In den Castra angekommen wird Germanica Nagiva in eine Zelle im eingegliederten Gefängnis gebracht.
Hier kannst du ein bischen Gedanken posten, so du dies willst.
Besuch ist eher unwahrscheinlich.
In den Castra angekommen wird Germanica Nagiva in eine Zelle im eingegliederten Gefängnis gebracht.
Hier kannst du ein bischen Gedanken posten, so du dies willst.
Besuch ist eher unwahrscheinlich.
Ein Soldat trat vor die Zelle:
"Hier Nagiva. Du hast Post." und schob den Fetzen Papyrus unter der Türe hindurch.
Geehrte Nagiva,
noch immer verfolgt mich deine Tat im Traum. Wie Geister, die ich beschwor, rauben sie mir den Schlaf. Der Gedanke an die heutige Nacht läßt mich schon wieder erblassen. Ich bin mittlerweile wieder auf der Tempestas und gehe meinem beruf nach, daher kann ich dich leider nicht persönlich besuchen bekommen.
Ich schreibe dir, weil mir deine Tat kopfzerbrechen bereitet. Ich verstehe nicht, was dich zu der Tat trieb. War es aus Notwehr, oder gar aus tiefstem Haß, so wird das sicherlich im Gericht gezeigt werden. Ich selber kenne den Mann gut. Und konnte ihn bis zu seiner bekennung zum Heidentum, recht gut leiden, seitdem hat aber die Beziehung schaden genommen.
Ich wurde darum gebeten vor Gericht auszusagen und hoffe, daß du verständnis dafür hast. In harten Zeiten muß jeder seinen eigenen Weg gehen, in der Hoffnung,daß sich in der unendlichkeit die Wege wieder schneiden.
Ich bin mir sicher, daß die Götter ein übles Spiel mit dir spielten und glaube, wenn auch nicht an deine Unschuld, zumindest an deine Menschlichkeit. Laß uns hoffen, daß diese Zeit schnell vorrübergeht.
In hoffen auf ein wiedersehen
Titus Ferrius Maximus
P.S.: Bitte vernichte diesen Brief, sobald du ihn gelesen hast. Die Menschlichkeit forderte mich,dir zu schreiben, meine Loyalität zur Factio und deinem ehmaligen Pater verbietet es mir jedoch... möge Rom kein Schaden nehmen und in Ewigkeit blühen...
Der Tribun tritt in die Zelle.
"Maximus Decimus Meridius bietet an, Dich vor Gericht zu verteidigen, nimmst Du dieses Angebot an?"
ZitatOriginal von Lucius Helvetius Falco
"Maximus Decimus Meridius bietet an, Dich vor Gericht zu verteidigen, nimmst Du dieses Angebot an?"
Ich nehme es dankbar an. Gibt es Nachrichten von meiner Familie?
Könntet ihr dies meinem Mann bringen?
Geliebter Marcus,
glaubt ihr mir jetzt? Ich stehe doch ganz auf eurer Seite. Doch ich hatte keine Hoffnung mehr dies zu beweisen. Ausser durch ein weit sichtbares Zeichen. Da kam Vibullius gerade recht. Ist er tot, der arme Mensch? Er war am falschen Platz zur falschen Zeit. Glaubt ihr mir jetzt? Ich bin ganz die Deine.
In Liebe Nagiva
Original von Germanica Nagiva
Ich nehme es dankbar an.
Ich werde es ihm mitteilen.
Gibt es Nachrichten von meiner Familie?
Meines Wissens hat der Pater Familias einen Gensausschluss erwirkt.
Könntet ihr dies meinem Mann bringen?
Er wird es erhalten.
ZitatOriginal von Lucius Helvetius Falco
Meines Wissens hat der Pater Familias einen Gensausschluss erwirkt.
Aber !?!? Das kann doch nicht wahr sein!!!! Ihr müsst euch irren!!!!!
Original von Germanica Nagiva
Aber !?!? Das kann doch nicht wahr sein!!!! Ihr müsst euch irren!!!!!
Ihr könnt ihm gerne einen Brief schreiben und ihn selber fragen, aber meines Wissens nach ist das Tatsache.
Nebenbei wurde Dein Prozess auf morgen gelegt, die Iudices werden neben dem Kaiser die Senatoren Anton und Hungaricus sein.
Salve oh Pater Familias Traianus Germanicus Sedulus,
man sagte mir ihr hättet mich verstossen. Ich mag es doch nicht glauben, mich eure getreue Schwiegertochter, die nichts wollte als ein ewiges Mal in der GEschichte Roms setzen, für meine Treue zur Familie.
Glaubt nicht die Lügen über mich
Eure getreue Tochter
Nagiva
Meridius traf im Gefängnis ein. Er hatte vor, seiner Mandantin einen Besuch abzustatten. Er trat auf einen der Wachoffiziere zu und sprach:
"Centurio! Kann ich meine Mandantin besuchen? Es geht um die Verhandlung! Wenn ich sie verteidigen soll, muss ich mit ihr gesprochen haben. Wo ist der Tribun?"
Die Wache schaute den Legatus nur an und nickte langsam, als der Praefectus Praetorio aus dem Gefängnis heraustrat.
Meridius, so sieht man sich wieder.
Beide grüßten sich militärisch.
Ich nehme an, du willst zu deiner Mandantin.
Er wandte sich zu der Wache um und sagte:
Wache! Nur der Legat Meridius hat das Recht, die Gefangene Nagiva zu besuchen.
