Kaminzimmer

  • Nachdem der erste Tag mit Waffenübungen herum gebracht war und er sich beim Abendessen eine üppige Portion kulinarischer Köstlichkeiten einverleibt hatte - im Lager der Ala aß man eher selten so gut wie in der "Taberna Marga" - zog sich Quintus mit einem großen Krug Met und einem Becher in das Kaminzimmer zurück, wo er sich in der Nähe des Namensgebers des Raumes bequem in einen gepolsterten Stuhl setzte, die Füße auf die Kaminbank hochlegte und sich dem Studium der letzten Ausgabe der Acta Diurna, die zufällig auf einem kleinen Tisch hier im Raum gelegen hatte, widmete...


    Sim-Off:

    Wer möchte, ist herzlich gern eingeladen... :]

  • Es war ein langer Tag gewesen und er nach seiner kleinen Arbeitsreise durch die Regio wieder in der heimischen Casa angekommen. Draussen war es bereits dunkel, das Abendessen hatte er verpasst und doch schien die Casa noch immer belebt zu sein. Er war gerade auf dem Wege zu seinem Zimmer um sich seiner Reiseutensilien zu entledigen, als er Geräusche aus dem Kaminzimmer vernahm, an dem er ja vorbei musste, und letztlich beschloss, dem auf den Grund zu gehen. So öffnete er noch immer seinen Mantel tragend die Tür und zu seinem Erstaunen erblickte er dort seinen Cousin. Ja heilsa, Arbjon... Das man dich hier auch noch mal sieht. Hat man dir mal Auslauf gegönnt? grinste er ihn trotz seiner Müdigkeit freundlich an.

  • Ein wenig verwirrt blickte Quintus von seiner Zeitung auf, war er etwa mit offenen Augen eingedöst? Er entdeckte seinen Vetter im Raum, der einen Mantel trug. Entweder er war gerade von draußen gekommen oder aber er wollte jetzt noch ausgehen... Moment, er war nicht beim Abendessen gewesen, also war die erste Variante die wahrscheinlichere.


    Heilsa, Irminar. Ja, ich habe drei Tage Ausgang bekommen... wegen "guter Führung" wie mein Decurio meinte. Tja, und da ich Loki und meinem Bruder versprochen hatte, den jungen Ducciern zu zeigen wie herum man ein Schwert hält, bin ich hier.


    Er legte die Acta beiseite.


    Aber setz dich doch, wir haben uns ja seit dem Fest nicht mehr gesehen. Wie ich höre, bist auch du jetzt im Staatsdienst?


    Der Eques holte einen zweiten Becher und goss seinem Vetter vom goldenen Geist des Honigs ein...

  • An sich war er eigentlich viel zu müde nud kaputt, als dass er noch großartig den Abend in Gesellschaft verbringen wollte. Doch das hatte er nun davon, dass er vor lauter Neugierde so hereingeplatzt kam. Das freut mich aber... meinte er, als er sich seines Mantels entledigte und dann Platz nahm. Gute Führungs also....er schien sich bei der ALA gut zu machen... schoss es ihm durch den Kopf ehe er zu einem Schluck Met ansetzte.


    Staatsdienst...jap...da komme ich auch gerade her. Als Aquarius hat man gerade jetzt nach dem Winter einiges zu tun. Und die Regio ist auch alles andere als klein... Aber lassen wir das lieber. Wie gehts dir denn so? Scheinst dich ja gut bei der ALA zu machen..

  • Nachdem Silko seine Aufgaben mitgeteilt bekommen hatte, beschloss er am Abend noch einen Rundgang durchs Haus zu machen. Einerseits um die Casa noch besser kennen zu lernen, andererseits um etwaige Sicherheitsrisiken zu prüfen. Als er am Kaminzimmer vorbeikam hörte er Stimmen. Eine kannte er, die andere nicht. Dies machte ihn neugierig.


    Er betrat den Raum offen, so dass er sofort gesehen wurde, sagte aber nichts denn er wollte niemanden unterbrechen. So war er einerseits leise, schloss aber andererseits aus, dass man denken konnte er wollte lauschen.

  • Zitat

    Original von Aulus Duccius Maximus
    Staatsdienst...jap...da komme ich auch gerade her. Als Aquarius hat man gerade jetzt nach dem Winter einiges zu tun. Und die Regio ist auch alles andere als klein... Aber lassen wir das lieber. Wie gehts dir denn so? Scheinst dich ja gut bei der ALA zu machen..


