Taverne "Zum blinden Esel" gegenüber der neuen Urbanerstation

  • Noch immer glitzerte das Misstrauen überdeutlich in Eireanns Seelenspiegel. Dieser Kerl war ihr nicht geheuer. Und Tiberios schien sich in seiner Gegenwart ebenfalls äußerst unwohl zu fühlen. Vielleicht sollten sie einfach aufstehen und gehen. Noch hatten sie nichts bestellt. Also? Doch noch bevor sich die iulische Sklavin erheben konnte, war es die einschmeichelnde Stimme des offensichtlichen Wahrsagers die sie an Ort und Stelle hielt. Der Fremde sprach ihren Namen zwar nicht korrekt aus. Aber seine charmante Stimme vermochte es, dass das Herz der iulischen Sklavin tstsächlich hastiger in ihrer Brust pochte.


    Als er sie als freies Falkenweibchen beschrieb und zugleich als Gefangene in einem Käfig, presste sie ihre Lippen zu einem blutleeren Strich zusammen. Während sich ihr Körper unbewusst anspannte. Beinahe so als wollte sie sich gegen Moment auf den vermeintlichen Wahrsager stürzen. “Die Römer haben mein Volk abgeschlachtet. Mein Dorf nieder gebrannt und mich mitgenommen.“ Abrupt war Eireann bei diesen Worten aufgesprungen. Ihr Atem entfloh in heftigen Stößen über ihre Lippen. Während sie ihre Finger zu Fäusten ballte und diese gegen ihre Oberschenkel presste. Offensichtlich hatte der Dunkelhaarige die vernarbten Wunden aufgerissen und zum Bluten gebracht.


    Schließlich schüttelte Eireann langsam ihren Kopf und auch die Anspannung verließ ihren Körper. “Ich wäre bei dir eine ... eine Königin? Aber das ist nicht möglich. Ich.. ich bin nicht frei.“ Ruhig blickte die Silurerin dem Dunkelhaarigen entgegen und setzte sich langsam wieder auf die hölzerne Bank. In dem Moment gestand Tiberios das sein Beutel gestohlen wurde und er keine Münzen hatte um sie; Eireann einzuladen. Mitfühlend streckte Eireann ihre Hand aus und streichelte Tiberios sanft über den Handrücken. “Dann müssen wir denjenigen finden der dich bestohlen hat.“ Dabei funkelte es abenteuerlustig in den Augen der iulischen Sklavin.


    Als sich dieser Hairan erneut einmischte, wandte Eireann ihren Kopf in seine Richtung.
    “Was möchtest du denn über mich wissen?“ Whisperte Eireann an den Dunkelhaarigen gewandt. Bis sie dann die Berührung Tiberios spürte und fragend zu ihm blickte. Was sollte das denn jetzt?

  • “Die Römer haben mein Volk abgeschlachtet. Mein Dorf nieder gebrannt und mich mitgenommen.
    hatte Eireann ausgerufen.
    Tiberios bewegten diese Worte so sehr , dass ihm Tränen in den Augen standen.
    Solche Gewalt hatte er nie erleben müssen. Auch wenn seine Mutter Caenis verkauft worden war - er durfte sich sicher sein, dass sie noch lebte, dass sie einer wohlhabenden Alexandrinerin oder Römerin als ornatrix diente , ausgefallene Frisuren entwarf und ihre unterhaltsamen Geschichten erzählte.
    Doch Eireanns Mutter ..... Eireanns ganzes Volk.....welch Leid hatte die junge Silurerin erfahren müssen.
    Dennoch schaute sich Tiberios besorgt um. Solch ein Ausbruch gegen die Römer ..... das war bestimmt nicht gut, wenn das jemand gehört hätte?
    Aber niemand schien die drei jungen Leute beachtet zu haben.


    Tiberios verabscheute Hairan dafür, dass er Eireanns Gefühle aufgewühlt hatte ! Heute sollte ein unbeschwerter Tag sein !
    Als er Eireanns Berührung fühlte , sah er sie aus grauen Augen mitfühlend an :
    " Den Dieb suchen ? Der ist über alle Berge. ", sagte er : "Ich glaube, es war der Römer, der sich bei mir entschuldigt hat, als er mich anrempelte - er oder ein Komplize. Ich fand es schon merkwürdig, dass er sich bei einem Sklaven entschuldigte. Nun ja, der älteste Trick der Welt ..... "


    Jemand knallte drei Krüge Cervisia auf das Holz, klaubte den Sesterz , der immer noch an der Stelle lag, wo ihn Hairan hingeworfen hatte , von der Tischplatte und verschwand wieder im Gewühl. Es war einfach sehr viel los iim Blinden Esel.


    Hairan lächelte, aber das Lächeln erreichte seine Augen nicht :
    "Prompte Bedienung, so gehört sich das. ", sagte er und beugte sich über den Tisch zu Eireann vor.
    Leise sagte er :
    " Ich habe mir gedacht , dass du nicht nur schön bist , sondern auch ein mutiges Herz hast . Und man hat dir Unrecht zugefügt. Sei einer Sache gewiss - ich hasse die Römer genauso wie du ."


    Tiberios schob Eireann einen Krug hin, nahm einen anderen - jetzt war die cervisia schon hier, da brauchte man sie nicht umkommen lassen, und sagte :
    " Du bist nicht so schlau wie du denkst , Hairan oder Anis oder wie du sonst heißt ! Hier so zu reden !
    Hier , wo es von Soldaten nur so wimmelt. ......"

