[Officium | Ando Kritja] Das Arbeitszimmer

  • Trotz dieser aggresiven Art blieb ich noch immer ruhig, obwohl ich mir so eine Haltung nicht erwartet hätte....


    "Mein lieber Duccia! Zum Ersten ist es nicht notwendig mir zu Drohen! Zum Zweiten bitte ich dich, ein wenig Abstand zu halten, denn ich liebe deine Cousine nicht Dich!"


    Ich sah in ernst, aber nicht provozierend an....


    "Was deine 'Bedingungen' betrifft, möchte ich Eines klarstellen: Aus meiner Sicht, so wie ich erzogen wurde, wäre es nicht notwendig gewesen, DICH um DEINE Zustimmung zu bitten.


    Ich tat dies aus Höflichkeit, Höflichkeit Dir gegenüber und Höflichkeit euren Bräuchen gegenüber und vor ALLEM, Venusia zu liebe!
    Diese Tatsache allein schon zeigt wohl, dass ich jetzt schon respektiere WER und WAS Venusia ist!


    Ich bin kein kleiner Junge mehr, dem du sagen musst, was er zu tun oder zu unterlassen hat.


    Abgesehen davon würde ich eine Frau niemals zu etwas zwingen, was sie nicht möchte. Es mag sein, dass deine Vorstellung eines Römers dem wiederspricht, aber so wie du, bin ich römischer Bürger, habe aber auch eine Heimat, die nicht immer römisches Gebiet war! Werfe mich also nicht mit ALLEN in einen Topf!"

  • Er war nur leidlich amüsiert. "Wenn Du das als Drohung auffasst, Decimus, dann fasse es als Drohung auf. Ich sehe es als Warnung, denn Venusia ist ein Mensch, der mir lieb und teuer ist und dessen Wohl mir sehr am Herzen liegt.
    Ich schätze Dich, doch ist es mir wichtig, dass die Fronten geklärt sind." Er sprach sehr ernst und man sah, dass es ihm mehr als ernst war. "Es mag sein, dass es nach Euren Gesetzen nicht nötig gewesen wäre, aber das spricht nicht unbedingt für die Erziehung." Jedoch sagte er dazu nichts weiter, denn letztlich wollte er, Venusia zu liebe nicht streiten. "Und abgesehen von Allem, musst Du wohl noch viel über die Germanen lernen!"
    Er drehte sich wieder um und ging zum Fenster zurück. "Ich denke, damit ist alles gesagt," sagte er nun unendlich müde und stützte sich schwer auf die Fensterbank und sah hinaus. Er hatte noch immer die größten Bedenken, aber er wollte versuchen sie Venusia zuliebe unter Kontrolle zu halten. Aber irgendwie fühlte er sich in diesem Moment sehr alt und die Lasten der letzten Wochen schienen ihn mit einem Mal erdrücken zu wollen.

  • Noch immer sass ich da....


    Zitat

    Wenn Du das als Drohung auffasst, Decimus, dann fasse es als Drohung auf. Ich sehe es als Warnung, denn Venusia ist ein Mensch, der mir lieb und teuer ist und dessen Wohl mir sehr am Herzen liegt.


    "Ob Drohung oder Warnung, es läuft wohl aufs Selbe hinaus!"


    Zitat

    Es mag sein, dass es nach Euren Gesetzen nicht nötig gewesen wäre, aber das spricht nicht unbedingt für die Erziehung.


    "Nun, wie du siehst bin ich hier, also zweifle nicht am Werke meines Vaters!"


    Zitat

    Und abgesehen von Allem, musst Du wohl noch viel über die Germanen lernen!


    "Oder DU über die Römer!"


    Dann sah ich ihm nach, wie er zukm Fenster ging


    Zitat

    Ich denke, damit ist alles gesagt


    "Von meiner Seite schon!" sagte ich und stand auf "Danke für deine Zeit!"


    Und um alle Wogen zu glätten fügte ich dann doch noch hinzu


    "Ich kann deine Sorge gut verstehen und sei dir Gewiss, dass ich nur die besten Absichten hege!
    Ich würde Venusia gerne besuchen.....!"

