Kaminzimmer

  • Venusia freute sich sehr, dass es ihm geschmeckt hatte und Marga würde sich noch mehr freuen.


    Du kannst es ihr ja morgen sagen. Sie wird sich freuen.


    Als es den Anschein hatte, dass Lando nichts mehr essen wollte, räumte sie das Geschirr nach draußen und ließ nur die Gläser und den Wein da.


    Nachdem Abendbrot halten wir es meist so, dass wir noch etwas gemeinsam vorm Feuer sitzen. Manche gehen aber dennoch schon auf ihre Zimmer. Also halte du es wie du willst.

  • Lando überlegte einen winzigen Moment


    Ich bleibe gerne noch hier und genieße deine Gesellschaft.


    Er setzte sich mit seinem Wein in den Sessel von vorhin und sah zu Venusia rüber.

  • Sie schaute ihn überrascht an und lächelte dann verlegen.


    Ich denke nicht, dass ich so eine gute Gesellschafterin bin.


    Um nicht ganz dumm auszusehen, griff sie dann nach ihrem Weinbecher.

  • Ihn immer noch anschauend, fragte sie.


    Darf ich dich fragen, wieso du dieser Meinung bist?

  • Er sah sie an.


    Nun... das liegt an deiner sehr netten und charmanten Art, die dich zu einer guten Gesellschaft macht.


    Er lächelte sie kurz an und trank dann noch etwas Wein, ehe er weitersprach.


    Und ich hätte nicht gedacht das ich so eine Person, so wie du es bist, hier finden würde. Das sind alles Aspekte warum du eine gute Gesellschaft für mich, und sicherlich auch für jeden anderen, bist.

  • Sie wurde leicht rot. So etwas hatte sie in der Art hier das erste Mal gehört. Verschämt trank sie einen Schluck vom Wein. Solch Situationen war sie nicht gewöhnt, mit so etwas kam sie nicht zu recht.


    Danke.


    Ihr Gesicht wurde noch roter. Mehr brachte sie nicht heraus und sah zum Kamin.

  • Lando schmunzelte etwas, als er sah das Venusia errötete, was in ihrem von den Flammen eh schon rot gefärbte Gesicht nur sehr schwer zu erkennen war. Er wendete dann den Blick von ihr ab und sah ebenfalls in den Kamin. Dort beobachtete er die Flammen, die in einem leichten Wind tanzten, sowie den schmalen Rauchfaden, der sich nach oben schlängelte. Nach einigen Minuten des Schweigens durchbrach er die Ruhe.


    Hättest du vielleicht noch ein Gläschen Wein für mich?

  • Dankbar dafür, dass er das Schweigen brach, lächelte sie etwas.


    Natürlich.


    Sie stand auf, nahm die Kanne, ging zu Lando und goss den Wein in seinen Becher. Dann trat sie einen Schritt zurück.


    So bitte schön.

  • Sie stellte dann die Kanne ab, ging zum Kamin, setzte sich davor und warf ein Holzscheid hinein. Das Feuer griff knisternd und knackend nach dem neuen Holz.


    Ich kann mir nicht helfen, hier auf dem Boden vorm Kamin sitz ich am liebsten.

  • Lando blieb im Sessel sitzen und sah ihr hinterher. Er beobachtete sie, wie sie nun direkt vorm Kamin saß und ihm ihren Rücken zugewand hatte.


    Die Sessel sind aber auch sehr bequem


    meinte er schließlich und nahm einen Schluck des Weins.

  • Sie drehte sich zu ihm um.


    Bequem sind sie ganz ohne Frage, aber seit ich mich erinnern kann, war men liebster Platz auf dem Fußboden vorm Kamin und manchmal setzte sich auf mein Bruder dazu und wir starrten beide ohne ein Wort zu sagen ins Feuer. Im Winter dann noch meist zusammen in eine Decke gehüllt


    Dann drehte sie sich so, dass sie Lando nicht mehr den Rücken zeigte,

  • Dann möchte ich nicht dafür Schuld sein, wenn du deine Gewohnheit brichst.


    Er erhebte sich aus dem für ihn eigentlich ungewohnten Sessel und ging auf Venusia zu, um neben ihr vor dem Kamin platz zu nehmen. Er sah in die Flammen und versank dabei etwas in Gedanken.

  • Sie war erstaunt, dass Lando sich neben sie setzte. Ebenso wie er schaute sie dan eine Weile dem Feuer zu. Nach einer Weile schweifte ihr Blick wieder zu ihm und musterte ihn hoffentlich unauffällig. Sein Gesicht wirkte im Schein des Feuers hart und weich zu gleich. Das faszinierte sie und so schaute sie ihn eine ganze Weile weiter an.

  • Lando blickte weiterhin ins Feuer und bekam nicht mit, dass er von Venusia gemustert wurde. Allerdings wollte er nach einiger Zeit sie selbst musstern. Er warf einen Blick zur Seite, wobei er bemerkte wie sie in seine Richtung schaute. Ihre Blicke trafen sich für einen kurzen Moment. Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht, ehe er sich wieder dem Feuer zuwand. Wenig später schaute er aber wieder zu ihr.


    Du hast recht. Den Platz direkt am Feuer kann man eigentlich gar nicht ersetzen.

  • Als sich ihre Blicke trafen, lächelte sie auch kurz und schaute dann etwas verschämt weg. Was war ihr nur eingefallen ihn so musternd anzuschauen? Aber irgendwie konnte sie nicht anders. Etwas an ihm faszinierte sie aufs Besonderste. Auf die Bemerkung mit dem Feuer hin, lächelte sie wieder und schaute in seine Richtung.


    Nein, durch fast gar nichts zu ersetzen.


    Wieviele Abende sie in Britannien vor dem Kamin verbracht hatte, wusste sie nicht zu zählen. Eine, der wenigen Erinnerungen, die sie ohne Wehmut hatte. Wobei sie Feuer eine Zeit lang mit ziemlich gemischten Gefühlen gegenüber trat.


    Du schienst ebend so in Gedanken versunken, magst du erzählen worüber du nachgedacht hast?

  • Etwas an zu hause habe ich gedacht, wie wir da immer gemeinsam um die Feuerstelle gesessen haben. Wie waren immer sehr viele und hatten eine Menge Spaß. Häufig haben wir verschiedene Lieder gesungen. War wahrscheinlich so wie bei dir.

  • Sie lächelte weiter.


    Ja, bei uns war es auch so.


    Leise begann sie ein altes Lied zu summen, was ihr gerade in Sinn kam. Etwas später sang sie es leise in germanisch. Ihr Blick wanderte zurück zum Kamin, ihr Gesichtsausdruck schien sehr fröhlich und sie erinnerte sich daran, wie sie es gemeinsam mit der Familie gesungen hatte. Als das Lied zu ende war, schaute sie zu Lando.


    Bitte entschuldige, es überkam mich gerade. Ich musste das Lied einfach singen.

  • Lando lächelte sie an.


    Dafür musste du dich nicht entschuldigen. Du singst sehr schön. Ich wollte eigentlich gerade miteinsteigen und mir dir zusammen singen.


    Er wartete ein kurzen Moment und fing dann seinerseits an ein Lied liese zu singen.

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