Offiziershaus - Marcus Decimus Livianus

  • Evana ging sofort ins Balneum wo andere Skalven schon das Wasser fertig gemacht hatten. Sie ging zu den verscheidenen kleinen Amphoren und öffnete einige. Es waren alles verscheidene Düfte und Sorten. Sie träufelte von einigen Sorten ein paar Tropfen in das warme Wasser. Das würde ihm helfen zu entspannen dachte sie sich. Dann stellte sie sich an die Seite und wartete darauf, dass er kam.

  • Livianus kam ins Balneum. Der Dampf des heißen Wassers stieg aus dem Becken und es duftete einfach wunderbar. Er schloss kurz seine Augen und atmete tief ein. Dann trat er weiter in Richtung des kleinen Beckens, an dem bereits Evana stand und wartete.


    „Es richt wunderbar. Danke.“


    Livianus ging einige Schritte weiter und stand nun mit dem Rücken zu Evana. Er strich seine Tunka ab und lies sie zu Boden fallen. Danach öffnete er seinen Lendenschurz, legte ihn ebenfalls neben die Tunika und stieg in das warme Becken.

  • Es war ihr doch etwas unagenehm, dass er sich 'vor' ihr auszog und ins Becken stieg. Sie schaute ihn nur kurz an und sah, dass er auf dem Rücken einige Narben hatte. Wahrscheinlich von verschiedenen Kämpfen dachte sie, dann sah sie zu Boden.


    Als er schließlich im Becken saß wandte sie sich ihm wieder zu.


    "Kann ich dir jetzt noch etwas bringen oder wünschst du noch etwas?"

  • Evana sah zu ihm rüber und kam einige Schritte näher. Sie betrachtete ihn einen Moment wie er das saß und lächelte. Er hatte sie bis jetzt so gut behandelt und war so nett gewesen, dass sie das Gefühl hatte ihm etwas schuldig zu sein. Sie ging jetzt nahe zu ihm und kniete sich hinter ihm hin.
    Sie lächelte, aber das konnte er ja nicht sehen.


    "Das ist schon in ordnung. Ich mache das gerne."


    Ihre Hände waren etwas kalt und sie hoffte es würde ihm nicht allzuviel ausmachen. Sie beugte sich von hinten zu ihm und legte ihre Hände auf seine Schultern. Sie hatte zierliche Hände konnte aber dennoch gut massieren. Sie massierte seine Schultern und auch den Nacken. Sie versuchte sich viel Mühe zu geben, damit es ihm auch gefiel. Ihre langen Haare fielen immer wieder auf seine Schultern wenn sie sich bewegte.

  • Livianus spürte, wie ihre zarten Hände über seine Schultern glitten und schloss entspannt die Augen. Er versuchte sich daran zu erinnern, wann zuletzt eine Frau seinen Körper berührt hatte. Es schien ihm wie eine Ewigkeit. Er spürte die rhythmischen Bewegungen auf seinen Schultern und atmete den Duft der Badeöle tief ein. Binnen wenigen Minuten lies er sich fallen und gab sich den geschickten Händen von Evana ganz und gar hin.

  • Sie merkte wie er sich entspannte und machte immer weiter. Ihre Hände fuhren an seinem Hals hoch zu seinen Schläfen. Sie zoge seinen Kopf vorsichtig nach hinten und massierte seine Schläfen, ganz sanft und vorsichtig. Danach fuhr sie wieder zu seinen Schultern und machte dort weiter. Langsam ließen ihre Kräfte etwas nach, da es doch anstrngend war.


    Es war etwas merkwürdig ihren Herrn hier sitzen zu haben und zu massieren. Sie hatte soetwas schön öfters getane, doch hier war es anders und sie konnte nicht erklären warum.

  • Nach einiger Zeit legte Livianus seine Hand auf die Ihre, um ihr zu zeigen, dass sie aufhören konnte.


    „Ich danke dir! Es hat mir gut getan. Ich wäre fast eingeschlafen. Es wird Zeit ins Bett zu gehen.“

  • Sie lächelte ihn an seine Hand auf ihrer und zog sie dann vorsichtig zurück um aufzustehen. Evana holte ein großes Tuch und hielt es ausgebreitet in den Händen.


    "Habe ich gerne gemacht mein Herr."

  • Livianus stieg langsam aus dem Wasser und stellte sich vor Evana, die ihm ein Tuch entgegenhielt. Er nahm es entgegen und wickelte sich darin ein.


    „Morgen werden wir auf den Markt gehen und der Casa Decima einen Besuch abstatten. Gute Nacht Evana.“

  • Als er aus dem Becken stieg hielt sie ihm das Tuch entgegen und blickte zur Seite.