    Hairan seufzte :
    "Wenn du jetzt keinen Skandal machst , hat niemand etwas gehört. Und hab Geduld , ich vergesse nie jemanden, den ich bereits bezahlt habe ."
    "Du hast mich nicht....."
    Hairan hob die Hand, ihn zu unterbrechen, aber Tiberios vergaß nun alle Vorsicht :
    " Anis ist damals in Alexandria gewesen , Eireann , und wollte meinen damaligen Herren übereden,
    in der boule , der Ratsversammlung, von Palmyra gegen römische Interessen zu stimmen. Damals nannte er sich Hairan aus Syrien. Er wiegelt anscheinend Leute auf, aber es ist ihm völlig egal, was die Römer dann mit ihnen machen ! "

    "Es ist mir nicht egal, was die Römer dir angetan haben, Eireann." , sagte Hairan : " Tiberius, der Sklave des Gnaeus Furius Philus, kann nur so weit denken, wie seine Sklavenseele reicht. Es ist wahr, dass Menschen im Kampf gegen Roma ihr Leben geopfert haben, mutige, wertvolle Menschen. Auch das war mir niemals egal. Aber sie haben gewählt, dass sie lieber stehend sterben als auf Knien leben wollten!"
    " Du bist verrückt , und mein früherer Herr hat dich aus dem Haus geworfen!", Tiberios dämpfte seine Stimme, allerdings wurde er abwechselnd rot und blass.
    "Athenodoros hat sich bedauerlicherweise dazu entschlossen, auf Knien zu leben. ", korrigierte
    Hairan kühl :
    " Aber lass Eireann entscheiden . Wenn sie mir sagt , sie möchte den Rest ihres Lebens Sklavin sein und denen dienen, die ihr die Heimat weggenommen haben, dann erhebe ich mich , verlasse diese Taverne , und sie sieht mich nie wieder.
    Wenn sie aber dieser freie Falke im eisernen Käfig ist, für den ich sie halte , dann wird sie mir die Frage beantworten, wer ihr Herr ist und welche Position er einnimmt ."

  • Tatsächlich war es in dieser Taverne äußerst laut. Sodass niemand den Gefühlsausbruch der jungen Sklavin mitbekommen hatte. Nachdem sich Eireann wieder gesetzt hatte, spürte sie noch immer wie ihr Körper zitterte. Abermals presste sie ihre Lippen zu einem blutleeren Strich zusammen und fokussierte die hölzerne Tischplatte.


    Tiberios wollte sie in diesem Moment einfach nicht anblicken. Und auch dem glutvollen Blick des Hairan versuchte die junge Frau dadurch auszuweichen. Den besorgten Blick des Blonden bekam Eireann somit nicht mit. Schließlich atmete die Silurerin tief durch, strich sich eine Strähne hinter das Ohr und hob anschließend ihren Kopf langsam an.


    Ihre Augen hatten einen dunklen Schatten angenommen. Während ihr Herz noch immer wie verrückt in ihrer Brust pochte. Und doch wirkte ihre Berührung äußerst sanft, als sie ihre Fingerspitzen sanft über Tiberios Handrücken tänzeln ließ. “Dann wirst du deine Münzen nie mehr wieder sehen.“ Murmelte die Dunkelhaarige und seufzte anschließend mitfühlend.


    Als die Bedienung die drei Krüge auf die Tischplatte knallte, spritzte etwas der Cervisia über den Rand der Krüge und auf die Tischplatte. Als sich Hairan erneut in ihre Richtung beugte, blickte ihm die junge Gallierin unerschrocken entgegen. “Die Römer haben mir meine Heimat genommen. Natürlich hasse ich sie.“ Presste Eireann hervor und wandte ihren Blick keine Sekunde von dem Dunkelhaarigen.


    Die Worte des Tiberios waren es jedoch das sich Eireanns Kopf in seine Richtung drehte. Und was dann an ihr Ohr drang ließ sie abwechselnd erröten und erbleichen. Konnte das wahr sein? War das wirklich möglich? “Aber Tiberios. Er hasst doch auch die Römer. Das kannst du leider nicht verstehen. Du hast nie den Duft von Freiheit geschnuppert. Weißt nicht wie es ist als freier Mensch zu leben.“ Völlig ruhig blickte Eireann dem blonden Sklaven entgegen. Und ebenso ruhig entflohen diese Worte über ihre Lippen.


    Erneut entwich ein tonloses seufzen über Eireanns Lippen. “Mein Herr war Spinther. Dieser hat mich Marcus Iulius Casca geschenkt.“ Für einen kurzen Moment stockte Eireann. Wohl um sich zu sammeln. “Marcus Iulius Casca war mein Dominus. Bis er ...verschwand. Ich weiß nicht wohin. Seitdem gehöre ich der Domus Iulia.“
    Wichtige Informationen die Eireann unbedacht aussprach.

  • “Aber Tiberios. Er hasst doch auch die Römer. Das kannst du leider nicht verstehen. Du hast nie den Duft von Freiheit geschnuppert. Weißt nicht wie es ist als freier Mensch zu leben.“


    Jedes Wort Eireanns traf Tiberios tief.
    Denn es war die Wahrheit : Tiberios hasste die Römer nicht. Und er war als Sklave von einer Sklavenmutter geboren .


    Sein früherer Herr war ein Palmyrener gewesen, und sein jetziger Herr war ein junger Römer - und Tiberios bewunderte Furius Philus sogar , denn der Furier war seiner Ansicht nach gebildet und gerecht. Seine Sklaven lebten besser als die Leute in der Subura. Erinnerte sich Eireann nicht an die armen Kinder vom Tiberufer, denen diese Jüdin Essen gebracht hatte? Viele dieser Kinder waren frei gewesen.
    Freiheit war nicht alles. Man musste doch auch wissen, wofür man frei war ? Woher das tägliche Brot kam ?


    Hairan/ Anis setzte Eireann gefährliche Ideen in den Kopf, und die Sklavin schien ihnen zu verfallen.
    Roma war , wenn es Aufruhr witterte, nicht zimperlich: Wußte Eireann nicht, dass Sklaven , um eine Aussage zu erzwingen, gefoltert und dann gekreuzigt wurden? Oder in die Arena geschickt .


    "Die gens Iulia ist eine der bedeutenden Familien Romas.", sagte Hairan : " Es gibt einige Senatoren, den Centho und den Caesoninus. Du dürftest auch Lucius Iulius Antoninus kennen,. Hattest du mit dem Tribunen schon zu tun ?"


