Casa Germanica Roma - Bezirk Circus Flaminius

  • "Oh, meine mangelnde Entscheidungsfreude hat sich wohl schon herumgesprochen." Lucilla wird leicht rot und greift zu den Trauben. "Würdest du mir glauben, wenn ich sage, dass das nur daran liegt, dass die Welt so viel Gutes zu bieten hat? Wie soll man sich da nur immer für ein einziges entscheiden!"


    Sie steckt eine Traube in den Mund und kostet vorsichtig. Sie sind leicht süß, aber nicht zu süß. Lucilla hebt eine Traube in die Höhe. "Aus Italia?"

  • "Ja, sie schmecken dir? Ich kann dir den Händler nennen, wenn du möchtest, doch bietet er seine Trauben günstig, aber nicht billig an. Aber was kostet schon das Leben."


    Holt sich einige Datteln vom Teller und vernascht sie.


    "Ich weiß nicht, ob du es bereits gehört hast, aber ich habe vor wenigen Tagen meine Kandidatur zum Prätor bekannt gegeben. Ich werde somit, falls das Volk hinte rmir steht und mich wählt, deutlich weniger Zeit für den Cursus Publico aufbringen können."

  • "Weingut Claudius zufällig?" rät Lucilla. "Die haben einfach die besten Trauben!" Sie denk einen Augenblick an ihr Zusammentreffen mit Claudius Macrinius und dem Besuch auf dem Landgut und kann sich darüber ein Lächeln nicht verkneifen.


    Dann blickt sie erstaunt zu ihrem Vorgesetzten. "Oh, nein, das wusste ich nicht. Ich mache mir nicht viel aus Politik. Aber du wirst uns doch auf Dauer erhalten bleiben?" Ein wenig bange Sorge schwinkt in ihrer Stimme mit.

  • "Nein Germanica Corvus..." natürlich la Familia, dachte er dazu.


    "So es im Interesse unseres Kaisers liegt, werde ich natürlich weiterhin meine Arbeit auch im Cursus Publico verrichten. Ich wollte dich nur informieren, das ich eben evtl. bald für eine Weile nicht in meinem Officium sein werde."


    Schaut auf, weil gerade ein Sklave mit der Käsespezialiität auftaucht.


    "Hmmm das duftet aber.":]

  • "Oh, die Germanica haben auch Trauben aus Italia? Das wusste ich ja gar nicht." Sie schiebt sich noch ein paar in den Mund. Vielleicht müsste sie ihrem Stammhändler doch noch untreu werden. :D


    "Und nach dieser Amtszeit?" Lucilla legt die Stirn in Falten. Ein neuer vom Kaiser oder von Hungaricus eingesetzter Legatus würde sich kaum auskennen, müsste sein Wissen von vorne aufbauen. Sie war sich sicher, ein Dauerhaftes Ausscheiden von Avarus würde den Cursus Publicus um einiges zurückwerfen.


    Lucilla lässt ihren Blick über das in Käse gebackene Brot schweifen und nimmt sich vor, den Genuss nicht durch die Nachricht trüben zu lassen.

  • "Danach werde ich dafür kämpfen zu euch zurückkehren zu dürfen. Ich habe viel Kraft in den Postdienst investiert. Da trennt man sich nicht so leicht. Außerdem könnte ich mir zur Zeit keine Aufgabe vorstellen, wo ich von netteren Mitarbeitern umgeben wäre und das ist mir ein sehr wichtiger Punkt."


    Läßt sich einige Trauben auf der Zunge zergehen.


    "Ich kann ihn nur empfehlen, ich habe in Italien noch keine besseren Weintrauben gegessen."

  • "Das freut mich sehr zu hören. Falls wir Praefecti Vehiculorum dabei ein Wörtchen mitzureden haben, dann weißt du ja, wem meine Stimme gehört." Sie zwinkert ihm zu und lässt zur Abwechslung eine Dattel in ihrem Mund verschwinden.


    "Nachdem ich ja nun öfter auf dem italienischen Markt einkaufen werde, werde ich die Germanica-Trauben einem intensiven Test unterziehen. Aber du solltest die Claudischen einmal versuchen, wenn du gerne süße Trauben isst. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass sie beinahe süchtig machen. Naja, aber das trifft bei mir wohl bei allem zu, was süß ist." :D

  • Lucilla greift beherzt zu und läd sich einen Schenkel auf den Teller. Nachdem sie gekostet hat verzieht sie anerkennend das Gesicht.


    "Mhm, vorzüglich. Habe ich eigentlich schon einmal erwähnt, dass ich auch Eigentümerin einer kleinen Hendlfarm bin? Allerdings exportiere ich exklusiv in eine Taverne nach Germania."


    Der Schenkel ist recht schnell verschwunden und ein Stück Brustfleisch rückt auf Lucillas Teller nach.

