Ich hörte Fusca aufmerksam zu, wobei ich mich zwar bemühte, meine Freude nicht zu offenkundig zu zeigen, als sie mich in die Reihe gebildeter Männer Athens stellte, jedoch betrogen mich meine Augen, die leuchteten, während ich höflich lächelte.
"Nur wenige Vorteile sind absolut, doch nützlich sind sie allemal. Deine Tugenden scheinen mir außer Frage zu stehen, wobei Athen dafür ein ungewöhnlicher Ort ist. Ohne jemals dort gewesen zu sein, muss ich leider zu meiner Schande gestehen. Am Museion lernt man recht schnell den Glauben, dass man nicht die Welt bereisen müsse, weil alles Interessante über jeden Ort der Welt in den Büchern der Bibliothek zu finden ist. Ein Irrglaube, doch einer, der nur allzu verlockend ist."
Mein Mund fühlte sich etwas trocken an, was mir seltsam vorkam. Schließlich hielt ich vor Gericht sehr viel längere Reden. Nachdem ich einen kleinen Schluck aus meinem Glas genommen hatte, fuhr ich fort.
"Im Übrigen denke ich, dass du mehr als nur den einen oder anderen Gedanken aufgenommen hast. Und ich denke auch nicht, dass es eine bloße Aufnahme war. Vielmehr denke ich, dass du viele Gedanken aufgenommen hast, und sie auch selbst weiterentwickelt hast. Wobei ich natürlich anerkenne, dass dich deine Bescheidenheit ehrt und deinen Glanz verstärkt."
In Erwartung einer Erwiderung sah ich sie an.