[Officium | Ando Kritja] Das Arbeitszimmer

  • Ich habe den Brief abgegeben, so wie ich es sollte.


    Bei der Frage wo Sextus und Desideria waren schaute sie kurz zu Boden und ihn dann wieder an.


    Desideria ist zurück zu ihrem Dorf und Sextus ist fort, weil er einiges verarbeiten muss. Ich kann dir aber nicht sagen wohin.

  • Seine Kierfermuskeln arbeiteten und er nickte nur. Er konnte es keinem von beiden verübeln.
    "Weisst Du schon, was der Legat entschieden hat?"
    Er war sich selber nicht sicher, was er dbzgl. wollte.
    "Und dann erzähl bitte, was es Neues gibt.
    Was zu Essen?"
    Er deutete auf den Teller.
    "Ich werde bald noch mal weg müssen für eine Weile. Eventuell auch kurzfristig, deshalb möchte ich, dass Du Dich danach wieder um die Geschicke der Familie kümmerst, wenn Du Dir das zutraust."

  • Es tut mir leid,
    sagte sie als sie seinen kaum deutbaren Gesichtsausdruck sah.


    Ich weiß nicht was er entschieden hat. Wir sind darauf nicht mehr zu sprechen gekommen. [SIZE=7](ich kann mich zumindest an nichts erinnern)[/SIZE]
    Nun zu dem Neuen. Ich habe Ancius aufgenommen. Er wollte sich mit dir über den Verbleib seiner Eltern unterhalten. Er ist sehr sgeschickt im Umgang mit Pferden. Und noch jemand wohnt bei uns. Er heißt Lando und ist Peregrinus. Er kam frisch aus dem freien Germanien her und ich habe ihn außerhalb der Stadt aufgegabelt und ihm erst einmal Unterkunft bei uns angeboten.


    Als er sagte, dass er wieder weg müsse, schaute sie traurig.


    Ich denke, dass ich es in letzter Zeit gut mit der Familie hinbekommen habe, ich würde es auch weiter machen.


    Sie schaute nur kurz zu dem Teller und schüttelte den Kopf.

  • "Ancius?" Er konnte sich an den Namen nicht erinnern. "Muss man ihn kennen?"
    Dann musterte er sie. "Winfach so einen Peregrinus?" Beinahe musste er lächeln, aber nur beinahe. "Von welchem Stamm ist er? Und ich hoffe, er benimmt sich Dir entsprechend vernünftig."
    Er sah ihren Gesichtsausdruck, kam auf sie zu und nahm sie kurz in den Arm.
    "Sieh mal, es ist viel geschehen in den letzten Monaten und... naja, es gibt viel was ich tun muss. Schon wegen den Beiden. Oder willst Du, dass man uns alles nimmt? Flavius hat für einiges gesorgt, aber es gibt dennoch eine Menge, das noch getan werden muss. Für uns, für sie, für die Familie. Und ich bin ausserdem ein paar Dingen auf der Spur..."
    Er war verändert seit der Verletzung. Er war wieder zu der Waffenlosigkeit zurückgekehrt, aber er wirkte nicht mehr wie der sanfte Valentin von früher, sondern irgendwie anders. Nicht hart und brutal, aber älter und irgendetwas unbeschreibliches.

  • Ancius Großvater war ein Mann namens Bjorgulf, sein Vater war Meldric. Lando gehörte dem Stamm der Langobarden an und er verhält sich mir gegenüber vernünftig...
    Soweit man das den alten Regeln nach noch vernünftig nennen konnte...fügte sie in Gedanken hinzu.


    Wem oder was bist du auf der Spur?


    Sie musterte Valentin. Es tat ihr irgendwie weh ihn so verändert zu sehen. Gewiß er hatte mehr durchgemacht als gut war, aber seine Veränderung bereitete ihr auch Sorgen. Venusia redete sich ein, dass es nur normal war, dass sie sich vermutlich auch verändert hatte. Doch irgendwie wollte es sie weder beruhigen noch trösten.

  • Er zuckte bei dem Wort Langobarden unmerklich zusammen. Desideria, dachte er dabei kurz traurig, zeigte es aber nicht.
    "Nun, er ist im Krieg, nehme ich an? Dann werde ich wohl etwas länger als geplant hier bleiben müssen. Ich muss mit ihm reden.
    Gut, wenn sich dieser Lando benimmt, sei es so, dann ist er herzlich Willkommen."
    Nun lächelte er doch leicht, nur nicht bis zu den Augen.
    "Und Ancius, mh, ich bin mir nicht sicher, ob ich mich entsinne. Sein Vater, ja, das weiss ich noch, er starb kurz nach der Schlacht an seinen Verletzungen, so viel ich weiss. Seine Mutter wollte dann mit ihrem, oder war es seinem, Bruder zu irgendwelchen Verwandten, wo auch die Kinder waren.
    Mehr kann ich da auch nicht zu sagen."
    Er ging wieder hinter den Schreibtisch.
    "Spuren von Familie, alten Geschichten und Männern, die zu viel Geld hatten."

  • Wer soll im Krieg sein? Lando? Nein, der ist hier in der Casa.


    Bei dem Rest konnte sich nicht mitreden. Nur fragend die Augenbraue hochziehen als Velentin geendet hatte.


    Kannst du mir das genauer erklären? Was heißt das alte Geschichte und Männer mit zu viel Geld. Es hört sich nicht gut an. So ganz und gar nicht.


