Redebeitrag - Haushaltsangelegenheiten

  • Varenus war die letzten Tage sehr akribisch vorgegangen. Er hatte jeden Finanzbericht seit seiner damaligen Abkehr durchforstet. Kassenbestände notiert, durchgerechnet und so einige Einsparungen, globale Minderausgaben herausgefiltert und natürlich Vorschläge, um mehr Kapital zu erwirtschaften. Treffen würde es jeden, Senatoren, Patrizier, Handwerker, Familien und und ... die Frage war nur, ob im positiven oder negativen Sinne.


    Bereit und mit einigen Schriftrollen unter dem Arm melde er sich an.

  • Der Augustus hatte den Primicerius bereits erwartet und winkte ihn herein. "Salve Varenus, setz dich. Ich nehme an, du bist wegen des Haushalts hier?"

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  • Auf dem Weg hinein, fiel ihm eine Schriftrolle zu Boden und rollte sich vollständig aus. Es waren sehr viele Streichungen zu erkennen. "Salve Augustus. Ja, das bin ich." Er nahm Platz und bevor er mit den Ausführungen beginnen wollte, ließ er dem Augustus die Möglichkeit zu. "Was genau stellst du dir vor? Ich nehme an, keine Haushaltsaufstellung oder dergleichen, sondern vielmehr die Richtung."

  • "In der Tat." Der Augustus nickte. "Ich würde die Patres Conscripti gerne wissen lassen, wo wir stehen. Du hast hier die Praxiserfahrung, deswegen frage ich dich nach deinem Rat in diesen Sachen. Insgesamt würde ich sagen, hinter jedem gesunden Gemeinwesen stehen gesunde Finanzen. Und es ist eine gute Gelegenheit, unsere Prioritäten bekannt zu geben. Ich werde auf jeden Fall das Aquaedukt zur Sprache bringen, also das Thema Infrastruktur. Wenn alles nach Plan läuft habe ich die Hohen Herren dann bereits zu Tode gelangweilt und würde dann zu den kontroverseren Posten kommen." Nach seinen Maßstäben kein besonders guter Witz, aber ausreichend. "Beim Thema Militär müssen wir die Aushebung der neuen Legion ansprechen müssen. Aber ich sehe, du hast dir auch schon ordentlich Gedanken gemacht." Er deutete auf die Schriftrollen. "Ich bin für alle Ideen offen. Lass hören."

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  • Varenus versuchte zu scherzen. "Die Arme müssen sie jedoch noch heben können." Die Vorgehensweise war tatsächlich sinnvoll. "Das ist ein guter Plan. Denn ich habe zwei, drei Vorhaben. Die der Zustimmung des Senates bedürfen. Doch hocherfreut werden sie nicht sein. Zwar stehen die finanziellen Mittel auf einem weiterhin soliden Fuß. Es fließt, doch haben wir uns die letzten Jahre nicht wirklich weiterentwickelt. Die Kosten jedoch schon. Verlagerungen von Legionen, diverse Großbauprojekte, Instandhaltung von Verteidigungsanlagen, um einiges zu nennen. Doch im Gegensatz haben wir keine neuen Einnahmequellen aufzuweisen. Wir bieten Dienstleistungen an, die jedoch nicht durch eine Gebühr oder dergleichen kostenneutral, zumindest teilweise deckend, erhoben werden. Die Lex Mercatus sieht keine Gebühr für Konzessionen beziehungsweise für Betriebseröffnungen vor. Die Lex Communitatis sieht ebenso keine Gebühr für die Beantragung von Vereinen vor, doch der Palatium muss sich damit beschäftigen. Personal wird benötigt. Kosten, und und und.... . " Kurze Pause. "Des Weiteren haben wir aus der Vergangenheit nicht wirklich gelernt. Vor Jahren, vor deiner Zeit, gab es erhebliche Schwierigkeiten mit den Getreidelieferungen aus Ägypten. Es mussten neben den militärischen Schiffen, viele private Schiffe geordert werden. Die Städte mussten weitere Abgaben an uns leisten. Es war kaum finanzierbar gewesen, ohne diese Maßnahmen wären Teile des römischen Volkes verhungert." Na ganz so schlimm war es nicht gewesen. Doch sagten Bilder manchmal mehr als Worte aus. "Wir müssen deshalb stärkere Reserven bilden und hier sollte der Bürger, unabhängig seines Standes, einen Beitrag leisten. Daher würde ich mich für eine generelle Erbschaftssteuer aussprechen. Das Gesetz könnte ich formulieren. Die Höhe, nun ja, die wäre verhandelbar. Um den Senatoren einen Sieg zu gönnen, fangen wir hoch an und lassen uns auf 10 % oder so herunterhandeln, dabei ist das sowieso unserer beabsichtigten Satz. Du weißt schon. Wie auf einem Basar. Wir müssen die Waren an den Mann bringen, und tun so als hätte der Käufer einen Preisnachlass erwirkt."

