Stilo fragte sich, warum er nicht solche Freunde traf, die einem bedürftigen Bekannten einfach mal ein Atriumhaus in bester Lage schenkten. Und extrem baufällig sah das Gebäude wirklich nicht aus, genau so wenig, als ob es zum Großteil hätte neu errichtet werden müssen. Er ließ seinen Blick über die Wände und das Dach schweifen, auf dem der Pfau saß.
"Irgendwas mache ich falsch", brummelte er. "Und ihr braucht ein paar Tauben, damit man euch schreiben kann. Ich habe welche aus Mantua mitgebracht, wo bringt ihr sie unter?"
Es war keine Frage, ob die beiden die Tauben überhaupt haben wollten. Jedes gute Haus benötigte Tauben. Und den schönen, aber nutzlosen Pfau fütterten sie schließlich auch durch.
"Hätte ich das gewusst ... in Mantua ist alles voller herrenloser Tauben und Hühner. Ihr solltet eure Sklaven losschicken, um sie hierher zu bringen. Wo wir schon einmal von Adoptionen sprechen, bin ich so frei, mit der Tür ins Haus zu fallen."
Was für eine Überleitung. Ein guter Redner war Stilo noch nie gewesen.
"Scato, du und dein kleiner Bruder, ihr seid nun Waisen und in eurer Gens praktisch allein. Meiner Ansicht nach seid ihr dafür zu jung und ein wenig mehr Familie hat noch niemandem geschadet. Ich möchte euch darum anbieten, der Vater zu sein, den ihr nicht mehr habt. Ich möchte euch adoptieren."