Kaminzimmer

  • Auch er trank einen Schluck und schmunzelte. "Die Götter, ja, sie sind durchaus ein interessantes Thema. Jedoch werden sie in diesem Kurs noch nihct vorkommen. Das würde, laut Leitung der Schola, den Rahmen sprengen. Und ich muss ihr da zustimmen, sind es doch mannigfach viele. Aber wenn die Schola es gestattet, wird es später dazu noch einen Erweiterungskurs geben." Die Factio. Er war erstaunt, denn schon lange hatte er nichts mehr darüber gehört. "Das Gebäude steht noch und ist auch hin und wieder gut besucht," sagte er nachdenklich. "Ich für meinen Teil war nicht mehr drin, seit den letzten Ereignissen. Cassius hat die Leitung übernommen. Interesse?" Er stellte den Becher ab und runzelte eine kleine Weile nachdenklich die Stirn. "Ich weiss es nicht, um ehrlich zu sein. Ich habe hier viel zu tun, mittlerweile auch mit der Planung, zusammen mit der Curia, von Spielen für die CAT im Maius, zu der wir hoffen, dass auch der Kaiser uns die Ehre eines Besuches erweisen wird. Dann immer noch die Aktionen für Raetia, die langsam wieder in vollen Gang kommen, meine Aufgaben für die Stadt selber, das Theater, die Familie." Er sah sie ehrlich und offen an. "Ich weiss es nicht, Artoria."

  • "Nenn mich doch bitte Medeia, Germanicus!" Medeia lächelte freundlich und trank noch einen Schluck von dem warmen Mel, der ihr offentsichtlich zu munden schien. Dann lachte sie leise. "Nun, ein 'Ich weiß nicht' ist doch immerhin besser als ein Nein." Sie schmunzelte, stellte den Becher zur Seite und beugte sich etwas nach vorne. "Ich kann Deine Bedenken verstehen. Die Familie und Deine Arbeit ist natürlich wichtiger. Und ehrlich gesagt, verstehe ich auch, dass Du dem Theater den Vorzug gibst." Sie nickte dabei zustimmen, denn sie konnte das wirklich gut verstehen.Hätte sie die Möglichkeit, würde sie auch jeden Tag dieser Kunst frönen und sich dem widmen. "Aber es gibt ja auch viele Möglichkeiten, die Factio zu unterstützen ohne viel Zeit investieren zu müssen."


    Medeia sah Germanicus in die Augen und lächelte dabei freundlich. "Ich finde, dass Deine Gens eine Bereicherung für unsere Factio wäre. Ihr seid römische Bürger und bringt doch die Facetten Germanias in die römische Welt. Um den Frieden zu sichern, brauchen wir mehr solcher Gens wie die Deine. Und das sollte sich auch in der Factio zeigen. Meinst Du nicht auch?"

  • Er hob eine Braue und schmunzelte. "Mir scheint es, Du weisst, wie man einem Manne schmeicheln muss. Oder allgemein Menschen." Er nahm seinen Becher auf und trank einen Schluck, während er sie die ganze Zeit beobachtete. "Nun, an was dachtest Du dabei?"

  • Lächelnd lehnte sich Medeia wieder zurück. Kurz dachte sie über seine Frage nach. Dann antwortete sie ihm weiter lächelnd. "Die Factio kann jede Unterstützung gebrauchen, wie Wägen, Pferde, finanzielle Zuwendung, politische Unterstüzung, Platz zum Trainieren, neue Männer, neue Wagenlenker und Potentiale dafür. Aber auch treue Zuschauer, Anhänger und Freunde werden die Factio erstarken lassen."


    Sie nahm wieder den Becher in ihre Hand und trank einen Schluck. Hoffnungsvoll sah sie Germanicus an. Die Factio brauchte wieder viele Anhänger, um zu der alten Größe zurück zu kehren und Medeia wußte, dass es ein schwieriger Weg werden würde, aber es würde sich sicherlich lohnen. "Meinst Du, Du könntest und möchtest uns auf diese oder ähnliche Weise helfen?"

  • Er dachte eine Weile nach. "Nun, persönlich kann ich Dir nicht viel bieten. Hin und wieder vielleicht eine kleine Zuwendung, auch wenn wir bei weitem nicht mehr den Status haben, den wir noch zu meines Bruders Zeiten hatten. Doch denke ich, dass ich der Factio zumindest Pferde und Platz zum Trainieren zusagen kann.
    Mein Großcousin Ancius Duccius Munatianus leitet die Hros Duccia, unser Gestüt. Er reitet auch Pferde zu. Bisher hat er wohl nur Reitpferde und welche für die Legio in Zucht und Ausbildung, aber ich denke, es würde ohne Umstände mit sich reden lassen." Er war sich sogar sicher, da es nur Werbung für die Hros Duccia heissen konnte.

