Generalaudienz für die Beamten und Würdenträger des Kaiserhofes

  • Der Augustus war darauf bedacht, gelegentlich die ganzen Beamten und anderen dienstbaren Geister aus ihren Officia zu holen und alle zusammen zu einer nicht besonders förmlichen Versammlung in die Aula Regia zu bitten.

    Dort konnten sich dann auch Leute aus unterschiedlichen Kanzleien und Officia in Grüppchen zusammen stellen und sich zu Wein und kleinen Erfrischungen, die die kaiserlichen Sklaven durch die Menge schleppten ungezwungen auszutauschen. Sei es über die letzten Spiele oder den neuesten Klatsch.

    Und natürlich wurde bei zu diesen Treffen auch fleissig intrigiert und Politik gemacht. Zur Unterhaltung und um leisere Gespräche zu übertönen, arrangierte der Princeps gerne ein dezentes Ensemble aus Lyrae und Zimbeln für den Hintergrund.

    So gut es ging, mischte sich auch der Princeps unter die Schar, um den Beamten die Gelegenheit zu geben, auch mal persönlich ein Wort an ihn zu richten.

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  • Heute war das Kennlernen der Mitarbeiter der Administratio angesagt.

    Mein Haar glänzte noch nass von Nardenöl, meine Toga war strahlendweiß, und ich hielt mich etwas im Hintergrund, um die Leute zu beobachten, wobei ich aber nur meinen Vorgesetzten Cornelius Lentulus (Pedant – besser ihm nicht auffallen ), Sergius Collega ( hatte offensichtlich nicht mein Posten gewollt, war also keine Gefahr, und ein möglicher Freund) und Fabius Torquatus (da bestand offiziell kaum Verbindung, weshalb ich abwarten würde, ob er mich überhaupt kennen wollte) näher kannte.


    Palastsklaven boten kleine Erfrischungen an, und ich nahm ein paar Mandeln, da ich nicht gerade mit vollen Backen kauen wollte, falls mich jemand Wichtiges ansprach, und einen Becher Wein.


    Ein wenig lauschte ich der Musik. Die linke Lyraspielerin erinnerte mich an Thalia, die belesene Hetäre, die mich während meines Studiums in Athen so ausgenommen hatte; die gleiche weiße Nackenlinie, das gleiche etwas mutwillige Kinn. Ach, Thalia…

    Ich versuchte den Blick der fidicina zu erhaschen, aber konzentriert war sie auf ihr Spiel, die liebliche Kreatur.


    Da ging schon ein Raunen durch die Menge, der Caesar Augustus war wohl gekommen. Ich riss den Blick von dem Mädchen los, straffte die Schultern und wartete, ob er etwas sagen oder sich unter die Amtsträger mischen würde.

    Große Hoffnungen gesehen zu werden machte ich mir nicht; ich war ohne einflussreichen Patron. Sonst hätte ich mich an den halten können, und er hätte mich vielleicht dem Caesar Augustus vorgestellt.

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  • Als Varenus eintrat, suchte er direkt nach einem Sklaven, um sich reichlich zu bedienen. Kostete ja nichts... Als er dann ein Glas voller süßen Wein in der Hand hielt, ging er ohne jemand zu kontaktieren einmal durch den Saal und sah sich um. Einige Gesichter waren ihm bekannt, andere wiederum so überhaupt nicht. Ihm fiel auf, dass im Gegensatz zu früher, viele jüngere Beamte anwesend waren. Das könnte für ihm zum Vorteil werden, wandten sie sich doch gerne weise, erfahrende Ältere.


    Irgendwann in der Mitte des Raumes, sah er den Augustus, jedoch nickte Varenus ihm nicht zu. Denn manch einer würde es wie so oft falsch interpretieren. Speichellecker, Günstling, ... und wer weiß zum Pluto noch alles...

