Auf einen Versuch kommt es an - Experimente für die Urbaner-Station

  • Der Praefectus Urbi hatte Tribun Petronius beauftragt herauszufinden, mit welchen Signalformen man am besten Warnungen durch die Stadt transportieren konnte - sowohl bei Tag, als auch bei Nacht. Für Lucius war klar: Das ließ sich nur durch rationale Vorgehensweise klären. Er hatte zunächst eine ganze Weile nachgedacht, hatte sich Abhandlungen des Vitruvius über die Akustik von Amphitheatern besorgt und sich das Hirn zermartert, wie man am besten vorging, um die theoretischen Überlegungen zum kugelförmig ausbreitenden Schall, über verstärkende Klangkörper und anderes auf die Signalweitergabe in einer Stadt anzuwenden. Am Ende war er zu dem Ergebnis gekommen: Er musste es empirisch versuchen!


    Also hatte sich einen Trupp Soldaten zusammengetrommelt, hatte sich Cornus, Tubae und weitere Militärmusikinstrumente eingepackt und sich in ein belebtes Viertel Roms aufgemacht. Außerdem hatte er noch Material für eine visuelle Signalweitergabe (lange Stangen als Masten mit Wimpeln) eingepackt. So marschierten sie bis zu einer Wegkreuzung im "Tal" zwischen Esquilin und Quirinal, wo der Tribun die Truppe halten ließ.

    "Also, Männer: Ich habe euch schon gesagt, dass wir heute einen Spezialauftrag haben: Der Präfekt will die Station in der Subura wiederaufbauen und wir möchten eine Signalkette, dass wir beim nächsten Mal Verstärkung herbeiholen können, bevor die ansässigen Banden das Ding wieder niederbrennen! Wir sollen heute herausfinden, was die beste Lösung ist!

    Wir versuchen es zunächst mit akustischen Signalen. Es ist logisch, dass wir diese weiter hören, von je höher sie erfolgen. Zwei Mann gehen also mit den Blasinstrumenten hier rein und bis ins oberste Stockwerk. Von einem Fenster aus geben sie dann in regelmäßigen Abständen Signale. Der Rest marschiert mit mir immer weiter, bis wir das Signal nicht mehr hören. Wir werden dabei einmal bei normalem Lärm lauschen und einmal mit Geschrei, wie wir es beispielsweise bei einem Kampf haben."

    Er deutete auf eine Insula mit fünf Stockwerken.

    "Du und du - ihr macht den Signaltrupp. Verschafft euch einfach Zugang zu irgendeiner Wohnung auf dieser Seite der Fassade!"
    Natürlich hatte Lucius sich einen geeigneten Ort ausgesucht, der von den Straßenzügen und Gebäudehöhen in etwa zu dem passte, was man in der Subura vorfand. Das Ergebnis würde also hoffentlich übertragbar sein...

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  • Lurco hob kurz die Hand um die Aufmerksamkeit seines Tribuns auf sich zu lenken.

    "Tribun ich habe einen Vorschlag zu unterbreiten. Schneller als jeder Mann und extrem zuverlässig darin, den Bestimmungsort zu erreichen ist die Brieftaube! Mit vorgefertigten Warnungen bezüglich, Feuer, Angriff oder dergleichen könnten entsprechende Tauben zu der jeweiligen Station sofort losgeschickt werden. Falls es nicht in Frage kommt, ausschließlich Brieftauben zu nutzen, sollten wir unsere möglichen Signalketten weit streuen. Das heißt, Wetter- und Situationsbedingt sollten wir auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Eines ist aber sicher, ob Tag oder Nacht, ob warm oder kalt, die Brieftaube wird ihr Ziel erreichen. Was sagst Du dazu?", fragte Lurco Crispus.


    "Bei Interesse hätte ich jemanden an der Hand, der verzügliche Brieftauben liefern könnte", ergänzte Lurco hilfreich.