    Er blickte Eireann mit seinen dunklen Augen an. Jetzt war jeder schmeichlerischer Unterton aus seinen Worten verschwunden. Er sprach mit ihr....
    Tiberios fiel es erst nicht ein , dann dachte er : Wie ein Feldherr mit seiner Untergebenen. Militärisch und knapp.


    Tiberios hielt es nicht mehr aus : "Hör auf , sie so auszufragen.....", begann er, und Hairan sagte :
    "Einfach so frage ich natürlich nicht. Hier , für eure Ausgaben. "


    Er legte einen Silberdenar auf den Tisch . Das Geldstück glitzerte und funkelte. Zweifellos würde Hairan für jede Information, die ihm nützte, gut bezahlen.


    Aber schlimmer war: Wenn man eine so hohe Bezahlung annahm, machte man sich erpressbar. Wer würde einem Sklaven schon glauben , der plötzlich Silbergeld hatte?


    Tiberios machte sich große Sorgen. Um sich selbst, aber noch mehr um seine waghalsige Freundin.

  • Nachdenklich blickte die Dunkelhaarige zwischen den beiden jungen Männern hin- und her. Während ein leises Stimmlein in ihrem Hinterkopf das Wörtchen -Gefahr- mit einem eindringlichen Klang flüsterte. Jenem Stimmlein legte Eireann rigoros einen Knebel an und verdrängte es. Schließlich neigte Eireann ihren Kopf kaum merklich auf die Seite und richtete ihre gesamte Aufmerksamkeit auf den Blondschopf. Er konnte nicht wissen wie es war als freier Mensch zu leben. Und so durfte er sie ob ihrer Worte auch nicht verurteilen.


    Dann jedoch erklang erneut Hairans Stimme und Eireann spürte ein feines kribbeln auf ihrer Haut. Natürlich kannte sie die Mitglieder der Gens Iulia. Sie lebte schließlich in der Domus Iulia. “Dominus Caesoninus bin ich bereits über den Weg gelaufen. Und auch Dominus Antoninus ist mir nicht unbekannt. Aber wieso fragst du?“ Für einen kurzen Augenblick glimmte abermals Misstrauen im Blick der Dunkelhaarigrn auf. Denn der Tonfall mit dem Hairan mit ihr sprach, gefiel Eireann nicht. Wie ein Herr der mit seinen Untergebenen spricht, durchzuckte es Eireanns Gedanken.


    Als Tiberios schließlich für sie in die Bresche sprang, bettete Eireann ihre schlanken Finger auf seinen Arm. “Bitte Tiberios. Mit ihm werde ich locker fertig. Mach' dir bitte keine Sorgen.“ Schelmisch zwinkerte die Silurerin dem Blondschopf entgegen. Als der Dunkelhaarige dann jedoch ein Silberdenarstück auf den Tisch legte, schnappte Eireann nach Luft und spürte wie ihr das Herz hart gegen den Brustkorb hämmerte.

  • << Lupercal - nach den Lupercalia


    "SALVETE", kreischte eine unangenehme Stimme durch quer durch die Taverne, als die Tür aufging. Mit einem Schwall frischer Luft, die von schwerem Blut- und Schweißgeruch verunreinigt wurde, traten zwei Luperci ein. Der Kleinere und Schmächtigere hob zum Gruß seine blutige und inzwischen ziemlich traurig aussehende Geißel. Beide trugen noch immer ihren Schurz aus frisch abgezogener Tierhaut. "Kameraden", ergänzte er den Gruß gut gelaunt, als er feststellte, dass hier alles voller Urbaner war.


    "Wie schööön, ein externes Stück zu Hause", gurrte er nun leise seinem Kumpel Lurco zu, griff scheinbar freundlich hinter dessen Rücken und schob ihn dann unvermittelt vor sich. "Du darfst uns einen Platz organisieren." Die Taverne war ziemlich voll an einem Festtag wie diesem.

  • " Herauszufinden, wer hinter den letzten Anschlägen und den Sklavenaufständen steckt, gehört in den Aufgabenbereich des Tribun Antoninus.In Zukunft wird es noch mehr Aufstände geben. Mich würde interessieren, ob er eine Spur hat. ", sagte Hairan nachdenklich..
    Tiberios schlug die Hand vor die Stirn. Das Gespräch wurde immer gefährlicher:
    "Woher soll eine gewöhnliche Haussklavin so etwas wissen?!", entfuhr es ihm noch, da spürte er Eireanns Berührung und hörte ihre sanfte Stimme:“Bitte Tiberios. Mit ihm werde ich locker fertig. Mach' dir bitte keine Sorgen.“
    "Du begreifst nicht ....", sagte Tiberios traurig : " Er hat sofort erkannt, was unser Leben trennt und unsere Freundschaft überschatten könnte , nämlich dass du frei geboren bist und ich nicht. "
    Aber das Ganze war auch über persönliche Gefühle hinaus gefährlich.:


    Der junge Scriba sprach leise , aber nachdrücklich:
    "Dein neuer Freund ist in dunkle Geschäfte verwickelt. Vielleicht im Auftrag der Parther, vielleicht für die Perser, wer weiß. Vielleicht sogar für irgendeinen ehrgeizigen Römer, der auch Imperator werden will und vor einem neuen Bürgerkrieg nicht zurückschreckt ! Das ist nichts für Sklaven wie uns, Eireann! Wir müssen uns aus Politik raushalten ! Außerdem: In der ganzen bekannten Welt werden Sklaven gehalten ! Es gibt nichts anderes, auch wenn Hairan das behauptet !"


    " Aber Eireann würde keine Sklavin mehr sein.", sagte Hairan : " . Sie wäre eine Königin , die falconida ."
    Falconida, die Falkengleiche , nannte er sie. Befreit aus dem eisernen Käfig . Schöne, trügerische Worte......
    Das Imperium Romanum war auf dem Höhepunkt seiner Macht , und die oikomene, die bekannte bewohnte Welt wurde von ihm beherrscht.


