[Sacellum] Fahnenheiligtum

  • "Da steht es gut und wird nicht weg kommen. Gehen wir also erst einmal tatsächlich zur Rüstkammer", entschied Priscus. Wozu sollten sie auch das Zeug unnötig durch die Gegend schleppen? "Dann bekommst du ja nicht ganz so lange Soldabzüge, wenn du etwas weniger Ausrüstung von hier brauchst, kann sich lohnen", plauderte er auf dem Weg, auch wenn er davon ausging, dass dem neuen Kameraden das bewusst war. Zumal dieser gleich als Optio einstieg und sich daher um Geld ohnehin weniger Sorgen machen musste als der gemeine Tiro.

  • Wieder einmal ging es nach hinten, an das dem Eingangtor gegenüberliegende Ende in den fackelbeleuchteten Raum, der Tag und Nacht von einer Ehrengarde bewacht wurde. Innen brannte ein wenig Weihrauch vor den Götter und Kaiserstatuen ab und trug zu der leicht geisterhaft-erhabenen Athmosphäre bei.
    "Hier," erklärte der Rekrutierungsoffizier mit gedämpfter Stimme nun völlig ohne Tick. "befindest du dich am heiligsten Ort des Lagers. Gib mir ein Zeichen wenn du bereit bist."


    Als das Zeichen gab, gab er den Wortlaut des Eides vor.
    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA!"

  • Nach einem kleinen Zwischenfall, ein Teil seines Packen löste sich, betrat er das sacellum. Der Centurio und der Neuling waren bereits anwesend. Antias stellte sich zum Neuen. " Danach gibt es kein zurück." raunte er ihm zu. Selbst war Antias Bereit den Eid zu erneuern.


    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA!"


    Es war getan und fühlte sich gut an.

  • Varro beschlich ein mulmiges Gefühl, gerade so als würde er in einem Tempel die Opfergaben taxieren während ihn die Geister des Tempels imaginär ausweideten.
    Der Rekrutierungsoffizier hatte seine "Was" Marotte vor der Türe gelassen und Varro versuchte den ausgestellten Gegenständen die Ehrfurcht entgegenzubringen, welche anscheinend von ihm erwartet wurde.
    Der mürrische Veteran von vorhin war auch da und ließ ein weiteres Mal seinen Eid hören? Warum wohl, band ein Eid nicht bis ins Elysium?
    Bevor er noch mehr nachdachte nickte er dem Was-Mann zu und hörte die Worte des Schwurs...
    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA!"
    Wie er sich fühlte? Herzklopfend wegen des Tamtam´s hier aber nicht sonderlich erleuchtet oder vereinnahmt.
    Unsicher sah er den Was-Mann an...was jetzt?

  • Nanu, warum kam der Veteran denn erst jetzt? fragte sich der Rekrutierungsoffizier. Aber andererseits war das auch ganz praktisch. Nachdem beide ihren Eid geschworen hatten führte er sie wieder hinaus auf den Innenhof der principia.
    "Dann noch mal willkommen in der prima. Bzw. willkommen zurück. Ihr gehört übrigens ab sofort zur gleichen Einheit, was? Da kannst du unseren Neuen hier doch gleich mitnehmen, was? Obsidius?"
    Dann sparte er es sich einem vollkommen neuen zu erklären, wie man sich im Lager zurechtfand.
    "Ich verabschiede mich dann hier von euch. Viel Spaß!" war das zynisch gemeint, man konnte es dem Mann nicht Anmerken.

  • Varro´s Nacken versteifte sich ein wenig. Die erste Begegnung mit dem Veteranen war wenig freundlich gewesen. So wartete er bis der Was-Mann gegangen war und trat dann vor die Türe um sich umständlich seinen ganzen Krempel aufzuladen. Sollte der Veteran glauben er würde ihm auch nur ein Teil schleppen konnte er sich das abschminken.
    Ab jetzt war er Teil der Prima, wenmn auch nur ein ganz kleiner, am unteren Ende der Leiter, aber er war ...ja was war er? Kurzfristig abhängig von diesem Veteranbenmufflon, der im Gegensatz zu ihm zu wissen schien zu welcher Einheit sie gehörten.
    Nachdem er die Marschstange entlang des Halses platziert, das Scutum und die Lanzen aufgenommen hatte sah er den Veteranen an.
    Bereit wenn du es bist,...und keine Sorge ich werde dich nicht über die Maßen mit meiner Anwesenheit reizen, zeig´mir wo wir hinmüssen und du bist mich los!
    Er würde schon noch jemanden finden der bereit war ihm alles zu zeigen. Einen Kameraden.

  • Wieder einmal ging es nach hinten, an das dem Eingangtor gegenüberliegende Ende in den fackelbeleuchteten Raum, der Tag und Nacht von einer Ehrengarde bewacht wurde. Innen brannte ein wenig Weihrauch vor den Götter und Kaiserstatuen ab und trug zu der leicht geisterhaft-erhabenen Athmosphäre bei.
    "Komm herein," erklärte der Rekrutierungsoffizier mit gedämpfter Stimme nun völlig ohne Tick, dafüra ber mit einem gewissen Stolz. "das hier ist unser Fahnenheiligtum. Hier steht der Adler und die Götter- und Kaiserstatuen. Vor all jenen wirst du gleich schwören dem Kaiser und dem Staat treu zu dienen und die Befehle auszuführen. Gib mir ein Zeichen, wenn du bereit bist, dann sprich mir nach."


