[Hortus] Ein Fest den Göttern würdig

  • " Glaube ich dir aufs Wort. Wie weit ich Rom vermissen werde wird sich bald heraus stellen." Cerretanus trat näher zu Phoebe aber nicht zu nah als dass sie sich gestört fühlt. Mit gesenkter Stimme " Ich werde nach Germanien gehen." Eigentlich irgendwie überflüssig diese Information einer so gut wie gar nicht bekannten Person zu erzählen aber....vermutlich sicherer als jemanden aus dem Freundeskreis. Da würde ja gleich alles an die Öffentlichkeit weiter gegeben. ." Und falls die Post funktioniert schreibe ich dir wie es ist " Cerretanus überlegte . Hatte er erwähnt was er beruflich tat? Wohl nicht daher würde Phoebe den Scherz nicht ganz verstehen.

  • Iulia horchte auf. Cerretanus wollte nach Germanien?
    Diese Neuigkeit schaffte es sogar den Hauch von Überraschung in die zuvor gut gehütete neutrale Mimik, bzw. ihrer "Maske" zu bringen. "Darf ich fragen was deine Gründe sind, Rom zu verlassen? Also falls es dir nicht zu persönlich ist?" Konnte ja sein, dass es so war. "Du musst wissen, Germanien fasziniert mich ungemein. Leider jedoch hatte ich noch nie die Chance, es einmal mit eigenen Augen zu Gesichte zu bekommen, auch wenn ich mir das sehnlichst wünschen würde." Iulia wusste jedoch selbst nur zur Genüge, dass es das jedoch nicht spielen würde. Was sollte auch eine edle Römerin wie sie (und dazu noch mit einem Hausdrachen als Mutter) für einen gesellschaftsfähigen Grund haben in den wilden Norden zu fahren? Was Cerretanus' Angebot anging, so kam sie tatsächlich ins Überlegen. Sie interessierte es schon wie es dort so war und auch obwohl er ein völlig fremder Mann war, er hatte ihr angeboten, es ihr erzählen zu wollen. Ob es wohl schicklich war, Briefe von ihm zu erhalten?
    Doch andererseits wieso auch nicht. Iulia hatte in letzter Zeit genug Trübsinn geblasen, Zeit einmal wieder etwas verwegenes und aufregendes zu machen (worunter sie auch verstand, als Unverheiratete Briefe von einem fremden Mann zu erhalten mit dem sie keinerlei Bekanntschaft hatte und ihre Mutter das herausfinden könnte, ok dann würde es wirklich brenzlig werden)!
    So also klimperte Iulia mit den Wimpern und tatsächlich stahl sich das erste Mal im Laufe dieses Gesprächs ein Lächeln in ihr Gesicht, als sie sagte: "Es wäre mir eine Freude von deinen germanischen Abenteuern zu hören."


  • Beim Klang von Floras Stimme wurde Caesoninus ein ums andere mal warm ums Herz. Wieso nur? Was war so faszinierend an der Octavierin, oder anders ausgedrückt, was hatte sie an sich, das Caesoninus' Aufmerksamkeit im Besonderen erregte, was andere Frauen nicht hatten? So sehr er auch darüber nachdenken mochte, er konnte es beileibe nicht sagen.. oder gar herausfinden. Fest stand nur, dass er sich wohl in ihrer Nähe fühlte, sehr wohl sogar. Er lächelte. "Gewiss kenne ich Herkules, den größten helden Griechenlands, wer denn nicht? Auch wenn ich zugeben muss, dass ich mit Odysseus, Perseus und Theseus mehr anfangen kann. Sie sind viel königlicher und weniger grobschlächtig, du verstehst?"


    Dann nahm sie seine Hand in die ihre, was nochmals eine Gefühlswelle im positiven Sinne in ihm auslöste. "Natürlich nicht! Und ich werde auch in Zukunft auf dich aufpassen, verlass dich darauf!" Das war sonnenklar, vor allem angesichts dessen, was sie beide schon durchgemacht hatten zusammen. Das würde Caesoninus nicht noch einmal passieren, dass Flora direkt vor seiner Nase entführt wurde, während er im gleichen Hause war! Nicht nocheinmal!


