Praefectus Vigilum Sebastianus Germanicus Reverus

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Was dir wie scheint, ist mir eigentlich, so scheint es, schnurz-pieps-egal.


    Fast musste der Centurio schmunzeln, doch behielt er seinen grimmigen Ausdruck, sowohl in Mimik als auch Tonfall, bei. Wenn er das Gesagte des Praefectus wörtlich nähme, so würden seine Worten bedeuten, das es ihm eben NICHT egal ist. Denn er sagte ja, es scheint so, als wäre es ihm schnurz-pieps-egal. :]


    Doch dann wurde er wieder ernst und schaute erneut auf seine Phalera.


    Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Für was du sie bekommen hast, kann ich wohl kaum beurteilen. Und das ist auch besser so, sonst würde ich mich, so scheint es mir gerade, nur schwarz ärgern.


    Die Mine des Centurio verfinsterte sich zunehmend und seine Stimme wurde leise und gefährlich. sehr leise.

    Diese Phalera wurde mir für die Dienste bei den Vigiles verliehen. Für eine Leistung, bei der auch der Kaiser zugegen war. Das schimpfst Du also als etwas, worüber Du Dich schwarzärgern würdest?


    Allein diese Äußerung ist eine Verletzung meiner Dignitas, die ich so nicht stehen lassen kann. Nun also solltest Du Deine Worte genau bedenken, Praefectus. Denn solch schmähliche Worte muss ich mir nicht bieten lassen. Und ich werde sie mir nicht bieten lassen


    Herausfordernd sah der Centurio seinen ihm Vorgesetzten an und überlegte, welchen Advocatus er beauftragen würde.

  • Soweit kommt es noch, dass ich mich vor dir rechtfertige, nur weil du nicht zu hören kannst. Was glaubst du eigentlich wer du bist?


    Crassus musterte abermals den Centurio von oben bis unten und fragte sich, wie er mit seiner trotzigen Haltung soweit aufsteigen konnte. Da waren bestimmt Gelder gefloßen....


    Tu was immer du willst, aber wage es nie mehr mir zu drohen. Du wärst sicher nicht der erste Vigil, der wegen eines Dienstversäumnisses gesteinigt worden wäre.

  • Eine eisige Mimik zeichnete das Gesicht des Centurio.


    Und Du wärst nicht der erste Anführer, der wegen Verfehlungen gerichtet werden würde


    Dieser Mann war dem Centurio ein Rätsel. Allenfalls durch gute Beziehungen konnte so einer diese Position bekleiden. Wenn der sich aus eigener Kraft behaupten müste, so würde er nicht einmal das Tor zum Castra finden. Aber sein Pater gentis musste ein fähiger Mann sein, sonst wäre es nicht zu erklären.


    Die Worte:"Tu, was immer Du willst", die gefielen ihm schon deutlich besser. Aha, so langsam schien der Mann ja Vernunft anzunehmen. Nunja, wahrscheinlich musste er sich für sein Ego noch ein wenig aufblähen. Metellus dachte sich, wie gut seine Hände sich um den Hals dieses Mannes schmiegen könnten und grinste.


    Nun, solltest Du mir noch einmal drohen, so werden wir uns vor einem Gericht wiedersehen. Ich kene meine Rechte ebenso wie die Deinigen. Ich bin nicht irgendein hergelaufener Peregrinus. Ich bin der Sohn des Annaeus Florus und Klient der gens Aurelia


    Wahrscheinlich kannte dieser Plebejer diese Familien gar nicht.

  • Tja, wenn der Centurio wüsste, wie sehr er sich täuscht ;)


    Centurio, du gehst völlig falsch in der Annahme, wenn du denkst, dass du mich einschüchtern kannst. An deiner Stelle würde ich das auch nicht weiter versuchen. Solange du hier in dieser Einheit bist, bist du mein Besitz. Und du kannst mir glauben, einfach so lass ich meinen Besitz nicht gehen.
    Annaeus Florus sagtest du?


