Witjon hatte wirklich die Wahl gewonnen und war jetzt Duumvir. Ragin konnte es kaum glauben und war sehr stolz auf seinen Vetter. So hatte er sich natürlich seine beste Kleidung angezogen, bevor er ihm half alles herzurichten. Nun hieß es auf die Gäste warten.
"Ich find toll, dass du jetzt Duumvir bist. Noch einmal herzlichen Glückwunsch."
Kaminzimmer
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- Casa
- Sara Duccia Audacia
- Geschlossen
-
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Witjon grinste und reichte seinem jungen Vetter einen Becher Met.
"Danke. Ich bin auch froh, dass die Wahl ein solcher Erfolg war."
Er stieß mit Ragin an und trank einen guten Schluck vom süffigen Getränk. Es war gut gewürzt und mit einem genüsslichen Seufzer ließ Witjon sich in einem der Sessel nieder. "Und wie läuft deine Hundezucht? Die hast du doch auf dem Gelände vor der Stadt eröffnet, richtig? Bin mal dran vorbeigeritten."
Er grinste leicht. Der Gedanken an Albins Hühnerzucht direkt nebenan wollte sich mit einer kläffenden Meute wilder Biester einfach nicht vereinbaren lassen...zumindest nicht in Witjons Kopf. -
Ich wurde ins Kaminzimmer geführt, wo sich Marsus und Rufus schon angeregt unterhielten. Mit einem schmunzelnden >Salve Duumvir....< betrat ich die Räumlichkeit und ging auf Marsus zu.
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"Oh, entschuldige mich..." Er unterbrach das Gespräch mit Ragin hastig, da weitere Gäste eintrafen. Witjon sprang sofort auf und begrüßte Maecenas überaus fröhlich. Er freute sich aufrichtig, dass der Purgitier seiner Einladung gefolgt war...auch wenn Witjon später gemerkt hatte, dass er nicht einmal eine Adresse genannt hatte...
"Maecenas, schön dich zu sehen! Es freut mich, dass du kommen konntest!"
Der frisch gebackene Duumvir drückte seinem römischen Freund die Hand und deutete auf die bereiteten Getränke.
"Was möchtest du trinken? Bier, Met, oder doch lieber Wein?" fragte er lächelnd, während er schon einen Becher in die Hand nahm, um diesen mit dem gewünschten Getränk zu füllen. -
Marsus unterbrach sein Gespräch mit Rufus und begrüßte mich. >Die Freude ist ganz meinerseits.< Antwortete ich und blickte auf den Becher, welchen Marsus in der Hand hielt. >Met....., ich glaube ich würde mal den Met probieren.< An das Bier hatte ich mich ja schon gewöhnt und als eigentlicher Weintrinker, eröffneten sich mir nun ganz andere Möglichkeiten. >Und......, wie ist es in deinem neuen Amt?<
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Thorleif folgte den beiden in einen Raum, der sehr gemütlich aussah. Er tat es dem Mann, den er vor dem Tor getroffen hatte, gleich und begrüßte den neuen Duumvir.
"Salve Duumvir!"
Auch er ging auf Marsus zu.
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"Met? Sehr gute Wahl, kommt sofort."
Der Becher wurde gefüllt und dem Gast gereicht, als Thorleif hintendrein hereinspazierte.
"Salve Thorleif, schön dass du es aus Confluentes hierhergeschafft hast! Darf ich vorstellen? Das ist Purgitius Maecenas, ein Freund aus der Regia und das dort - er deutete auf Ragin - ist mein Vetter Duccius Rufus."
Er drückte Thorleif die Hand und wies dann auf die Getränke. "Was kann ich dir zu trinken anbieten?" -
Ich wartete wie Marsus derweil mir einen Becher mit Met vorbereitete. In der Zwischenzeit betraten immer mehr Personen das Kaminzimmer um gemeinsam mit Marsus auf seinen Wahlsieg anzustoßen. Dann betrat eine gewisser Thorleif das Zimmer und Marsus stellte mich ihm vor. >Sehr erfreut....< Entgegnete ich mit einem Zwinkern und hielt meine Hand zur Begrüßung hin.