    Tiberios sah Eireann freundlich an : " Wir werden eines Tages bestimmt freigelassen werden,, Eireann. ", sagte er flehend : " Dann gehe ich mit dir hin , wo du hinwillst und wir können einen Laden eröffnen wie die Schneiderin Viniciana Thula oder eine Schule oder was du sonst so möchtest. Wir werden unter dem Schutz des römischen Gesetzes ein ruhiges Leben führen, vielleicht sogar eine Familie haben ! ...."
    Er brach ab und wurde knallrot. Das klang wie ein Heiratsantrag , falls sie jemals liberti sein würden.
    Aber Eireann und er waren doch nur gute Freunde , oder ?


    Hairan zeigte keine Regung . Er schwieg eine Weile.


    Dann sagte er in Eireanns Richtung : "Ich sehe mehr in dir . Aber ich will dich nicht bedrängen. Überleg dir ,ob du mir etwas Wichtiges zu sagen hast und wenn ja - du findest mich hie sehr oft hier im Blinden Esel.
    Dann komm alleine ! Den kleinen Griechen brauchst du nicht mitbringen, er liebt seinen Käfig und ist nicht von unserer Art. "


    Er griff nach seiner cervisia und trank in langen durstigen Zügen.: "Der Denar ist für dich ", sagte er zu Eireann .


    ""SALVETE",!" Mit einem Schwall frischer Luft, die von schwerem Blut- und Schweißgeruch verunreinigt wurde, ging die Tür auf und es traten zwei Luperci ein. Der Kleinere und Schmächtigere hob zum Gruß seine blutige und inzwischen ziemlich traurig aussehende Geißel. Beide trugen noch immer ihren Schurz aus frisch abgezogener Tierhaut. "Kameraden", ergänzte er den Gruß gut gelaunt, als er feststellte, dass hier alles voller Urbaner war.


    Tiberios , der mit dem Rücken zur Tür saß, drehte sich ob des kalten Luftstromes um . Er erkannte den Lupercus, der ihn gesegnet hatte, sofort. Etwas wie Zuversicht durchströmte den jungen Sklaven . Auch wenn die Situation gerade schwierig war,
    der Gott Faunus hatte ihm seine Gunst bewiesen.. Vielleicht würde er alles zum Guten wenden .
    Der andere Lupercus ..... er hatte Eireann den Segen gegeben.
    " Schau, Eireann, dass sind die Läufer, die uns mit ihren Riemen gesegnet haben . ", sagte er .


    Hairan erhob sich . "Die Römer sind Barbaren....", murmelte er : "Ich gehe nun . Vale, Falconida ! !"


    Dadurch , dass er aufstand , wurde sein Platz frei und Tiberios rutschte zu Eireann hinüber. Nun war die Bank ihnen gegenüber unbesetzt.


    Der junge Sklave strahlte förmlich und machte den Luperci das Handzeichen für zwei und deutete auf die Bank.


    Hier gab es im Gewühl noch gute Plätze. Es wäre eine große Ehre, würden sie sich zu ihnen setzen.

  • Als Hairan die Sklavenaufstände erwähnte, zuckte Eireann unwillkürlich zusammen. Wieso sprach der Dunkelhaarige ausgerechnet die Sklavenaufstände an? Als Hairan sich dann erkundigte ob Dominus Antoninus bereits eine heiße Spur hatte, verengten sich Eireanns Augen argwöhnisch. “Wieso willst du das wissen?“ Fragend war der Klang in der Stimme der iulischen Sklavin, wobei sie sich näher beugte.
    Als die Stimme des Blonden dann erklang, neigte sich Eireanns Kopf kaum merklich auf die Seite. Wobei sie Tiberios mitfühlend über den Handrücken streichelte.


    Der furische Sklave sollte sich nicht so aufregen. Mit diesem Kerl würde Eireann locker fertig werden. Als Tiberios Stimme ein weiteres mal erklang, weiteten sich die Augen der Sklavin sichtlich.
    “Denkst du wirklich dass das für mich ein Problem darstellt?“ Bei diesen Worten wurde die Stimme der iulischen Sklavin sichtlich lauter und sie funkelte mit einem wütenden glitzern in ihren Augen zu Tiberios hinüber.


    Als Tiberios seine Stimme senkte, musste Eireann tatsächlich ihre Ohren spitzen, um sich auf seine Worte konzentrieren zu können. “Du denkst also wirklich das wir eines Tages freigelassen werden?“ Mit einem zynischen Lachen entwichen diese Worte den Lippen der Dunkelhaarigen. Wobei sie Tiberios musterte.


    Dann jedoch war es erneut Hairans Stimme, die Eireanns Herz hastiger in ihrer Brust pochen ließ. Deutlich röteten sich dabei ihre Wangen. “Freie Eireann.“ Murmelte Eireann mit äußerst leiser Stimme. Diese Worte hörten sich schön an. Auch wenn sie instinktiv wusste das dies niemals passieren würde. Sie würde niemals eine Libertina werden.


    Eine Familie gründen.
    Das Rot auf ihren Wangen intensivierte sich deutlicher. So dass Eireann ihren Blick auf die Oberfläche des Tisches richtete und die Muster und Linien mit ihren schlanken Fingern nachzeichnete. “Eine Familie gründen.“ Murmelte die Dunkelhaarige mit sanfter Stimme. Unwillkürlich streckte sie ihre Finger nach Tiberios Hand aus und bettete ihre Finger auf die des blonden Sklsven.


    Den Silberdenar fokussierte Eireann aus dem Augenwinkel, als sich Hairan erhob und die beiden Sklaven alleine zurück ließ. “Vale Hairan.“ Murmelte Eireann mit leiser Stimme.
    Die beiden Läufer bemerkte Eireann erst, als diese näher traten. Sie durften sich an ihren Tisch setzen, wenn sie wollten.

  • "Salvete", grüßte Lurco in die Runde, allen voran die Kollegen. Er folgte Scato ein Stück in die Taverne und schaute sich weiter um. Die beiden Sklaven die sie während des Laufes gesegnet hatten waren ebenfalls anwesend. Der junge Mann deutete ihnen an, sich zu ihnen zu setzen.


