Lucia nickte Hergen zu und starrte, nachdem er das Zimmer verlassen hatte gedankenverloren ins Feuer. Hin und wieder nahm sie einen Schluck ihres Getränks. Der seltsame Geschmack war inzwischen völlig verschwunden und sie genoss die Wärme, die sie umfing. es schien z helfen, hin und wieder hustete sie leicht, aber es tat nicht mehr so weh.
Etwas überrascht blickte sie auf, als Valentin das Zimmer betrat und sie grüßte. Dann nickte sie lächelnd:
Macht nichts, und Ja, das hat er. Sehr gut obendrein.
Irgendwie wollte sie nicht aufstehen um Valentin zu begrüßen, es war so bequem und warm hier in dem Sessel, dennoch erhob sie sich kurz und lächelte.
Kaminzimmer
-
- Casa
- Sara Duccia Audacia
- Geschlossen
-
-
Er lächelte leicht.
"Kann ich Dir noch etwas Anderes anbieten?
Er sah sie fragend an.
"Ich nehme an, Du hast vom Ende des Krieges gehört? Ein paar Männer haben es heute mehrfach wohl überall verkündet." -
Lucia setzte sich wieder.
Nein, danke, mir fehlt es an nichts.
dann nickte sie:
Ja habe ich. ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich denken soll. Ich freu mich, dass es vorbei ist. Und ich freu mich, dass die Männer heimkehren, aber ich hab auch Angst davor.
Gen Ende war sie leiser geworden.
Ja, sie hatte Angst davor, große sogar, doch warum wusste sie nicht. Magnus und Maximus konnten auf sich aufpassen, und aufeinander! Warum hatte sie dann Angst? -
"Ja, ich verstehe, was Du meinst," sagte er etwas düster. "Es ist die Angst die man hat, die schnell zur Gewissheit umschlagen kann, wenn man spürt, dass es jemanden, der einem Nahe steht, erwischt hat, auf welche Art auch immer.
Ich kenne es nur zu gut, hat dieser Krieg doch auch Tribut hier in unserer Familie gefordert."
Sein Blick und sein Gesicht waren wieder ganz eigenartig. So, wie oft seit seiner Genesung von den schweren Wunden aus Germania Libera. -
Valentins Worte erschreckten sie. Sie hatte die ganze Zeit nicht daran denken wollen, doch nun schoben sich unaufhaltsam grausame Bilder vor ihr inneres Auge. Magnus bewegungslos am Boden liegend, Maximus blutüberströmt und mit leerem Blick.
Nein!, flüsterte sie. Das darf nicht sein, das darf einfach nicht sein!
Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Ihr Inneres verkrampfte sich bei der schrecklichen Möglichkeit, die Valentin ihr bewusst gemacht hatte.
Sie sind nicht tot, ganz sicher!, sie flüsterte immer noch, doch schaute sie Valentin dabei trotzig an. Das dürfen sie einfach nicht sein!, dachte sie ängstlich. -
Es tat ihm leid, dass er es angesprochen hatte und er trat auf sie zu.
"Verzeih! Nein, sie sind sicher nicht tot! Es tut mir leid, ich weiss auch nicht...."
Er seufzte tief.
"Ich weiss nicht, was in mich gefahren ist, dass ich so reagiere. Bitte verzeih mir, aber die letzten Wochen und Monate waren hart." -
Lucia schüttelte sich. Versuchte damit auch die schrecklichen Gedanken abzuschütteln. Sie stellte den fast leeren Becher weg und nickte Valentin zu, jedoch ohne ihn anzuschauen.
Ja, das waren sie sicher..., murmelte sie, während sie ins Feuer starrte und gegen die Bilder, die sie immer wieder sah ankämpfte. -
Hergen hatte Venusia gefunden und sie zum Kaminzimmer geschickt. Sie betrat also den Raum und schaute sich um. Venusia ging auf Lucia zu und begrüßte sie.
Salve. Ich glaube wir haben uns noch nicht gesehen. Ich bin Venusia.
Dann nahm sie auf einem Stuhl Platz.
-
Lucia zwang sich zu einem Lächeln.
Salve, nein ich glaube nicht, Lucia heiße ich, freut mich.
