Kaminzimmer

  • Wohl wahr!! murmelte er. Er blickte immernoch sehr nachdenklich drein, als er dann wie aus dem nichts einen Krug Met und zwei Becher hervor zauberte. Er schenkte ein und reichte einen Becher seiner Großcousine ehe er sich in den Sessel neben sie setzte und das Feuer betrachtete. Nach Minuten des Schweigens in denen er mehrere Male an seinem Becher nippte, sagte er dann recht leise Ich verstehe die Welt einfach nicht mehr!! Sind denn plötzlich alle verrückt geworden??

  • Dankbar nahm sie den Becher und trank einen nicht ganz kleinen Schluck vom Met und sah Aulus einen Moment nachdenklich an ehe sie ihm anwortete...
    Es war zu erwarten, dass die Germanen wieder zurückkommen. Modorok wird sich erst einmal auf keine große Schlacht mehr einlassen, aber sie kleinen Übergriffe verfehlen ihren Zweck auch nicht. Sie schüren den Hass und die Angst und sie hetzen auf. Das Ergebnis stand an unserer Wand und das schlimme...er wird zu einem gewissen grad damit Erfolg haben und wir werden nichts dagegen tun können...
    Venusia sagte dies bedeutend ruhiger als sie gerade war. Sie hatte es kommen sehen, geahnt und befürchtet und nun war es da...

  • Er hörte ihr zu und war ein wenig überrascht, ob der Ruhe, die in ihren Worten lag. Doch innerlich schien es genauso zu brodeln wie bei ihm. Leider... entglitt es ihm nur ehe er wieder für Minuten in seinen Gedanken verschwand. Er leerte seinen Becher schließlich und goss nocheinmal nach. Du auch noch?? blickte er sie fragend an. Es war mittlerweile schon recht spät geworden, doch an Schlaf war im Moment überhaupt nicht zu denken.


    [SIZE=7]/edit: die Rechtschreibung[/SIZE]

  • Für mich nicht, danke. Außer du willst mich nachher auf mein Zimmer tragen.
    Kurz lächelte sie ehe sie wieder in ernsten Gedanken verschwand.
    Es wird so lange weiter gehen bis eine Seite de Sieg erringt und bis dahin wird es mal Ruhe geben und dann wieder Krieg. Irgendwann wird eine Seite gewinnen und das dann für immer...So hatte es angefangen...beide Male...an der Amisia und in Britannien...erst waren es kleine Kämpfe und dann passierte was sich so lange angekündigt hatte...Ich habe Angst davor
    Angst davor, dass es hier wieder begann und dann etwas Schlimmes passieren würde...

  • Damit hätte ich nun wahrlich kein Problem. antwortete er nur. Er lauschte gespannt ihren Worten und es lag viel Wahres darin. Scheinbar ist das unser Schicksal!! Wir müssen uns dem stellen, ob wir wollen oder nicht. Und deine Angst ist zweifellos berechtigt. Doch auch dieser Angst und unseren Ängsten im Allgemeinen müssen wir uns stellen. Wenn ich eines in meinem Leben gelernt habe, dann dies. Es liegt nicht in unserer Macht zu entscheiden, was wir wollen oder nicht. Wir müssen alles so nehmen wie es kommt. Nur was wir daraus machen, ist die Kunst des Lebens.

  • Du hast schon Recht. Es liegt viel Kunst darin ein Leben weiter zu leben egal was einem auf seinem Weg geschieht. Nur geht es nicht immer geradeaus vorwärts. Manchmal muss man einige Schritte zurück, Hindernisse überwinden oder einfach an der Stelle verharren und warten bis es besser wird. Im Moment habe ich das Gefühl, dass es ein paar Schritte zurück geht.
    Dann schwieg sie einen Moment....
    Ich glaube ich nehme noch einen halben Becher. Dann finde ich auch noch allein zum Zimmer...

  • Wie gesagt, ich würde dich auch dorthin bringen!! Er lächelte sie an und schenkte noch einmal nach, ehe er wieder nachdenklich fortfuhr. Was hälst du davon, wenn wir morgen zusammen den Göttern ein Opfer bringen?? Das habe ich zwar schon ewig nicht mehr getan, aber ich denke, dass es nicht schaden wird.

  • Wenn man uns hinaus lässt gern. Es herrscht Ausgangssperre und die Stadt ist verriegelt. Man kommt schon schwer rein. Doch raus fast gar nicht und dies wird sich nicht ändern so lange sie die Übeltäter haben. Aber wegen dem Opfer mache dir keine Gedanken. Ich habe in letzter hin und wieder Opfer dar gebracht.
    Römische wie Germanische fügte sie in Gedanken hinzu und trank einen Schluck von dem Met. Seine Wärme fühlte sie dann vom Magen aus in alle Richtungen davon toben...