  • Gekleidet in einer schneeweißen Toga und mit einem dekadenten Grinsen auf meinen Lippen betrat ich die Aula Regia und stolzierte sodann über die Bühne, die ich als die meinige betrachtete. Hinter der Fassade verbarg sich allerdings mein wachsamer Blick, dem nichts entging. So erspähte ich zunächst den greisen Axier, den ich in der Öffentlichkeit natürlich mit einer angemessenen Begrüßung belegte, insgeheim aber am Liebsten zum Opfer eines Giftanschlags gemacht hätte. Leider schien mir dies aus zweierlei Gründen ineffizient: Zum einen verdiente der alte Narr nicht die Aufmerksamkeit, die ein qualvolles Ersticken in diesen heiligen Hallen ihm womöglich gewährte; zum anderen fiele der Verdacht eher früher als später auf mich, da ich nicht nur seit geraumer Zeit an seinem Stuhl rüttelte, sondern gar dem Kaiser meinen Nachfolgewunsch offengelegt hatte. Bedauerlicherweise musste ich mich also gedulden, bis der Axier auf natürlichem Wege aus seinem Dienst schied, obgleich die bloße Vorstellung eines Exitus Interruptus mir großes Wohlgefallen bereitete. Sodann trat ich an den pedantischen Cornelius Lentulus heran, dessen Absichten mir ob seiner recht kurzen Amtszeit gänzlich unbekannt waren, in die mir aber hoffentlich der umtriebige Furius Saturninus alsbald Einblick gewähren würde. Eben jenen entdeckte ich ebenso unter den Anwesenden, hielt es aber für zielführender, unsere nebulöse Verbindung vorerst bedeckt zu halten. In der Mitte des Raumes trat ich dann zielstrebig zum Kaiser, um ihn gebührend zu begrüßen. Er war immerhin der einzige Mann im Raum, dem ich mich auch sichtbar unterordnete. Nach dieser Begrüßung ließ ich mir Wein reichen und vergriff mich gierig an den Häppchen, während ich mich etwas abseits postierte. Glücklicherweise war ich als Procurator nicht mehr derjenige, der den Kaiser mit blumigen Worten umschmeicheln musste, um wenigstens für eine Sekunde sein Gehör zu bekommen, sondern derjenige, der die Bittsteller und Speichellecker zu sich kommen ließ!

  • Als das allgemeine Schwätzen sich eine Weile ausgebreitet hatte, ging der Augustus zurück zur Stirnseite der Aula, denn er hatte noch eine Ankündigung.


    "Ihr Leute, danke fürs her kommen... ähm, wo ich euch gerade alle hier habe, lasst mich die Geselligkeit ganz kurz unterbrechen um uns alle an die große Herausforderung zu erinnern, die wieder einmal vor uns liegt. Bald ist es einmal mehr Zeit für meine große Rede an den Senat und wie jedes Mal, werden wir alle hier an einem Strang ziehen müssen. Deswegen schwöre ich euch auf intensive Tage ein. Die Programmsätze für alle möglichen Probleme und Herausforderungen müssen erstellt und diskutiert werden. Das wird nicht nur uns hier, sondern auch alle möglichen Amtsträger in der Stadt und darüber hinaus betreffen.

    Deswegen, bereitet eure Abteilungen vor, damit wir in der kommenden Zeit dem Staatsschiff frischen Wind verschaffen können.

    Aber bevor es losgeht: einstweilen zurück zu den großartigen Erfrischungen und dem Wein."


    Er lächelte, trat von seiner exponierten Position zurück, bedeutete den Musikern, weiter zu spielen und suchte dann in der Menge nach Fabius Torquatus.

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  • Varenus lauschte gespannt die Motivationsrede vom Augustus. Kurz und bündig, jedoch vollkommen aussagekräftig. Besonders die letzte Aussage gefiel ihm am besten. Daraufhin erhob Varenus ein gefüllten Becher Wein.


    Der Augustus wusste also wie er seine Beamten bei Laune halten konnte. Anders als es Palma war. Dieser hatte sich kaum darum geschert irgendwelche Weinorgien abzuhalten. Fand das Treiben am Palatin fast unnütz. Ein Langweiler eben. Nun gut. Varenus nahm sich ein paar Trauben, schlang sie hinunter und ging zu ihm bisher unbekannten Kollegen Furius. "Salve, und ein wenig nervös, so nah beim Augustus zu sein?", sagte er mit einem Lächeln im Gesicht.

  • Dicht an meinem persönlichen Häppchenträger stehend verfolgte ich gespannt die Ankündigung des Kaisers bezüglich seiner großen Rede vor dem Senat. Sicher war es von Vorteil, wenn ich einige persönliche Anliegen oder Anliegen meiner Freunde in diese einbrachte - für den Moment wollte ich mich aber nicht damit beschäftigen, sondern ergötzte mich weiter am vollmundigen Wein und bediente mich gierig an den deliziösen Häppchen. Sodann begegnete mir aber der Blick des Princeps, der mich wie ein Wachhund aufschauen ließ. Ich legte ein angebissenes Häppchen zurück auf das Tablett des Sklaventrägers und wandte mich umgehend zum Aquilier.