    Irgendwoher kam der Name Crassus sehr bekannt vor. Da war doch mal was... damals während der Gründungszeit der ALA II Numidia.. na klar, Probatus Annaeus. Ein Grinsen zeichnete sich auf Crassus Gesicht ab:


    Dann kannst du deinem Vater mal einen schönen Gruß von seinem ehemaligen Ausbilder ausrichten und ihn fragen, wie es ihm geht. Hab den Guten ja schon lange nicht mehr gesehen.
    Klient der Gens Aurelia?


    Crassus grinste noch breiter. Na, wenn das nicht wie die Faust aufs Auge passte, wußte er auch nicht.


    Das hätte ich mir auch denken können. Glückwunsch, ich glaube keine andere Familie hätte so gut zu dir gepasst wie diese.


    Achja, ich hab da ne schöne Idee: Du und dieser neue Optio von der Flotte kämpft jetzt auf der Stelle auf dem Exerzierplatz gegeneinander. Der Gewinner wird bzw. bleibt Centurio, der Verlierer wird bzw. bleibt Optio. Ist doch verdammt lustig, oder? Er kann nur gewinnen und du nur verlieren.

  • Steinigen....Schwertkämpfe....Besitz?! -.^ Dem sitzt ja wohl der Helmbusch locker oder war er zu oft in der prallen Sonne im Circus anwesend gewesen? Wahrscheinlich reichte der Sold nicht, um unter den Sonnensegeln sitzen zu können. Er wurde wohl nach Leistung bezahlt, so dachte sich der Noch-Centurio.


    Ach, was, Du warst der Ausbilder meines Vaters? Nun, dann wird mir schon klar, warum er zur Classis ging


    Ein breites Grinsen zeigte die weißen Zähne des Centurio. Die Familienbemerkung des Gegenüber ließ ihn abermals schmunzeln. Oha, das war ja ein echter Ironieversuch.


    Ja, ich freue mich sehr über diese Familie. Somit verfüge ich ja immerhin über ZWEI intakte Familien. Das ist weit mehr, als so mancher von uns aufweisen kann, nicht war?


    Demonstrativ musternd schaute er den Praefectus an, und es schien dem Centurio, als würden die schwarzen Haare seines Gegenübers langsam licht und etwas grau an den Schläfen werden Nunja, das Alter.


    Die letzte Äußerung bezüglich des neuen Kameraden ließ den Centurio zunächst an seinem eigenen Gehör zweifeln. Fast mitleidig sah er den armen Mann an, der sich wie eine offene Tunika benahm. Dann rieb sich Metellus am Kinn und dachte sich, wahrscheinlich wäre es wohl besser, WIR würden so einen Ringelreihen austragen, und ich übernehme dann Deinen Posten. So wäre uns allen gedient.


    Wo wir doch schon so schön am Austasuchen unserer Gedanken sind, scheint es Dir nicht auch so zu sein, das seit einiger Zeit, lauter wackere Männer die Vigiles zu Rom verlassen? Das muss doch einen Grund haben, oder was denkst Du darüber?


    Sim-Off:

    ;) Immer diese Tippfehler

  • Crassus hörte dem Geschwafel des Noch-Centurios gelangweilt zu. Lässig hatte er sich in seinem Stuhl nachhinten gelehnt und mit ein, zwei Gähnern sein Urteil zu dem Spannungsgrad kundgetan. Als der Centurio dann geendet hatte, rieb er sich die Augen und rückte sich wieder gerade in seinem Stuhl.


