"Gerne. Nun geh und besorge das Material, ich werde dich dann am Gartentor erwarten.", meinte Albin mit ernstem Nicken, und verabschiedete den Jungen Mann nachdem er ihm das Geld für das Material gegeben hatte, um dann das Werkzeug für die Reparatur zusammen zu suchen.
[Aula | Hallae] Die Eingangshalle
- Flavius Duccius Germanicus
- Geschlossen
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Nun war es endlich soweit: Endlich hatte Ragin die Casa Duccia gefunden. Hier also sollten die Verwandten seines verstorbenen Vaters Teutomar wohnen. Die lange suche hatte Spuren hinterlassen: Seine Kleidung war dreckig, sein Gesicht hatte mit Hilfe einer Pfütze einigermaßen gereinigt. Geld hatte er keines mehr und sein Magen knurrte bedrohlich. Sein Sax hatte er unter seiner Kleidung verborgen...
Er atmete dreimal Tief durch und in der Hoffnung hier möge ein neues Leben für ihn beginnen klopfte er dreimal an die schwere Tür.
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Albin fegte gerade den Flur, als es klopfte. So war er auch recht zügig an der Tür und öffnete diese. Das erste was er wahrnahm, war ein gewisser Mief, der von diesem ziemlich mitgenommen aussehenden Jungen ausging. Skeptisch begrüßte Albin den Fremden:
"Heilsa Fremder. Was kann ich für dich tun?"
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Kaum hatte er geklopft als ein älterer Mann diese auch schon öffnete. Ragin schaute ihn an und antwortete auf seine Frage:
"Heilsa. Mein Name ist Ragin und ich suche nach den Verwandten meines Vaters. Mir wurde gesagt ich habe hier gute Chancen, da hier gebürtige Amisvarier leben würden."
Da sein Latein schlecht war, hatte er in seiner Heimatsprache gesprochen, dem sowohl ein amisvarischer als auch ein langobardischer Dialekt rauszuhören war. -
Albin antwortete in seinem besten germanischen Dialekt:
Aha, Ragin. Wer sind denn die Verwandten deines Vaters und wie hieß dieser überhaupt? Dies ist das Haus der Gens Duccia, meinst du du bist hier richtig? Und ja, hier gibt es wohl auch Amsivarier."Die Aussage des Jungen war ihm nun wirklich nicht eindeutig genug gewesen, Nachfragen sollte helfen.
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"Ich bin der Sohn des Teutomar, der Sohn des Goswini und der Frauke war, und der Raginhild. Ich und mein Bruder Ratbald wissen nicht wie die Verwandten genau heißen. Meine Mutter hat selten von Vaters Verwandtschaft gesprochen. Du musst wissen, dass er kurz nach meiner Geburt bei einem Überfall der Chauken getötet wurde und dass meine Mutter daher nur ungerne darüber redete... Ich kann mich nur an ein paar Namen erinnern: Dagmar und Leif, die wohl Cousine und Cousin meines Vaters waren und meine Tanten Elfridu und Ylva. Das sind alle Namen an die ich erinnere. Leider weis ich nicht wie sie aussehen, da ich damals noch zu klein war.
Es sprudelte nur so aus ihm heraus, denn er hatte lange Zeit gehabt sich zu überlegen was er sagen wollte. Gerade als er endete knurrte sein Magen so laut, dass er beschämt den Blick sengte und seine Füße anstarrte. Falls er hier richtig war, musste er einen schlimmen Eindruck machen, und das war ihm sichtlich peinlich...
"Wenn ich hier falsch bin, dann entschuldigt bitte die Störung." Warum hatte er auch nicht warten können, bis sein Bruder sich das Anwesen genauer angeschaut hatte, sondern war auf eigene Faust an die Tür gegangen?
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Verdammter Mist! Eigentlich wollte er nur noch mal um das Anwesend herumlaufen um die Familie ungefähr einschätzen zu lernen. Doch dabei hatte Ratbald sich natürlich den Knöchel verstaucht und war in den Dreck gefogen. Doch was änderte das schon, seine Gewänder waren schon lange nicht mehr als solche zu erkennen. Endlich hatte er seinen Bruder, der genau wie er aussah wie eine Hecke im Herbst, entdeckt.
"Ragin, da bist du ja.
Vorher durch eine Hecke verdeckt, konnte Ratbald nun auch einen älteren Herr entdekcen, der Ragin begrüßte.
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Ragin zuckte kurz zusammen und erblickte dann seinen großen Bruder. Wenn man von Loki sprach...
"Oh, da ist mein Bruder ja.", sagte er zu dem älteren Herrn. Er hoffte Ratbald würde ihn nicht erschrecken. Sein Bruder hatte zwar ein freundliches Gesicht, war aber größer und stämmiger als die meisten Römer...und so wie sie aussahen glichen sie eher einer Bettlerbande als ehrbaren römischen Bürgern, die an die Tür eines ehrbarern Hauses klopften.
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Lächelte den Herren an.
Heilsa, mein Name ist Ratbald.
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Albin zeigte sich nicht im geringsten beeindruckt. Er schaute vom einen heruntergekommen aussehenden Kerl zum anderen und seine Stimmung verschlechterte sich zusehends. Was wollten diese beiden abgewrackten Kerle? Er hätte wetten können, sie wollten ihn übers Ohr hauen.
grmbl
"Ihr zwei habt mir immer noch nicht mitgeteilt, was euer Begehr ist."
Sim-Off: @ Squillus: Bitte Baumansicht und den "Antworten"-Button benutzen. Danke.