    "Ja, ich bin schon ganz aufgeregt angesichts meiner baldigen ersten zu bestreitenden Wahl als Vigintivir. Hoffentlich geht das gut! Es wäre unsagbar schade, sollte ich ein weiteres Jahr auf meinen Einstieg in den Cursus Honorum warten müssen. Was sollte ich währendessen denn tun?" fragte er sie augenzwinkernd. Als Flora dann ihn fragte, was sie denn tun könnte, damit sie zum Rennen in die erste Reihe mitdurfte, schmunzelte er. "Keine Ahnung, ob du einfach so mit mir kommen dürftest. Jedoch vermutlich müsstest du dafür meine Frau oder so sein."

  • " Dann komm einfach mit." Cerretanus grinste. im gleichen Moment aber hin er die Hand. " Natürlich war dies nur ein Scherz."


    Cerretanus suchte nach dem richtigen Worten um seine Erklärung sinnvoll artikulieren zu können und schwieg daher einige Augenblicke.
    Aber wie fast immer hielt er sich an eine kurze Erklärung. Ohne viel Schnorkel.


    " Der Posten des Stationarius ist zur Zeit nicht besetzt und d sägen möchte ich die Gelegenheit nutzen Germanien kennen zu lernen. Es wäre eine Versetzung auf eigenen Wunsch. Und da mich hier nichts bindet, Freunde, Familie und andere Dinge, kann ich es auch mit meinem Gewissen vereinbaren und niemand ist beleidigt oder wird traurig zurück gelassen. Das war's."
    Natürlich würde die unregelmässigen, zufälligen Zreffen mit Caesoninus völlig ausbleiben aber man würde es wie ein Mann nehmen.
    " Und ich würde dir liebend gern schriftliche Beschreibungen Germaniens zukommen lassen. So wäre der Kontakt zu Rom nicht vollends unterbrochen." Der Germanicer blickte Phoebe ein weniger länger als gewollt an. Mit einem schmalen Lächeln unterbrach er aber rasch den Blickkontakt. Ein schneller Schluck aus dem Becher in seiner Hand und ein schweifender Blick stellten die neutrale Atmosphäre wieder her.


    Cerretanus runzelte die Stirn. Eine Frau, wie lange sie schon hier war konnte er nicht sagen, erregte seine Aufmerksamkeit. Rasch versuchte er Informationen hervorzukramen woher er diese Frau kennen konnte. Und er kannte sie.

  • Cerretanus machte den Versuch eines Scherzes, den Iulia registrierte. Danach ging es um die Germaniengeschichte im Detail. Also Stationarius war er, interessant. Das erklärte natürlich, was er dort wollte, wenn dort die Stelle vakant war. Allerdings war es schon irgendwie komisch, dass man zur Nachbesetzung einer so unbedeutenden Stelle am Rande der zivilisierten Welt exctra jemanden aus Rom wegholen musste, wo doch gewiss ebenso geeigneter Ersatz in näherer Umgebung, wie Rätien, oder Gallien, oder Germanien selbst sein musste. Aber was wusste Iulia schon vom imperialen Postwesen...


    Seine Aussagen über fehlende Freunde, ließ Iulia aber dann doch wieder stutzig wirken und dass er sie auch dafür brauche, um wenigstens irgendjemanden hier in Rom zu haben, dem/der er schreiben konnte. "Was ist mit meinem Vetter Iulius Caesoninus? Seid ihr keine Freunde? Ich hatte gedacht das wäre gerade der Grund, wieso du heute hier auf dieser Feier bist? Oder schreibt ihr euch nicht?" Sie mussten ja anscheinend befreundet sein, ansonsten wäre der Germanicer heute nicht in der Domus Iulia.
    Iulia wäre froh, wenn sie einige Freunde mehr hätte und gewiss würde sie sie nicht bei erstbester Gelegenheit in Stich lassen.

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    Quix konnte nun nichts mehr viel tun, um den Wunsch seines Herrn zu erfüllen, denn die Quintilia trat schon aus eigenen Stücken näher. Als sie meinte, dass sie mit seinem Herrn reden würde, nickte der junge Mann eilig. “Danke, Domina!“, sagte er dann und folgte ihr etwas verhalten.


