "vor Ort" weiter zu spezifizieren.
    "Ich kann ihn nirgends entdecken", meldete Sciurus neben seinem Herrn sich zu Wort. Er hatte schon vor geraumer Weile sich von Gracchus trennen und nach Scapula suchen wollen, doch der Flavier ließ ihn nicht von seiner Seite weichen. Wie ein Stück Treibgut wurden sie durch die Masse getrieben, und Gracchus fühlte sich alles andere als gut - oder gar jung. Als sie nahe der Ziellinie in einem Pulk endeten, der dem Flavier beinahe den Atem raubte, zudem die Plätze allmählich knapp zu werden drohten, deutete er auf die Sitzränge.
    "Ich werde dort oben Platz nehmen und mich nicht einen digitus bewegen. Su'he du nach Scapula, allfällig ist er noch bei seinen Wagenlenkern."
    Nach einem tiefen Atemzug kämpfte Gracchus sich vorbei an einer Gruppe unentschlossener Grüner, einem jungen Mann mit roter Gesichtsbemalung und zwei kichernden Alten, die begeistert und ohne Rücksicht ihre blauen Fahnen schwenkten, ehedem er sich mit einem Seufzer auf einem freien Platz nieder ließ, welcher zufälligerweise neben jenem von Aurelia Drusilla war.
    "Welch eine Menge von Menschen"
    , sprach er ein wenig everviert, ohne dessen sich bewusst zu sein, dass er seine Gedanken laut in Worte fasste. Schon begann auch das Treiben auf der Sandbahn, ohne dass Sciurus zurückgekehrt oder Scapula aufgetaucht wäre, und wie die Menschen rings um ihn her wandte der Flavier den Blick dorthin, wenn auch vermutlich weit weniger interessiert und begeistert als der Rest.

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