  • Er klopfte an die Tür und betrat den Raum, nachdem man ihn hereingebeten hatte. "Sarolf," grüßte er seinen Cousin und stockte einen Momeht. "Ich muss Dir etwas erzählen." Er wusste nicht genau, wie er es am Besten anstellen sollte, aber dann versuchte er es mit den schonendsten Worten. "Also so, wie es aussieht...." Er zögerte. "Tut mir leid! Mein Beileid!"

  • Er hörte ihm schweigend zu und nickte letztlich. Eigentlich hatte nur noch das als i-Tüpfelchen auf Allem gefehlt und auch wenn er um sie trauern müsste, fühlte er dies nicht im angemessenen Stil. "Ich habe schon länger mit so etwas gerechnet. Ich danke Dir, Farold." Nachdenklich sah er auf den Tisch. "Ich werde für sie zu Hel beten."

  • "Danke, aber im Moment ist es, wie Du es sagtest. Ich würd gerne einen Moment alleine sein." Er wartete bis Ancius draussen war und ging dann zum Fenster. So wie es aussah, war nun der Weg wirklich frei. Er kam sich bei dem Gedanken schäbig vor aber zugleich befreite ihn ihr Tod auch irgendwie. Es war eigenartig. Lange stand er so und sah nur nach draussen.

  • Als Marga ihn ankündigte erhob er sich. "Iuba, sei gegrüßt! Komm rein, setz Dich!" Er sah ein wenig besorgt auf die Bemühungen seines Klienten und wartete geduldig, bis er es sich bequem gemacht hatte. "Kann ich Dir einen Met oder Wein anbieten?"

  • ...hatte Venusia eigentlich vor sofort auf ihr Zimmer zu gehen. Auf dem Weg dorthin sah sie noch Licht im Arbeitszimmer brennen. Leise und vorsichtig schlich sie sorthin, öffnete die Tür und sah sich um. Falls hier jemand schlief, wollte sie ihn nicht wecken oder jemanden erschrecken, der es eben genau wie sie noch nicht tat...

  • Heilsa Val. Du bist ja noch auf.
    Venusia trat durch die Tür und setzte sich in den Sessel neben Val.
    Was liest du denn da?

  • "Ovid," lächelte er ihr entgegen. "Heroides!" Er fragte sich, ob sie das kannte. "In diesen fiktiven Briefen beklagen 18 berühmte Heroinen die Treulosigkeit ihrer Ehemänner/Liebhaber und versuchen sie zur Rückkehr zu bewegen - in drei Fällen gibt es auch Antworten. Die Heroides zeigen Ovids tiefes Verständnis für die weibliche Psyche und seinen spielerischen Umgang mit dem unerschöpflichen Thema Liebe. Beispiele: Ariadne an Theseus, Dido an Aeneas."

  • Das sollte also jedes männliche Wesen lesen damit es seine Frau besser versteht,
    fragte sie scherzend nach.
    Und nun hast du hier den Abend verbracht und gelesen?
    Wenn man genau hinhörte, konnte man meinen, dass sie durch die Blume nachfragte ob er hier auf sie gewartet hatte.

  • "Vielleicht," grinste er und schüttelte dann den Kopf. "Nein, erst seit ich mit den Berichten fertig bin und noch was brauchte um abzuschalten." Er hob kurz die Braue, als er verstand, weshalb sie fragte. "Aber wenn Du erwartest, dass ich frage, wie es war, kann ich das gerne ranschieben," schmunzelte er.

  • Ich warte eher auf die Bemerkung, dass es schon recht spät ist. Aber wenn du wissen willst wie es war. Wunderschön war es...
    sprachs und grinste wie ein Honigkuchenpferd und strahlte mit der Sonne um die Wette hätte sie denn geschienen....

  • Draußen ist es schon lange dunkel. Du solltest mehr raus gehen und nicht so viel hier drinnen hocken. Dann würdest du auch wissen wie hell oder dunkel es draußen ist,,
    sagte sie liebevoll lächelnd.
    Etwas zu trinken hätte ich gern. Danke.
    gab sie ihm zu Antwort.

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