  • "Nein hast du bis eben nicht." ;)


    Auch Avarus nimmt sich etwas vom "Brustfleisch" und legt einige Brotteile nach.


    "Dann wird man wohl auch nicht so leicht an die Decima Hendln heran kommen. Nun die zum täglichen Verzehr kaufe ich von der Frau meines Sohnes, du mußt wissen das die Gens Germanica ein weit verzweigtes Betriebenetz unterhält. Es gibt kaum etwas, was es nicht gibt."

  • "Ja, das ist mir schon aufgefallen." gibt Lucilla lachend zurück. "Obwohl ja in Hispania eher das Decima-Netzwerk vorherrschend ist. Da braucht man sich auf den übrigen Markt nicht mehr verlassen."


    Darauf, ob das nun gut oder schlecht ist, geht Lucilla nicht näher ein. Dies wäre doch wieder eine politische Frage, der sie gerne aus dem Weg geht und sich dafür intensiv einem weiteren Stück Hühnchen widmet.

  • Avarus greift zur Weinkanne und füllt ihre Becher nach.


    "Damit es besser rutscht."


    Uff ist er satt, na noch ein paar Datteln, dann ists aber auch genug.


    "Wie ich sehe schmeckt es dir. Es ist immer wieder schön zu sehen, wenn man einen Gast satt und glücklich machen kann."

  • Lucilla lehnt sich zufrieden zurück und nippt an ihrem Wein.


    "Nun bin ich aber wirklich satt." Sie stellt den Becher wieder auf den Tisch und schaut Avarus lächelnd an.

  • Mit einem Wink räumen einige Sklaven die Essensreste vom Tisch.


    "Wenn sich das Essen ein wenig gesetzt hat, könnten wir noch ein wenig die frühherbstliche, südländische Abendluft geniesen und das Peristyl aufsuchen. Es sollen heute besonders viele Sterne am Himmel zu sehen sein." =)



    Ein Sklave stellte den besonders edlen Abendwein bereit und dazu die karthagischen Gläser.

  • Ein wenig Bewegung wäre später sicher nicht schlecht. Lucilla wundert sich kurzt, welch edles Geschirr Avarus auffährt, denkt sich jedoch nichts weiter dabei.


    "Dann wollen wir mal hoffen, dass die Wolken uns keinen Strich durch die Rechnung machen."

  • "Mach dir um mich keine Sorgen, ich bin die hispanischen Nächte gewöhnt und viel kälter dürften die Italienischen auch nicht sein."


    Eigentlich sollte Lucilla bald nach Hause zurückkehren. Zumindest noch bevor es tiefe Nacht ist. Doch so weit gehen ihre Gedanken nicht. ;)


    "Nein danke, nichts mehr für mich. Ich bin wirklich voll." Sie seufzt zufrieden.

  • "Na dann komm und lass uns nach den Sternen schauen."


    Er nimmt sie beim Arm und führt sie in den kleinen Garten. Das würde sich auch ändern, wenn ersteinmal die neue Casa in Rom gebaut war. Freiheit und viel Platz sollte es da geben. Immerhin hatte er lange genug geschuftet, um sich etwas Luxus zu leisten.


    "Siehst du, ich habe nicht zu viel versprochen." :]

  • Lucilla blickt nach oben und schaut in das Gewirr der vielen leuchtenden Punkte am Himmel. Die Seefahrer können daraus angeblich den Weg übers Meer erkennen, die Griechen hatten die Sterne zu Bildern geordnet. Doch für Lucilla bleibt das Durcheinander am Himmel ein großes Durcheinander. Ein Meer endloser Träume und Wünsche. Und der Wohnort der Götter.


    "Meine Mutter hat mir früher erzählt, dass für jeden Wunsch, der in Erfüllung geht, ein Stern am Himmel leuchtet." Sie lächelt verlegen. "Mittlerweile glaube ich nicht mehr daran, sonst müsste der ganze Himmel des Nachts hell erleuchtet sein, aber eine schöne Vorstellung ist es allemal."


    Sie zieht die kühle Nachluft tief durch ihre Nase. Sie ist erst einen Tag in Roma und doch steht für Lucilla fest, dass sie Hispania nicht missen wird.

  • "Jeder dieser Sterne hat für uns eine eigene Bedeutung, die Händler und Reisenden überqueren des Nachts mit ihrer Hilfe die Meere, die Philosophen deuten mit ihnen Wahrnehmungen und ich beglücke mich einfach daran, das es so viele gibt.


    Du mußt viele Wünsche haben... wenn ich die Sterne zähle."


    Sie setzten sich auf eine Liege nahe dem Feuer, es war mollig warm und das Knistern hatte seinen eigenen Reiz.


    "Erzähle mir von deinen Träumen Lucilla."

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