Noch immer glitzerte das Misstrauen überdeutlich in Eireanns Seelenspiegel. Dieser Kerl war ihr nicht geheuer. Und Tiberios schien sich in seiner Gegenwart ebenfalls äußerst unwohl zu fühlen. Vielleicht sollten sie einfach aufstehen und gehen. Noch hatten sie nichts bestellt. Also? Doch noch bevor sich die iulische Sklavin erheben konnte, war es die einschmeichelnde Stimme des offensichtlichen Wahrsagers die sie an Ort und Stelle hielt. Der Fremde sprach ihren Namen zwar nicht korrekt aus. Aber seine charmante Stimme vermochte es, dass das Herz der iulischen Sklavin tstsächlich hastiger in ihrer Brust pochte.
Als er sie als freies Falkenweibchen beschrieb und zugleich als Gefangene in einem Käfig, presste sie ihre Lippen zu einem blutleeren Strich zusammen. Während sich ihr Körper unbewusst anspannte. Beinahe so als wollte sie sich gegen Moment auf den vermeintlichen Wahrsager stürzen. “Die Römer haben mein Volk abgeschlachtet. Mein Dorf nieder gebrannt und mich mitgenommen.“ Abrupt war Eireann bei diesen Worten aufgesprungen. Ihr Atem entfloh in heftigen Stößen über ihre Lippen. Während sie ihre Finger zu Fäusten ballte und diese gegen ihre Oberschenkel presste. Offensichtlich hatte der Dunkelhaarige die vernarbten Wunden aufgerissen und zum Bluten gebracht.
Schließlich schüttelte Eireann langsam ihren Kopf und auch die Anspannung verließ ihren Körper. “Ich wäre bei dir eine ... eine Königin? Aber das ist nicht möglich. Ich.. ich bin nicht frei.“ Ruhig blickte die Silurerin dem Dunkelhaarigen entgegen und setzte sich langsam wieder auf die hölzerne Bank. In dem Moment gestand Tiberios das sein Beutel gestohlen wurde und er keine Münzen hatte um sie; Eireann einzuladen. Mitfühlend streckte Eireann ihre Hand aus und streichelte Tiberios sanft über den Handrücken. “Dann müssen wir denjenigen finden der dich bestohlen hat.“ Dabei funkelte es abenteuerlustig in den Augen der iulischen Sklavin.
Als sich dieser Hairan erneut einmischte, wandte Eireann ihren Kopf in seine Richtung.
“Was möchtest du denn über mich wissen?“ Whisperte Eireann an den Dunkelhaarigen gewandt. Bis sie dann die Berührung Tiberios spürte und fragend zu ihm blickte. Was sollte das denn jetzt?