    "Dort sitzten die beiden, die wir vorhin gesegnet haben. Sie laden uns ein, sprich an ihrem Tisch sind noch Plätze frei. Gesellen wir uns zu ihnen", sagte Lurco freundlich und nahm bei den beiden Sklaven Platz.


    "Salve, zwei bekannte Gesichter des Laufs und der Segnung. Schön Euch wiederzusehen", grüßte Lurco gut gelaunt und machte es sich gemütlich.


    Die Taverne war gut gefüllt und es war gemütlich. Scato hatte es schon richtig gesagt, ein externes Zuhause.


    "Wegen dem Anhänger, ich werde Faunus gerne Deinen Dank ausrichten. Ihm war wichtig, dass Du Dich freust und ein Andenken an unseren gemeinsamen Lauf hast. Also was bestellen wir?", fragte Lurco.

  • Jetzt als Hairan gegangen war, fühlte sich Tiberios sofort wohler. Aber die Eifersucht brannte immer noch in dem jungen Sklaven.


    “Denkst du wirklich dass das für mich ein Problem darstellt?“, hatte Eireann ärgerlich gesagt und ihn mit ihren blauen Augen , die sich verdunkeln konnten wie das Meer, angefunkelt.


    Daran war nur dieser Hairan schuld. Er hatte ihm den Tag verdorben ..... Oder:
    Er hatte ihm den Tag gerettet. Zumindest finanziell. Tiberios war bestohlen worden, und dennoch saß er nun mit Eireann in der Taverne und trank Cervisia.


    Er blinzelte in Richtung des Geldstücks : "Steck ihn ein, ist deiner.", sagte er zu Eireann : "Wenn du deinem neuen Freund aus der Unterwelt zu Diensten bist und fleißig sparst , kannst du dich eines Tages sogar selbst freikaufen. "
    Wie so oft , wenn Tiberios starke Gefühle für jemanden hatte, wurde er spöttisch.


    Die beiden Luperci kamen tatsächlich auf sie zu ,und der Größere grüßte freundlich :
    ""Salve, zwei bekannte Gesichter des Laufs und der Segnung. Schön Euch wiederzusehen"

    Tiberios verneigte sich :
    "Eine große Ehre, domini. ", sagte er respektvoll : " Euer Lauf war sehr beeindruckend und danke für die Segnung."


    Unwillkürlich griff er nach Eireanns Hand, und drehte sich etwas zur Seite , bemüht, nicht zu stören oder den Eindruck zu machen, die Luperci anzustarren..
    Obwohl der Römer freundlich gegrüßt hatte, gehörte es sich für einen Sklaven nicht , offen seine Neugier zu zeigen.


    Er musste warten, bis er angesprochen wurde.


    Er schaute Eireann an, die rote Wangen hatte, und so hübsch heute aussah trotz der Blutspritzer auf ihrer Tunika .... Tiberios 'Herz schlug ihm bis zum Hals.

  • "Ich freue mich sehr, Lurco", sagte Scato und zur Abwechslung lag keinerlei aufgesetzter Humor in seiner Stimme. Etwas, das man nicht so oft zu hören bekam, den puren Scato ohne seine ständigen Witzeleien. Dann aber war der kurze Augenblick schon wieder verflogen, denn diese Seite von Scato hatte keinen Raum hier. Sie hatte nirgends einen Raum. Scato pflanzte seinen Hintern grinsend neben Lurco gegenüber des Lockenschopfes. Er entdeckte, wie die zwei Sklaven Händchen hielten.


    "Huch, wir stören doch hoffentlich nicht?", rief er so laut, dass er garantiert störte. Während der männliche Sklave versuchte, nicht so aufdringlich auf die Luperci zu schauen, glotzte Scato ihn und seine Begleiterin hemmungslos an. "Danke für das Lob, wir haben uns auch extra Mühe gegeben. Der Segen zeigt auch schon Wirkung, wie ich sehe. Das freut mich! Lurco, schau, unser Verdienst. Sind sie nicht süß? Das gibt in ein paar Monaten den ersten winzigen fleißigen ... ehm ... was macht ihr überhaupt? Also was seid ihr für Sklaven?"


    Während der kurzen Pause, die er auf eine Antwort wartete, machte er einen langen Hals und blickte in Richtung des Tresens. "Also ich nehme Posca! Und du, Lurco?"

  • Flink wie ein Wiesel hatte sich Hairan zwischen den dicht besetzten Tischen hindurch geschlängelt und war im nächsten Moment auch schon verschwunden. Eingetaucht im Morast Roms. Sodass die Dunkelhaarige dem Älteren lediglich verwirrt nachblicken konnte. War dies gerade wirklich geschehen oder hatten ihre Sinne einfach verrückt gespielt?
    Als dann jedoch Tiberios Stimme erklang wusste Eireann das dies gerade tatsächlich geschehen war. Und so fokussierte sie erneut die Muster und Linien im Holz. Bloß nicht zu Tiberios blicken und schon gar nicht nach dem Silberdenar greifen.


    Als dann jedoch Tiberios spöttische Worte an ihr Ohr drang, spannte sich Eireann unwillkürlich an. “Das ist nicht fair Tiberios.“ Erwiederte die Dunkelhaarige, drehte ihren Kopf und blickte den Blondschopf direkt an. Den Silberdenar schob Eireann nun tatsächlich auf Tiberios zu. “Aber er ist dein Freund.“ Nun war es Eireann, deren Stimme einen spöttischen Unterton angenommen hatte. Doch noch bevor sie sich ernsthaft mit Tiberios zoffte. Betraten die beiden Luperci die Taverne. Doch nur aus dem einfachen Grund, dass sich äußerst viele Urbaner im Inneren dieser Taverne aufhielten.