    »Mein Kaiser.«

  • Der Augustus hatte entschieden, dass es an der Zeit war auch die andere Idee, auf welche Varenus ihn in ihrem Gespräch gebracht hatte, anzustoßen. Wo war der a Memoria? Ah ja dort drüben. "Salve Torquatus. Ich hoffe ich störe kein Gespräch hier?" Und wenn war das für den Augustus natürlich auch kein Problem. Aber man wolle ja höflich bleiben "Hör mal, man hat mich neulich auf eine interessante Idee gebracht. Ich weiß dass du sicher ausgelastet sein wirst, bei den Sonderaufgaben, die ich dir schon aufgeladen habe. Aber das was ich im Kopf habe, würde ohnehin eine Gemeinschaftsaufgabe sein, deswegen denke ich nicht, dass ich dich überlaste.

    Weißt du, mir ist aufgefallen, dass es noch erschreckend wenige großartige Bauten in der Stadt gibt, die dereinst an meine Zeit als Augustus erinnern werden. Leider bin ich nun wahrlich kein Architekt, deswegen möchte ich, dass du, Decimus Varenus, der mich auf diese Idee gebracht hat und mein Quaestor Principium als magistratorische Unterstützung, und wen ihr sonst noch benötigen solltest, euch dieses Problems annehmt. Geld sollte kein Problem darstellen jedenfalls und ihr sollt freie Hand haben." Innerhalb gewisser Grenzen, aber das verstand sich von selbst. "Hättest du die Kapazitäten frei um so ein Projekt zumindest mit anzustoßen?"

    Je länger er über das Problem des fehlenden aquilischen Abdrucks in der Stadt nachgedacht hatte, desto deutlicher es ihm geworden. Natürlich würde sich das nicht über Nacht ändern und es durfte auch nichts überhastet werden. Er hatte nicht vor seine Beamten zu überlasten.

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  • Dass der Kaiser gedachte, sich ein Denkmal in der ewigen Stadt zu errichten, überraschte mich etwas. Nicht, weil es untypisch war, denn die meisten Kaiser vor ihm hatten sich früher oder später damit beschäftigt, ihr Andenken und Wirken für die Nachwelt in imposanten Bauten zu manifestieren. Allerdings war mir Aquilius Severus bisherig sehr bescheiden gegenüber getreten. Woher der Antrieb für eine Verewigung allerdings auch kam, ich war natürlich bereit, seine Pläne in die Tat umzusetzen.

    »Das klingt nach einer ausgezeichneten Idee.«

    Jede Aufgabe, die geeignet war, die anderen Procuratoren zu überflügeln, würde ich natürlich dankend annehmen. Immerhin war ich ein Meister im Delegieren, sodass ich die Gefahr einer Überlastung erst gar nicht aufkommen lassen würde.

    »Welche Art von Bauten schwebt dir denn vor?«

  • Genau diese Frage war die Crux.

    "Weißt du Torquatus, das ist das Problem. Ich weiß es nicht so Recht. Irgendetwas das auffällig genug ist, damit es repräsentativ ist, aber es sollte auch nicht protzig sein. Das passt nicht zu den... Bild, das ich in der Öffentlichkeit gepflegt habe. Es sollte auch ein originelles Projekt sein, verstehst du. Etwas, das noch kein anderer oder jedenfalls nicht so viele Principes vor mir in Auftrag gegeben haben."

    Der Augustus grinste.

    "Ihr seid meine Berater. Beratet mich. Varenus hat wirtschaftliche Kontakte und Erfahrung. Tut euch doch zusammen und legt mir gelegentlich Vorschläge vor. Denkt ruhig in großem Rahmen und denkt daran, der Glanz dieses Projekts nicht nur auf mich fällt, sondern auch auf die dem Princeps helfen, es zu verwirklichen."

    Natürlich würde der Augustus erhebliche Teile des Prestiges für sich und seinen Nachruhm beanspruchen. Aber relevante Kreise würden sicher mitbekommen, wer hinter dem operativen Teil des Vorhabens stand.

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  • Die Vorstellungen des Kaisers bestätigten mir, dass der Aquilier sich zwar verewigen, gleichsam aber nicht den Spott des Volkes mit einem allzu größenwahnsinnigen Unterfangen ernten wollte, wie es einst Nero mit seiner Domus Aurea ergangen war. Das imposante Amphitheatrum Flavium, das Titus errichten ließ, war wohl auch kein Ausdruck von Bescheidenheit. Gleichwohl sollte es etwas pompöser und öffentlichkeitswirksamer sein als eine bloße Palasterweiterung, denn ich erhoffte mir natürlich, dass auch mein Name mit diesem Bau - wenn auch im Schatten - auf die Ewigkeit verbunden sein würde.

