Der Architekt Apollodoros schuf die berühmten Trajansmärkte. Die bekannten Märkte sind im Einschnitt des Berges gebaut worden. Hier wurde der Hang wurde in mehreren Stufen abgetragen, ferner wurde hier ein komplexes System von Anlagen errichtet. Die Form des beeindruckenden Bauwerks erinnert an eine Staumauer.
Im Untergeschoss sind elf Läden zu finden, rechts und links gibt es einen Eingang hierzu. Darüber, im zweiten Geschoss, verläuft ein überwölbter Gang, an welchem zehn weitere Läden zu finden sind. Rundbogenfenster durchbrechen hier die Fassade und sorgen für ausreichend Licht.
Nördlich verlängert sich die halbrunde Fassade zu einer geraden Linie. Hier findet man weitere Läden.
Eine Terrasse bildet das dritte Stockwerk, über dem Gang des darunter liegenden Stockwerks.
Hier führt die Via Biberatica entlang. Auch hier sind weitere Läden zu finden, so dass das gesamte Forum über 150 Läden für schau- und kauflustige Kundschaft bietet.
Von der Via Biberatica führt eine Treppe zu einer zweigeschossigen Halle, die das Zentrum der Anlage bildet und den Eingang der Trajansmärkte bildet. Im Erdgeschoß findet man an den Längsseiten jeweils sechs Läden.
Von der Südseite des Saales erreicht man die Verwaltungsräume des Verkaufskomplexes, sowie mehrere zweistöckige Lagerräume.
Die 150 Läden mit denen die Trajansmärkte aufwarten können bieten Nahrungsmittel, Gebrauchsgegenstände, Kleidung und selbstverständlich erlesene Luxusartikel. Händler und Kunden aus aller Welt findet man hier.*
Tiberios kam aus der Casa Sergia und hatte an die freundliche domina Clara für 50 Sesterzen zwei Bücher verkauft.
Das Geld klimperte in seinem Beutel, und der junge Grieche war bester Dinge. Selten hatte er so viel Geld für sich alleine gehabt.
Er ließ sich ein wenig über den Mercatus Urbis treiben, schaute mal hier mal dort, um das Gefühl zu genießen, etwas kaufen zu können, wenn er es nur wollte.
Die Schriftrollenhändler lockten ihn ebenso an wie die Schneider, als er die Traiansmärkte betrat. Ein neues Buch? Oder eine neue Chlamys, sein alter dunkler Mantel war mittlerweile etwas abgeschossen.
Die Farben der Stoffe leuchteten um die Wette: Safrangelb, Resedablau, sogar ein Rot, das fast, aber nicht ganz Purpur glich.
Tiberios, der sich zwar ordentlich, aber in den schlichten Farben der unteren Stände: Wollweiß und Grau oder Braun für seinen Mantel kleidete, sah das alles mit Bewunderung.
Dann fiel ihm endlich ein, was er sich nun leisten könnte: In der Casa Leonis hatte ihm der Händler edler Düfte, Viridomarus, die perfekte Kombination aus Raumduft und persönlichem Parfüm für seine Herrin empfohlen und ihm einen Sonderpreis versprochen:
Das Duftöl aus der Mischung Wachholderbeere, Nussgraswurzel, Koniferenharz und Schminkwurz für die Bibliothek, das erfrischen und beleben sollte, und das Parfüm auf Ölbasis basierend auf Zimt, Bittermandel und Kalmus, um die Behandlung durch Wärme zu unterstützen, wollte Tiberios jetzt besorgen.
Den Raumduft konnte er aus dem Budget für die Casa Furia bezahlen, das Parfüm jedoch würde er aus seinem peculium nehmen. Falls domina Furia Stella es nicht leiden mochte, konnte er es für sich behalten – ein zimtiger Duft war eine Abwechslung zu Zitronengras, was er ansonsten bevorzugte.
Tiberios sah sich neugierig um, legte nun aber eine Hand an seinen Geldsack, um ihn zu schützen.
Die Traiansmärkte wimmelten vor Menschen jeglicher Herkunft und jeglichen Standes, jedoch leider auch von Taschendieben und Betrügern, weshalb hier auch die Urbaner Streife gingen; dennoch war es angebracht, auf sein Eigentum selbst Obacht zu geben.
Auch vor dem Laden mit den exotischen Tieren blieb Tiberios stehen. Eine elegant dahingestreckte, gefleckte Katze aus der Provinz Aegyptus säugte vier Jungen und gab dabei ein wunderbar beruhigendes Geräusch von sich. Tiere kamen jedoch für den furischen Sklaven keinesfalls in Frage.
Tiberios erreichte die Treppe, die in das zweite Geschoss des immensen Gebäudes führte.
Wer sonst noch durch das antike Einkaufszentrum bummeln möchte, kann in diesem Thread gerne mit schreiben.