  • Aufmerksam hörte der Kaiser dem Primicerius zu. "Die Erbschaftssteuer. Das ist eine mutige Idee. Es wird nicht leicht sein, gerade den reichsten Römern im Senat diese Idee zu verkaufen. Aber weißt du was? Ich finde den Vorschlag hervorragend. Da würden bei einem Satz von zehn Prozent gewaltige Summern im Raum stehen. Vor allem weil in bisherigen Erbschaftsteuermodellen lediglich fünf Prozent besteuert wurden. Auch die Idee mit den Gebühren finde ich sehr gut.

    Die Frage ist natürlich wie wir diese Maßnahmen verkaufen würden. Besonders die Erbschaftssteuer wird wahrscheinlich höchst neuralgisch sein. Aber deine Strategie, hoch einzusteigen, um sich dann herunter handeln zu lassen, ist denke ich der richtige Ansatz." Der Augustus kratzte sich nachdenklich am Kopf. "Wenn wir merken, dass bei der Erbschaftssteuer gar zu viel gezetert wird, könnten wir sie ja als... Prügel benutzen um auf einem anderen Gebiet mehr raus zu schlagen. Nach dem Motto, entweder das, oder wir ziehen bei der Grundsteuer an und sagen den ritterlichen Landbesitzern, das die Patrizier schuld sind. Hehe."

  • Und wieder stellte sich hieraus, dass der Augustus und Varenus gemeinsam auf derselben Wellenlinie waren. Es war wohl dem gleichem Alter geschuldet. "Ja, wird es. Vor allem, weil den Patrizier erst vor weniger als zehn Jahren die Steuerfreiheit genommen wurde." War doch sein Gesprächspartner zu dieser Zeit kein Augustus gewesen, und musste selbst darunter leiden. Umso mehr freute es Varenus, dass seine Vorhaben Anklang fanden. "Wenn wir den Zahlen vertrauen, dann würde ich bei sieben Komma fünf eine Grenze ziehen."

  • "In der Tat." Kaiser grübelte ein wenig. "Fällt dir vielleicht etwas ein, mit dem wir das den Patres etwas.. versüßen könnten. Mit warmer Rhetorik allein wird es eine Menge Ärger geben. Aber das Geld wäre schon... wichtig."

    Politik war immer ein Geben und Nehmen. Ein Kaiser konnte oft etwas mehr nehmen als Geben, aber sollte letzteres an den richtigen Stellen niemals vergessen.

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  • Varenus grübelte auf die Frage hin ein wenig. Was könnte den überwiegend alten Senatoren gefallen? Ahhhh, er hatte es. "Was wünschen sie sich am meisten? Sesterzen? Nicht wirklich. Davon haben sie genug. Vergünstigungen? Vorrechte? Vielleicht. Frauen? In ihrem Alter? Doch was wollen sie alle, genau, Prestige und was bildet Prestige im Imperium am besten ab, genau, die Grundstücke! Wir haben so viele Ländereien. Geben wir ihnen ein wenig davon. Wir müssen ihnen ja nicht offenbaren, um welche es sich letztendlich handeln würde. Irgendwelche, die für uns sowieso nicht wirklich profitabel sind. Die Mehrkosten würden für solche Ländereien wegfallen. Weniger Kosten für uns und zufriedene Senatoren auf der anderen Seite. Britannia bietet sich dafür hervorragend an."


    Sim-Off:

    Natürlich nur für die hier gelisteten.

  • Der Kaiser war noch skeptisch.

    "Irgendwelche Landstriche in der Einöde: Mhm ja, aber den meisten Herren wird das nicht akzeptabel vorkommen. Und diese Leute sind schlau. Sie werden die Würfel, mit denen wir spielen sicher vorher sehen wollen. Aber... wirf die Idee noch nicht weg. Ich sehe schon Wege, wie das in einer gewissen Verhandlungsstrategie ein gutes Element sein könnte. Haben wir noch adäquatere Ländereien, die wir zumindest den wichtigen unter den Senatoren anbieten könnten? Wenn auch nicht die profitabelsten natürlich. Ach ja mach dir eine Notiz, Ich werden in diesem Zusammenhang auch sagen, dass das Gemeinwesen mehr in den Ager publicus investieren sollte. Da ist einiges an Werten, die nicht besonders gewinnbringend genutzt werden."