    Da waren sie nun die neuen Sorgen. Sie konnte nicht umhin und die Sorgen wurden einfach nicht weniger.

  • Etwas irritiert schaute sie ihn an. Was hatte er nur vor? dachte sie bei sich. Zu den Sorgen beschlich sie ein sehr ungutes Gefühl. Jedoch versuchte sie es sich nicht anmerken zu lassen.


    Der Legat ist noch nicht zurückgekehrt.... Weißt du wann du wieder los musst?

  • Das hast du schon einmal gesagt. Hast sogar versprochen heil wieder zurück zu kommen...


    Das, was sie eigentlich noch anfügen wollte, behielt sie für sich. Eigentlich hatte sie schon zu viel gesagt und eigentlich war sie auch noch etwas wütend auf ihn, weil er doch etwas gefährliches unternommen hatte.


    Wie dem auch sei. Ich hoffe, dass du recht behälst.Sie schaute ihn an.

  • Innerlich seufzte sie. Da sie nicht wusste, was er vor hatte, konnte sich auch nicht beurteilen ob es nun so gut ist mit oder ohne Waffe unterwegs zu sein. Dann sah sie auf den Schreibtisch hinter dem er war.


    Ich habe die Post soweit es nötig war, bearbeitet. Allles was ich für nicht sehr wichtig erachtet habe liegt dort, alles andere ist auf diesem Stapel. Bei wichtigem Schriftverkehr, habe ich meine Antwort sogar noch einmal hinzu gelegt. Ich hoffe, es war so in Ordnung.

  • Er schaute nur kurz dorthin und nickte.
    "Ja, ich denke schon." Einen Moment kaute er auf der Unterlippe.
    "Venusia... Du denkst, es ist falsch, was ich tue und was ich tat, richtig? Du bist wütend, weil ich mich hab verletzen lassen, weil ich um die Freiheit Julias gekämpft habe obwohl ich wusste, das ich wahrscheinlich keine Überlebensmöglichkeit hatte. Du bist wütend, weil ich Dich und all die Anderen nach meiner halbwegs GEnesung in Stich gelassen habe und nun auch noch Sextus und Desideria weg sind, richtig?"
    Er sah alt aus und müde, als er die nächsten Worte sagte.
    "Wirst Du mir glauben, dass es mir einerseits zwar leid tut, ich aber jederzeit wieder so handeln würde, wenn die Bedingungen die selben wären?"

  • Ich weiß nicht, was du gerade tust oder vor hast zu tun und somit kann ich auch nicht sagen ob es falsch ist. Ich weiß, was du getan hast und ich weiß warum du es tatest. Ich kann dir nicht sagen ob auch dies alles falsch oder alles richtig war. Ich bin auf keinen wütend, weil sie von hier fort sind und wenn es sehr ruhig hier geworden ist. Ich bin auch nicht wütend auf dich, weil du dich auf diesen Kampf eingelassen hast obwohl du um die Gefahren wußtest. Ich verstehe nicht warum es keine andere Möglichkeit gab Julia zu befreien. Ich bin mehr enttäuscht denn wütend, weil du dein Versprechen gebrochen hast. Du wolltest nichts gefährliches oder unüberlegtes tun. Es war aber gefährlich was du gemacht hast.


    Sie musterte Valentin. Wie sehr hatte er sich seitdem verändert. Das war nicht mehr der Valentin, den sie kennengelernt hatte. Und wie sie ihn so sah, tat ihr der ganze Aufstand, den sie gerade veranstaltete leid. Warum war sie nicht froh, dass zumindest er wieder zurückgekehrt war und überhaupt das alles überlebt hatte?


    Es tut mir leid. Ich werde wohl am besten gehen und dich hier in Ruhe arbeiten lassen.


    So verließ sie dann das Arbeitszimmer und ging auf ihr Zimmer.





    [SIZE=7]/edit Zusatz[/SIZE]

  • Sie war leise ins Haus gekommen,damit sie erstmal keiner bemerkte.
    Desideria ging gleich zum Arbeitszimmer,fand es aber leer vor.
    Vielleicht kommt Valentin oder Venusia ja,solange wollte sie warten.
    In einer Ecke stand ein Schemel,auf dem ließ sie sich nieder.
    Ob Valentin sich freuen würde das sie wieder da ist?
    Ob er dolle mit ihr schimpfen wird?
    Ihr ging so viel durch den Kopf

  • Sie ging langsam durch die Casa. Etwas ihren Gedanken nachhängend. Als sie am Arbeitszimmer vorbei kam, fiel ihr dennoch auf, dass die Tür nicht geschlossen war, was sie sonst aber war. Langsam öffnete sie die Tür weiter und lugte hinein. Was sie da sah konnte sie nicht glauben.


    Desi, was machst du hier?


    Rief sie so laut, dass es das ganze Haus mitbekommen musste.

  • "Ja, das tut es," kam es in einem seltsamen Tonfall von der Tür her. Auch er hatte den Schrei gehört und war hierher gekommen, aber als er sie da so sah, wusste er nicht, ob er sich freuen oder umdrehen und wieder gehen sollte.
    So viel hatte sich geändert in den letzten Monaten. So sehr hatte er sich geändert in den letzten Monaten. Es war vielleicht schon zu viel. Er wusste es nicht und er hatte Angst es herauszufinden.

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