    Nachdem sich die beiden Luperci ihrem Tisch genähert hatten, senkte Eireann ihren Blick und fokussierte erneut die Muster und Linien auf der Tischoberfläche. Denn Tiberios musternden Blick spürte die junge Silurerin deutlich und rutschte etwas unwohl auf der Bank hin- und her.
    Und als der Luperci sie beide tatsächlich ansprach, wäre Eireann sm liebsten irgendwie mit dem Boden der Taverne verschmolzen. “Ich bin eine einfache Haussklavin in der Domus Iulia.“ Und das nur weil ihr Dominus Marcus Iulius Casca verschwunden war.

  • Heute war ein ganz schön betriebsamer Tag in Roma! Durch das Ereignis der Lupercalia herrschte ein reger Betrieb in den Straßen und es schien so, als ob die gesamte Bevölkerung auf den Beinen wäre.
    Entsprechend betriebsam war es auch im Blinden Esel, in dem Archias in genau diesem Moment damit beschäftigt war die Wünsche der holden Kundschaft zu erfüllen.
    Man kam kaum durch die Menschenmenge hindurch so voll war es im Inneren. Jetzt wo der Lauf anscheinend zu Ende gegangen war wurde es noch schlimmer und noch mehr Leute quollen bei der Tür herein, die sich jetzt noch auf eine kleine flüssige Erfrischung treffen wollten und auch, um vielleicht den neuesten Klatsch und Tratsch auszutauschen. Normalerweise arbeitete Archias als Wirt des Hauses alleine bei der Bedienung der Gäste, aber in einer weisen Vorraussicht dieses arbeitsreichen Tages hatte er nur für heute zwei Aushilfskräfte engagiert, die ihm ein wenig zur Hand gingen und ihrerseits sich durch die Masse bewegten, Tische abräumten, Bestellungen aufnahmen und Getränke servierten.
    Archias hatte bei all dem Geschäft natürlich keine Zeit gehabt sich den Lauf selbst anzusehen, aber das machte nichts. Dafür hätte er am Ende des Tages eine bis zum Bersten gefüllte Kasse voller Sesterze vorzuweisen, ein mehr als gebührlicher Ausgleich.


    Gerade war Archias dabei gewesen einen Schwarm Urbaner von gegenüber ihre Getränke zu bringen und den leeren Cervisiakrug seines Stammgastes Sextus Gabinius Planta abzuservieren, um ihm einen neuen zu bringen, als er bemerkte, dass sich wieder einmal die Tür geöffnet hatte und Gäste zu ihm kamen. Anscheinend waren es Luperci. Luperci!
    Oh ihr Götter, seine Palette an diversen Kundensegmenten erweiterte sich wirklich laufend. Archias war gespannt darauf wieviel solche Leute wohl an Trinkgeld springen lassen würden, weshalb er sich beeilte Planta seine neue Cervisia zu reichen und sich dann sogleich stracks zu den beiden Neuen an ihren Tisch zu begeben, an dem anscheinend auch schon zwei andere saßen, die bereits etwas zu trinken bekommen hatten.
    Mit einem Lächeln breitete er seine Arme in einer angedeuteten leichten Verbeugung an und fragte:
    "Salve, meine Freunde! Willkommen im Blinden Esel! Ich bin Helvetius Archias der Wirt, was darf ich euch zwei denn bringen?"

  • "Für mich Mel et caseum - Honig und Käse, Kichererbsen-Pfannkuchen und dazu Bier. Ja es sieht tatsächlich danach aus, dass unser Segen direkt Früchte getragen hat. Schön ich wünsche Euch beiden viel Glück. Wir beide sind Cohortes in der Ausbildung, wenn wir nicht gerade unterwegs sind um junge Leute zu segnen", schmunzelte Lurco freundlich und die Stimmung ein bisschen zu lockern.


    "Wollen wir danach noch ins Lupanar Scato? Du hast mir doch erzählt, dass man Dich dort kaum rausbekommt, heute ist vielleicht unsere letzte Chance. Also nach der Taverne noch ein Abstecher? Was meinst Du?", flüsterte Lurco seinem Freund verschwörerisch zu und zupfte an seinem Glücksbringer.

  • Scato wollte alkoholfreie Posca haben, doch als Lurco ihn ins Lupanar schleifen wollte, hätte er sich fast an dem Rest an Spucke, der nach dem Lauf noch übrig war, verschluckt. Er hatte es geahnt! Früher oder später würde es dazu kommen müssen! "Ins Lupanar? Klar", antwortete er lässig, während eine Ecke seines Geistes panisch um Hilfe schrie, deren Stimme aber zum Glück nicht durch seine Schädeldecke zu dringen vermochte. Seinem Gesicht war seine Angst nicht zu entnehmen. Dafür hatte er inzwischen zu viel Routine im Schauspiel, zumindest, so lange sie noch sicher hier saßen.


    "Salve auch", grüßte er den Wirt zurück. "Für mich irgendwas Großes mit sehr vielen Umdrehungen, bitte", bat er. Sah doch ganz nett aus, der Wirt, der würde ihm schon was Passendes zurechtmixen.


    "Eine Haussklavin, aha." Darauf konnte er leider nicht viel antworten. Trotzdem guckte er aufmerksam, falls sie doch noch was hinterherschieben würde. Die Dame wirkte etwas verschüchtert. Das lag vermutlich am fast nackten Lurco, der die Taverne mit seinem blutverkrusteten Adoniskörper erfreute. Na klar, die Ärmste traute sich nicht mal, aufzusehen. Es war ein Jammer. Der Lockenschopf hatte es da besser, der hatte nur Scato vor sich und dessen Anwesenheit verursachte eher Nervenzusammenbrüche.

  • "Wenn ein Haussklave oder eine Sklavin fehlt, fällt das ehr auf, als wenn der Hausherr nicht zugegen ist. So sagt man doch. Sprich wer dort wirklich alles am Laufen hält. Gut auf der anderen Seite wohl auch das Arbeiten im Haus aufgeteilt, wie alles auf der Welt", erklärte Lurco freundlich und stieß Scato mit dem Ellenbogen an.


