Offiziershaus - Marcus Decimus Livianus

  • Er wandte sich zu Evana.


    „Bring uns bitte eine Amphore verdünnten Wein.“


    Dann schaute er wieder zu seinem Gast.


    „Bitte nimm doch wieder Platz! Ich danke dir für dein Lob. Wie soll ich das nun verstehen…. du gehst nicht bevor die Versorgung sichergestellt ist? Was ist danach? Hast du bereits weitere Pläne für die Zukunft, die dich wieder fort führen?“

  • *Ich setzte mich wieder*


    "Nein, wo denkst du hin? Da musst du etwas falsch verstanden haben. Hier ist mein Zuhause! Ich will nur die Versorgung sichergestellt haben, bevor ich nach Rom reise, um mich dem Senat vorzustellen und dort meinen Eid leisten. Danach kehre ich direkt wieder hierher zurück... und bleibe auch hier! Hier in der Legio IX!"

  • Livianus war wieder beruhigt. Also doch ein Missverständnis.


    „Gut! Ich habe schon befürchtet wieder einen fähigen Offizier an eine andere Einheit zu verlieren.“


    Er wechselte das Thema und wollte die Zeit bis zum eintreffen von Maximus Frau nutzen um noch schnell einige Dinge über die Legion zu besprechen.


    „Nun haben wir nun schon fast die Hälfte der Amtszeit von Meridius überstanden. Ich denke wir haben alles gut im Griff! Was sagst du? Gibt es Probleme?“

  • "Nein, ich habe die Versorgung der Ala mit übernommen und werde in den nächsten Tagen Verhandlungen mit Großhändlern abhalten. Die Instandsetzungsarbeiten sind im Gange... Ah, ein Problem gibt es da doch: Die Centurionen haben meinen Befehl nicht ausgeführt! Mir fehlen da immer noch die Unterlagen über den Zustand der Ausrüstungen der Legionäre! Ich habe sie schon zu einer Besprechung beordert, weil ich sie nicht vor der Mannschaft anprangern möchte. Wäre schlecht für die Moral der Truppe!


    Ansonsten muss ich schon sagen: Du schlägst dich ganz gut in der Abwesenheit des Legatus!"

  • Evana kam mit einem Krug verdünntem Wein und zwei Bechern zurück in das Atrium. Sie stellte die Becher vor ihnen ab und goss jedem den Wein ein.


    Dann lächelte sie Livianus an und fragte ihn "Brauchst du sonst noch etwas oder soll ich gehen?"

  • Livianus sah etwas nachdenklich drein, als er die Worte des Präfekten hörte. Evana rieß ihn aus seinen Gedanken.


    "Danke! Das ist einstweilen alles!"


    Er zwinkerte ihr unauffällig zu und wandte sich wieder zu seinem Gast.


    „Ich habe den Aushang heute Morgen gelesen. Bisher waren die Centruionen eigentlich recht zuverlässig. Ich denke, dass du den besten Weg gewählt hast, indem du sie zu einer Besprechung zusammenrufst.“


    Beim letzten Satz des Präfekten musste Livianus schmunzeln.


    „Danke! Ich hoffe, dass nicht nur du so denkst! Es ist eine Bewährungsprobe und ich versuche sie so gut es geht zu meistern. Was sind eigentlich deine Zukunftspläne Maximus?“

  • *Es freute mich, dass dem Tribun meine Lösung gefiel. Bei meinen Zukunftsplänen musste ich ersteinmal nachdenken*


    "Nun, ich will weiterhin dem Imperium dienen und möchte es zumindest in meinem Leben bis zum Konsul schaffen um mich in die Reihen meiner ehrwürdigen Ahnen begeben zu dürfen. Anonsten gehöre ich ins Militär, genauso wie mein Vater. Mal sehen was der Legat, der Imperator und die Götter für mich soweit vorsehen...!"


    *ich denke, ich habe mich geschickt heraus geredet, denn was sollte ich dem Tribun sagen? Ich wollte keine entstehende Rivalität*

  • „Ich sehe, wir beide haben noch einen weiten Weg vor uns mein Freund!“


    Livianus griff zu seinem Weinbecher und hob ihn.


    „Dann lass uns auf eine glorreiche Zukunft trinken. Die Götter mögen uns auf unseren weiteren Wegen beistehen!“

  • "Auf das Imperium Romanum, unseren Kaiser und unseren Legaten!"


    *ich stieß mit ihm an und nahm einen kräftigen Schluck*


    "Willst du dich auch mal auf das Schlachtfeld der Politik begeben? Sei dir gewiß, dort ist nicht so leicht Freund von Feind zu unterscheiden. Diese Erfahrung habe ich bereits gemacht!"

  • Das brachte Erinnerungen in Livianus hoch.


    „Hmmm.. Ich denke, dass ich noch eine Entschuldigung bei dir ausstehen habe. Ich war damals keinesfalls gegen dich oder deine Kandidatur und muss mich für mein Benehmen an der Rosta entschuldigen. Heute bin ich gescheiter und denke anders darüber. Manche Erfahrungen kommen eben erst mit der Zeit.“


    Er lehnte sich zurück.