    Selbstverständlich wird das seine Gründe haben. Es liegt aber wohl kaum an dir, sie zu erörtern. Wenn der Kaiser dir irgendwann einmal diesen Stuhl hier geschenkt hat, dann darfst du dir deinen Kopf daran zerbrechen. Aber bis dahin lass mal lieber mir das Denken - so wie mein Auftrag vom Kaiser direkt gegeben auch heißt.
    So, und jetzt haben wir genug Gedanken ausgetauscht - lassen wir doch endlich Taten sprechen:
    zwei Wochen Latrinendienst, vier Wochen Ausgangsverbot. Desweitren seh ich dich in der Zukunft öfters bei deinen Männern, aber dafür wird dein Centurio schon sorgen.


    Wegtreten und weitermachen, Optio!

  • Kopfschüttelnd stand der Centurio da und schaute den bemitleidenswerten Mann an, der sich um den Rest von Würde und Führungsqualität redete. Kopfschüttelnd!


    Nun, Du hast sicher weitmehr Erfahrung darin, Dir etwas schenken zu lassen, als ich. So werde ich also auch sicherlich nicht in den Genuss kommen, das der Kaiser mir etwas zum Geschenk machen könnte. Ich habe es mir zu verdienen. Ein Wort, das Du wohl nicht zu kennen scheinst.


    Annaeus Metellus konnte sich nicht sein Lachen verkneifen. Diese Figur sprach vom Denken? Nunja, viele benutzen Fremdworte, um so eine vordergründige Eloquenz vorzutäuschen. Da dieses Gespräch unter vier Augen geführt wurde, wusste der Centurio, diese Unterredung würde unter ihnen bleiben.


    Ich werde mich nicht auf die verbale Niveaustufe herabbegeben, die Du gerade beschritten hast.


    Du weißt, wo Du mich findest.


    Metellus verließ grinsend das Officium. Schon lange wusste er, das dieser Mann keine Führungsqualität besitzt. Nun hatte er ihm die Maske heruntergerissen. Armes Rom, wenn das Deine Führer sind, dachte er sich besorgt.


    Dann ging er wieder in sein Officium, wo er sich den weitaus wichtigeren wachstäfelchen widmete.

  • Centurio Corus ließ sich von der Bemerkung nicht beeindrucken. In dieser Kaserne wunderte ihn schon lange nichts mehr. Er grüßte, weil es sich nun einmal so gehörte.


    "Der Grund, warum ich hier stehe, ist nicht deine Nachricht, sondern mein Entschluß, die Vigiles zu verlassen. Wenn du das warum wissen willst, sage ich es dir, ansonsten nehme ich stillschweigend meine Entlassungspapiere."

  • Ein junger Vigilus klopfte an und überreichte eine Depesche von Centurio Metellus.


    An den Praefectus der Vigiles zu Rom,


    aufgrund der kürzlichen Zwischenfälle und ungerechtfertigten Anschuldigungen, sehe ich mich nicht länger in der Lage, meinen Dienst bei den Vigiles fortzuführen. Sowohl mein Ehrgefühl und meine Auffassung von Recht und Gerechtigkeit, lassen für mich keinen anderen Entschluss zu.


    Hiermit also quittiere ich den Dienst, um so gegen Dein Fehlverhalten zu protestieren.


    Gez. Annaeus Metellus

  • Das trifft sich ja wunderbar. meinte Crassus und überreichte dem Centurio ein Dokument, das offenbar schon vor einigen Stunden angefertigt wurde.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ENTLASSE ICH
    CENTURIO
    CAIUS AURELIUS CORUS
    COHORTES VIGILES


    MIT WIRKUNG VOM
    KAL IUN DCCCLVI A.U.C.
    (1.6.2006/103 n.Chr.)
    .


    MITTELS HONESTA MISSIO
    NACH § 10 COD MIL
    UND VERANLASSE DIE AUSZAHLUNG EINES DONATIVUMS IN HÖHE VON
    1440 Sz
    NACH COD MIL §10 (3)



    - DCCCLVI AB URBE CONDITA -


    Gaius Caecilius Crassus
    http:///images/sigs/vig-praefectusvigilum.png


    Viel Glück in der Zukunft, mögen die Götter mir dir sein. Vale. und Crassus wandte sich wieder anderen Dingen zu.
    Den Brief des Optios Metellus, der etwas später eintrudelte, nahm er mit einem Kopfnicken zur Kenntnis und legte ihn dann bei Seite.