    Quintus winkte ab. Er hatte in den letzten Wochen soviel Leid, Blut und Grausamkeit gesehen, dass es für zehn normale Leben reichte. Gleichzeitig aber wusste er, dass er als Soldat solcherlei Schlachten wie die in Borbetomagus immer wieder würde sehen und schlagen müssen.


    Ich denke doch, dass du von den Ereignissen bei Borbetomagus gehört hast. Räuber trieben in der Gegend dort ihr Unwesen, eine Bande aus dort ansässigen Vangionen und aus Marsern, die aus Magna herüber gekommen waren. Wir hatten alle Hände voll zu tun, die Verluste waren nicht groß, aber dennoch schmerzlich und ein Decurio der Ala wird immer noch vermisst. Der Duplicarius meiner eigenen Turma wurde von seinen Ahnen abberufen, nachdem ihn ein Pfeil an einer offen Stelle unter dem Arm traf und dann abbrach.


    Der Eques wandte seinem Vetter die rechte Wange zu und deutete auf den dünnen roten Strich der Narbe, die er selbst von den Kämpfen zurückbehalten hatte.


    Ich selbst wurde von einem geworfenen Messer verletzt. Glücklicherweise scheute Fuhon in jenem Moment und warf mich ab, ansonsten wäre es bestimmt schlimmer ausgegangen.


    Er nahm einen Schluck Met und bemerkte aus dem Augenwinkel, dass eine große, dunkle Gestalt den Raum betrat und offen sichtbar stehen blieb. Es war Silko, der gewaltige, schwarze Hüne.


    Ansonsten ist der Dienst bei der Ala mit sehr viel Routine verbunden. Wache schieben, Wege säubern, tägliche Übungen mit den Waffen und Pferden, im Großen und Ganzen nichts Besonderes. Aber genug davon. Wie steht es um die Ausbildung unserer ungestümen Dagny? Sie hat sich heute den Fuß verstaucht, als sie unbedingt bei den Kampfübungen mitmachen wollte. Ich hatte nicht vor, den Jungs viel beizubringen, so dass ich keine Gefahr wähnte, aber Dagny musste ja unbedingt die einzige vorstehende Wurzel auf dem gesamten Grund finden und darüber stolpern. Wir haben sie in Margas Obhut gegeben. Silko war dabei eine große Hilfe.


    Quintus blickte zu dem Nubier herüber und gab ihm einen Wink näher zu kommen.


    Kennst du Silko eigentlich schon? Loki hat ihn wohl auf dem Markt entdeckt und als Leibwächter erworben, wenn ich das richtig verstanden habe.

  • Silko kam näher. Er musterte den Fremden. Dieser schien etwa in seinem Alter und germanischer Abstammung zu sein. Wahrscheinlich lebte er ebenfalls hier. Außerdem schien er schon ziemlich müde zu sein.


    "Ich habe gerade einen Rundgang gemacht und hörte Stimmen", erläuterte Silko. "Daher dachte ich ich schaue lieber einmal nach, ob alles in Ordnung ist. Ich hoffe ich habe Euch nicht gestört."

  • Aufmerksam lauschte er den Worten seines Cousins und hob eine Augenbraue als er dessen Narbe im Gesicht sah. Er hatte von den Ereignissen rund um Borbetomagus gehört, sich im Grunde aber nicht weiter darum gekümmert. Arbjon's Worte allerdings gaben der ganzen Sache eine neue Dimension. Nicht, dass er großartig geschockt war, aber das war doch eine unschöne Sache. Hmm...dann den Göttern sei Dank, dass du das so überstanden hast.


    In der Folge nahm er gerade wieder einen Schluck Met, als das Thema auf Dagny kam. Er verschluckte sich sogar fast dabei und schaute ihn fragend an. Sie hat was? Den Fuß verstaucht? Er seufzte gut hörbar und blickte kurz in die lodernden Flammen. Nun ja...wie du dann gesehen hast, ist sie noch immer voller Tatendrang und verdreht den Männern bereits gut den Kopf. Ich sollte da wohl mal besser aufpassen... meinte er dann mit einem Schmunzeln, als er im Augenwinkel, eine dunkelhäutige Gestalt auf ihn zukommen sah. Silko? Noch nie gehört....


    Nein...kenne ich noch nicht. Heilsa dir auch... grüßte er den Hünen und überlegte wofür sie denn nun einen Leibwächter brauchten.... Wenn das so ist Silko, dann möchte ich mich im Namen meiner Cousine für deine Hilfe bedanken... Ich bin im übrigen Irminar, der Verwalter der Casa, wenn man so will.

  • "Es freut mich Euch kennen zu lernen. Ihr braucht mir nicht zu danken, das war doch nichts. Ich habe ihr lediglich in die Küche zu Marga geholfen."