  • Medeia strahlte. Das klang in ihren Ohren sehr gut und das brachte sie auch gleich zum Ausdruck. "Das wäre ein große Unterstüzung für die Factio. Ich denke, dass unser thessalischen Linie auch das germanische Pferdeblut gut tun würde und wir auch die Pferde der Hros..." Dabei bemühte sich Medeia das Wort wie Germanicus auszusprechen, was ihr nicht ganz gelang. "...Duccia gut in den Rennen gebrauchen könnten. Die Bestände der Factio sind in den letzten beiden Jahren leider sehr ausgedünnt worden durch den Zahn der Zeit"


    Sie lächelte leicht und zuckte mit der Schulter. "Nun, die Gens Artoria und auch ich sind nicht in der Lage große finanzielle Zuwendungen der Factio im Moment zukommen zu lassen. Aber wir können ja alle unsere Möglichkeiten beisteuern, wenn es auch nicht im Geld liegt." Sie seufzte kurz und fand wieder einmal, dass sie zuwenig verdiente. Und mit dem Ritterring konnte sie sich leider auch nicht viel mehr leisten. Aber sie schob schnell den Gedanken beiseite und fügte fragenden Blickes an: "Und meinst Du, es wäre auch möglich hier in der Stadt ein Trainingsstall einzurichten?"

  • Er dachte über ihre Worte nach und nickte. "Sicher. Vielleicht sogar in der Nähe des Gestüts. Es müsste halt klar sein, was dafür gebraucht wird. Ich kenne mich da überhaupt nicht aus. Aber vielleicht möchtest Du Dich mit meinem Großcousin darüber unterhalten?"

  • "Leider werden wir heute noch abreisen, so dass ich nicht die Zeit dafür finden werde." Sie seuftze auf. Die letzten Tage waren wieder mit einem enormen Arbeitspensum gefüllt. Irgendwie hatte sie das Gefühl, so bald sie ihren Dienern den Rücken zuwandte ging alles schief. "Aber ich könnte Gaius Prudentius Commodus benachrichtigen, damit er sich weiter darum kümmert. Ich danke Dir auf jeden Fall dafür."


    Sie lächelte und trank den letzten Schluck Met, der inzwischen auch nicht mehr ganz so warm war. "Hättest Du vielleicht Interesse als Sodalis in der Factio zu erscheinen?" fragte sie freundlich.

  • Medeia lachte herzhaft und lehnte sich im Sessel zurück. "Die Factio Purpurae war in der Vergangenheit doch immer recht erfolgreich bei den Rennen. Außerdem gibt es dort einige ehrwürdige, aber auch aufstrebende Mitglieder. Freundschaften, Bündnisse, Unterstützungen und Hilfe kann man untereinander doch gut austauschen neben dem Vergnügen der Wagenrennen. Und Du kennst doch noch sehr viele aus der Factio, die heute noch sich für die Belange der Purpurae engagieren."


    Sie legte ihren Kopf leicht schief und lächelte warm, wobei ihre Augen vergnügt aufblitzten. "Außerdem würdest Du mir eine große Freude bereiten, wenn Du als Sodalis der Factio beitrittst."

  • Er schwieg recht lange diesmal. "Nun," sagte er dann besonnen. "Ich kann Dir un der Factio meine Zuneigung und Unterstützung zusagen, zumindest was die Pferde, das Trainingsgelände und auch, so es in meiner Macht steht die finanziellen Mittel betrifft. Doch kann ich Dir momentan noch nicht den Sodalis zusagen. Ich benötige mehr Zeit und auch mehr Informationen, nicht über die Factio, sondern über das Miteinander. Ich weiss, ich neige dazu zu germanisch zu sein, besonders in solchen Sachen, aber ich möchte nicht überstürzt handeln um dann ferststellen zu müssen, dass es meinerseits eine Fehlentscheidung war. Ich hoffe, Du kannst das verstehen!?"

  • Medeia lächelte und nickte. In ihren Gesicht war keine Enttäuschung über seine Entscheidung zu sehen. "Natürlich verstehe ich das. Das Eintreten als Sodalis in eine Factio sollte ja auch ein wohlüberlegter Schritt sein. Nimm Dir ruhig die Zeit, die Du dafür brauchst. Und ich hoffe natürlich, dass Du Dich irgendwann positiv für die Purpurnen entscheidest. Und ich danke Dir noch mal für Deine Angebote."


    Ohne den Blick von Germanicus abzuwenden, stellte sie den Becher wieder ab und fuhr sich mit der Hand durch einige Haarsträhnen, die sie sich aus ihrem Gesicht strich. Die Kälte war seit einiger Zeit nicht mehr in ihr festgekrallt und so lockerte sie auch den warmen Umhang noch mehr. Wenn sie bald wieder in die Kälte musste, würde sie die Wärme des Kaminzimmers jedoch im Umhag mit sich tragen, befand sie schon jetzt. "Das Theaterstück hat mir übrigens sehr gut gefallen." Medeia wechselte lächelnd das Thema. "Die Akteure? Waren das auch Germanen?" Ehrliche Neugierde stand in ihre Augen geschrieben.

