• Vom Palast kommend war die Sänfte in Richtung Norden getragen worden. Der iulische Senator wollte erst mal wieder sehen was auf dem Forum so los war. Zufällig war heute Markttag und das bedeutet nicht nur das Geschäftemacher auf dem Forum warenn, sondern es wurden traditionell auch kleinere private Prozesse verhandelt wurden größere wurden ja jetzt in der Basilica Ulpia verhandelt. Lucius war erst mal aus der Sänfte gestiegen und zwei Sklaven von großer stämmiger Statur begleiteten ihn. Denn auch Roms Straßen waren nun mal gefährlich wenn auch auf dem Forum. Aber Diebe und Beutelschneider lauerten überall in den Gassen da war es für einen Mann in teuer Kleidung unablässig einen oder zwei Custos Corporis dabei zu haben. Da er lange nicht in der Stadt gewesen war trug er heute auf Grund seines Amtes als Augur die Toga Praetexta und natürlich die schwarzen Celceus Senatorius. Wenn er in seiner Funktion als Augur diente dann trug er natürlich die Safrangelbe Toga. Aber er genoss dieses Vorrecht auf die Toga Praetexta schon ein bisschen. Den sich auch nur ein bisschen abzuheben vom Rest der meisten Senatoren war ja schon etwas. Man wurde in dem Ding ganz anders angesehen.

    Er war schon etwas gegangen als er auf ein bekanntes Gesicht stieß. Annaeus Florus ein Anverwandter Senator den er länger nicht gesehen hatte. „Salve Florus schön dich wieder mal zu sehen.“ Da es sich hier um einen Anverwandten handelte hatte er die etwas formlosere Anrede genutzt.

  • An Markttagen war auch ich oft mit meinem Custos Corporis Flamme auf dem Forum. Es war immer viel los, es gab viel zu sehen und zu hören und als Senator war ich noch immer der Meinung, dass ich das Volk vertreten sollte und somit auch für das Volk ansprechbar sein sollte. Wo sonst konnte man das sein, als auf dem Forum Romanum, dem Zentrum des öffentlichen Lebens. Mein nächstes Ziel, das Volkstribunat, verlangte entsprechend noch etwas mehr Engagement.

    Plötzlich erkannte ich einen alten Bekannten, nein, in der Zwischenzeit einen Verwandten. Iulius Centho! Er schien mich auch gesehen zu haben und so traten wir aufeinander zu und er grüsste zuerst.


    Salve Iulius Centho! Es ist eine Freude zu sehen, dass du wieder in der Stadt bist! In der Domus Iulia war es einige Zeit ziemlich ruhig, wo Stella nun verheiratet ist und Senator Dives auch nicht in Rom weilt. Was bringt dich denn zurück in die Stadt?

  • Natürlich hatte er auf dem Forum schon ein paar bekannte Gesichter getroffen immerhin kannte man als Senator ja einige Leute und natürlich kannten einen die Leute. Immer wieder kamen Menschen auf einen zu die man mal flüchtig gesehen hatte und die dann später Bitten bei einem vortrugen. Aber der Annaeus war der erste richtige Bekannte mit dem er auch persönlichen Umgang pflegte. „Mir auch da kannst du dir versichert sein. Ja das ist mir schon aufgefallen, alle sind irgendwie ausgeflogen und aufs Land gefahren. Obwohl die Stadtflucht sonst erst immer über die Sommermonate war.“ Im Sommer verließ oft die reiche Oberschicht die Stadt weil es deutlich mehr stank als sonst. „Naja Ich hatte zum Teil Geschäfte zu erledigen zum Teil auch mal etwas Abstand gebraucht. Aber wie jeder gute Hausherr muss ich von Zeit zu Zeit mal nach Hause. Auch wenn ich weiß das Phocylides das alles im Griff hat.“ Phocylides war nun schon sein Jahrzehnten sein Vilicus und genoss sein volles Vertrauen. „Aber er kann nun mal nicht die religiösen Pflichten eines Hausherren erfüllen und den Hausgeistern Opfern.“ Und da war der iulische Senator ja sehr streng mit sich, auch wenn das in seiner Jugend noch nicht der Fall gewesen war. Aber als er das schöne Stadthaus übernommen hatte, hatte er eben auch diese Pflichten übernommen. „Außerdem dachte ich es sei mal wieder Zeit für eine Aufgabe in der Verwaltung.“ Seine politische Karriere sah er ja eher in einer Sackgasse stecken, nicht weil er die letzte Wahl zu der er angetreten war verloren hatte das kam vor und war ja auch nicht das erste mal. Aber irgendwie war die Luft raus was den Senat anging. Das letzte wirklich erfolgreiche Projekt war die änderung des Codex Militaris gewesen. Sein Versuch die Lex Fabia wieder zum gültigen Recht erklären zu lassen war ja kläglich gescheitert.

