Die längste Nacht des Jahres stand an und damit fielen in Mogontiacum im Allgemeinen und der Villa Duccia im Speziellen wieder einmal mit den Saturnalien und Jul zwei Feste zusammen, die einerseits Römer und andererseits Germanen auch dieses Jahr wieder feierten. In der Villa fand - wieder einmal - zu diesem Anlass wieder eine große Feier statt, bei der man ganz pragmatisch beide Feste zusammenlegte und, wie für die Duccier typisch, die Verbindung aus Römischem und Germanischem sogar noch zelebrierte. Das Personal der Villa hatte auch dieses Jahr wieder frei bekommen und durfte mit den übrigen Gästen mitfeiern, die sich nun langsam rund um die großen Feuer einfanden, die vor dem aufwändig geschmückten Haus aufgebaut worden waren, und stattdessen sorgte wie immer anderes duccisches Personal für die Versorgung der Gäste mit Essen und warmen Met.
Für Octavena, die als eine der Gastgeberinnen gemeinsam mit Dagmar am meisten in die Vorbereitungen involviert gewesen war, fühlte es sich immer noch merkwürdig an, ein Fest zu Jul und den Saturnalien in der Villa ohne ihren Mann zu planen. Wie jedes Jahr waren die Vorbereitungen gerade gegen Ende dann doch wieder hektisch geworden und Octavena hatte - ebenfalls wie immer - das halbe Haus ordentlich herumgescheucht, damit alles rechtzeitig fertig wurde, und wieder einmal hatte sie auch in letzter Minute noch wieder tausend Kleinigkeiten gefunden, die noch erledigt werden mussten oder noch nicht so waren, wie sie sich das vorstellte. Immerhin: Anders als im letzten Jahr, als Octavena nach Witjons Tod noch merklich neben der Spur gewesen war, hatte es dieses Jahr keine Intervention von Marga oder Dagmar gebraucht, um Octavenas Hektik einzudämmen, weil sie damit mehr Schaden als Nutzen anrichtete.
Jetzt aber war alles bereit und damit gerieten auch die Villa und ihre Bewohner mehr und mehr in Feierstimmung. Die ersten Gäste aus dem Kreis der Familie und engeren Freunde waren schon länger da und Octavena hatte sich schon die Zeit genommen, alle oder wenigstens die meisten zu begrüßen. Nun trudelten auch immer mehr Gesichter ein, die ihr weniger vertraut waren, weil sie vermutlich entweder als Anhang irgendeines eingeladenen Gastes dort waren oder Octavena persönlich sie nicht näher kannte. Wahrscheinlich hatten sich auch ein paar Leute einfach so dazu geschlichen, die Feier in der Villa war schließlich kein Geheimnis und ein Gast mehr oder weniger fiel auch nicht auf. Octavenas eigene Kinder liefen auch schon länger mit ein paar anderen Kindern durch die Gegend, aber hier, wo sowieso überall Familienmitglieder, Freunde oder Angestellte der Duccier herumstanden und ein beiläufiges Auge auf die beiden hatten, machte sich auch Octavena ausnahmsweise keine Sorgen. Sollten die beiden ihren Spaß haben und das Fest genießen wie alle anderen auch.
Octavena selbst hatte auch beste Laune und drehte so gerade gelassen mit einem Becher Met die Runde durch die Neuankömmlinge unter den Gästen. So bittersüß es auch sein konnte, ausgerechnet Jul und die Saturnalien in der Villa ohne ihren Mann zu feiern: Octavena mochte dieses Fest. Sie mochte die Aussicht auf längere Tage, mochte wie es die Familie zusammenbrachte und bei allem Chaos vorher mochte sie auch, das Haus mal wieder voller Leute zu haben und zu sehen, wie sich alle amüsierten. Es würde auch dieses Jahr ein gutes Fest werden, da war sie sich sicher, und sie hatte vor, diesen Abend entsprechend zu genießen.
Wie angekündigt: Alle IDs in Mogontiacum/Germanien sind herzlich eingeladen, sich hier einfach dazuzuschreiben, kein Umweg über die Haustür nötig. Wer mit den Ducciern gut bekannt oder befreundet ist, kann davon ausgehen, extra eingeladen worden zu sein, alle anderen können sich einfach von einem geladenen Gast mitbringen lassen oder dazu schleichen. Wer will, kann sich gerne zum Einstieg erstmal von Octavena als eine der Hausherrinnen begrüßen lassen, ihr könnt das aber auch gerne übergehen, ganz wie ihr Lust habt oder wie es zur ID passt.