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Thorleif wurde sofort, als er in den Raum kam, begrüßt und anderen Leute vorgestellt.
"Die Freude ist ganz meinerseits."
Er streckte ebenfalls die Hand aus um Maecenas zu begrüßen. Auch Marsus Vetter war da, den Thorleif freundlich begrüßte. Er sah nicht viel jünger aus als Thorleif selbst.
"Heilsa Rufus!"
Auch ihm streckte Thorleif die Hand entgegen, um ihn zu begrüßen. Dann wandte er sich wieder Marsus zu, der ihm was zu trinken anbot.
"Was hast du denn da?"
Gespannt schaute er schon zu den Getränken hinüber und sah ein großes Fass und zwei Karaffen.
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"Heilsa Thorleif." Ragin begrüßte Witjons Bekannten, auch wenn er nicht wusste, wo er ihn hinstecken konnte. Dann wandte er sich Maecenas zu.
"Salve Maecenas. Entschuldige bitte, dass ich dich noch nicht besucht habe um dir bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Leider habe ich in den letzten Wochen sehr viel zu tun gehabt. Ich hoffe du bist mir da nicht böse."
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Witjon deutete auf die verschiedenen Karaffen und zählte auf:
"Bier, heißes Met, Wein, für Waschweiber auch Wasser."
Er grinste frech und nahm bereits einen Becher in die Hand, während er auf Thorleifs Wahl wartete.Währenddessen traf Lanthilda mit dem ersten Tablett frisch zubereiteten Essens ein.
Es gab einen großen Korb mit Roggenbrot, weißem Fladenbrot und Schwarzbrot. Dieses konnte mit süßlicher oder scharf gewürzter Tunke gegessen werden.
Ein weiteres Tablett barg gescheibten Schinken, Hähnchenbollen und gebratenes Karnickel, welches allesamt herrlich duftend das Wasser im Munde der Gäste zusammenlaufen ließ.
Eine große Schüssel gefüllt mit Salat von den hiesigen Feldern und ein Topf Hirsebreis kamen ebenfalls hinzu.
Dann wurde ein Tablett mit Bratäpfeln, eingelegten Birnen, Kirschen und Zwetschgen bereitgestellt.
Ein Stapel fein gearbeiteter hölzerner Schüssel wurde dazugestellt sowie Löffel und Messer, dann verschwand Lanthilda wieder.Witjon deutete auf die dampfenden und duftenden Speisen und sagte nur fröhlich:
"Meine Herren, bitte bedient euch fleißig!"
Während die Gäste sich aufs Essen stürzten, schaute er erwartungsvoll auf die Tür zum Kaminzimmer. Lando war noch nicht aufgekreuzt, was ihn doch stutzig machte, da dieser für eine Feier doch immer zu haben war. -
Ragin freute sich wie ein Schneekönig, gab es doch Bratäpfel, seine absolute Lieblingsspeise. Seine Mutter hatte früher oft welche gemacht, und besonders im Winter wenn man aus dem Schnee kam, waren heiße Bratäpfel immer das tollste überhaupt gewesen.
Also schnappte er sich gleich einen, solange sie noch warm waren, und begann ihn genüsslich zu verspeisen.
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Irgendwann bequemte sich auch Lando ins Kaminzimmer. Nicht dass seine Verspätung Absicht gewesen war, er hatte es schlichtweg vergessen, nachdem er den halben Tag und die erste Hälfte der anderen Hälfte über Wahlergebnisse der verschiedenen Civitates gebrütet hatte. Als er eintrat sah er die Gesellschaft schon beisammen, und räusperte sich unwillkürlich..