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  • "Es gibt bestimmt Ländereien, die dem Entsprechen, doch müsste ich dafür das Archiv durchstöbern." Der Augustus könnte auch seine Macht demonstrieren. "Ich weiß, das ist nicht der diplomatischste Weg. Nicht dein Weg. Doch solltest du stets vor den Augen haben, dass der Senat im Grunde nicht benötigt wird. Ein Überbleibsel alter Tage ist, und du durch ein Decretum Imperatoris regieren kannst. Allein." Von diesem Recht haben bisher die letzten Auguste wenig bis gar nicht Gebrauch gemacht. Einzig der Salinator war dafür anfällig gewesen. Zumal Aquilius durch den Senat zum Herrscher erkoren wurde. Wieviele Messerstiche wären demnach nötig gewesen? Weit über 23. "Ist notiert, und eine gute Idee. Doch gibt es von deiner Seite aus Eckpunkte? Denn ich erinnere mich, dass es diverse Versuche anderer gab und diese kläglich gescheitert sind. " Varenus war trotzdem der Meinung, dass die Steuergesetzgebung allein dem Augustus zustünde.

  • Außer einem Slogan hatte der Augustus noch nichts, was er in Bezug auf den Ager Publicus konkret verkünden konnte.

    "Ich denke ich werde das mit... dem Thema der Infrastruktur verbinden. Und danke, dass du mich an die augusteische Machtfülle erinnerst. Vielleicht bin ich da tatsächlich etwas zu, sagen wir harmonisch eingestellt. Es ist gut, wenn die Herren sich wichtig fühlen. Ich werde sie auf jeden Fall an ihre staatstragende Rolle erinnern. Ihr patriotisches Pflichtgefühl. Mhm, weißt du, ich glaube wir machen das mit den Grundstücken und der Erbschaftssteuer, so wie du es vorgeschlagen hast. Je nachdem ob du noch bessere Ländereien als in Britannien findest, können wir zusätzlich an einer Steuerschraube drehen, die vielleicht weniger... emotional aufgeladen ist, wie die Erbschaftssteuer. Wir könnten es "Neubalancierung" oder sowas nennen. Das klingt schön nach Ausgleich, positiv, Waage, jaja.

    Gut, damit haben wir was für die Einnahmen. Was kannst du mir zu möglichem Sparpotential sagen?"

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  • Notiert. "Bevor ich mit den tragweiteren Streichungen beginne. Bin ich der Meinung, dass wir gemeinsam die Gehälter gleichmäßiger verteilen sollten. Ich bin zwar ein Beamter, doch warum wird dieser bessergestellt als ein Militärangehöriger auf der selben Stufe? Nehmen wir als Beispiel die Eques." Er übergab den Augustus eine Wachstafel:


    Stufe I


    Procurator Annonae Senkung von 600 auf 450 Sesterzen
    Procurator Civitatium Senkung von 600 auf 450 Sesterzen
    Director Ludi Senkung von 600 auf 450 Sesterzen


    Stufe II


    Tribunus Angusticlavius Erhöhung von 900 auf 1000 Sesterzen
    Subpraefectus Vigilum Erhöhung von 900 auf 1000 Sesterzen
    Tribunus Cohortis Urbanae Erhöhung von 900 auf 1000 Sesterzen
    Procurator Familiarum Gladiatoriarum Erhöhung von 750 auf 1000 Sesterzen


    Stufe III


    Procurator Augusti Erhöhung von 1500 auf 2000 Sesterzen
    Praefectus Classis Senkung von 3000 auf 2000 Sesterzen


    Stufe IV


    Praefectus Praetorio Senkung von 4000 auf 3000 Sesterzen



    "Somit wären alle Gehälter auf der jeweiligen Stufe gleich."


    Sim-Off:

    Die Besetzung der Ämter sollten weniger von den Sesterzen abhängig sein.

  • Der Augustus sah sich die Liste genau an.

    "Mhm, ja. Die Idee der Vereinheitlichung ist sicher grundsätzlich eine gute. Lass mal sehen." Er ging die Liste von oben bis unten durch. Besonders beim letzten Punkt schüttelte er jedoch den Kopf. "Ich denke, wir sollten den Praefekten der Prätorianer nicht das Gehalt kürzen." Er war ja nicht lebensmüde. Es waren schon Augusti abgesägt worden, die den Chefs der Garde nicht das Gehalt um ein Viertel gekürzt hatten.