Meridius bedankt sich bei dem Praefecten.
"Nun ja, ich hatte zwar nicht vor, schon so schnell wieder hier aufzutauchen und noch dazu in einem solchen Fall, doch sehe ich es als meine Pflicht an, der Angeklagten einen fairen Prozess zu verschaffen. Ich glaube nicht, dass sie sich sonst allzuviele Hoffnungen auf eine gute Vertretung vor Gericht hätte machen können..."
Dann trat er in die Zelle.
"Germanica Nagiva, sei gegrüsst. Ich bin Maximus Decimus Meridius und werde Dich vor Gericht vertreten. Wie geht es Dir?"
Hinter ihm fiel die Tür ins Schloß.
Mein Mann hat mich verstossen, mein Leben ist verpfuscht. Da spielt es keine Rolle wie es sonst geht. Gebt mir euren Dolch werter Meridius, dann erspare ich euch weitere Mühe.
"So darfst Du nicht reden. Auch wenn die Indizien alle gegen Dich sprechen, so muss das noch nicht das Ende sein. Vibullius ist nicht tot, Du hast ihn NICHT gemordet. Das ist alles was zählt...
Doch wenn ich Dich vor Gericht verteidigen soll, musst Du mir alles genau schildern. Du musst mir erzählen, wie es dazu kam. Was ER sagte. Was Du sagtest. Und warum Du zu dem Dolch gegriffen hast. Halte nichts zurück. Vetraue mir, ich will Dir helfen."
Er tritt näher.
Meine Familie wollte mich verstossen und ich wollte ein Fanal setzen damit sie mir wieder glauben. Vibullius war der erstbeste den ich traf. Ich reizte ihn solange bis er mich beleidigte. Dann stach ich zu. Doch alles war vergeblich. Ich will sterben. Wenn selbst diese Tat, mit der ich mir den Hass der Gens Germanica auf die Tiberier zu Nutze machen wollte umsonst war.... Gebt mir euren Dolch
"Warum wollte Deine Familie Dich verstossen? Und aus welchem Grunde glaubte sie Dir nicht? Um was ging es?"
Meridius trat noch näher.
"Ich muss wissen, wie alles an dem Tattag abgelaufen ist. Ich muss wissen, was Du gesagt hast und was er gesagt hat. Versuche Dich zu erinnern. Ich kann Dir sonst kaum helfen..."
Ein Bote betrat die Castra Praetoria und bat darum, dass man, wenn es möglich sei, folgenden Brief an Germanica Nagiva weiterreichen mochte.
Geehrte Germanica Naviga,
ich schreiben im Auftrag meines Herren, der derzeit auf einem Feldzug ist. Er wünscht, dass Ihr wisst, dass Ihr in seiner Familie stehts willkommen seid und, sofern es Euer Wunsch ist und das Gericht dies genehmigt, Ihr jederzeit eine Heimstatt in seinem Casa in Germanien erhalten werdet oder wo ihr gerne leben möchtet.
Er weiss nicht, ob Euch dieser Brief ereilen wird, doch hofft er von Euch, im Falle, dass Ihr den Brief zu lesen bekommt, eine Antwort erhalten zu dürfen.
Euer ergebener Diener
Hergen
Verwalter
Geehrter Flavius Duccius Germanicus,
Euer Angebot ehrt euch, doch will ich meinem Mann die Treue erweisen die unsere Ehe verdient. Ich werde also weiter auf Glauben hoffen. Doch es wird so vergeblich sein wie meine Tat vergeblich war. Wenn ihr eine Freund sein wollt so schmuggelt einen Dolch in meine Zelle damit ich mich richten kann da meine Richter mich nicht richten wollen.
Eure
Germanica Nagiva
Geehrte Germanica Nagiva,
als ich nach Hause kam, fand ich Eure Nachricht vor und las sie mit Betrübnis. Nicht die Tatsache, das Ihr Euren Mann die Treue halten wollt, etwas anderes würde ich von Euch nie erwarten wollen, weshalb ich auch hoffe, das mein Angebot nicht mißverstanden wurde, sondern die Tatsache, dass Ihr kein Lebenswillen mehr zu haben scheint betrübt mich.
Ich wäre ein schlechter Freund, würde ich Euch diesen Dienst erweisen, denn so würden Euch nicht nur viele Dinge, schöne Dinge, die die Zukunft garantiert noch für Euch bereithält entgehen, sondern Ihr würdet auch jegliche Hoffnung im Herzen derer begraben, denen ihr am Herzen liegt.
Bitte denkt über diese Worte nach, denn es sind da nicht wenige, die Eurer gedenken und hoffen. Wenn ihr es dann immer noch wünscht zu sterben.... nun, ich werde zu den Göttern beten, doch seid gewiss, ich werde Euch nicht im Stich lassen, auch wenn es mir widerstrebt Euch bei dieser Tat zu helfen. Aber es gibt immer eine Lösung, und ich denke auch, dass es für Euren verlorenen Lebenswillen, auf das er zurückkehrt, eine Lösung gibt.
Erlaubt mir Euer Freund und in schweren Zeiten für Euch da zu sein, damit jene, die Euch im Herzen tragen auch weiterhin hoffen können.
Euer
Flavius Duccius Germanicus
Nagiva war von dem Brief zu Tränen gerührt und versuchte sich mit einer scharfen Kante ihrer Fussfessel die Pulsadern zu öffnen.
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