Die Sätze waren zwar leicht abgehackt, aber das war das beste was sie im Moment herausbrachte. Dennoch versuchte sie ein Gespräch in gang zu bringen, sei es auch nur um sich abzulenken. Auch schien Venusia sehr nett zu sein.
Ich hoffe Hergen hat dich nicht von irgendwas wichtigem weggeholt...
Sie lächelte. Ja, es war eine langweilige Frage, doch etwas besseres wollte ihr grade nicht einfallen. -
Venusia lächelte.
Nein, das hat er nicht. Ich war gerade in meinem Zimmer und hatte nichts wichtiges zu tun.
Sie bemerkte die gedrückte Stimmung. Ob sie wohl gerade störte. Ihr Blick wanderte von Lucia zu Valentin.
-
Valentin verschwand ein wenig in den Hintergrund und setzte sich dort. Er war über sich selber ärgerlich, bemühte sich aber dem Gespräch zu folgen.
Er lächelte Venusia kurz zu.
"ICh denke, ich frage mal Marga, was es zu Essen gibt. Du bleibst doch so lange, Quintilia?" -
Dann ist ja gut.
meinte Lucia und lächelte.
Eine Weile musterte sie Venusia schweigend. Sie glaubte sie doch zu kennen, nur vom sehen zwar, aber sicher war sie sich nicht.
Kann es sein, dass ich dich vor zwei, drei Wochen aus der Regia hab kommen sehen?, fragte sie deshalb und auch, um das Gespräch am laufen zu halten.
Da hörte sie Valentins Frage:
Wenn ich darf bleibe ich gerne. -
Er nickte und verschwand mal fürs Erste in der Küche bei Marga. Dort fühlte er sich irgendwie nicht so gezwungen.
Erst eine ganze Weile später kehrte er zurück, mit einem Krug Met und drei Bechern. -
Das kann sein. Ich bin dort sehr oft. Arbeite als Scriba dort. Als was arbeitest du?
Dann schaute sie zu Valentin.
Mich würde es auch interessieren, was sie heute leckeres kochen möchte.
-
Ich arbeite als Priesterin des Mars. Doch wohl nicht mehr lange, jetzt da die Legio zurückkehrt und der Krieg damit beendet ist. Ich hatte eine Bescheinigung, die mich noch so lange im Amt einer Priesterin des Mars hielt, bis dies geschehen würde, doch nun, nun weiß ich nicht mehr wirklich, was ich mache.
Lucia zuckte unbestimmt mit den Schultern.
Ich denke ich werde nach Rom gehen und dort nachfragen, wie ich nun weiter machen kann. -
Etwas fragend legte sie ihre Stirn in Falten. Das hatte sie nicht so ganz verstanden. Aber bisher hatte sie sich mit dem Gebiet auch noch nicht wirklich beschäftigt. Wieso arbeitete man nur befristete Zeit im Auftrag eines Gottes?
Würdest du dann wiederzu uns zurückkommen oder eventuell ganz wo anders hin müssen?
-
Ich weiß es nicht. Mein Problem ist, dass der Senat beschlossn hat, dass Frauen nur weiblichen und Männer nur männlichen Gottheiten dienen dürfen. Ich bildete während des Krieges aufgrund des Priestermangels hier in Germanien eine Ausnahme...
Sie schaute traurig.
Und nun werde ich wohl zu einer weiblichen Gottheit wecheln müssen, wenn ich weiterhin Priesterin sein möchte. Nur wie das gehen soll, das verstehe ich nicht wirklich, deshalb muss ich nach Rom. -
Jetzt verstand sie das schon etwas mehr.
Dann wünsche ich dir schon mal für deinen weiteren Weg alles Gute.
-
Danke, ich werde mich schon irgendwie durchschlagen., meinte sie mit einem ehrlichen Lächeln.
Da kam Valentin wieder.
Er brachte Becher und etwas zu trinken. Lucia lächelte ihm leicht entgegen und fragte: Was gibt es denn jetzt leckeres? -
"Wildbret und das Übliche," lächelte er leicht. "Lust auf einen guten Becher Met, extra aus der Kühlhöhle geholt."
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