    "Aber der Reihe nach. Bei Stufe I bin ich ganz deiner Meinung. Ich glaube, das sollten wir in der Tat in Erwägung ziehen. Bei Stufe II genauso. Beim Praefectus Classis allerdings bin ich nicht ganz deiner Meinung. Der Chef einer Flotte hat neben seinen militärischen Aufgaben auch beträchtliche Verantwortung im zivilen Bereich, sodass sein höheres Gehalt schon eher gerechtfertigt erscheint."

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  • "Wenn du meinst, dann werde ich die Gehälter nochmals überarbeiten." Irgendwie hatte er das Gefühl, dass die Debatte über die Höhe der Gehälter nicht zeitgemäß war. Sein Herz hing nicht daran. "Anderes Thema. Kosteneinsparung. Das Problem ist, das Ausgaben nicht wirklich eingespart werden können, daher die erhofften neuen Einnahmen. Die meisten Kosten verursacht das Militär. Ich denke nicht, dass das Reich daran interessierst ist. Nicht, dass die Barbarben diese Schwäche auszunutzen. Auch eine Kürzung in der Getreideversorgung oder in der Infrastruktur wäre kontraproduktiv. Es mag zwar einiges Kosten, doch bringen moderne Straßen im Endeffekt einen größeren Profit ein. Wenn auch nicht sofort, sondern auf längerer Sicht. Einsparungen sehe ich nur bei der Verwaltung selbst. Weniger Bürokratie, einheitliche Vorgehensweisen..."

  • Die beiden besprachen noch so einiges bis ins kleinste Detail. Nach ca. einer weiteren Stunde waren sie mit ihren Gedanken zum Staatshaushalt fertig.


    ** Gesetzesvorlage Erbschaftssteuer **

    Wenige Tage später trat Varenus wieder einmal in das Officium Imperatoris. Dieses Mal würde es nicht nur um Worte gehen, sondern vielmehr um das Eingemachte. Varenus hatte einen Entwurf anfertigen lassen. Er hoffte, dass der Augustus sich einverstanden erklären würde. Denn die geplante Staatsrede im Senat lag in greifbarer Nähe.


    "Salve! Ich habe einen Entwurf zur Erbschaftssteuer in meinen Händen. Doch gibt es etwas, was vorab aus deiner Sicht besprochen werden müsste? Zum Beispiel über das Gerücht im Palatium, dass die Stammeinheiten in Roma um einige Kohorten erhöht werden sollen? Das ist nicht gerade erschwinglich. Vor allem müsste die jeweilige Castra ausgebaut werden. Die weiteren Kosten verursachen. Die derzeitigen Größen sind schon jetzt nicht mehr ausreichend. Sind doch die Anforderungen an genügend Platz, Brandschutz und so weiter gestiegen. Aus welchem Grund eigentlich? Haben wir wieder Elefanten zu befürchten?" Er war weiterhin kein großer Freund des Militärs und solche Vorhaben würden seine Ansicht nur noch verstärken. Überspitzt dargestellt, wäre jeder zweite auf der Straße Roma ein Soldat.

  • Der Augustus fuhr sich durch das wie er zuletzt bemerkt hatte durchaus schmaler werdendes Haar. Demnächst würde er tatsächlich noch irgendwelche Kränze aufsetzen müssen wie der alte Caesar. Oder wozu ihn seine Eitelkeit sonst so treiben würde. er gab sich einen Ruck und konzentrierte sich auf die Steuersache.


    "Salve. Und sehr gut, Varenus. Dann zeig mal her, deinen Entwurf. Danach berichte ich dir wegen der Stammeinheiten."

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  • Varenus übergab eine Abschrift.


    Lex vicesima hereditatium


    § 1 Steuerpflicht

    Das Erbe unterliegt in Italia der Steuerpflicht. Grundlage der Besteuerung ist das gesamte Vermögen des Erblassers zum Zeitpunkt seines Ablebens.


    § 2 Voraussetzung

    Die Steuerpflicht tritt ein, wenn der Erblasser zu irgendeinem Zeitpunkt innerhalb 6 Monate vor seinem Tode seinen Wohnsitz in Italia innehatte.


    § 3 Definition Vermögen

    Vermögen sind Grundstücke und liquide Mittel des Erblassers.

    Sachwerte sind von der Steuerpflicht nicht erfasst.


    § 4 Steuerbefreiung

    Römische Bürger, die zum Zeitpunkt des Ablebens des Erblassers unter seiner Patria Potestas standen, sind von der Steuer befreit.