"Heilsam, werte Gäste des Hauses.", grüßte er die Anwesenden, von denen er die meisten natürlich kannte. Auch sein Scriba ward eingeladen worden, was Lando nicht wirklich wunderte, avancierte der Mann doch mittlerweile zum Freund der Familie. Er organisierte sich eine kleine Schale mit Kümmelbrot (nach süd-raetischem Rezept. Er liebte das Zeug. :D), einen Becher Bier und ließ sich auf mit Fell bezogenen Bahre nieder. Nicht dass er großartig Hunger hatte, aber er musste etwas im Hals haben um das Kratzen, das ihm seit dem Morgen gehörig auf den Wecker ging, zu bekämpfen.
"Hab ich dir schon zu deinem Wahlsieg gratuliert? Ja, habe ich wohl schon.", wandte er sich an Witjon, "Aber ich muss zugeben ein so durchschlagendes Ergebnis nicht erwartet zu haben, auch wenn mich die Wahlbeteiligung etwas enttäuscht hat. Man könnte von den Bewohnern der Provinzhauptstadt etwas mehr Interesse für die Lokalpolitik erwarten. Schon Ideen was du mit deinem Duumvirat anfangen willst?"
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Nachdem ich einen Becher Met gereicht bekommen hatte, schaute ich mich ein wenig im Kaminzimmer um. Es war ja mein erster Besuch in der Casa Duccia, jedoch war alles irgendwie vertraut.
Ein Hausangestellter betrat nur das Kaminzimmer und tischte frisch zubereitete Speisen auf. Marsus hatte sich das echt etwas kosten lassen, dachte ich mir und holte mir einen kurzen Überblick, über das Menü.
Das Menü wurde von Marsus nun freigegeben und ich nahm mir ein Stück Schwarzbrot, wozu ich mir noch etwas von der scharfen Tunke nahm.Währendessen hatte auch Lando den Weg in das Kaminzimmer gefunden und begrüßte die hier schon Anwesenden. Ich hatte mir gerade noch ein paar eingelegte Obststücke gekrallt und machte es mir in der anderen Ecke des Kaminzimmers gemütlich.
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"Heilsa Loki und danke." Er prostete seinem Vetter zu und ging dann dazu über, dessen Frage zu beantworten.
"Ja, ich habe bereits einige Dinge ins Auge gefasst. Ganz offensichtlich ist natürlich die Reparatur der Rhenusbrücke, wie du weißt. Aber daneben möchte ich versuchen, die Nutzung des Theatrums wieder etwas anzukurbeln und, um dies überhaupt möglich zu machen, ein wenig Ordnung in die Curia zu bringen, die ich bisher in etwas unordentlichem Zustand vorfinden musste. Und als Duumvir werde ich mich natürlich auch hauptsächlich der Rechtssprechung widmen, was Harlif ja auch nicht gerade ordentlich durchgezogen hat."
Selbstverständlich hatte Witjon sich im Vorfeld seiner Wahl über die Aufgaben eines Duumvirs informiert und hatte sich bereits einen ungefähren Plan gemacht, was er wann umsetzen wollte und wie er das beabsichtigte. Aber an die große Glocke hängen tat er das natürlich auch nicht.
Er machte es sich mit einem gut gemischten Teller auf einer der Clinen gemütlich und verputzte erst einmal genüsslich ein Schinkenbrot. -
"Rechtssprechung ist gut.", murmelte Lando, der sich noch eine Olive in den Mund warf, "Das kommt hier überhaupt viel zu kurz. Man könnte meinen, unsere Civitas wäre so harmonisch wie sonst nur ein Flecken Erde auf den Menschen noch nie einen Fuß gesetzt haben. Ich denke da dürfte einiges aufgeholt werden..."
Sein Blick fiel auf den jungen Germanen, der bisher still in der Gesellschaft gesessen hatte, und er fragte sich wer das war. Er entschloss sich letztendlich Witjon das erledigen zu lassen: "Sag, willst du deine Gäste nicht vorstellen?" -
"Wir werden sehen. Es steht genug an, das es zu erledigen gilt, ich will mir keine Illusionen über eine angenehme Arbeit machen." grinste Witjon, nachdem er sich sein letztes Stück Schinken reingepfiffen hatte und nun zum Karnickel überging. In die scharfe Soße getunkt schmeckte es besonders gut.