    Als das Zeichen gab, gab er den Wortlaut des Eides vor.
    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA!"

  • Ein mulmiges Gefühl überkam Ocellus als er den weihrauchgeschwängerten Raum betrat.
    Der Geruch von Weihrauch war ihm zuwider. Der seltsame Raum tat sein übriges.
    Rasch gab er dem Rekrutierungsoffizier das gewünschte Zeichen und sprach in voller Ausrüstung die folgenschweren Worte nach, welche ihn für lange Zeit binden sollten.
    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA!" Er verbeugte sich leicht vor dem Bild des Kaisers und schlug mit der rechten Faust auf die eisenbewehrte Brust.

  • Gemeinsam verließen sie das sacellum wieder und betraten den Innenhof der principia. Der Rekrutierungsoffizier atmete kurz durch, dan meinte er:
    "Gut, dein erster Weg führt dich zu deiner neuen Einheit."
    Anschließend beschrieb er den Weg dahin und erklärte an welchen EInheiten der dabei vorbeikäme.
    "Deine Grundausbildung beginnt erst in ein paar Tagen. Bis dahin kannst du dich mit der Geographie eines Militärlagers vertraut machen, was? Du darfst jetzt wegtraten, Soldat!" Danach machte er kehrt und ging zurück in seine Schreibstube.

  • Ocellus hörte genau zu und sah dem Mann dann noch ein wenig nach.Bald stand er alleine da mit seiner Ausrüstung und, man mochte es kaum glauben, ein paar Tagen Freizeit.
    Eine völlig neue Erfahrung für ihn.
    So nahm er sein Zeug auf und begann die Suche nach seiner Unterkunft.

  • Wieder einmal ging es nach hinten, an das dem Eingangtor gegenüberliegende Ende in den fackelbeleuchteten Raum, der Tag und Nacht von einer Ehrengarde bewacht wurde. Innen brannte ein wenig Weihrauch vor den Götter und Kaiserstatuen ab und trug zu der leicht geisterhaft-erhabenen Athmosphäre bei.


    "Du bist hier im allerheiligsten der legio. Dort siehst du unseren Adler und das Kaiserbildnis. Dazu die Feldzeichen der einzelnen Einheiten und einige Vexillationsstandarten. Das Götterbildnis des Mars und die Statue des Divus Iulianus. Dort die kapitolinische Trias. Vor all diesen wirst du gleich deinen Willen beeiden dem Imperium in der legio zu dienen. Ich werde dir den Eid vorsprechen und du sprichst mir mit erhobenen Schwurfingern nach. Gib mir ein Zeichen, wenn du beriet bist." Einen kleinen Moment um sich zu sammeln brauchten an diesem Schritt doch die meisten angehenden Soldaten und auch für ältere Offiziere war es häufig ein besonderer Moment hier zu stehen.


    Als das Zeichen kahm, gab er den Wortlaut des Eides vor.
    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA!"

  • Octavius Rufus kam beim Betreten des Heiligtums kaum aus dem Staunen heraus. Er hatte es sich nicht träumen lassen, dass dieser Moment ihn so in seinen Bann ziehen würde. Rufus folgte dem Soldat auf dem Fuße und blieb stehen, als dieser ihm den Wortlaut des Eides vorsprach. Doch die Worte hörte er zunächst gar nicht, denn er hatte genug mit sich zu tun. Schon oft war er, wie jeder Römer, in einem Heiligtum gewesen, doch dies war etwas Besonderes. Seine Augen wanderten vom Kaiserbildnis über die Standarten hin zu den Feldzeichen der Legion, den Statuen der Götter und wieder zurück zum Bildnis des Kaisers. Nur noch ein paar Augenblicke, dann hatte er es geschafft und würde dem Imperium und seinem Kaiser dienen. Da er auf das Vorsagen des Eides aufgrund seiner Nervosität und dem Erstaunen nicht wirklich geachtet hatte, war er nun froh, dass er den Eid sich vorher schon eingeprägt hatte und sich in den Wochen vor seinem Aufbruch einige hundert Mal vorgesagt hatte. Als der Soldat geendet hatte, gab Rufus diesem ein Zeichen, erhob seine Fingern zum Schwur und sprach:
    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA!"
    Zufrieden schaute er nach dem Schwur die Götter an, jetzt begann seine Zeit bei der Legion also richtig. Die Erleichterung war Rufus anzusehen.

  • Nach dem Schwur blieb der Rekrutierungsoffizier noch einen kleinen Moment stehen, dann führte er den frisch gebackenen Soldaten nach draußen, wo sie auf dem Hof der principia just auf den Alten trafen.