  • Es gab Zeiten, da liebte Scato Krach. Er hatte schon immer mal das Horn eines Cornicen ausprobieren wollen und sich eins geborgt. Er war schon mit dem Fuß herumgeschwenkt, um dem Befehl nachzukommen, da riss Lurco ihn aus seinem Trachten. Es wäre wohl ein ungutes Zeichen für Lurcos gesundheitlichen Zustand gewesen, hätte er einmal keine Anmerkung. Scatos Mundwinkel verkrampften, als er ein Grinsen unterdrückte. Der Lurco. Aber seine Ideen besaßen immer Hand und Fuß. Scato schulterte das Horn etwas bequemer und wartete.

  • Lurco hob kurz die Hand um die Aufmerksamkeit seines Tribuns auf sich zu lenken.

    "Tribun ich habe einen Vorschlag zu unterbreiten. Schneller als jeder Mann und extrem zuverlässig darin, den Bestimmungsort zu erreichen ist die Brieftaube! Mit vorgefertigten Warnungen bezüglich, Feuer, Angriff oder dergleichen könnten entsprechende Tauben zu der jeweiligen Station sofort losgeschickt werden. Falls es nicht in Frage kommt, ausschließlich Brieftauben zu nutzen, sollten wir unsere möglichen Signalketten weit streuen. Das heißt, Wetter- und Situationsbedingt sollten wir auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Eines ist aber sicher, ob Tag oder Nacht, ob warm oder kalt, die Brieftaube wird ihr Ziel erreichen. Was sagst Du dazu?", fragte Lurco Crispus.


    "Bei Interesse hätte ich jemanden an der Hand, der verzügliche Brieftauben liefern könnte", ergänzte Lurco hilfreich.

    Der Petronier hörte sich den Vorschlag seines frischgebackenen Cornicularius aufmerksam an - der verblüffend simpel war! Da hätte er tatsächlich selbst drauf kommen können!

    "Eine ausgezeichnete Idee!"

    stellte er daher fest und nickte anerkennend. Er hatte selbst noch nie mit diesen Tieren zu tun gehabt, wusste aber von seiner Subpräfektur in Alexandria, dass die Viecher vor allem für Langstrecken-Nachrichtenübermittlung eingesetzt wurden. Ob sie auch auf Kurzstrecke jederzeit direkt zum Ziel flogen, wusste er nicht - was hier aber natürlich entscheidend war!

    "Finde heraus, wie schnell Tauben auf Kurzstrecke arbeiten. Sobald wir hier mit den Alternativen fertig sind natürlich."


    Damit war das Thema vorerst vom Tisch - vorerst! Er blickte zu dem Cornicen, der irgendwie ein bisschen komisch guckte... vielleicht musste er kacken. Das musste er sich aber noch ein Weilchen verkneifen:

    "Als nächstes fangen wir aber mit den akustischen Signalen an. Du da, geh' zusammen mit dem Cornicularius da drüben ins Haus! Sucht euch irgendein Fenster hier in diese Richtung. Dann blasen, bis ich wiederkomme und 'Stop' sage!"
    Dass sie dafür die Besitzer der zugehörigen Wohnung "überzeugen" mussten, verstand sich von selbst - aber sie waren immerhin Soldaten Roms!

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  • "Zu Befehl Tribun, ich werde die gewünschten Informationen über die Tauben beschaffen", bestätigte Lurco und wandte sich Scato zu.

    "Auf gehts, rücken wir ab und blasen bis der Boss Stopp sagt", grinste er über beide Ohren und machte sich auf den Weg, dabei musste er sich ein Lachen verkneifen. Die Situation war ernst, aber grinsen musste er trotzdem. Lurco würde die Bewohner schon von ihrer Mitarbeit überzeugen, dessen war er sich sicher.

  • Sein Cornicularius war Lucius nie als besonderer Tierfreund erschienen - aber er hatte ja gesagt, dass er da jemanden kannte. Wobei es ihm ja auch egal sein konnte, woher Lurco die Informationen nahm, solange er sie bekam. Also nickte er nur kurz und wandte sich dann den übrigen Milites zu, die er dabei hatte:

    "Wir marschieren ein Stück weiter! Milites in agmen venite! Pergite!"
    Schnell machten sich die Urbaner daran, den Befehlen Folge zu leisten und traten in Kolonne an, um sich auf den Weg zu machen. Der Tribun marschierte voraus und dachte sich wieder einmal, was für ein gutes Gefühl es doch war, eine Handvoll Bewaffneter hinter sich zu haben, die auf sein Kommando hörten.