    "Davon trinkst Du bestenfalls eines und danach gibt es etwas ohne Umdrehungen. Wir wollen ja nicht, dass Du den Besuch im Lupanar versäumst, oder dort mittendrin einschläfst. Immerhin gehen wir hauptsächlich für Dich dorthin. Damit Du etwas entspannen kannst, wo Du doch so gerne hingehst. Also versau es Dir bitte selbst nicht Scato", grinste Lurco von einem Ohr zum anderen.


    "Ich bin gespannt was sie dort so im Angebot haben, was sind Deine Favoriten? Lass hören, ich bin ein neugieriger Kerl", gibbelte er.

  • "Das wäre ja schrecklich, würde ich unter dem Tisch enden statt unter dem Personal", feixte Scato. "Sei bloß nicht geizig, lieber Wirt, mix mir irgendeinen Schädelbrecher zusammen. Ich halt das ab", log er. "Und was meinen Geschmack im Lupanar angeht, das kann ich so pauschal nicht sagen. Ich muss das vor Ort sehen." Dabei hörte er sich äußerst mäklig an und blickte auch so drein.


    Er stupste den Lockenschopf unter dem Tisch mit dem Fuß an. "Was ist mit dir, Sklaven dürfen doch auch ins Lupanar? Wie heißt ihr zwei überhaupt?"

  • Zitat

    Original von Eireann


    Als dann jedoch Tiberios Stimme erklang wusste Eireann das dies gerade tatsächlich geschehen war. Und so fokussierte sie erneut die Muster und Linien im Holz. Bloß nicht zu Tiberios blicken und schon gar nicht nach dem Silberdenar greifen.


    Als dann jedoch Tiberios spöttische Worte an ihr Ohr drang, spannte sich Eireann unwillkürlich an. “Das ist nicht fair Tiberios.“ Erwiederte die Dunkelhaarige, drehte ihren Kopf und blickte den Blondschopf direkt an. Den Silberdenar schob Eireann nun tatsächlich auf Tiberios zu. “Aber er ist dein Freund.“ Nun war es Eireann, deren Stimme einen spöttischen Unterton angenommen hatte. Doch noch bevor sie sich ernsthaft mit Tiberios zoffte. .


    Kaum sagte Eireann : Das ist nicht fair , schämte sich Tiberios. Er wollte doch eigentlich alles andere als die junge Frau ausspotten – er wollte sie unterstützen, ihr helfen, an ihrer Seite stehen.
    Aber als Eireann dann Hairan ausdrücklich als SEINEN Freund bezeichnete – da musste er lachen.
    Man glaubt nicht, dass du aus den fernen Barbarenländern stammst.“, sagte er : „Deine Zunge ist so spitz wie die der Frauen aus Alexandria!“
    Er schob ihr den Silberdenar wieder hin :
    „Hairan wollte , dass die falconida ihn bekommt und nicht der kleine Grieche aus dem Käfig.“,
    sagte er : „ Bei all diesen Vogelvergleichen fühle ich mich schon selbst wie ein Vogel ..... ein Halsbandsittich beispielsweise . Bitte sei mir nicht mehr böse, liebe Eireann ! Ich will keinen Streit mit dir - im Gegenteil ! Deine Freundschaft ist mir sehr wichtig.“


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    Original von Nero Helvetius Archias


    Archias war gespannt darauf wieviel solche Leute wohl an Trinkgeld springen lassen würden, weshalb er sich beeilte Planta seine neue Cervisia zu reichen und sich dann sogleich stracks zu den beiden Neuen an ihren Tisch zu begeben, an dem anscheinend auch schon zwei andere saßen, die bereits etwas zu trinken bekommen hatten.
    Mit einem Lächeln breitete er seine Arme in einer angedeuteten leichten Verbeugung an und fragte:
    "Salve, meine Freunde! Willkommen im Blinden Esel! Ich bin Helvetius Archias der Wirt, was darf ich euch zwei denn bringen?"



    Archias wirkte auf Tiberios würdevoll , ein Mann, der in seiner Taverne Ordnung drinnen und kriminelles Gesindel draußen zu halten verstand.
    Der furische Sklave fragte sich einen Moment lang ,ob sein Name helvetius mit dem gleichnamigen Volk zu tun hatte, das der Gelehrte Poseidonios in seinen Werken erwähnte oder ob der eindrucksvolle Wirt einfach nur so hieß.


    Der Denar lag immer noch auffällig zwischen Tiberios und seiner Begleiterin auf dem Tisch.
    Tiberios legte wie unabsichtlich seine Hand über das Geldstück , schob es endgültig zu Eireann hinüber und steckte das Silber zwischen ihre Finger .
    Sollen wir die edlen Luperci fragen, ob wir ihnen ein Getränk spendieren dürfen?“, flüsterte er in ihr Ohr :
    „ Dann bringt der Denar des Hairan uns hoffentlich Segen anstatt Streit.“

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    Original von Sisenna Iunius Scato
    "Ich freue mich sehr, Lurco", sagte Scato und zur Abwechslung lag keinerlei aufgesetzter Humor in seiner Stimme. Etwas, das man nicht so oft zu hören bekam, den puren Scato ohne seine ständigen Witzeleien. Dann aber war der kurze Augenblick schon wieder verflogen, denn diese Seite von Scato hatte keinen Raum hier. Sie hatte nirgends einen Raum. Scato pflanzte seinen Hintern grinsend neben Lurco gegenüber des Lockenschopfes. Er entdeckte, wie die zwei Sklaven Händchen hielten.