  • Für mich als noch immer junger Senator war der Tag etwas lau gewesen. Nur wenige Leute hatten sich an mich gewandt, auch wenn es mehr waren als auch schon. Einen Ruf mit Ansehen konnte man nicht in wenigen Tagen aufbauen, das war noch immer viel Arbeit.


    Ja, die religiösen Pflichten des Hausherrn kann selbst der beste Vilicus nicht ausüben und dem Stammsitz der Familie kommt in dieser Hinsicht grössere Bedeutung zu als einem Gutshof irgendwo in den Provinzen.


    Eine Aufgabe in der Verwaltung? Das hatte ich nun nicht erwartet. In welche Richtung zieht es dich denn? Welche Aufgabe möchtest du übernehmen? Etwas hier in Rom, oder eher in den Provinzen? Das war eine wichtige Frage, denn ob es einen gestandenen aktiven Senator mehr gab, der sein Gewicht bei Diskussionen in den Ring werfen konnte oder nicht, das konnte bisweilen schon entscheidend sein.

  • Ah der gute Annaeus sah es also genauso. Es war nun mal so das die religiösen Pflichten grade für jemanden wie ihn nicht zu vernachlässigen waren. Noch vor ein paar Jahren standen die Iulii ständig unter Beobachtung der anderen Senatoren die immer bereit waren die Iulli mit Schmutz zu bewerfen. Mittlerweile hatten sich die Iulii aber als Senatoren etabliert auch wenn sie von manchen immer noch als Homo novii gesehen wurden. Die Annaea hatten schon viel länger Männer im Senat sitzen da war es einfacher.

    „Stimmt es gibt eben noch ein paar Dinge die man auch als Senator selbst machen muss.“ Sagte er sichtlich erheitert.


    Er hatte keine Präferenz was das anging wichtig war ihm das er sich beim Augustus wieder ins Gedächtnis rufen konnte. Seine Söhne standen ja auch noch in den Startlöchern und die sollten es mal einfacher haben als er selbst. Außerdem war es Zeit das er seinen Hintern mal wieder hoch bekam. „Oh in dieser Hinsicht habe ich keine Präferenz ich habe grade an die Kanzlei geschrieben. Ich hoffe es ist irgendwo was frei.“ Es war ja nicht so das es ständig viele freie Posten gab. Zumal sie ja auch noch bezahlt wurden.



    "Bitte Herr ihr müsst mir helfen." Sagte einer der Passanten zum Annaeus und überreichte dem Annaeus eine Tafel. Für Lucius ein normaler Vorgang denn er ging davon aus das es sich um eine Bittschrift handelte. Er selbst beikam auch beinahe täglich zwei drei dieser Schreiben in die Hand. Und grade das Forum war ja nun grade zu prädestiniert dafür. Der man hatte natürlich eine Schnur um die zusammengeklappte Tabula gemacht und blieb jetzt neben dem Annaeus stehen.



    PETITIO

    des L. Salonius Pius

    Freigelassener des Tib. Axius Severus



    Salve Senator Annaeus ich wende mich verzweifelt an dich.

    Ich habe mich unlängst mit der Erlaubnis meines Freilasers,

    dem mein ewiger Dank gehört bei der Classis Misenensis beworben.

    Und trotz das ich formal alle Bedingungen erfülle die auf dein Betreiben hin im Senat beschlossen wurden.

    Sagte man mir das man mich nicht einstellen könne da der Codex Militaris es verbieten würde.

    Ich bitte dich mir zu helfen.


    L. Salonius Pius

    Wohnhaft in der Insula die Tib. Axius Severus gehört in der Nähe des Portikus Divorum.


  • Drusilla war mit drei Leibwächtern und einer weiblichen Anstandsdame unterwegs. Die Lebwächter für ihre Sicherheit die weibliche Sklavin um ihre Dignitas in der Öffentlichkeit zu wahren. Natürlich war sie wie eine Dame aus einem der angesehensten Adelsgeschlechter gekleidet. Eine hellblaue Tunika und aus Leder gefertigte aber vergoldete Schuhe. Auf ihrem Kopf hatte sie nur einen Palla aus durchsichtiger, wahnsinnig teurer Seide so das man ihre Haare trotzdem sehen konnte wie es jetzt viele ihrer Freundinnen machten.