    Sie marschierten zwei Wegkreuzungen weiter - dann hieß es Warten auf den Signalton. Der Tag war ein gewöhnlicher Markttag in Rom, sodass die Straßen hier im Tal gut frequentiert waren, ohne dass es aber sonderlich laut wurde. Abgesehen von einem bellenden Hund hier und einer schimpfenden Alten da lag der ganz normale Alltagslärm über der Stadt. Nach der Einschätzung des Petroniers würden sie hier sicher die Hornsignale hören - allerdings würde eine deutlich weitere Distanz zwischen den geplanten Stationes zu bewältigen sein!

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  • Lurco betrat das Haus, von dem sein Tribun befohlen hatte, das sie es aufsuchen sollten. Im Flur war es dunkel, es roch muffig und nach Pisse. Kein Wunder denn eine riesige Amphore mit genau jenem Inhalt stand im Flur unter den Treppen verborgen. Viele Häuser besaßen derartige Amphoren und der Urin wurde für die Lederer gesammelt. Das machte den Geruch nicht angenehmer. Vermutlich sollten sie von der höchsten Stelle des Hauses aus lärmen. Das sagte Lurco die Logik, aber das hieß nicht, dass ihr Tribun auch so dachte. Oder der gleichen Logik folgte.


    Lurco lief die Treppen hinauf und schaute sich kurz das Gekritzel an den Wänden an. Manches war ganz witzig, anderes ließ ihn staunen, aber dafür war er nicht hier. Stufe um Stufe, Treppe um Treppe kamen sie höher, bis sie endlich oben angekommen waren. Lurco hämmerte gegen die Tür und wartete bis der oder die Bewohner endlich aufmachten. Um das Ganze etwas zu beschleunigen, hämmerte er fester, so das die Tür im Rahmen schepperte.


    "Aufmachen, Cohortes Urbanae!", rief er.


    Sie hörten wie jemand zur Tür eilte, ein Mann mittleren Alters öffnete ihnen und schaute sie aus verquollenen Augen an. Lurco schob sich an dem Burschen vorbei in die Wohnung und suchte sich einen passenden Platz, um den Lärm zu veranstalten den sein Boss benötigte.


    Der Mann schaute Lurco irritiert hinterher, ehe er Scato mit großen Augen musterte.

  • "Aus dem Weg", blaffte Scato, der sich nicht in der Stimmung sah, mit Zivilisten zu diskutieren.


    Polternd stapfte er die hölzernen Treppen hoch, eine nach der anderen, wobei er sich nicht um das verstörte Volk scherte, welches in seinen alltäglichen Verrichtungen gestört wurde. Er betrat einen Balkon und schaute auf die Stadt. "Was für eine hässliche Aussicht."


    Dann füllte er seine Lungen mit Luft, legte die Lippen an das Mundstück des Horns und blies. Ein tiefer, blecherner Ton dröhnte zu Scatos unermesslicher Freude durch die Gassen. Die Leute auf der Straße drehten sich verwundert um und blickten nach oben.

  • Der Ton war nicht zu überhören - wie alle auf der Straße drehte sich auch der Tribun um und sah in die Richtung, woher der Klang kam. Wahrscheinlich dachten die meisten hier nicht an Krieg, sondern an Gladiatorenspiele, wo das Cornus auch eingesetzt wurde.

    "Bis hierher geht es - da könnte man sogar einen Boten postieren, der davon aufwachen würde. Also weiter!"

    Der Petronier zeigte in Richtung Clivus Suburanus, der sich durch das ganze Viertel zog. Wieder marschierte er ein Stück und hoffte, dass die Milites klug genug waren weiterzututen, damit er nicht noch einen Boten zurück schicken musste.