    Licnius selbst war am Rotieren, seit er von seiner Versetzung erfahren hatte. Noch dazu waren einige Versetzungsanweisungen aus Rom gekommen, die sie erst noch abarbeiten musste. Und die Reise... Wenn er alleine gewesen wäre, hätte er schlicht und ergreifend seinen Geldbeutel genommen und wäre marschiert, aber da war noch Esquilina und das machte die Sache schwieriger. Ganz abgesehen davon, dass er ja mit dem LAPP reisen sollte. Er brauchte, Moment, kam da nicht grade der Rekrutierungsoffizier?


    "Salve Peius, ein neuer?"


    "Ja, Chef", kam die knappe Antwort.


    "MMmh, teil ihn vorerst keiner Einheit zu. Ich melde mich."


    "Ja, Chef", kam die knappe Antwort erneut.


    "Wegtreten. Und nun zu dir: Name?"

  • Rufus folgte dem Soldaten nach draußen. Er war schon gespannt, in welcher Einheit in der Legio I er nun dienen durfte. In Gedanken ging er durch, was er danach heute noch alles vorhatte. Rufus würde zunächst einmal die Latrine, danach die Therme aufsuchen. So ein Tag wollte gebührend gefeiert werden, und dies ließ ich zunächst mit einem Bad hervorragend beginnen. Danach wollte er zu den Unterkünften zurück und seine Kameraden fragen, ob diese nicht irgendwo zusammen mit ihm auf diese freudige Angelegenheit seines Soldatentums anstossen und sich mit ihm ins Würfelspiel stürzen wollten. Vorausgesetzt natürlich, es gab in der castra überhaupt die Gelegenheit für Soldaten an Alkohol zu kommen oder an Würfel. Dies musste er zunächst in Erfahrung bringen.
    Während er solchen Gedanken nachhing, bemerkte er, dass der Soldat, der ihm den Eid abgenommen hatte, offensichtlich etwas nervös war, so unruhig wie er sich verhielt. Aus einiger Entfernung gesellte sich ein weiterer Soldat nun zu ihnen. Dieser machte eine Bemerkung, die Rufus aufhorchen ließ.
    Wie, ich werde keiner Einheit zugeteilt? Was war das nun?, dachte Rufus verdutzt, denn er ging davon aus, dass dies das normale Prozedere wäre, nachdem der Eid abgelegt wurde, dass die Zuteilung zu einer Legionseinheit direkt erfolgte. Auf die Frage nach seinem Namen antwortete er knapp, aber immer noch verdutzt dreinschauend: "Caius Octavius Rufus!"

  • "Octavius, also, soso. Ich bin Marcus Iulius Licinus, praefectus castrorum dieser legio," stellte sich Licinus nun seienrseits vor. Zumal er in Alltagskleidung unterwegs war, also ohne Ehrenzeichen nur in tunica und cingulum.
    "Allerdings nicht mehr lange. Der Kaiser hat meine Versetzung zur legio secunda in Mogontiacum Germania verfügt. Ich bereite gerade meine Abreise vor. Ich kann nicht ohne ein Mindestmaß an Personal hier abreisen. Und mir fehlt noch ein Adiutor. Kurz, ich möchte dir anbieten, mich zu begleiten." Was der Soldat davon hatte, dazu sagte Licinus nichts, aber einen persönlichen Draht zu einem Lagerpräfekten zu haben hatte noch niemandem geschadet. Licinus selbst hatte davon, sich nicht mit einem centurio rumstreiten zu müssen, dem er einen ausgebildeten Soldaten wegnahm.
    "Allerdings brauche ich eine Entscheidugn stande pede. Also sofort. Bist du dabei?"

  • Der Octavier hörte sich an, was der praefectus castrorum zu sagen hatte. Eine Miene verzog Rufus nicht, doch innerlich brodelte es in ihm. Nicht nur hatte er, der gerade erst seit einigen Minuten offiziell zur legio gehörte, die Möglichkeit, direkt mit einem hohen Offizier die Bekanntschaft zu machen, nein, dieser bot ihm sogar noch an, ihm persönlich als adiutor zu dienen. Octavius Rufus fühlte sich geehrt und ablehnen konnte er das Gesuch sowieso nicht, sonst wäre seine Karriere in der legio vorbei, bevor sie begonnen hatte. Groß nachdenken war also nicht angebracht, vor allem weil der Offizier direkt eine Entscheidung verlangte. "Ich fühle mich ob deines Angebots geehrt, praefectus Iulius Licinus! Ich begleite dich sehr gerne!" Zwar kannte Rufus die Gegend um Mogontiacum nicht und Germanien war weit weg von Italien. Doch auf dieses Abenteuer ließ er sich gerne ein, wer wusste schon, für was es gut war. Offenkundig war dies Schicksal, es kam schließlich nicht jeden Tag vor, dass ein praefectus castrorum einem gerade frisch vereidigten tiro einen Posten anbot. Frohen Mutes richtete Rufus sich in den nächsten Tagen darauf ein, die Reise nach Mogontiacum anzutreten.

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