VILLA FLAVIA GRACCHA OSTIENSIS
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Unweit der Aula Oestrus, einer nicht unbekannten Pferdezucht, befindet sich das Anwesen des Manius Flavius Gracchus Minor, welches er auf jenem Grunde hatte errichtet, das sein damaliger Mentor Herius Claudius Menecrates sowie der Imperator Caesar Augustus ihm zum Geschenk gemacht hatten. In der Zeit nach seiner Eheschließung ließ er hier eine Residenz errichten, welche in der Zusammenschau mit den übrigen flavischen Anwesen, insonderheit der großen Residenz zu Baiae, durchaus bescheiden sich ausnimmt, ohne indessen jene Annehmlichkeiten missen zu lassen, welcher ein Patrizier zum täglichen Leben dringlich bedarf. Folglich verfügt es über diverse Triclinia für die entsprechenden Jahreszeiten, Räumlichkeiten für jedwede Form der Muse, der Notdürftigkeiten sowie selbstredend Wirtschaftsräume für jenes Personal, das für den Betrieb einer dergestalten Wohnstatt unerlässlich ist. Als Juwel mag dessenungeachtet eine weitläufige Gartenanlage gelten, welche, von einer kalkweißen Mauer umgeben, den Bewohnern ein ausgedehntes Privatissimum gewährt, sodass beinahe es erscheint, als vermöge man darin sogar Jagdpartien abzuhalten. In der Tat zählen dazu nicht lediglich säuberlich gestutzte, von dekorativen Büschen und Beeten durchbrochene Wiesen, sondern ebenso ein kleines Wäldchen, das insonderheit in der sommerlichen Mittagshitze einige naturale Kühlung verheißt, zu seinen attraktivsten Örtlichkeiten.Foto: "Grande Foresteria" (after 1820) of Villa Rosebery in Naples - Architects Stefano and Luigi Gasse by Carlo Raso, auf Flickr