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  • Lurco klopfte Scato anerkennend auf den Rücken.

    "Weiter der Tribun sagte bis er stopp sagt. Versuch es lauter, stell Dir vor wir haben eine Bedrohungslage! Alles hängt davon ab, dass Deine Kameraden Dich hören! Tute wie Du noch nie im Leben getutet hast Scato, gib alles!", feuerte Lurco seinen Schatz an, während der Bewohner sie misstrauisch beäugte.

  • "Schön dass es Dir aufgefallen ist Scato, das andere Worte wäre dann doch etwas zu... na lassen wir das", lachte Lurco. Er drehte sich zu dem Mann um, der sie immer noch anstarrte.

    "Das ist eine Angelegenheit der Cohortes Urbanae", erklärte Purgitius und warf den Mann kurzerhand raus.


    "Weiter gehts", grinste Lurco Scato an und massierte ihm beim Tuten die Schultern.

  • Scato, der noch nie zuvor getutet hatte, rutschte vor Schreck ab und ein grässlicher Missklang eierte durch die Gehörgänge aller, die ihn vernehmen mussten. Ein Hund bellte, jemand brüllte wütend aus dem Fenster und sein Gebrüll galt nicht dem Hund.

  • Die kindischen Wortspielereien der beiden Milites hätte Lucius wahrscheinlich gar nicht witzig gefunden - aber er war glücklicherweise deutlich außer Hörweite, denn aufgrund des doch noch recht lauten Signals hatte er seine Truppe gleich ein ganzes Stück marschieren lassen und hielt an, als er erneut einen Signalton hörte... wobei er diesmal irgendwie etwas schief klang.

    "Hätten sie doch einen richtigen Cornicen nehmen sollen und nicht diesen Amateur!"

    bemerkte einer der Soldaten, aber der Tribun schüttelte den Kopf:

    "Wir können keine Statio permanent mit einem Cornicen besetzen - der Alarm wird naturgemäß von einem Amateur kommen. Das ist natürlich Absicht!"

    In Wirklichkeit hatte der Petronier die Sache nicht so weit durchdacht - der Gedanke kam ihm eher spontan, klang aber absolut logisch!

    "Aber wir hören es ja immer noch. Wir setzen den Marsch gemächlich fort! Pergite aequatis passibus!"

    Damit setzte sich der Trupp erneut in Bewegung, wobei Lucius wirklich ein sehr gemütliches Tempo vorlegte, damit er die Möglichkeit hatte, parallel nach dem Horn zu lauschen. Hatten die ersten Signale noch das geschäftige Treiben zum Erliegen gebracht, wuchs nun auch wieder das Hintergrundgeräusch als schimpfenden Waschweibern, ihre Ware anpreisenden Händlern und grölenden Säufern - die Subura war eben kein besonders leiser Ort...

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  • Die beiden Milites hatten derweil ihren Spaß. Kaum war der Tribun nicht anwesend (oder ein sonstiger Offizier mit höherem Rang als sie selbst), wurde hemmungslos herumgeblödelt. Zumindest, wenn Spaßbremse Quietus nicht stellvertretend rumnölte und die Stimmung verdarb, oder einer seiner Derivate in den anderen Contubernia, wenn sie mit diesen gemeinsam Dienst schoben. Irgendwer nörgelte meistens, meistens die Karrieristen, doch nicht jetzt, und Scato tutete bester Dinge, was seine Lungen hergaben. Der Holzfußboden der Terrasse schien unter ihm zu vibrieren.

  • Lurco grinste von einem Ohr zum anderen, genau so musste das klingen. Der Ton ging durch Mark und Bein, Gemäuer und Stein!


    "Perfekt Scato, so und nicht anders. Du wirst noch einmal einer von den Berufstutern. Also wenn unser Tribun da nicht stolz auf Dich ist, ich bin es. Mal sehen wie er uns seine Antwort zukommen lassen möchte. Ich hoffe er hat an einen Boten seinerseits gedacht. Erinnere mich nachher bitte daran, dass ich mich bezüglich der Brieftauben für ihn erkundige. Oder ich schreibe es mir am besten gleich auf", sagte Lurco und zückte seine Wachstafel und setzte seine Idee gleich um.