Lokis Hinweis jedoch verwunderte ihn dann jedoch. Hatte er seinen Scriba etwa nicht vernünfitg vorgestellt? Nunja, zumindest aus Berichten würde sein Vetter den jungen Germanen bestimmt kennen.
"Ach entschuldige. Das ist Thorleif. Der junge Ubier, von dem ich erzählt habe. Thorleif, das ist mein Vetter Duccius Lando. Er ist Magister Scriniorium dieser Regio und zugleich der Mann, dem ich einiges zu verdanken habe. Ohne ihn wäre ich noch lange nicht bis hierher gekommen."Mit mittlerweile leicht karnickelfettig-soßenklebrigen Patschefingern nahm Witjon seinen Becher heißen Mets zur Hand und erhob ihn feierlich.
"Auf Lando!" prostete er fröhlich in die Runde. (:D)
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Sim-Off: Arsch.
Erst wollte Lando mit einem bellenden "Bist du geck?" antworten, als der junge Duccier ihn hier zum Wohltäter ausrief, wo Lando es doch eigentlich vorzog im Hintergrund Fäden zu stricken, doch dann beließ er es einfach dabei zu schweigen und mit einer Handbewegung (:D) von sich abzulenken..
"Jaja... ich tue nur das, was auch für mich getan wurde, und was du hoffentlich für jene tun wirst, die nach dir kommen.", paraphrasierte Lando gestelzt, obwohl er genau meinte was er da sagte.
"Wie dem auch sei, sei willkommen in der Casa unserer Familie, Thorleif von den Ubiern."
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Witjon kam mit einem großen Tablett aus der Küche zurück. Darauf waren einige Schüsseln und Becher, Löffel sowie eine Karaffe heißen Mets. Hintendrein folgte Lanthilda mit einem großen Topf voller Hühnerbrühe und einem Korb Schwarzbrot.
Die beiden stellten alles auf einem Tisch ab und verteilten Suppe und Met an die Anwesenden. Witjon machte es sich mit einem Teller Suppe und etwas Brot in einem Sessel neben Silko bequem und schlürfte erst einmal etwas Brühe. Neben ihm saß Phelan, zu dem Witjon sich nun herüberbeugte und endlich dessen Frage beantwortete.
"Er hat sich nicht dazu geäußert. Du solltest ihn das selbst fragen, du weißt ja wie er ist."
Dann lehnte er sich wieder zurück und löffelte Hühnerbrühe.An die Runde gewandt fragte er dann interessiert:
"So, jetzt erzählt aber von eurer Reise. Ich habe nur wenig gehört und möchte alles wissen, was euch wiederfahren ist."
Währenddessen schlürfte er weiter Suppe und mampfte sein Brot. -
Dankend nahm Phelan die Suppe so wie das Met an.
"Endlich wieder Margas Kost und gutes germanisches Met! Ich meine, Lysander hat auch nicht schlecht gekocht, aber Marga ist und bleibt die Beste."
Ein paar Löffel schob er sich in den Mund, bevor er sich Witjon widmete.
"Hm .. wenn ich ehrlich bin grauts mir ein wenig davor .." sein Vetter hatte nämlich genau den Nagel auf den Kopf getroffen mit 'du weißt ja wie er ist'. Phelan warf im Zuge seines letztens Löffels seiner Schwester ein so großes Lächeln entgegen, dass ihm fast die Hühnerbrühe an den Mundwinkeln wieder herauskam. Wahnsinnige Freude und Beruhigung durchdrang ihn bei ihrem Anblick. Endlich waren sie wieder vereint unter einem Dach, unter einem Dach voller liebenswerter Menschen die sich Familie schimpfte."Ach Witjon .., lass uns doch warten, bis Loki und Ragin da sind, sonst müssen wir immer alles nochmal erzählen .. erzähl du uns lieber, was in der Heimat so tolles passiert ist. Was gibt es neues? Was macht deine politische Karriere, was macht die Freya?"
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