    Ich selbst stand strahlend da und lächelte schließlich meinem Augenstern entgegen. “Valentina!“, entkam es mir dann. Ich hob ihr mein Arm als Geste des absoluten Willkommens entgegen – schließlich hatte sich schon so lange sehnsüchtig auf sie gewartet – wendete den gleichen Arm dann aber gen Iulia Stella. “Darf ich dir Iulia Stella vorstellen?!“, sagte ich. “Sie ist eine Nichte des Gastgebers!“ Freudig blickte ich nun auch wieder Stella entgegen. “Das ist meine baldige Verlobte Quintilia Valentina!“ Ich winkte einen Sklaven heran, welcher gerade in der Nähe stand und ein Tablett mit Weinbechern in den Händen hielt. Dass sich mein Sklave Quix nicht an die Vereinbarung gehalten hatte, mir Bescheid zu geben, damit ich meiner Geliebten entgegen eilen konnte, traf mich in diesem Moment nicht sonderlich schwer. Dennoch konnte ich nicht umhin dem jungen Mann einen tadelnden, ja, fast schon verständnislosen Blick zuzuwerfen, der dieser auf den Boden schauen ließ. Wirklich zürnen tat ich ihm aber nicht, denn schließlich war er nun aufgegangen, mein Augenstern, was mehr zählte als ein zuvoriger Plan.

  • "Es freut mich dich kennen zu lernen." Erwiderte Valentina nachdem Casca die Vorstellung übernommen hatte und nickte Stella zu. "Der Hortus ist für die Festlichkeiten wunderschön dekoriert worden." Schob sie gleich noch ein Kompliment hinterher, welches nicht einfach nur so daher gesagt war.
    Anschließend fiel ihr der Blick auf, den Casca dem armen Quix zuwarf. In der Öffentlichkeit würde sie niemals offen über einen Sklaven mit Casca reden oder diesen gar in seiner Meinung verbessern. Doch es tat ihr leid, wie der Junge unter dem Blick litt. Und so legte sie Casca einfach die Hand auf den Arm, sah ihm tief in die Augen und schüttelte kaum merklich den Kopf. Sie würde es ihm im Stillen erklären, dass Quix keine Schuld trug.
    "Bitte entschuldigt meine Verspätung." Fuhr sie dann fort um über die Situation hinweg zu lenken. "Die Straßen waren wieder so voll, dass es kaum ein Durchkommen gab." Schlug sie ein Thema an, zu dem Stella vielleicht auch etwas zu sagen hatte und welches auch noch unverfänglich klang. Zugeben, dass sie schlicht und ergreifend verschlafen hatte weil sie bis spät in die Nacht an ihrem Gewand genäht hatte, das kam ebenfalls nicht in der Öffentlichkeit zur Sprache.

  • Oh da hast du natürlich recht,er ist interesant aber kein Held der mir gefallen würde sie lächelte leicht.


    Der Iulier gefiel ihr zusehens immer besser,er hatte etwas an sich das sie in seinen Bahn zog ohne es benennen zu können.


    Du wirst es schon schaffen so fleißig wie du daran arbeitest,ich wüsste jedoch was ich tun würde ich würde Ägypten mir ansehen und vielleicht sogar Kathargo ,Es lohnt sich immer neu Land zu betreten und zu lernen.


    Bei Caesonius Worten wurde sie Rot,Sie hoffte der Schein des Feuers überspielte es


    Nahm er sie auf den Arm oder nicht fragte sie sich.


    Sie wusste wirklich nicht was sie sagen sollte,gern würde sie seine Frau werden doch würde er sie überhaupt wollen?
    Und was würden ihrer beidigen Verwandten dazu sagen?