    »Hm, natürlich. Ich werde ein Gremium einberufen und dir einige Vorschläge vorlegen.«

    Die Idee gefiel mir und würde zweifellos auch meinem Ansehen zuträglich sein. Im Gegensatz zu der großen Senatsrede konnte ich die Gedanken über den beabsichtigten Großbau auch nicht direkt wieder loslassen, sondern war noch einen Moment in meinen Vorstellungen verfangen, während ich einen Schluck Wein trank und abwartete, ob der Kaiser noch weitere Anliegen hatte oder sich nun anderen Anwesenden widmen wollte.

  • Der Augustus nickte. "Sehr schön. Ansonsten Torquatus, will ich dich nicht weiter mit Ideen über Steine und Mörtel von den Erquickungen hier abhalten." Er winkte einem Sklaven mit einem Tablett.

    "Diese Spießchen sind ein Traum", sagte er und wartete, ob noch jemand seine Aufmerksamkeit zu erhaschen versuchte.

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  • Varenus lauschte gespannt die Motivationsrede vom Augustus. Kurz und bündig, jedoch vollkommen aussagekräftig. Besonders die letzte Aussage gefiel ihm am besten. Daraufhin erhob Varenus ein gefüllten Becher Wein.


    Der Augustus wusste also wie er seine Beamten bei Laune halten konnte. Anders als es Palma war. Dieser hatte sich kaum darum geschert irgendwelche Weinorgien abzuhalten. Fand das Treiben am Palatin fast unnütz. Ein Langweiler eben. Nun gut. Varenus nahm sich ein paar Trauben, schlang sie hinunter und ging zu ihm bisher unbekannten Kollegen Furius. "Salve, und ein wenig nervös, so nah beim Augustus zu sein?", sagte er mit einem Lächeln im Gesicht.

    Ich war froh, dass mich jemand ansprach - vom würdig-aber-freundlich- dreinschauen schmerzten schon etwas meine Mundwinkel. Erleichtert erwiderte ich das Lächeln.

    "Salve - o ja.", gestand ich: "Ich bin nervös. Du scheinst dagegen sehr routiniert dabei zu sein. Mein Name ist Aulus Furius Saturninus, ich bin der Primicerius ab Epistulis."

    Ich wartete darauf, dass er mir sagte, wer er war.

    Die Lyraspielerin umrahmte die stattfindenden Gespräche mit Melodiefolgen, die Wasserplätschern und Vogelgesang glichen. Wirklich sehr hübsch.

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  • Die Ehrlichkeit seines Gegenübers gefiel ihm äußerst gut. Nicht viele junge Knaben würde ihre Schwäche einem Unbekannten so ohne dir nix mitteilen. "Ah, einer von den Strategen. Und ja, schon zu Zeiten deiner Pubertät, mein Bursche.", fügte er grinst an. "Also ich bin Titus Decimus Varenus, langjähriger Primicerius a rationibus und nun zu den a libellis überführt worden." Dass er ein paar Jahre pausiert hatte, verschweig er jedoch. "Vielleicht kann ich deine Schüchternheit zur Flucht verhelfen. Wäre doch gelacht, wenn nicht." Mit diesen Worten ging er zügig und gradlinig zum Augustus. "Salve, Augustus. Dort drüben steht jemand Namens Furius. Er ist äußerst ambitioniert und möchte gerne deine Bekanntschaft machen.", er deutete auf Furius und winkte ihm herbei.

  • "Ich erinnere mich an deine Bestallungsurkunde zum Primicerius a libellis.", sagte ich. Das war der Vorteil, der ab epistulis zu sein, beziehungsweise, dass wäre ein Vorteil gewesen, hätte ich das exzellente Gedächtnis eines Nomenclators besessen: Nahezu alle Urkunden und kaiserliche Briefe gingen über meine Abteilung. Doch was Namen betraf, war meine Merkfähigkeit höchstens rudimentär:

    "Ich freue mich, dich kennen zu lernen. Bestimmt kennst du....", begann ich eine höfliche Erwiderung, als Titus Decimus Varenus zum Caesar Augustus ging, ihn auf mich aufmerksam machte und mich herbeiwinkte.


