Die eisige Nachtluft durchdrang Sabacos Lunge. Gemeinsam mit Matidia ritt er entlang des Schutzwalls, der sich gegen die barbarischen Horden erhob. Der Limes erzählte eine Geschichte von grenzenlosem Mut und unerbittlichem Widerstand. Die kalten Steinmauern schienen die Geschichten der vergangenen Schlachten zu flüstern, die hier geschlagen wurden. Sabaco verspürte einen Hauch von Unbesiegbarkeit. Die Winternacht war still, doch die Ruhe war trügerisch, das wusste er. Matidias Atem legte sich warm auf seinen Nacken. Der Limes wurde zum Zeugen ihres unerschütterlichen Willens, gegen alle Widrigkeiten anzutreten.
Es war gut, dass er diesen Ort gewählt hatte ... diese Nacht würde sehr wichtig sein.
Sie näherten sich einem Wachturm und Sabaco stieg ab. Ein Miles der Legio hielt derweil die Zügel des Pferdes, damit Matidia nichts geschah. Sabaco besprach sich derweil mit dem Centurio, der heute für diesen Abschnitt verantwortlich war, meldete sich bei ihm an und steckte ihm den versprochenen Lohn zu. Alles war im Vorfeld besprochen worden. Keine Unwägbarkeiten, alles musste perfekt sein für diesen Augenblick.
Mit unergründlichem Blick kehrte er zu Matidia zurück und hielt ihr die Hand hin, um ihr beim Absteigen zu helfen.