Nahe am Feuer saß Sabaco, den Blick starr in die Flammen gerichtet. Weder Speis noch Trank standen auf seiner Tischplatte. Mit steinerner Miene saß er da, ohne zu spüren, ob Zeit verging. Ein Teil seines Geists streifte durch die Elysischen Felder.
Ich gebe, damit du gibst. Alles hatte seinen Preis.
Die Götter hatten Sabacos sehnlichsten Wunsch erfüllt und seinen kleinen Bruder sicher heimgeführt. Sie hatten es nicht umsonst getan. Hundert Germanenköpfe hatte er ihnen versprochen, doch sie hatten nur ein Opfer gewollt. So versuchte er sich einzureden, dass alles einen Sinn ergab, dass Nero nicht sinnlos an einem Fieber gestorben war. Er würde Ocella nichts von seinem Verlust erzählen. Der Kleine sollte sich auf seine Genesung konzentrieren und nicht um die Sorgen seines großen Bruders scheren. Er hatte einen eigenen Verlust zu verkraften.
Vom Rauch und der Hitze brannten Sabaco die Augen, weil er fast ins Feuer hineingekrochen war, doch sein Blick war nach wie vor scharf. Er wandte sich der leeren Tischplatte zu und hielt Ausschau nach dem Wirt.