    Irimar schien wie fast alle in diesem Haus ein freundlicher und ehrlicher Charakter zu sein. Wahrscheinlich würde er häufiger mit ihm in Kontakt kommen, wenn er künftig auf Dagny und Eila aufpassen würde.

  • Zum ersten Mal fiel Quintus auf, dass er dem nubischen Leibwächter bislang seinen Namen verschwiegen hatte. Er war sich zwar sicher, dass dieser bereits mitbekommen hatte, wie er hieß, aber dennoch gebot es die Höflichkeit, sich wenigstens auch vorzustellen.


    Was ich bislang vergaß, und dass tut mir wirklich leid, ist, dir meinen Namen zu nennen, Silko. Ich bin Arbjon, der Bruder Witjons, den du ja schon beim Kampftraining gesehen hast, und ebenfalls Teil dieser Familie. Du wirst mich hier allerdings nicht sonderlich häufig zu Gesicht bekommen, da ich, wie du ja weißt, in der Ala in Confluentes diene und somit auch dort im Lager der Einheit lebe.


    Der Eques nahm seinen Becher und leerte ihn.


    So, jetzt werde ich aber ins Bett gehen. Morgen früh geht die Sonne auf, und dann will ich schon im Garten meine eigenen Übungen machen. Wenn einer von euch beiden mag, kann er mir gerne Gesellschaft leisten.


    Quintus grinste und verabschiedete sich dann, um sein Zimmer und dort sein Bett aufzusuchen...

  • Etwas überrascht blickte er zu Arbjon, der wie von der Tarantel gestochen aufstand und sich anschickte schlafen zu wollen. Was war denn das nun? Wie ins Bett?? Macht sich das Alter nun auch bei dir bemerkbar?? neckte er ihn. Immerhin war er doch bei weitem der Ältere. Er leerte nichtsdestotrotz auch seinen Becher. Er war ja auch alles andere als fit....

  • "Ich werde dann mal meinen Kontrollgang fertig machen", meinre Silko, "ich wünsche Euch eine gute Nacht." An Arbjon gerichtet meinte er: "Wir sehen uns dann morgen früh beim Training."

  • Auch Phelan kam Arbjons Einladung gerne nach.
    Das letzte mal das die Duccier einen Familien Abend zusammen im Kaminzimmer verbrachten ist schon lange her, damals unter Irminars Planung.
    Er kam ins Kaminzimmer und begrüßte seine Familie.
    "Heilsa Arbjon" er schaute weiter zu Irminar, der noch sichtlich böse war über das, was im Wald geschehen war "Heilsa Irminar ..". Dann schaute er zu dem Neuzugang, den Lando am heutigen Tage auf dem Markt gekauft hatte.
    "Heilsa Silko" sagte er vorerst knapp, er wusste wer er war, hatte mit ihm allerdings noch nicht gesprochen.
    Phelan ging rüber und setzte sich auf die Kissen die auf dem Boden lagen, nachdem er sich einen Krug mit Bier füllte.
    Er räkelte sich in der Hoffnung, dies würde ein entspannter Abend werden.

  • Quintus nickte dem jungen Phelan zu, als dieser das Kaminzimmer betrat, das die drei anderen Männer gerade verließen...


    Sim-Off:

    Das wird bestimmt ein entspannender Abend für dich, so ganz allein im Kaminzimmer... :P ;)
    Komm lieber zum zweiten Teil des Waffentrainings, da dürfte mehr los sein... :D

  • Ordentlich setzte sich Sveija ihre Haube wieder auf und schob die letzten blonden Strähnen gewissenhaft darunter. Sie sah sich im Kaminzimmer um, ein großer, gemütlich eingerichteter Raum mit einer warmen Feuerstelle und vielen Büchern. Witjon kam in seiner freien Zeit bestimmt oft hierher, um in den Regalen zu stöbern.
    Der Raum war allerdings in demselben Zustand wie die anderen Räume und Gänge der Casa. Der Winter hatte Spuren hinterlassen, Spuren in Form von nassen Fußabdrücken, die jetzt als Flecken auf dem Holzboden sichtbar waren. Auch mussten die Aschereste vom Auskehren des Kamins einmal gründlich weggeschrubbt werden...


    Sveija nahm also wieder ihr Seil und band es von innen vor die Tür, damit keiner auf den nassen Boden laufen würde. Dann begann sie den Raum zu wischen und zu säubern...