    "Herr? ......Ich wollte mich noch bedanken, dass du soviel Vertrauen in mich hast und mich heute alleine auf den Markt geschickt hast."

  • „Ist schon gut Evana. Du musst dich nicht bedanken. Und sag bitte nicht „Herr“. Nenn mich Livianus.“


    Livianus sah sie noch einen Moment lang an ohne ein Wort zusagen. Er sah in ihr wunderschönes Gesicht, in dem eine gelockte Haarsträne hing. Für einen kurzen Moment verlor er sich in ihren tiefen, dunkelbraunen Augen. Dann ging er einen Schritt auf sie zu, zögerte einen Moment und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.


    „Gute Nacht Evana! Schlaf gut!“


    Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging er aus dem Balneum.

  • "Gute Nacht."


    Sie brachte keine anderen Worte über Lippen sondern stand, als er schon gegangen war total verdutz rum.


    Sie schloss die Augen und dachte nach. Sie sollte ihn nicht Herr nennen, einen Kuss auf die Stirn. Sie war wirklich verwirrt.


    Um sich abzulenken fing sie an hier erst einmal sauber zu machen und doch fielen ihre Gedanken immer wieder zu Livianus zurück.


    Als sie soweit fertig war begab sie sich in ihr Zimmer.

  • Livianus kam in sein Zimmer und lies sich in das Bett fallen. Was war hier eben im Balneum passiert? Er lies die letzten Momente noch einmal Revue passieren. Eigentlich wollte er sie auf den Mund küssen, konnte sich jedoch im letzten Moment selbst davon abhalten und küsste sie auf ihre Stirn.


    In seinem Kopf drehte sich alles im Kreis und er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Sie war ein Sklavin! Aber als sie ihm von Vater, in diesem wunderschönen Kleid, vorgestellt wurde, wusste er das nicht. Er erinnerte sich an ihre erste Begegnung nach dem Triumphzug, an ihren Spaziergang durch die Gassen Roms und immer wieder hatte er ihr lächeln vor den Augen. War er in sie verliebt? Er war ein römisch er Offizier – sie eine Sklavin! Was würde Meridius sagen? Was würde die Familie sagen? Was hatte sich Vater dabei gedacht? War es Absicht gewesen? Fragen über Fragen schossen durch seinen Kopf.


    Er schloss die Augen und spürte immer noch, wie ihre zärtlichen Hände über seinen Nacken glitten. Er würde heute keine Antworten mehr finden. Müde und fertig drehte er sich zur Seite und schlief nach wenigen Minuten ein.

  • Nachdem sie im Balneum alles soweit in ordnung gebracht hatte begab sie sich in ihr Cubiculum. Es war ungewohnt für sie ein eigenes Zimmer zu haben welches auch noch so schön war.
    Sie zog sich aus und legte sich in das Bett was sehr gemütlich war, im Gegensatz zu allem worauf sie sonst geschlafen hatte.


    Dann fielen ihre Gedanken zu Livianus, wie er sie auf die Stirn geküsste hatte. Was war mit ihm los und auch mit ihr. Wie sie sich diesen einen Augenblick angesehen hatten. Es war komisch gewesen und dennoch vertraut. Warum gab er ihr das Gefühle keine Sklavin zu sein.


    Sie kuschelte sich in die Decke ein und schlief dann auch schnell ein.

  • Livianus und Evana kamen spät Abends von Ihrer Stadtbesichtigung samt Einkaufsbummel nach Hause. Es war ein wunderbarer Tag gewesen und er hatte sich schon lange nicht mehr so wohl gefühlt. In Gedanken vertieft ging er hinaus in das Triclinium und setzte sich auf die kleine Steinbank vor dem Brunnen. Er atmete die kühle Luft tief ein und schloss kurz seine Augen.


    Es war eine wunderschöne, klare Sternennacht und der Mond erleuchtet den Innenhof mit seinem weißen Schein. Livianus griff nach einigen kleinen Steinen, die unter der Steinbank lagen und begann sich nach der Reihe in den Brunnen zu werfen.

  • Nachdem sie nach Hause gekommen waren wollte Evana noch nicht gleich schlafen gehen. Erst schaute sie welche Aufgaben noch zu erfüllen waren und putzte noch etwas. Viel war heute geschehen und der Tag war aufregend gewesen.


    Sie trat hinaus in das Triclinium in die sternenklare Nacht und atemet die frische Luft ein.


    Dann bemrkte sie, dass sie nicht alleine war. Livianus saß auf einer Bank und spielte mit Steinen in seiner Hand.


    Evana ging leise zu ihm hin und setzte sich neben ihn.


    "Danke für den schönen Tag."begann sie das Gespräch "Kannst du nicht schlafen?"

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