  • Du hast recht, wir sollten es einfach versuchen und wenn sie uns nicht lassen, dann wissen wir, dass wir nicht dürfen.
    Auch Venusia trank ein paar Schluck aus dem halbvollen Becher. Nicht nur das Feuer wärmte sie, auch der Met wie sie langsam bemerkte.
    Wenn sie uns nicht lassen, dann holen wir das einfach später nach. Aber du kannst dir ja schon einmal überlegen um was du die Götter bitten möchtest und was du als Opfer dafür gibst.

  • Es gab schon öfter Zeiten in denen es hier unruhig war und es gibt auch immer wieder Menschen, die uns nicht mögen. Man kann es ncit allen recht machen und wenn die ganzen Überfälle etwas weiter in Vergessenheit geraten, wird man auch nichts mehr gegen uns haben. Das ist eben unser Los. Wir sind nun mal keine gebürtigen Römer und wenn es Übergriffe gibt, dann richtet man seinen Unmut auch gegen uns. Es soll nichts entschuldigen, aber mache dir keine all zu großen Gedanken drüber. Wir haben so viele Klippen umschifft und so viel durchgemacht. Uns Wölfe bekommt man nicht klein.
    Ein kleines aufmunterndes Lächeln umspielte ihre Lippen.
    Und irgendwann wird es diese Kluft zwischen Römer und Germanen nicht mehr geben...
    Irgendwann würde alles anders sein...irgendwann

  • Das man uns nicht klein kriegt, haben wir doch schon oft genug unter Beweis gestellt. Darüber mache ich mir keine Sorgen; ich bin auch schon zu alt für so etwas. Und sicher wird es irgendwann einmal soweit sein, dass alles anders sein wird. Aber im Moment müssen wir mit dem leben, was uns gegeben ist und da kann die Hilfe der Götter uns nur gelegen sein.Wie gesagt, ich habe das schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gemacht und habe auch ein wenig Angst davor. Aber es muss jetzt einfach sein. Er erwiderte ihren aufmunternden Blick mit einer entschlossenen Miene, die jedoch wenig von dem repräsentierte, was in ihm vorging.

  • Wieso hast du Angst davor?
    Venusia unterstrich ihre Frage mit einem entsprechenden Blick.
    Weil du sie so lange nicht mehr gesprochen hast und ihnen geopftert?

  • Er blickte in ihr fragendes Gesicht. Nun ja, wie schon erwähnt, habe ich schon eine halbe Ewigkeit den Göttern nichts mehr geopfert und auch nur recht selten zu ihnen gesprochen. Ich fürchte mich generell vor sehr wenig im Leben, aber vor den Göttern dagegen mehr und mehr. Ich weiß nicht, wie sie reagieren werden und das lässt mich nicht unbedingt kalt. All das, was mir bisher passiert ist unterstreicht das ja auch. Und seine Gedanken drifteten wieder ab und seine Vergangenheit rückte ins Blickfeld.

  • Aulus...Sei nicht so hart mit dir undd en Göttern. Sie werden sich sicher darüber freuen, dass du ihrer gedenkst. Sie haben doch mitbekommen, was alles los war und werden sicher Verständnis haben und sich noch mehr freuen, dass du sie nicht vergessen hast.
    Venusia lächelte wieder aufmunternd und ihr Blick bekräftigte nur noch ihre Meinung von der sie überzeugt war.

  • Er lächelte sie freundlich an. Lieb von dir, dass du mich in dieser Beziehung aufmuntern willst. Aber wir werden dann sehen, was passieren wird. Es gab in der Vergangenheit Situationen, in denen ich mich ihnen gegenüber alles andere als richtig verhalten habe. Ich hab noch keinem davon erzählt und die, denen ich es anvertraut habe sind mittlerweile in Walhall. Ob die Götter so glücklich sind wieder von mir zu hören, bezweifle ich. Aber wie gesagt, es muss einfach sein. Mein Gewissen hält es nicht mehr aus.

  • Die Aufgaben des Tages waren erledigt, und er hatte sich nach der Arbeit bei den Pferden noch frisch gemacht um nicht allzu sehr nach Arbeit zu riechen... so saß er nun im Kaminzimmer, fachte wegen des kalten Abends ein Feuer an und ließ sich auf einem Sessel nieder, um auf Dagmar zu warten...

  • Venusia war wie eigentlich immer hier in der Casa in ihr germanisches Gewand gehüllt und trug ein Tuch um die Schultern gelegt.
    Heilsa Loki,
    sagte sie und betrat das Kaminzimmer. In den Händen hielt sie ein Tablett mit einem Krug Wasser, einem mit Bier und zwei Bechern. Falls sie Durst bekommen sollten, saollten sie auch etwas trinken können.

  • "Guten Abend, He... Dagmar...", verbesserte sich Loki im letzten Moment, als er sie eintreten sah. Er erhob sich vom Stuhl und nickte ihr freundlich zu, und rückte ihr einen Sessel zurecht während sie das Tablett abstellte... danach hockte er sich locker auf einen der anwesenden Stühle und sah sie erwartungsvoll an...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!