  • Caesoninus blickte Flora warmherzig und erfreut an. Er legte seine rechte Hand an ihre Wange. „Danke für deine Worte, du weißt, das bedeutet mir viel!“ Dann trank er einen letzten Schluck Wein aus und stand auf. „Es hat mich unglaublich gefreut dich zu sehen Flora. Es hat mir wahrlich den Abend versüßt, doch du verstehst, dass ich jetzt mal wieder als Gastgeber nach dem rechten sehen muss. Bestimmt haben schon ein oder zwei andere auch nach mir gefragt. Doch vielleicht trifft man sich ja später nochmal! Bis dahin wünsche ich dir noch einen angenehmen Aufenthalt am Fest!
    Er drückte nochmal freundschaftlich Floras Hand und bahnte sich dann, noch einmal zu ihr umblickend, einen Weg durch die Menschenmenge in Richtung Buffet.

  • Da Cerretanus nach ihren letzten Worten weiterhin schwieg, beschloss Iulia es fürs erste gut sein zu lassen. „Na dann Germanicus Cerretanus, es war nett deine Bekanntschaft gemacht zu haben. Ich hoffe dir wird es gut ergehen in Germania. Vale bene.
    Und mit diesen Worten schwebte sie davon. Das was sie jetzt brauchte war ein großer Becher verdünnten Weines. Vielleicht auch unverdünnt, wenn sie den Cellarius dazu brachte (oder besser noch, er gar nicht am Weinstand war). Auf dem Weg dahin kam sie am Buffet vorbei und erblickte dort Caesoninus. Lächelnd blieb sie bei ihrem Vetter stehen. „Na wie läuft die Feier bislang? Alles zu deiner Zufriedenheit?


    Der kurze Plausch mit Caesoninus sollte sie ihrer Ansicht nach nicht lange aufhalten. Nach all dem mehr schlecht als recht erlebtem heute, rief jede Faser ihres Körpers nach einem ordentlichen Schluck Wein.

  • Das Fest ging schon mehrere Stunden und dementsprechend sah auch das Buffet aus, wie Caesoninus feststellte. Die Sklaven hatten ganze Arbeit geleistet, es sah trotz der Menschenmassen, die sich ständig darauf gestürzt hatte immer noch einigermaßen in Ordnung aus, wenn auch schon deutlich leerer. Aber ansonsten achteten die zugeteilten Sklaven penibel darauf es immer wieder abzuwischen und apetittlich zu drapieren, falls es erforderlich war. Als einer der Sklaven mit einem neuen Teller Speisen kam, hielt ihn Caesoninus an und sagte ihm: "Sag in der Küche, dass jetzt Schluss ist. Es sollen keine Speisen mehr nachgereicht und alles was heute noch geht schon mal in der Culina in Ordnung gebracht werden. Das nicht mehr benötigte Personal kann schlafen gehen, sag das Locusta."


    Der Sklave nickte und beeilte sich den Küchenschluss weiterzumelden. Auch waren schon die ersten Gäste am Gehen, da und dort sah man schon die eine, oder andere Dame, die sich fester in ihre Tücher wickelte, um es auf dem kurzen Weg vom Hortus hinüber auf die Straße, wo ihre Sänfte wartete, nicht allzu kalt zu haben. Noch einmal über das Fest hinwegblickend genehmigte Caesoninus sich ein paar Weintrauben, als Iulia Phoebe ihn ansprach. Er drehte sich zu ihr um und lächelte sie breit an. "Es ist phänomenal! Und hast du dich gut amüsiert?"

  • Ohne die ganzen Missgeschicke hätte sie sich bestimmt sehr gut amüsiert, da war sich Iulia sehr sicher. Denn man musste schon zugeben ihr Vetter hatte das ganz große Programm aufgefahren. Sie konnte sich nicht erinnern schon einmal auf einer schöneren Feier gewesen zu sein. Der Ort, die Leute, die Musik und natürlich das Essen, alles stimmte einfach haarklein.
    Wenn da nicht ihre persönlichen Unglücke an diesem Abend gewesen wären, aber das tat jetzt nichts mehr zur Sache. So also ließ sie ihren Bericht der heutigen missglückten Ereignisse links liegen und antwortete bloß: „Ja, du hast dich selbst übertroffen! Mein Kompliment an den Organisator!“ Sie schenkte ihm noch einmal verschmitzt lächelnd ein Zwinkern, ehe Iulia auch schon weiter schwebte. Sie hatte eine Verabredung mit einem ordentlichen Becher Wein.

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