    "Memo an mich, Infos über Brieftrauben für unseren Tribun. So damit kann nichts mehr schief gehen. Vielleicht verschaffen wir so Deinem Verwandten einen lukrativen Verkauf seiner Vögel, dass wäre doch was oder? Eine Hand wäscht die andere", schmunzelte Lurco, klappte die Wachstafel zu und lehnte sich entspannt an das Gemäuer, während Scato berufsbedingt Lärm veranstaltete. Das Leben konnte so schlicht und schön sein.

  • Der Tribun schickte vorerst keinen Boten - er marschierte vielmehr mit seinem Trupp immer weiter, während das Tuten des Iuniers trotz seiner großen Anstrengungen immer leiser wurde. Lucius fragte sich, ob die Töne einfach leiser wurden, weil die Lungen des armen Soldaten ermüdeten - er erinnerte sich, dass das Blasen des Horns durchaus anstrengend war und glaubte sich an die Anatomie-Vorlesung in Alexandria damals zu erinnern... das Pusten auf voller Kraft erschöpfte irgendwann schlicht die Muskulatur rund um die Lungen!


    Irgendwann waren die Waschweiber aber lauter als das Horn - bei Nacht hätte man es wahrscheinlich noch recht gut gehört, aber das war nicht sicher genug, wenn Leben oder Tod mehrerer hundert Milites davon abhing! Also befahl er:

    "State!"

    und drehte sich um. Er blickte zur letzten Ecke und rechnete, denn natürlich hatte er zwei Milites befohlen, die Schritte zu zählen.

    "Wie weit sind wir?"

    Die beiden nannten eine glücklicherweise übereinstimmende Zahl - damit konnte er arbeiten. Sie waren immerhin vier Insulae weit gekommen - aber das reichte wohl kaum bis zur letzten Statio! Vielleicht war eine Postenkette eine Option... oder eine Reihe von Informanten, natürlich als redundantes System...


    Darüber konnte er aber zu Hause nachdenken... also befahl er:

    "Wir marschieren zurück und holen die Kameraden ab!"

    Damit marschierte die Truppe wieder in Richtung Lurco und Scato... bald schon sahen die beiden die Männer um die Ecke biegen und auf ihre Insula zuhalten!

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  • Lurco grinste zufrieden, als sie den Tribun mit seinem Gefolge anrücken sahen.

    "Du hast verdammt gut durchgehalten Sacto. Ich bin gespannt was Crispus zu Deiner Steilvorlage sagen wird. Der eine oder andere Ton war etwas schräg, aber für Dein Erstlingswerk war es fantastisch. Ich muss Stilo schreiben, wir benötigen fachlichen Rat bezüglich der Brieftauben. Tue nochmal richtig laut Scato, die Kameraden sollen Dich hören", feuerte Lurco Scato an.

  • "Findest du, dass das gut klang? Irgendwie tönte das vollkommen anders, als ich es im Kopf hatte."


    Er lächelte geschmeichelt. Scatos Lippen kribbelten und ihm war schwindelig. Mit seiner fehlerhaften Atmung hatte er mehr Probleme als mit seiner erschöpften Lungenmuskulatur.


    "Wenn du Stilo per Brief etwas zu seinen Tauben fragst, wird er dir zurückschreiben, dass er dir das gern in einem persönlichen Gespräch erklären wird. Sobald du in der Falle sitzt, lässt er dich nicht mehr gehen und kaut dir ein Ohr ab. Er wird dir seine liebsten Zuchttiere einzeln vorstellen, dir Geschwindigkeitsrekorde aufzählen, mit denen du nichts anfangen kannst, dir stolz ihre Schwungfedern zeigen und dir seine spezielle Futtermischung aufschlüsseln."


    Scato riss sich zusammen und eine schiefe Begrüßungsmelodie klang dem Tribun und seinen Begleitern entgegen. Dann ließ er das Horn sinken.

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