Die Gärten der Casa Duccia

  • Ich arbeite in der Regia. Das ist die Verwaltung der Provinz Germania. Dort laufen alle Berichte zusammen. Ob nun in Briefform oder durch Meldereiter überbracht. Vor einigen Tagen kam ein Meldereiter zu mir ins Arbeitszimmer. Er berichtete von den Angriffen in Raetia und brach dann blutüberströmt zusammen. Er war so geschwächt, dass er starb.


    Sie machte eine Pause. Die Bilder wurden beim Erzählen wieder lebendig. Sie merkte, dass sie weit entfernt davon war, diese Geschichte wirklich verarbeitet zu haben.


    Er musste verletzt von der Schlacht aufgebrochen sein und seine letzte Kraft dafür gegeben uns zu berichten was passiert war.


    Ihren Blick hatte sie nicht vom Boden genommen, so konnte keiner sehen, wie es wirklich in ihr aussah.

  • Ich stich ihr über die Wange und zog sie an sich
    "ich wünschte ich wäre früher zurückgekommen in unser Dorf...Dann wäre dir das alles erspart geblieben.Meine arme Kleine..."
    Sie blieb immer meine kleine..wenn ich sie nur beschützen könnte...die legion! schoss es mir durch den Kopf

  • Sie lehnte sich an ihn.


    Du konntest doch nicht ahnen, dass unser Dorf überfallen wurde. Zum anderen war es wahrscheinlich auch mehr als nur gut, dass du nicht da warst. Denn was sie nicht als Sklaven verwenden konnten, brachten....


    Erneut stockte sie. Es war lange her, dass sie alles verlor was ihr lieb und teuer war. Doch die Bilder an alles noch immer ungetrübt in ihrem Kopf.


    Es wurden alle Männer umgebracht. Grundsätzlich alles, was nicht eine Frau war und von den Frauen alles was sich wehrte oder die Zuwehrsetzung nicht durch ihr Aussehen wett gemacht wurde. Es blieben nicht viele übrig. Wenn du da gewesen wärst, würdest du vermutlich nicht hier bei mir sein.

  • Ich wagte mir nicht es mir auch nur annähernd vorzustellen.Was hatten sie mit seiner Schwester getan?Diese Mistkerle!


    "Ich werde dich beschützen!Das schwöre ich bei meinem Leben.Und die Asen und Wanen sind meine Zeugen!"


    Nicht nochmal werden wir getrennt sein! fügte ich in Gedanken hinzu

  • Tief atmete sie durch.


    Bitte schwöre das nicht.


    Sie sah ihn mit einem inzwischen wieder freundlichen Gesicht an.


    Wir haben uns gerade erst wieder gefunden. Schwöre da nichts, was nicht gut überlegt ist. Ich habe gelernt auf mich aufzupassen so weit es mir möglich ist und wie du siehst, bin ich hier und das ziemlich lebendig.


    Venusia lächelte

  • "Und du bist gewachsen in all der Zeit,sehr gut siehst du aus.Ich hätte dich glaube ich nicht wiedererkannt auf offener Straße!" Ich musste lachen.
    Sie war wirklich schön geworden.Ein Grund mehr auf sie aufzupassen

  • Sie fragte sich warum er lachte, aber es hatte bestimmt einen Grund und der war vermutlich nicht sie. Jedenfalls nicht im bösen Sinne.


    Es muss auch ewige Zeiten her sein, dass wir uns gesehen haben. Ich muss da noch ziemlich klein gewesen sein. Da ist es doch fast natürlich, dass du mich da nicht erkannt hättest und ich konnte mich gar nicht mehr an dich erinnern und das finde ich viel schlimmer.

  • "ich nehme nicht an das unser Bruder dir von mir erzählt hat?Wäre auch verständlich.Er konnte mich nie leiden...das war mehr als eine Bruderfehde...leider."
    Es überkam mich ein trauriges Gefühl...aber ich hatte ja jetzt bestimmt Zeit alles zu bereinigen was zwischen uns stand

  • Ihr Blick hatte auf einmal etwas trauriges.


    Es hat nie jemand von dir gesprochen. Es tut mir sehr leid, dass sagen zu müssen und mich enttäuscht es. Unsere Eltern können wir nicht mehr fragen und auf gaius werden wir wohl warten müüsen, wenn wir ihn dazu befragen wollen. Aber sag, kannst dur mir den Grund für eure Streitereien nennen?