  • Nach den Aktionen im Garten und dem doch stark aufgekommenen Unmut gegenüber Harlif, hatte er sich mit einem Fässchen Met bewaffnet in das Kaminzimmer begeben. Dort konnte er wenigstens in Ruhe den Abend begehen. Denn so müde er auch war, an diesem Abend früh zu schlafen, wäre mehr als noch Frevel gewesen. Er hatte das Walburgsfest schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gefeiert und dachte in diesem moment an sein letztes derartiges Fest zurück. Es musste auf seinen reisen gewesen sein... Dort, wo die Feste noch richtig begangen wurden. Dort, wo man es noch richtig feiern konnte... Untermalt wurden diese Gedanken natürlich von einem kräftigen Schluck Met... So konnte es wirklich ein geruhsamer Abend werden...

  • Eigentlich hätte das Wetter durchaus auch zugelassen, sich in den Garten zu setzen, doch Brandinar hatte zu viel Zeit in den letzten Wochen unter freiem Himmel verbracht, als dass er nun schon wieder unter diesem Platz hätte nehmen wollen. Also marschierte er mit Witjon ins Kaminzimmer, wo sie sich an einem für solche Gelegenheiten herumstehenden Fass bedienten und sich dann setzten.


    "So, du bist also Arbjons Bruder. Ich wusste gar nicht, dass er einen Bruder hat. Wie geht es ihm? Und wann bist du hier angekommen und was treibst du so?"


    Da war wohl Witjon unversehens zum Opfer von Brandinars langer Abwesenheit geworden. Denn irgendwer musste ihn ja auf den neuesten Stand bringen. Aber er würde auch seinen Bruder schnellstens noch aufsuchen müssen, denn dieser würde sicherlich die Lücke, sofern es eine gab zwischen seinem Aufbruch und der Ankunft Witjons schließen können. Nicht zu vergessen, dass er sich danach sehnte, seinen Bruder wiederzusehen.

  • Mit einem Becher Bier in der Hand und in einem gemütlichen Sessel sitzend ließ Witjon sich also vom heimgekehrten Brandinar ausfragen.


    "Arbjon geht es gut. Er ist jetzt Eques bei der Ala II Numidia und dient dort dem Kaiser. Hat vor kurzem seine erste richtige Schlacht erlebt...oder besser gesagt überlebt. Ist mit ein paar Kratzern davon gekommen."


    Mit erleichtertem Gesichtsausdruck nahm Witjon einen großen Schluck Bier. Dann fuhr er fort:


    "Ich selbst bin vor einigen Monaten - es müssen bereits sechs sein - auf Arbjons Empfehlung hier hingekommen. Und ich muss sagen...hier lässt es sich ganz gut leben."


    Ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht und ein weiterer Schluck Bier verschwand in Witjons Rachen.


    "Was ich so treibe? Eine ganze Menge! Ich bin Scriba Provincialis und erledige in der Regia einen Haufen Drecksarbeit für die Magistrate. Außerdem bin ich Scriba der Freya Mercurioque und erledige somit noch ein wenig mehr Drecksarbeit in privater Sache. Lando hat mir dabei geholfen, meine eigenen Betriebe hochzuziehen, ich habe ihm einiges zu verdanken. Auch wenn er manchmal ein echt komischer Kauz ist, ich komme gut mit ihm klar."

  • Sveija war auf dem Weg zur Tür gewesen, um diese zu öffnen. Witjon war ihr allerdings zuvor gekommen und dann mit einem fremden Mann im Kaminzimmer verschwunden.
    Ganz ihren Aufgaben nachkommend, machte die junge Ubierin kehrt und holte mehrere kleine Schüsseln mit Knabbereien aus der Küche, die sie auf einem Tablett transportierte.
    Sie klopfte ans Kaminzimmer an, und betrat es dann ohne Aufforderung. Mit schnellen fließenden Bewegungen servierte sie Oliven, Nüsse, Obstschnitze, Weintrauben und Gebäckstücke. Dann zog sie sich zur Tür zurück.


    Kann ich den Herren sonst noch etwas bringen?

  • Als Sveija hereinkam, lächelte Witjon ihr freundlich zu.


    "Brandinar, darf ich dir Sveija vorstellen? Sie ist unsere Haushälterin. Wie du siehst, macht sie ihre Aufgabe äußerst gut."


    An Sveija gerichtet sagte er dann:


    "Das hier ist Irminars Bruder. Er war auf Reisen in Hispania. Hast vielleicht schon von ihm gehört?!"


    Als sie sich dann bereits zur Tür zurückzog, entgegnete Witjon:


    "Ich glaube das war soweit alles, vielen Dank. Oder wünschst du noch etwas, Brandinar?"

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