    § 5 Schenkungen, Übertragungen sowie Verkauf von Grundstücken

    Grundstücke, die der Erblasser innerhalb der 6 Monate vor seinem Ableben durch eine Schenkung, eine Übertragung oder einen Verkauf veräußert hat, fallen unter die Erbschaftssteuer. § 4 bleibt unberührt.


    § 6 Steuersätze

    Grundstücke sind jeweils mit einem Steuersatz in Höhe von 5 Prozent zu versteuern. Die Summe der liquiden Mittel ist mit einem Steuersatz in Höhe von 20 Prozent zu versteuern.


    § 7 Zufluss und Festsetzung der Steuerlast

    Zuständig für die Festsetzung ist die kaiserliche Finanzabteilung. Die Steuer fließt der Staatskasse zu.


    § 8 Verjährungsfrist

    Die Steuerschuld verjährt nicht.



    "Wünschst du Erläuterungen?"

  • Der Augustus laß sich den Entwurf aufmerksam durch.


    "Mhm, sehr schön. Lass mal sehen. Ja, ein paar Fragen hätte ich da. §3. Mit "Sachwerte" meinst du bewegliche Sachen? Grundstücke sind auch Sachen, nicht wahr?. Und mit liquide Mittel meinst du Geld?

    Was machen wir mit Vermächtnissen und wollen wir zwischen den verschiedenen Testamentsarten einen Unterschied machen?

    Und letztlich noch: Welchem der beiden Kassen willst du das Geld genau zukommen lassen? Aerarium oder Fiscus?"

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  • Für Varenus war Staatskasse gleich Fiscus. Wurde doch dafür gesorgt, dass diese im Gegensatz zu den anderen Kassen stetig an Bedeutung gewann.


    "Ich würde es dem fiscus zukommen lassen. Zwar könnte man auch die aerarium militare bedenken, um die Pensionen zu gewährleisten. Doch wird diese seit vielen Jahrzehnten bereits von uns, besser gesagt, durch die praefecti aerarii verwaltet. Die aerarium sanctius populi romani kommt überhaupt nicht in Frage. Zumal die Aerarium immer weniger eine Rolle spielen. Die Senatoren haben sich anscheinend damit abgefunden.


    Ein Vermächtnis bedingt sich doch durch ein Erbe, sodass dies mit eingeschlossen wäre. Ich würde kein Unterschied zwischen Vermächtnis oder Testament machen, diese sind allesamt ein Erbe.


    Und ja, Sachwerte sind auch Grundstücke. Doch da sie explizit genannt werden, sind sie nicht ausgeschlossen. Es wäre möglich, dass der Satz gestrichen wird. Liquide Mittel ist das Geld, ja." Fachsprache eben. "Das kann nur Geld sein."


    Er nahm die Anpassungen vor.


    Lex vicesima hereditatium


    § 1 Steuerpflicht

    Das Erbe unterliegt in Italia der Steuerpflicht. Grundlage der Besteuerung ist das gesamte Vermögen des Erblassers zum Zeitpunkt seines Ablebens.


    § 2 Voraussetzung

    Die Steuerpflicht tritt ein, wenn der Erblasser zu irgendeinem Zeitpunkt innerhalb 6 Monate vor seinem Tode seinen Wohnsitz in Italia innehatte.


    § 3 Definition Vermögen

    Als Vermögen zählen Grundstücke und liquide Mittel des Erblassers.

    Sachwerte sind von der Steuerpflicht nicht erfasst.


    § 4 Steuerbefreiung

    Römische Bürger, die zum Zeitpunkt des Ablebens des Erblassers unter seiner Patria Potestas standen, sind von der Steuer befreit.


    § 5 Schenkungen, Übertragungen sowie Verkauf von Grundstücken

    Grundstücke, die der Erblasser innerhalb der 6 Monate vor seinem Ableben durch eine Schenkung, eine Übertragung oder einen Verkauf veräußert hat, fallen unter die Erbschaftssteuer. § 4 bleibt unberührt.


    § 6 Steuersätze

    Grundstücke sind jeweils mit einem Steuersatz in Höhe von 5 Prozent zu versteuern. Die Summe der liquiden Mittel ist mit einem Steuersatz in Höhe von 20 Prozent zu versteuern.


    § 7 Zufluss und Festsetzung der Steuerlast

    Zuständig für die Festsetzung ist die kaiserliche Finanzabteilung. Die Steuer fließt der Staatskasse m Fiscus zu.


    § 8 Verjährungsfrist

    Die Steuerschuld verjährt nicht.

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