Kaminzimmer

Er grinste Sextus leicht an.
"Das musst Du sie selber fragen, aber ich glaube, es gibt nur wenig diesseits des Meeres, was sie nicht kennt, nicht war Marga?"
Sie wiederum grinste nur zurück.

Fragend schaute Sextus auch gleich zu Marga. Doch die grinse ihn nur an.Sextus zg einen leichten Schmollmund und griff nochmal nach dem Rehbraten.

"Willst Du uns nicht noch ein wenig über Dich erzählen, Torquatus?"
Genüsslich kaute Valentin auf dem Fleisch und trank hin und wieder einen Schluck Met. Leise bat er Marga für Sara eine Decke zu besorgen, auch wenn es unhöflich war, dass sie einfach schlief, aber er konnte es verstehen, der Tag war sehr anstrengend für sie gewesen, besonders, wo sie jetzt so viel laufen musste und nicht reiten durfte.

"Über mich gibt es nicht viel zu erzählen ... ich bin in Rom geboren und bei meiner Gens aufgewachsen, mit 17 adoptierte Traianus Germanicus Sedulus mich, ich weiß nicht warum, auch habe ich ihn noch nie gesehen! Irgendwann wird er mir das wohl sagen! Ich bin hier in Germanien direkt zur Classis gegangen und das war es eigentlich auch schon."

Nach einer Weile des sich unterhaltens und essens war es bereits sehr spät. "Es tut mir leid, aber ich muss leider weiter! Ich bedanke mich, für die Gastfreundschaft!" Er blickte kurz auf Sara. Verabschiedete sich dann förmlich von Valentin und ging dann wieder zurück zum Hafen.

"Ich danke Dir für Deinen Besuch. Sollte Dein Weg Dich mal wieder nach Mogontiacum führen, komm gerne auf einen Met vorbei. Und Hergen wird Morgen eine Ladung nach Colonia entsenden."

"Ich danke!"
Dann verschwanden die drei Soldaten von der Classis im dunkel.

Nachdem die Männer gegangen waren stand Valentin auf und ging zu Sara. Da diese tief und fest schlief, lächelte er leicht und hob sie schnell und leicht auf seine Arme.
"Sextus," sagte er ruhig. "Mach mir bitte die Türen auf, wir bringen sie in ihr Bett."

Sextus nickte und machte sich sofort daran.
Schmollte jedoch ein bisschen, da Torquatus ihn beim Verabschieden überhaupt nicht beachtet hatte. Aber was solls? dachte sich Sextus, ist ja auch egal...

So verliessen sie mit Sara auf dem Arm das Zimmer.
"Wir sind gleich zurück, Venusia," lächelte er.

Sie nickte verstehend und half dann Marga dabei alles zurück in die Küche zu befördern. Dann ging sie zurück zum Kaminzimmer, setzte sich vor dem Kamin auf den Boden und dachte über das gehörte nach während sie ins Feuer schaute.

Sextus betrat das Kaminzimmer und schaute sich erstmal verblüfft um, als er niemanden sehen konnte. doch dann entdekte er Venusia vor dem Kamin sitzend.
Leise kam er auf sie zu und lies sich neben sie sinken. Schaute ebenfalls ins Feuer.
"Ich könnte ewig den Flammen zusehen, du auch?", fragte er leise.

Eine Weile später betrat er auch das Kaminzimmer, leise und unbemerkt. Er wollte die Beiden nicht stören und setzte sich in eine Ecke, sie zunächst beobachtend und dann in seine eigenen Gedanken versinkend.

Sie schaute zu Sextus.
Ja, ich kann das auch.
Sie lächelte.
Habt ihr Sara gut in ihr Zimmer bekommen?

"Ja, sie schläft ja auch wie ein Stein. So friedlich sieht man sie nur selten als könnte sie kein Wässerchen trüben.", grinset Sextus . "Wie der Schein täuschen kann."
Er blickte Venusia lächend an.

Sie lächelte zurück, rutschte dann etwas zur Seite.
Vielleicht hat sie ja dieser Ausflug etwas die Augen geöffnet. Möchtest du dich auch vor den Kamin setzen? Ich finde es hier unten weitaus bequemer als auf diesen Liegen. Dir schien es darauf auch nicht so ganz zu gefallen.
Sie schaute dann wieder zum Kamin.

"Ja, danke. Ich finde die Liegen echt unbequem, bin das einfach nicht gewöhnt. Und ich versteh nicht, wie sich manche darum reißen so zu essen. Aber das hast du sicher gemerkt, oder?", meinte Sextus und lies sich auf den Boden gleiten.
Schweigend blickten sie gemeinsam in die Flammen.

Ja, das habe ich bemerkt, aber man gewöhnt sich an vieles und mit etwas Übung wird es auch besser.
Sie schaute weiter in die Flammen.

"Ich weis nicht, ob ich das so gerne Üben will. Aber du hast sicher recht.", erwiderte Sextus und streckte sich erstmal, bevor auch er wieder in die Flammen schaute.
Sie tanzen über in Stück Holz, das schließlich knackend in zwei Teile zerbrach und dabei leicht Funken sprühte. Sextus lächelte und griff nach einem weiteren Scheit Holz neben dem Kamin.
"Soll ich nochmal nachlegen?"

Ja gern.
Sie änderte dann ihre sitzposition in einen Schneidersitz, weil sie so besser sitzen konnte.