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Oh, der ältere Mann reagierte abweisend. Ragin versuchte es noch einmal:
"Also wir suchen die Verwandten meines Vaters Teutomar, Sohn des Goswini und der Frauke. Unsere Mutter Raginhild ist gestorben, so dass uns nichts mehr bei ihrem Stamm den Langobarden gehalten hat. Ich kenne nur einige germanische Namen der Verwandten. Also da wären Dagmar und Leif, die wohl Cousine und Cousin meines Vaters waren und meine Tanten Elfridu und Ylva. Wenn du uns nichts darüber sagen kannst sind wir hier wohl falsch." Das machte Ragin unendlich traurig. Er wendete das Gesicht ab, damit man seine Trauer nicht sah. Der ganze Weg schien umsonst gewesen zu sein.An seinen Bruder gerichtet sagte er mit stockender Stimme: "Komm Ratbald..... ich glaube...... wir sind hier.... falsch..."
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Squillus, der der ruhigere und besonnere der beeiden war, gab nicht so schnell auf. Er hielt seinen Bruder an der Schulter fest.
"Bitte, wir suchen die Verwandten unseres Vaters, wir müssen sie finden. Hast du denn schon einmal einen der Namen gehört? Teutomar, Elfridu oder Ylva?
Bitte wir sind lange gereist und haben usnere letzten Reserven aufgebraucht. Führe uns doch bitte zum Hausherren." -
Albin Gesichtsausdruck hellte sich auf, als die Jungen endlich bekannte Namen in den Mund nahmen. Immer dieses ganze drum herum reden...
"Und ich hatte euch schon für jämmerliche Straßenräuber gehalten. Na gut, dann mal rein mit euch."
Er führte sie in die Eingangshalle und als sie die Tür hinter sich geschlossen hatten, ging er direkt weiter ins Kaminzimmer.
"Hier entlang bitte."
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Ragin fiel ein Stein vom Herzen und er folgte schnell dem alten Mann.
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Da sich Silko noch von Arbjon und Phelan verabschieden wollte, bezog er Stellung in der Eingangshalle, denn wenn sie weg wollten, mussten sie hier vorbei.
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Und genau da irrte der nubische Hüne. Erneut nach Phelan suchend, war Quintus dann doch noch in die Eingangshalle gekommen, wo er den Jüngling fand.
Kommst du, Phelan? Wir gehen durch den Garten zur Hros, oder willst du an der Straße entlang laufen?
Dann sah er Silko und reichte ihm die Hand.
Mach's gut, mein Freund, pass gut auf die Familie auf. Ich hoffe, wir können irgendwann nochmal ein paar Übungen im Garten durchführen.
Der Abschied war kurz, die Zeit drängte...
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"Ich wünsche dir eine gute Reise. Ich bin mal gespannt, ob du beim nächsten Training wieder im Garten stehst.", neckte er den Neuprätorianer. "Und pass mir gut auf Phelan auf."
Mehr musste er nicht sagen, schließlich wusste der Krieger selber auf was er achten musste und wie man sich verteidigte.Damit wendete er sich dem angehenden Priester zu:
"Und dass du nur gut auf dich aufpasst! Wenn du nicht zurückkommst. kriegst du Ärger mit mir, schließlich wollen wir noch einen Eber erlegen. Ich hab das nicht vergessen."
Er zwinkerte Phelan zu, wurde dann aber plötzlich ernst."Ich hoffe du findest in Rom was du suchst. Mögen Deine Götter über dich wachen. Ich werde zu meinen Göttern für euch beide beten."
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Und da kam auch schon Arbjon mit seinen sieben Sachen.
"Ich bin bereit Vetter, ich wäre für die Straße, schließlich sehen wir Mogontiacum eine lange Zeit nicht."
Phelan wandte sich zu Silko, als dieser sich von ihm verabschiedete.
"Ich habe es ebenfalls nicht vergessen!" er zwinkerte.
"Danke für deine Worte Silko, ich bin mir sicher du wirst hier die Stellung halten."
Er ging auf den Hünen zu und legte ihm seine Hand auf die Schulter "Bis bald Freund." er ging einen Schritt zurück und verbeugte sich leicht."Auf gehts Arbjon."
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Witjon war mit Skaga zur Pforte geritten. Er betrat die Casa und schaute sich um, rief kurz nach seinem nubischen Freund, doch nichts rührte sich. Komisch...war er etwa in der Stadt unterwegs? Auch noch allein? Witjon informierte Albin, dass dieser Silko bescheid sagen solle, dann nahm er Skaga am Zügel und ging gemütlichen Schrittes in Richtung Stadttor.
Edit: Narf..musste editieren aufgrund eines Misverständnisses...
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Auf seiner Erkundungsreise durch die Casa kam er wieder in die Eingangshalle. DDort sah er etwas, das er am tag zuvor nicht gesehen hatte: Einen Stammbaum. Ragin studierte ihn gespannt. Es schien wirklich seine Familie zu sein. Er hatte von seinen Ahnen gehört. Allen voran Wolfrik und dessen Sohn Tjaard. Aber auch sein Großvater Goswini und dessen Bruder Brandolf war darauf zu sehen. Allerdings auch ein Sohn des Tjaard, der Drusus Duccius Flavius hieß...
Nach genauerem hinschauen fand er auch seine Mutter Raginhild neben Gnaeus Duccius Zosimus wie sein Vater Teutomar offenbar genannt worden war.Das warum ging ihm immer noch nicht in den Kopf. So setzte er sich vor den Stammbaum und grübelte.
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