    Ich erstarrte etwas, während ich mich auf die Gruppe zubewegte. Ambitioniert war ich wohl, doch ich hatte mich zurückgehalten, bis mir entweder etwas Geistreiches oder etwas sachlich Fundiertes zu einem Thema einfallen wollte. Jetzt hatte mich der Primicerius A Libellis ins kalte Wasser geworfen.

    "Salve Caesar Augustus", sagte ich.

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  • Der Augustus erinnerte sich an den Namen. Furier. Epistelabteilung. Verbindlich lächelte der dem Furier zu.

    "Salve Furius. Beim Ab Epistulis nicht wahr? Bei deinen Schreibtischen bleiben die ganzen Befehle an die Kanzlei hängen. Eine äußerst wichtigen Aufgabe. Ich hätte definitiv öfter bei eurer Abteilung vorbei schauen sollen. Ich hoffe die Arbeit sagt dir zu?"


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  • "Dein Gedächtnis ist beeindruckend, Caesar Augustus, ich bin der Primicerius ab Epistulis, richtig. Ich bin sehr erfreut, dich kennen zu lernen."

    Ich war nur ein kleines Rädchen in der machina der Kanzlei und keinesfalls jemanden, an den sich der Kaiser erinnern musste, daher waren meine Worte nur teilweise geschmeichelt:

    Es ist mir eine Ehre, dir und damit der Patria zu dienen.", fuhr ich fort: "Die Arbeit sagt mir zu, und es wäre eine ebenso große Ehre, dich öfter in unserer Abteilung zu begrüßen." Tatsächlich waren unsere Schreiber und Notare integre, tüchtige Leute, bei denen man jederzeit über die Schulter schauen konnte, ohne etwas Nachteiliges zu entdecken.

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  • Der Augustus nickte wohlwollend. "Solange es die Leute hier als eine Ehre empfinden, hier zu dienen, bin ich zufrieden." Der Primicerius war nun wahrlich nicht die unwichtigste Stimme im Chor des Palastes. Er war Vorsteher der Schreiber der Epistelkanzlei und damit weit mehr als irgendein Sekretär. Der Augustus machte es sich seit jeher zur Aufgabe so viele Leute wie möglich mit Namen und Funktion zu kennen."Das heißt, solange sie es nicht nur des Geldes oder des Einflusses wegen tun. Oder der leckeren Häppchen wegen." Er kicherte ein bisschen über seinen eigenen Scherz. "Und mir will scheinen, dass die Arbeit im Palast durchaus ihre Anziehungskraft hat. Varenus hier war zuvor für die Societas Mercatorum Aurei unterwegs, nicht wahr, Varenus?"

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  • Wie? Was? Wo? Ein Kichern? Hatte der Augustus von Varenus Vorhaben etwas spitzbekommen, oder warum erwähnte er im Zusammenhang Geld, Einfluss und Häppchen. Die Societas Mercatorum Aurei. Merkwürdig... "Ähm, ja. Genaugenommen immer noch. Wobei ich Dienstliches strikt vom Privaten trenne. Und ich bin genau deiner Meinung, Augustus. Für die Ehre, und sollte sich jemals herausstellen, dass jemand versucht sich auf Staatskosten zu bereichern. Dann Gnade ihm die Götter. Eine Schande wäre das!"


    "Ich kann tatsächlich von mir behaupten, dass ich sehr gerne hier am Palatin arbeite und dem Volke diene." Themenwechsel war angesagt. Weg von weiteren persönlichen Belangen. "Ich muss sagen, der Wein ist vorzüglich. Woher?"

  • "Hispania." antwortete der Augustus. "Und das ist natürlich eine lobenswerte Einstellung, Varenus. Es ist gut, dass du Integrität so hoch schätzt. Das dient ja auch den jüngeren" er blickte zu Saturninus "als gutes Vorbild." Der Augustus lebte für solche nichtsubtilen Subtilitäten.

    Persönlich hatte er nichts dagegen, wenn für seine Beamten da und dort ein paar gute Häppchen heraus sprangen. Das hielt sie zufrieden und die Maschine am Laufen, darüber machte der Augustus sich gar keine Illusionen. Im Gegenteil schätzte er Leute, die sich mit der nötigen... Flexibilität im System zurecht fanden, ganz besonders. Das hieß, wenn sie ihm gegenüber loyal waren. Und Varenus war loyal, so viel glaubte er festgestellt zu haben.

    Andererseits mussten Übertreibungen natürlich vermieden werden.

    "Sag, Saturninus, hast du wie Varenus auch bereits Erfahrung im geschäftlichen Bereich gesammelt?"

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