  • Irgendwie hatte Medeia das auch geahnt. Der Akzent der Truppe war doch sehr römisch. "Ich würde gerne mal ein germanisches Theaterstück sehen, sollte es so etwas geben. Wenn nicht, dann kann ich Dir nur ans Herz legen, mal ein solches zu verfassen." Medeia lächelte freundlich und leicht verschmitzt.


    "Aber leider muss ich jetzt aufbrechen. Ich hoffe, Du empfindest es nicht als unhöflich, aber die Augusta möchte heute noch abreisen, damit wir rechtzeitig bei den Wagenrennen sind!" Medeia stand auf und zog wieder den Umhang um sich. Sie lächelte. "Ich hoffe jedoch, dass wir uns bald wiedersehen. Solltest Du nach Rom kommen, bist Du natürlich jederzeit in der Casa Artoria willkommen. Und vielen Dank für den warmen Met."


    Sie verabschiedete sich noch freundlich von Germanicus. "Vale, Duccius Germanicus, und ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute." Dann machte sie sich auf den Weg zurück zur Regia. Kaum nach draußen getreten fror sie schon wieder.


    Sim-Off:

    Edit: Muss leider ganz dringend nach Rom zurück. Ich hoffe Du verzeihst mir das ;( Danke auf jeden Fall, dass Du immer so schnell geantwortet hast :)

  • Sim-Off:

    Verständlich :)


    "Naja, es gibt kein Theater in dem Sinne," schmunzelte er. "Aber einige Sagen und Legenden. Wer weiss, viellicht eines Tages," zwinkerte er.
    "Ich wünsche Dir eine gute Reise und danke Dir für Deine Einladung. Mögen die Götter stets die Hand über Dich und Deine Gens halten, Medeia."

  • Von einer Germanin lässt sich der mysteriöse Gast hier ins Zimmer leiten und wartet geduldig auf den Herrn des Hauses. Beiläufig schaut er sich neugierig im Zimmer um und wärmt sich zudem am Kamin. Er war zwar Kälte gewöhnt, doch ein solch prasselndes Feuer lädt immer zur erwärmung ein.

  • Sie hatte ihn, wo auch sonst in letzter Zeit, im Arbeitszimmer gefunden und er war mehr als erstaunt gewesen, als sie von germanischer Überraschung sprach. Der erste Gedanke war Leif, Flavius gewesen. Doch er wusste, dass dieser nicht zurückkommen würde. Als er das Kaminzimmer betrat, grüßte er auf germanisch. "Heilsa! Was kann ich für Dich tun, Fremder?"

  • Aufgrund der plötzlichen Begrüßung hob der Femde noch immer vor dem Kamin stehend seinen Kopf, blickte jedoch weiter ins Feuer und musste schmunzeln. Auf Germanisch sagte er schließlich ohne sich jedoch umzudrehen:


    Na, lässt du deine Gäste immer noch so lange auf dich warten?? Ist ja fast wie früher!!


    Ohne eine Antwort abzuwarten drehte er sich um, sah in das fragende Gesicht seines Gegenüber, lächelte und sprach weiter:


    Na, was ist los?? Erkennst du mich nicht wieder?? Solange ist das doch auch nicht wieder her!!

  • Einen Moment musterte er den Mann erstaunt und verwirrt, ehe sich ein erkennendes Lächeln breit machte. "Aulus? Bist Du es wirklich?" Von wegen nicht lange her. Aber das Gesicht würde er wohl auch noch im Alter erkennen. Grinsend trat er näher. "Alter Halunke! Einen alten Mann so zu verwirren." Er reichte ihm die Hand und zog ihn dann in die Arme. "Was machst Du hier? Wo kommst Du her? Und bei Loki, wo hast Du die ganze Zeit gesteckt?"

  • Etwas in Gedanken war sie durchs Haus gegangen und schließlich am Kaminzimmer angekommen. Sie woillte eine Schriftrolle, die sie im Am Vormittag nicht hatte im Arbeitszimmer finden können. So trat sie einfach ein und bemerkte erst als sie die Tür schließen wollte, dass Besuch gekommen war. Ein Oh entfuhr ihr, ehe sie brav zu den beiden ging um den Gast zu begrüßen.


    Heilsa Valentin. Heilsa auch dir.


    Dann wand sie sich wieder an Valentin.


    Ich wollte euch nicht weiter stören. Nur eine Schriftrolle wollte ich kurz suchen, ide ich benötige.


    Freundlich sah sie dann wieder zu dem Fremden.

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