  • "Es war so viel Kleinkram wenn man zurückblickt.Ich war der Große,Vater schickte mich in das Kriegerdorf,Er musste bleiben.Es war wohl die etwas fehlende Beachtung von Vater die ihn mirgegenüber so kalt werden ließ.
    Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meinem Gesicht was aber kurz darauf wieder versiekte.
    "Ich bin auch leicht enttäuscht.Immerhin sind wir eine Familie.Aber das Gaius nicht von mir sprach ist irgendwie verständlich.Immerhin war er so der Große,konnte dich beschützen und musste keine Angst haben,dass ich ihm den Rang ablaufe...."
    Meine Worte waren nachdenklich...

  • Venusia schaute wieder zum Boden. Sie konnte sich gar nicht vorstellen, dass ihre Eltern ihr ihren großen Bruder verheimlichten. Geschweige denn warum sie es taten. Aber nun war er hier und sie waren wieder zusammen.


    Was hast du jetzt eigentlich weiter vor? Bleibst du hier? Hast du dir darüber schon Gedanken gemacht?

  • "Ich weiß ews nicht,oder doch..Ich denke ich werde auch zur Legion gehen.Unsere Eltern wollten das ich dich beschütze...unser Dorf beschütze..." die letzten Worte sprach ich nur sehr leise aus.
    Ich ahbe Schande über die Familie gebracht...das geisterte schon seit Monaten in meinem Kopf herum.Nun musste ich alles richtig machen.
    Venusia beschützen...

  • Ihr Blick wanderte langsam vom Boden zu ihrem Bruder.


    Du willst zur Legion und das in dieser kritischen Zeit?


    Sie schaute ihn mit einem verwunderten Blick an. Ihn diesem lag aber auch Überraschung und Wehmut.
    Warum mussten fast alle aus der Familie zur Legion gehen?

  • "Ich möchte meine Ausbildung nutzen...und ich will dich beschützen...Will verhindern das dir was passiert!" sagte ich wehmütig.Ich wollte sie doch nciht verletzen.Und ich wollte sie auch nicht allein lassen,nach so kurzer Zeit.
    Aber was sollte ich sonst tun?

  • Innerlich atmete sie tief durch, zwang sich dann freundlich zu schauen, was ihr auch ganz gut glückte.


    Du kannst mich auch anders beschützen. Doch ich habe auch gelernt allein auf mich aufzupassen. Wenn du es für richtig hälst so gehe zur Legion und beschütze nicht nur mich sondern auch die Bewohner der Regio.

  • "Ich will nciht das so etwas wie in Britannia nochmal passiert,dir nochmal passiert!Und wenn ich damit auch andere schütze gut....aber du bist der wichtigste Grund..Schau mich an!Ich habe viel falsch gemacht,nochmal lass ich meine Familie nicht im Stich!" Ich schaute sie an.Ich war entschlossen.Fest entschlossen

  • Was willst du denn falsch gemacht haben? Mir fällt nichts ein dazu und von dem Angriff auf das Dorf kontest du doch nichts vorher wissen. Gebe dir nicht die Schuld für etwas, dass du nicht verhindern konntest oder schlimmsten falls, so du versucht hättest es zu verhindern, diese dann mit deinem Leben hättest bezahlen müssen.


    Sie suchte seine Augen um ihren folgenden Worten Nachdruck zu verleihen.


    Unsere Eltern haben dich in dieses Dorf geschickt. Du konntest nichts dafür oder dagegen tun, dass unser Dorf überfallen wurde und niedergebrannt. Da trägst du keine Schuld daran, was da und danach passierte.


    Sie machte eine Pause.


    Die Germanen scheinen ganz entschlossen zu sein ihr Land zurückzubekommen und ich glaube dass sie alles daran setzen, dieses auch zu schaffen. Wir beide waren Germanen, genau wie alle anderen von uns und sind es mit einem Teil unseres Herzens immer noch. Du weisst, das viele Stämme schon immer gern überfielen und gebrandschatzt haben und sie werden es weiter tun und wenn sie dann ihrem großen Feind noch einigen Ärger machen können, so tun sie es mit viel Überzeugung und so wie es aussieht vereint. Mein großer Bruder, du wirst es nie überall verhindern können, aber eines weiss ich, dass mir so etwas nie wieder passieren wird. Dank dir und meinem Erlernten.

  • Sie schaute ihren Bruder an und bemerkte, dass auch ihr langsam kühl wurde. So stand sie auf und wartete, dass ihr Bruder es ihr gleich tat. Dann brachte sie ihn zu seinem Zimmer.

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