    „Wenn ich so darüber nachdenke, dann neigen sich meine Karrieremöglichkeiten dem Ende entgegen. Nun wo ich in ein eigenes Kommando geschnuppert habe, muss ich gestehen, dass mir die Vorstellung eine Legion zu führen recht gut gefällt. Um aber für einen solchen Posten in Frage zu kommen, wird es mir irgendwann nicht erspart bleiben in den CH einzusteigen und, so wie du, die Erhebung in den Senatorenstand anzusteuern. Ich lasse das aber alles auf mich zukommen.“


    Livianus nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Becher.


    „Lass einmal all die Unterschiede zwischen uns beiseite. Egal was Factio, Rang oder Stand betrifft. Was würdest du mir als Freund raten? Du hast bereits Erfahrungen in dieser Richtung gesammelt. Was soll ich tun?“

  • "Nun, erstmal muss ich dir sagen, dass mein Kommentar keine Anspielung auf dein Verhalten sein sollte! Ich war wirklich in der Zwickmühle gewesen: Zum einem bin ich Patrizer und für uns ist der CH eigentlich Pflicht, hinzu kam, dass kein anderer Kandidat zur Wahl für den Aedilis stand, zum anderen bin ich Soldat und habe eine Pflicht gegenüber meinen Kameraden...


    Nun und was dich angeht... Du wirst es wohl nicht alzu schwer im CH haben, denn deine Leistungen sprechen für dich! Dennoch werden einige Leute versuchen, dich in den Schmutz zu ziehen..."


    *ich musste an meine ehemalige Factio denken, die so etwas immer gerne mit anderen tut*


    "... Zum einem muss man als Milites den richtigen Zeitpunkt abwarten. Stelle dich schlauer als ich an und verlasse die Einheit nicht während einer drohenden Gefahr. Mir ist es allerdings nicht leicht gefallen, einen solangen Zeitraum von der Legio entfernt zu sein. Doch rate ich dir dann dennoch, bis zum Senator durchzumachen und nicht hin- und her zu wechseln, wie ich es tat.
    Was hast du bereits an Examen gemacht? Als Ritter hast du ja auch die Möglichkeit Präfekt der Ala zu werden, wenn du keine Lust auf Politik hast?"

  • „Den Cursu Rei Vulgarium habe ich bereits hinter mir. Einen Kurs der mir die Kandidatur für die höheren Ämter ermöglicht muss ich noch ablegen. Es liegt auch nicht an meinem Willen in die Politik einzusteigen. Es ist eben Neuland für mich und ich begebe mich nur sehr ungern auf Glatteis. Aber ich denke, dass es eine interessante und lehrreiche Erfahrung wäre. Welches Kommando ich dann erhalte liegt ohnehin nicht in meinen Händen sondern in denen unseres Kaisers. Ich möchte aber für alles gewappnet sein. Man kann ja nie wissen!“


    Ich zwinkerte ihm zu.

  • "Naja, man muß nur lernen, mit seiner Zunge genauso scharf zu schneiden, wie mit seinem Gladius.
    Desweiteren hat man als Milites den Vorteil, dass man gelernt hat, Fehler zu vermeiden! Denn in einer Schlacht bekommt man jeden Fehler sofort zu spüren und dort kann ein Fehler sogar tödliche Folgen haben.
    Daher dürfte es in der Politik nicht schwer sein, bedacht zu handeln, denn wenn auch dort sich die Fehler nicht tötlich auswirken, sind sie doch alle mal zu vermeiden.


    Sicher ist es wichtig, seinen Erfahrungshorizont zu erweitern und man muß auch mal für längere Zeit in Rom gewesen sein... um Tarraco erst richtig schätzen zu wissen!"


    *mein Mund war schon richtig trocken vom Reden... Wo war nur Helena?*


    "Es stimmt, dass der Kaiser die Entscheidung über seine Kommandanten trägt, aber es gibt immer MIttel und Wege Entscheidungen zu beeinflussen. Gute Freunde in der Nähe des Kaisers sollen Wunder bewirken können. Als Familienmitglied eines Triumphators wohl kein Problem!"


    *diesesmal zwinkerte ich ihm zu*

  • Livianus und Maximus unterhielten sich noch eine Weile bis Helena eintraf. Danach bat Livianus seine Geäste im Triclinium zu Tisch. Es war ein netter Abend und die Zeit verflog regelrecht. Als der Abend vorüber ging verabschiedete Livianus seine Gäste und begab sich zur Ruhe.



    Sim-Off:

    Sorry, aber da Helena schon länger nicht mehr Online war muss ich die Story abkürzen! Ich brauche mein Haus wieder! =)

  • Evana betrat das Atrium und sah, dass Besuch da war. Freundlich wie immer trat sie auf ihn zu. "Salve, kann ich dir etwas bringen? Vielleicht etwas zu Trinken?"Evana lächelte den fremden Mann an und wartete darauf, dass er ihr etwas sagen würde.

  • Ocellina?!
    Fimbria war über alle Maßen erschüttert, stand doch das Ebenbild seiner Frau vor ihm
    Evana?!
    Seine Gedanken flogen wie wild umher. Wie? Was? Es musste sein, konnte nicht anders sein? Doch wie?

  • Sehr verwirrt schaute sie den Mann vor sich an und ging automatisch einen Schritt zurück.
    Ihre Stirn legte sich in Falten und sie sah ihn an.
    "Entschuldige mich, aber kennen wir uns? Woher weißt du meinen Namen?"

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