Ich war nun schon mehr als ein Jahr in Mogontiacum und hatte mich allmählich in die via romana* hineingelebt. Während ich die Straßen zur Casa Duccia entlang ging, dachte ich darüber nach, wie die Dinge gelaufen waren. Manches war gelungen, manches war in der Routine versunken, anderes lief zäh wie Honig bei Kälte.
Es war November und das Wetter gab sich alle Mühe, auch ein überzeugendes Novemberwetter abzuliefern. Das Ergebnis war nicht schlecht: Den ganzen Tag piesliger Regen, dazwischen ein paar Schauer mit heftigen Böen und so duster, dass man morgens ein Ochsengespann brauchte, um aus dem Bett zu kommen. Ich dankte den Göttern, dass das Imperium von den Hausbesitzern verlangte, auf der Straßenseite ihrer Häuser einen Porticus zu bauen. So konnte man sich trockenen Hauptes fast durch die ganze Stadt bewegen. Nur, wenn man eine Straße überqueren musste, war ein etwas unwürdiges Hüpfen und Springen angesagt, wenn mann sich an Regentropfen, Pfützen und Matsch vorbeimogeln wollte.
So gelangte ich zum Eingang zur Casa Duccia. Ich klopfte kräftig.
* the roman way of life