    So spazierte über das Forum während sie auf dem Weg war um die traianischen Märkte auf zu suchen. Ein wenig Geld aus zu geben das würde ihr heute sicher Spaß machen. Ja sie brauchte etwas Ablenkung den sie Langweilte sich wie es viele Mädchen aus der Oberklasse taten. Anders als die breite Maße der Bevölkerung der Stadt kannte sie nicht das Gefühl wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand zu stehen und wenn sie ehrlich war wünschte sie sich das auch nicht aber ein bisschen Mehr Aktion konnte schon sein vielleicht sollte sie Salonia mal wieder besuchen. Aber die war mittlerweile mit einem alten reichen Quälgeist von einem Mann verheiratet worden. Davor grauste ihr ja, da war sie froh das ihr sie Onkel noch nicht so bedrängte.


    Ah wen sah sie den da? War das nicht der Senator Iulius, der Vater von Aviana und Avianus? Vielleicht konnte der ihr sagen was mit Aviana los war. Die hatte sie ja ewig nicht gesehen. Völlig unverblümt drängte sie sich in dem Moment da der Bittsteller den Anderen Mann abgelenkt hatte in das Gespräch. „Salve Senator Iulius.“ Sagte sie nicht wissend ob er sich an sie erinnerte. „Ich hoffe das Aviana auch wieder in der Stadt ist.“

  • Mir wurde von einem Mann eine Petitio überreicht. Während ich mich darum kümmerte, drängte sich eine mir nicht weiter bekannte Frau ins Gespräch und lenkte den Iulius ab. Eine Situation, die meinen Custos Corporis etwas nervös machte, denn es schien fast so, als würden die beiden zusammen arbeiten um uns von einander abzulenken.


    Die Petitio hingegen hatte schnell meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, da sie mir einen Fehler aufzeigte, den ich mir nicht so schnell selbst verzeihen würde, würde er sich als wahr herausstellen. Die Nachfrage bei dem Mann ergab tatsächlich, dass man ihm die Aufnahme in die Classis Misenensis verwehrt hatte, weil der Codex Militaris scheinbar vorschrieb, dass ein Mitglied des Exercitus Romanus freigeboren, also ingenuus, sein musste. Das waren die Liberti meist natürlich nicht, da viele von ihnen in Sklaverei geboren waren oder zumindest nicht nachweisen konnten, dass sie erst später zu Sklaven wurden.


    Da ich mich aber erinnern konnte, dass genau dieser Senator Iulius Centho, mit welchem ich mich eben noch unterhalten hatte, der Urheber des Codex Militaris war, konnte ich mich natürlich sofort vergewissern, ob dies auch stimmte.


    Senator Iulius Centho, dieser Mann hier teilt mir soeben mit, dass der Codex Militaris scheinbar die Aufnahme in die Classis auf ingenui, also Freigeborene, beschränkt. Kannst du dies als Urheber des Codex Militaris bestätigen? War ich bei der Veränderung der Lex Germania Servitium tatsächlich derart unsorgfältig, dass mir nicht aufgefallen war, dass auch der Codex Militaris entsprechend geändert werden muss, um mein Vorhaben in die Tat umzusetzen?


    Die Dame, welche sich zuvor in unser Gespräch gedrängt hatte, ignorierte ich einfach, denn sie hatte sich mir auch nicht vorgestellt, als sie die Aufmerksamkeit des Iulius auf sich zog.

  • Noch während Florus die Bittschrift des Mannes entgegen nahm drängte sich eine junge Dame zu uns. Diese sah zwar aus als könne man sie nicht vergessen aber er hatte es offenbar doch getan. Erst als sie ihn nach seiner Tochter fragte dämmerte es ihm. Auch wenn er die junge Frau anlächelte als wüsste er genau wer sie ist. Doch langsam kam die Erinnerung wieder. War sie nicht dieses Aurelia? Doch doch doch das war sie bestimmt! Eine Freundin seiner Tochter ganz sicher. Er riskierte es mal was sollte schon passieren wenn es nicht stimmte? „Salve Aurelia, das ist aber eine Überraschung. Nein Aviana ist noch in Misenum.“ Antwortet er der jungen Frau die er für eine Aurelia hielt.