  • Nach kurzer Zeit war der Optio auch schon da und trat nach dem obligatorischen Klopfen ein, salutierte.


    "Salve, Praefectus Vigilum. Optio Vigilum Clarus Helios meldet sich nach Befehl."


    Es war einer der Tage, an dem er sich lieber in seinem Officium verbergen wollte, doch der Exerzierplatz ließ nicht auf sich warten. So liefen ihm auch einige Schweißperlen die Stirn herunter, da er noch vor wenigen Augenblicken mit den Probati um die Häuser lief.

  • Steh bequem.


    meinte Crassus ohne aufzusehen. Erst nach einigen Minuten, während denen er ein Dokument fertig ausfüllte, hob er seinen Blick und sprach mit dem Optio weiter.


    Hab hier zwei Dokumente für dich. Das Eine er überreichte dem Optio das erste Dokument bedarf deiner Überarbeitung. Stelle Nachforschungen an und teile dann das Ergebnis dem Bittsteller per Brief mit.


    an den Praefectus Vigilum


    ~~:~~


    Salve, Praefectus, und Ave Caesar.


    Mein Name ist Marcus Artorius Valerianus, und ich wurde beauftragt nach dem Verbleib eines Mannes namens Sergius Catilina zu suchen. Dieser Mann soll angeblich in einem der Carcer verstorben sein, und die Gens Sergia wünscht sich seiner sterblichen Überreste anzunehmen um ihm ein angemessenes Begräbnis zu gewähren.


    Ich hoffe, dass du mir bei meiner Suche behilflich sein kannst, denn gewiß werden die Namen der Gefangenen und ihr genauer Aufenthaltsort in den Listen niedergeschrieben. Somit bitte ich dich um Einsicht in jene Listen, sowie um die Erlaubnis die sterblichen Überreste des Sergius Catilina an mich nehmen zu dürfen, sollten sie gefunden werden. So du etwas Zeit für mich erübrigen kannst würde ich mich selbstverständlich auch über eine kurze Unterredung freuen.


    Bitte übersende mir deine Antwort in die Casa Artoria, und möge Iuppiter über dich wachen.


    M. Artorius Valerianus


    Fragen dazu?

  • Helios nahm das Dokument und las es flüchtig durch, konnte einen Seufzer noch im letzten Augenblick zurückhalten.


    "Nein, keine Fragen, Praefectus."


    Er wollte schon ein Stoßgebet losschicken, dass die Götter ihn mit mehr Arbeit verschonen mögen.

  • Gut. Dann habe ich hier noch das andere Dokument, Centurio. Hänge es zu den anderen Aushängen.


    meinte Crassus trocken und ohne auch nur einen Gesichtsmuskel unnötig zu verziehen, während er dem Centurio das andere Dokument überreichte.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    ERHEBE ICH DEN
    OPTIO
    CLARUS HELIOS
    COHORTES VIGILES


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM IV NON IUN DCCCLVI A.U.C.
    (2.6.2006/103 n.Chr.)


    ZUM
    CENTURIO
    COHORTES VIGILES



    - DCCCLVI AB URBE CONDITA -



    Gaius Caecilius Crassus
    http://imperium-romanum.info/i…vig-praefectusvigilum.png

  • Helios war baff und dachte sich verhört zu haben. Ungläubig las er das Dokument und ein Lächeln zierte sein Gesicht.


    "Ich danke, Praefectus."


    Sagte er ein wenig unbeholfen und wartete auf weitere Anweisungen. Der Tag war doch gerettet und kein Disaster. Vielleicht sollte er jetzt auch mal feiern gehen. ;)

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