    "Huch, wir stören doch hoffentlich nicht?", rief er so laut, dass er garantiert störte. Während der männliche Sklave versuchte, nicht so aufdringlich auf die Luperci zu schauen, glotzte Scato ihn und seine Begleiterin hemmungslos an. "Danke für das Lob, wir haben uns auch extra Mühe gegeben. Der Segen zeigt auch schon Wirkung, wie ich sehe. Das freut mich! Lurco, schau, unser Verdienst. Sind sie nicht süß? Das gibt in ein paar Monaten den ersten winzigen fleißigen ... ehm ... was macht ihr überhaupt? Also was seid ihr für Sklaven?"
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    Nachdem Eireann gewantwortet hatte, dass sie eine Haussklavin sei, nestelte Tiberios das Bronzetäfelchen am Lederband, welches er um den Hals trug, unter seiner Tunika hervor – und deutete auf die Inschrift SERVUS AUTEM
    GN.FURIUS C.F SUB PHILUS.
    „Ich bin der Scriba des Gnaeus Furius Philus“, erklärte er mit gewissem Stolz. Tiberios war noch recht jung und Sekretär war eine Vertrauensstellung .


    Zitat

    Original von Sisenna Iunius Scato
    "Das wäre ja schrecklich, würde ich unter dem Tisch enden statt unter dem Personal", feixte Scato. "Sei bloß nicht geizig, lieber Wirt, mix mir irgendeinen Schädelbrecher zusammen. Ich halt das ab", log er. "Und was meinen Geschmack im Lupanar angeht, das kann ich so pauschal nicht sagen. Ich muss das vor Ort sehen." Dabei hörte er sich äußerst mäklig an und blickte auch so drein.


    Er stupste den Lockenschopf unter dem Tisch mit dem Fuß an. "Was ist mit dir, Sklaven dürfen doch auch ins Lupanar? Wie heißt ihr zwei überhaupt?"


    "Ich heiße Tiberios ,dominus" , erwiderte der junge Sklave : "Du hast ganz recht , Sklaven dürfen auch in die Lupanare. Seit ich in Roma bin , lebe ich jedoch wie eine männliche Vestalin . In Alexandria war das ein wenig anders, da hatte ich drei Mädchen ....."


    Er brach ab , das sollte nicht wirken, als würde er sich mit seiner Manneskraft brüsten. Die drei Mädchen waren seine Mitsklavinnen im Haus , sie waren alle ungefähr im gleichen Alter gewesen und später hatte sich ab und zu zwischen den vieren freundschaftlicher Sex ergeben .


    Nun warf er dem Römer einen forschenden Blick an. War das eine Frage, ob er mitkommen wollte?
    Ob der Lupercus zu den Männern gehörte, die lieber einen jungen Mann anstatt ein Mädchen oder gar beide zusammen haben wollten?

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    Original von Manius Purgitius Lurco
    "Für mich Mel et caseum - Honig und Käse, Kichererbsen-Pfannkuchen und dazu Bier. Ja es sieht tatsächlich danach aus, dass unser Segen direkt Früchte getragen hat. Schön ich wünsche Euch beiden viel Glück. Wir beide sind Cohortes in der Ausbildung, wenn wir nicht gerade unterwegs sind um junge Leute zu segnen", schmunzelte Lurco freundlich und die Stimmung ein bisschen zu lockern.
    "Wollen wir danach noch ins Lupanar Scato? Du hast mir doch erzählt, dass man Dich dort kaum rausbekommt, heute ist vielleicht unsere letzte Chance. Also nach der Taverne noch ein Abstecher? Was meinst Du?", flüsterte Lurco seinem Freund verschwörerisch zu und zupfte an seinem Glücksbringer.


    Zitat

    Original von Sisenna Iunius Scato
    "Salve auch", grüßte er den Wirt zurück. "Für mich irgendwas Großes mit sehr vielen Umdrehungen, bitte", bat er. Sah doch ganz nett aus, der Wirt, der würde ihm schon was Passendes zurechtmixen.


    Zitat

    Original von Sisenna Iunius Scato
    "Das wäre ja schrecklich, würde ich unter dem Tisch enden statt unter dem Personal", feixte Scato. "Sei bloß nicht geizig, lieber Wirt, mix mir irgendeinen Schädelbrecher zusammen. Ich halt das ab", log er.


    Zitat

    Original von Tiberios
    Der Denar lag immer noch auffällig zwischen Tiberios und seiner Begleiterin auf dem Tisch.
    Tiberios legte wie unabsichtlich seine Hand über das Geldstück , schob es endgültig zu Eireann hinüber und steckte das Silber zwischen ihre Finger .
    Sollen wir die edlen Luperci fragen, ob wir ihnen ein Getränk spendieren dürfen?“, flüsterte er in ihr Ohr :
    „ Dann bringt der Denar des Hairan uns hoffentlich Segen anstatt Streit.“


    Archias notierte sich alle Bestellungen auf einer Wachstafel und wiederholte sie anschließend nochmal: "Gut, da hätten wir also Honig und Käse, Kichererbsen-Pfannkuchen, eine Cervisia und einen Schädelbrecher. Noch weitere Wünsche, oder ist das im Moment alles?" fragte er mit jenem Hintergedanken, dass vllt. der eine Junge noch was bestellen wollte, da er dessen kurze Beratung mit dem Mädchen, ob sie den Luperci etwas spendieren sollten, mitbekommen hatte.


    Und was hatte der eine Lupercus gesagt? Sie seien Urbaner in Ausbildung? Interessant! Vielleicht ließ sich über diese beiden ein wenig was neues über den Feind erfahren, hatten sie nicht auch von einem geplanten Lupanarbesuch gesprochen? Falls man sie in das richtige Etablissement leiten könnte, wäre eine Spionin von Archias in der idealen Lage ihnen in einem schwachen Moment ein paar Informationen zu entlocken, sie war wirklich gut darin.


    "Verzeiht, meine Herren, aber falls ihr den Rat eines einfachen alten Mannes hören wollt, dann empfehle ich euch das Lupanar Magnum Momentum, eine der besten Adressen dieser Art in der Stadt. Ich habe dort Freundinnen, wenn ihr mir eure Namen sagt kann ich euch vormerken lassen und ihr erhaltet Rabatt auf alle Preise! Bestimmt erwählt euer erlesener Geschmack nicht gleich jedes Freudenhaus, aber das Magnum Momentum ist stets einen Besuch wert." Velia würde das dann schon für Archias regeln, da vertraute er ganz auf sie.

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