    Als nun Florus auf den Codex Militaris ansprach war er erst etwas verdutzt den wie kam er den jetzt darauf? Aber augenscheinlich hatte es was mit dem Bittsteller zu tun. „Äh ja alle Mitglieder des Exercitus Romanus und dazu gehört auch die Classis müssen ingenui sein.“ Er war sich aber nicht sicher was das mit der Lex Germania Servitium zu tun hatte. Den er hatte diese Änderung nicht mit verfolgt der er war ja zu dem Zeitpunkt nicht in der Stadt. Und die paar Tage hatten nicht gereicht um sich in alles neue einzuarbeiten. „Was aber hat das mit der Lex Germania Servitium zu tun?“:D

  • Drusilla ignorierte den anderen Mann weiter, den wenn er wichtig war dann würde man ihn ihr vorstellen. Das man sich an sie nicht erinnern würde das kam ihr überhaupt nicht in den Sinn. Deswegen empfand sie das Lächeln des Senators auch als freundlich, Nichts ahnend das dieser in seinem Kopf erst mal nach ihrem Namen suchen musste. „Das ist aber schade.“ Antwortete sie etwas verdrossen. „Wird sie bald wieder in die Stadt kommen?“ Hakte sie nach, denn vielleicht bestand ja die Hoffnung das sie sie bald mal wieder sah. Mal wieder was mit einer unverheirateten Frau in ihrem Alter zu machen das war eine Aussicht auf die sie sich freuen würde. Immer nur diese verstaubten alten Eulen, na gut bis auf ihre Cousine Prisca. Prisca war ihr großes Vorbild auch wenn die schon verheiratet und nicht mehr ganz in ihrem Alter war. Aber sie war eine so vollendete Dame, über die lies sie nichts kommen.

  • Die Frau war offenbar eine Aurelia, zumindest konnte ich dies kurz aus der Anrede, welche Iulius Centho benutzte, entnehmen. Das bedeutete, dass sie Patrizierin war und erklärt somit auch ihr flegelhaftes Benehmen. Zumindest war das so das gängige Vorurteil über die Patrizier.


    Ich erkläre dir das später. antwortete ich Centho und wandte mich wieder dem Bittsteller zu, da er mir meine Frage genügend beantwortet hatte. Hoffentlich würde die Dame nicht ein längeres Gespräch im Sinn haben, oder Centho bemerken, dass sie gestört hatte. Da er sie kannte, würde er ihr schon mitteilen können, dass sie gerade ein Gespräch unter Senatoren unterbrochen hatte.


    Der Bittsteller hingegen war froh, dass ich ihm versprach, ich würde mich seines Problemes annehmen. Garantieren konnte ich zwar nichts, aber immerhin wollte ich es versuchen.

  • Das die Aurelia offensichtlich so einen Narren an seiner Tochter gefressen hatte konnte er als ihr Vater natürlich verstehen. Denn Avaina war ihm eine immerwährende Freude. Sie war Fleißig und wohl erzogen anders als sein ältester Sohn. „Ich befürchte sie wird noch eine Weile da bleiben.“ Zumindest stand das in ihrem letzten Brief den sie ihm Geschieben hatte. Da tat es ihm leid das er die Aurelia vertrösten musste. „Sie freut sich aber sicher wenn du ihr schreibst.“


    Das Gespräch mit dem Bittsteller schien abzuflauen also konnte sich nun auch der Iulius wieder an seinen Gesprächspartner wenden. „Aurelia das ist der Senator Annaeus Florus einer der kommenden Männer im Senat.“ Des Anstandes halber aber wollte er die beiden noch vorstellen. Nicht das es noch hieß er hätte es versäumt. „Annaeus Florus das ist Aurelia Drusilla.“ So viel Zeit musst schon sein auch wenn er sich eigentlich mit dem Senator unterhalten wollte.

  • Mein Gespräch mit dem Bittsteller hatte sich in der Zwischenzeit dem Ende entgegen geneigt. Er war zwar noch nicht glücklich, da ich keine sofortige Hilfe leisten konnte, aber wenn er ehrlich war, dann wusste er auch, dass ich das nicht konnte.


    Ich drehte mich daher wieder zu Iulius Centho um, der mich gleich der Dame vorstellte. Tatsächlich also eine Aurelia. Naja, auch bei ihr stank es auf der Toilette.


    Salve Aurelia Drusilla. grüsste ich leicht distanziert, aber nicht minder freundlich. Das Kompliment des Iulius liess ich unbeantwortet, es erschien mir nicht der richtige Zeitpunkt darauf Bezug zu nehmen.

  • Drusilla war etwas enttäuscht sie hätte Aviana gern mal wieder gesehen. "In Misenum also und ihr besitzt dort ein Landhaus?" Hakte sie nach den vermutlich würde sie Aviana dann wirklich mal wieder schreiben.


    Dann aber wurde sie doch dem anderen Mann vorgestellt und sie schaltet sofort in den Höflichkeitsmodus der ihr von Kindheit an beigebracht worden war. Sie setzte ein freundliches Lächeln auf und grüßte den Annaeus. Jetzt war sie wieder ganz Patrizierin eine Dame eben. "Salve Senator Annaeus. Ich freue mich dich kennen zu lernen." Aber auch ihr ging es nur um Höflichkeit, den eigentlich hatte sie schon erfahren was sie wollte. Und zwei Senatoren über irgend eine Lex oder einen Codex reden zu hören das stand heuten ganz sicher nicht auf ihrem Plan. Laaannnnggggweilig!!! War noch das netteste was ihr dazu einfiel. Sie würde sich dann, wenn das Formale abgebacken war verabschieden. Was nicht hieß das sie jetzt auch nur in irgend einer Form unhöflich rüberkam.

  • Nun das schien ja schon mal zu laufen auch wenn er da noch mal präzisieren musste. „Es ist die Villa Rustica des Decuiro der Stadt Markus Iulius Proximus. Jeder dort kennt ihn, so das dein Bote sicher keine Schwirigkeiten hat das zu finden.“ Oder wenn sie es einem Händler mit gab, würde ein Brief auch seinen Weg finden.



    So nun da die Vorstellungsrunde nun abgeschlossen war und dem Anstand genüge getan war wand er sich wieder Florus zu. Die Aurelia hatte er ja schon mit den nötigen Informationen ausgestattet. Er wand sich nur wieder dem Annaeus zu wenn auch etwas verwirrt weil er ja nicht wusste was der Bittsteller gewollt hatte. „Was wolltest du doch gleich noch mal ich bin da eben nicht ganz mitgekommen verzeih.“

  • Da nun die Vorstellung vorgenommen worden war und dem Anstand genüge getan war, wandte sich Iulius Centho wieder ganz mir zu, was ich als Zeichen verstand, dass er die Konversation mit Aurelia Drusilla beendet hatte.


    Ja, das kann ich verstehen. War gerade etwas viel und wirr, auch mit der Aurelia. Der Mann da, Lucius Salonius Pius, ist ein Libertus und wollte sich gemäss der neuen Lex Germania Servitium, welche auf meinen Antrag hin im Senat überarbeitet wurde und nun Liberti die Möglichkeit gibt ähnlich wie Peregrini das Bürgerrecht zu erlangen, bei der Classis melden. Dort wurde er jedoch mit Hinweis auf den Codex Militaris abgewiesen, welcher vorschreibt, dass man ingenuus sein muss, um im exercitus zu dienen. Da er nicht beweisen kann, dass er frei geboren wurde, respektive dies nicht wurde, hat er keine Chance, sich nun auf diesem Weg seinen Traum zu erfüllen und bat mich um Hilfe.


    Offensichtlich hatte ich dieses kleine blöde Wort im Codex Militaris überlesen, als ich mich auf die Arbeit an der Lex Germania vorbereitete. Daher vorhin meine kurze Frage an dich bezüglich des Codex. Es sieht also so aus, als müsste ich im Senat da nochmals etwas Arbeit investieren.

  • Nach dem die Aurelia sie nun verlassen hatte konnte er sich wieder Florus zuwenden. Man konnte sich ja schlecht zerteilen. „Ja sie ist eine Freundin von Aviana und hat nach ihr gefragt.“ Erklärte er nun warum er eben kurz abgelenkt war. Dann hörte er erst mal worum es überhaupt ging. Hm hm so so. „Was genau habt ihr den jetzt konkret geändert?.“ Denn er kannte ja nun mal die neue Vorgabe nicht. Dann aber ergänzet er noch mal ins Blau hinein. „Halt halt halt es ist doch egal ob er freigeboren wurde, Wenn er ein Mal Sklave war aus welchem Grund auch immer und zu welchen Zeitpunkt auch immer. Dann ist er immer ein Libertinus auch wenn er mal frei geboren wurde.“ Erklärte er nur noch mal nur damit es keine Missverständnisse gab. Am einfachsten wäre es gewesen den Satz >Ein Libertus kann nicht römischer Bürger werden. Dieses Recht darf er aber für seine Nachkommen beantragen, so diese nach der Freilassung geboren wurden.< Aus dem Gesetzt zu streichen aber das war ja schon mal bei einem seiner Gesetzesvorhaben gescheitert. Was genau hatten sie sich den da auf Betreiben von Florus überlegt?


    Hm aber dieses kleine Wort hatte er doch extra eingefügt um zu verhindern das ein freigelassener in den Exercitus Romanus weil das offensichtlich der Wille des Senats gewesen war.

  • Drusilla hörte den beiden Senatoren noch einen Moment zu aber zwischen Lex und Codex hatte sie schon keine Lust mehr. Wie konnte man nur ein Interesse an diesem Langweiligen Zeug haben. Mit einem freundlichen "Valete die Herren ich sehe schon das hier wichtige Politik gemacht wird. Danke Senator Iulius." Dann ging sie mit ihren Sklaven im Schlepp ihrer Wege in Richtung traianischen Märkte.

  • Als sich die Aurelia verabschiedete, erwiderte ich ihren Gruss höflich, bevor ich mich wieder Centho zuwandte.


    Ja, das ist in der Tat jetzt etwas schwierig zu erklären. Am besten zeige ich dir den Aushang der neuen Version der Lex, welche nach unserer Abstimmung hier ausgehängt wurde.


    Ich ging voraus zu der Stelle, an welcher die Ankündigungen aus dem Senat hingen.


    Wie du erkennen kannst haben wir den vierten Punkt des zweiten Paragraphen komplett abgeändert. Der Senat wünscht sich eine Gleichbehandlung mit den Peregrini, wie du in der Formulierung lesen kannst.


    Gespannt wartete ich, bis Centho gelesen hatte und reagieren konnte.

  • Es war natürlich auf der Straße etwas schwierig so zwischen Tür und Angel aber er folgte Florus zu dem neustem Aushang um diesen kurz zu studieren. Den natürlich würde er den Anverwandten bespringen das verstand sich nicht nur aus Familienräson. Hm hm hm „Aber diesen völlig überfüßigen Punkt einfach streichen wolltet ihr nicht?" Sagte er als er mit lesen fertig war und von dem Aushang wieder zu Florus sah. Er hatte ja schon mal versucht Punkt 2 Punkt 4 schlicht streichen zu lassen. Er war einfach unrömisch und so sinnvoll wie ein Stein am Hals wenn man schwimmen ging. Und von Geleichbehandlung konnte also nicht die Rede sein. Aber er würde sich mit Sicherheit nicht noch mal mit dieser Lex befassten.


    „Nun sei es wie es sei, natürlich hast du Recht, dann macht das Wort ingenui im Codex Militaris natürlich keinen Sinn mehr. Damals aber entsprach das dem Willen des Senats." Erklärte er dann und lenkte dann gleich ein. „Natürlich hast du meine Unterstützung wenn du diesbezüglich im Senat aktiv werden willst."

  • Ich war hoch erfreut, dass Centho mir seine Unterstützung zusagte und erklärte ihm gerne, weswegen eine Streichung nicht in Frage gekommen war.


    Für die Flavii Gracchi erschien jeder Moment, in welchem wir uns mit Freigelassenen oder gar Sklaven befassten eine Verschwendung von guter römischer Atemluft zu sein. Eine komplette Streichung des gesamten Absatzes hätte in meinen Augen vermutlich keinen Erfolg gehabt. Ich habe mich daher entschieden, einen kleinen Schritt zu machen und nicht gleich alles zu fordern, was möglich wäre, damit am Ende wenigstens etwas für die Liberti dabei herausschaute.


    Dann nahm ich Bezug auf die angekündigte Unterstützung.

    Ich danke dir für deine Unterstützung in dieser Sache. Das macht es sicherlich etwas leichter, weitere Senatoren zu gewinnen. Die Flavii Gracchi werden auf jeden Fall wieder mit den Augen rollen. ;) ich lachte dabei, konnte ich mir doch die Reaktion von Gracchus Maior schon jetzt bildlich vorstellen, wenn er sich schon wieder mit Liberti befassen musste. Ich werde das Thema gleich bei den Consuln anmelden, damit wir das erledigen können.


    Danach war ich gespannt, ob Centho noch weitere Dinge besprechen wollte. Immerhin hatte er ja etwas von einer Stelle in der Administration erzählt, bevor wir durch den Bittsteller und danach die Aurelia unterbrochen worden waren. Auch die Heirat von Iulia Stella, welche er verpasst hatte, hätte ein Thema werden können.

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