Officium Duumvirorum - Arbeitszimmer der Duumviri

  • Bisher habe ich noch keine Erfahrung sammeln können da ich mit meinen Eltern unterwegs war. Wir waren Händler und zogen so durch die Städte Latinums und etwas weiter.


    Hmmm.... überlegte nun Paullus. Was kann ich nun alles. Ich beherrsche dir Schrift wie auch die Mathematik.


    Ausserdem liegt es mir Dinge zu organisieren und Ordnung zu halten und den Überblick zu behalten auch wenn es etwas angespannter zugeht.
    Hier in Ostia dachte er bei sich, kann es höchstens mal stressig werden wenn die Sonne zu früh untergeht. Das Städtchen wirkte mehr verschlafen als wirklich blühende Hafenstadt.


  • Der Duumvir schien darüber nachdenken zu müssen, aber vielleicht war das auch nur gespielt.
    Dann meinte er: “Also gut, ich biete dir eine Anstellung an. Als Stadtschreiber, wenn du willst.“









  • Nun, ihr seid ein guter Mann Duumvir und ich bin mir sicher deinen Vorstellungen gerecht zu werden..


    Jeder fängt mal klein an darum gebe ich mich mit der Stelle des Scribas zufrieden. Da wäre nur noch die Frage der Bezahlung eine kurze Pause einlegte um dann weiterzusprechen. Ein Einkommen von 30 Sesterzen ist sicher nicht zuviel verlangt, oder?

    Sim-Off:

    und wieder hat sich dieser Atius Scarpus vorgedrängt *grml* bitte löschen


  • “30?!“
    Der Duumvir war von dieser Vorstellung nicht gerade begeistert und schüttelte energisch den Kopf.
    “In Rom zahlt man den Schreibern nur 20 und dort sind die Mieten höher und das Leben überhaupt ist teurer.
    Nein, nein, 30, dass ist zuviel!
    20, sage ich, 20 Sesterzen für eine Woche Arbeit, und damit komme ich dir bereits entgegen.“







  • Paullus sag den Duumvir nun sichtlich überrascht an


    Ich bin wirklich überrascht dass es einen soooo großzügigen Mann noch gibt. Die Knausereien sind wahrlich schon lächerlich in vielen Fällen.


    Die 20 Sesterzen sind ein gutes Angebot und ich will es natürlich mit Freuden annehmen.


    Hast du vllt schon etwas zu tun? Ich sah dass der Magistratus schon lange nicht mehr hier war und sich die Arbeit stapelt.


    Den Bürgermeister fragend ansieht und auf Antwort wartete


  • “Gut, dann sind wir uns einig!“, meinte der Duumvir und freute sich, für knappes Geld einen neuen Schreiber gefunden zu haben.
    “Am besten ist es wohl, wenn du dich zuerst einmal mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut machst. Außerdem wirst du deine Schreibstube in Augenschein nehmen wollen und dich dort schon einmal einrichten.
    Deine wichtigste Aufgabe wird bis auf Weiteres sein, dich um Besucher der Curia zu kümmern. Sie sollen zuerst zu dir gehen und ihre Anliegen vorbringen. Außerdem wirst du Magistratus Quintus Octavius Catulus zuarbeiten, wenn er Arbeit für dich hat. Gehe zu ihm, damit er dich kennen lernt."





  • Ich werde mich sofort auf den Weg machen und den Magistratus mal Hallo sagen.


    Weiterhin lächelnd reichte er nun dem Duumvir die Hand und verließ dann das Büro.

  • Es klopfte an der Tür zum Officium der Duumviri zu der Tagesstunde, die vereinbart gewesen war. Denn die Herren des Stadtrates hatten die neu gewählten Magistrate zu sich gebeten, um in Gehaltsverhandlungen mit ihnen treten zu können, wie es in Ostia Brauch war. Sermo und seine Magistratskollegen traten ein, grüßten die Duumviri und warteten fortan.


  • "Salvete die Herren Magistrate," begrüßte der Duumvir die Anwesenden. Er bot ihnen Sitzgelegenheiten an und ließ sich dann ebenfalls nieder. Sein Kollege saß still neben ihm, er würde heute die Verhandlungen alleine führen. "Ich bin gespannt auf eure Vorschlage. Bittesehr," eröffnete er die Diskussion und lehnte sich erwartungsvoll zurück.




  • "Ich schlage ein Gehalt von hundertsechzig Sesterzen vor," stieg Sermo auch direkt ein, nachdem er der Aufforderung nachgekommen war und sich gesetzt hatte. Er zeigte ein schmales Lächeln und blickte kurz in die Runde, wo er kritische, aber auch begeisterte Gesichter erblickte. Hier ging es um's Feilschen wie auf dem Marktplatz. Er stellte die erste Forderung und musste daher hoch einsteigen. Der Duumvir würde ohnehin erst einmal verneinen und den Lohn wesentlich geringer ansetzen.


  • "Hundertsechzig?!" wiederholte der Duumvir mit einem spöttischen Lächeln. Der Quintilius stieg ordentlich in die Verhandlungen ein und so spielte der Duumvir gerne mit. "Viel zu viel. Ich zahle höchstens hundert für jeden von euch."



  • "Hundert?!" tönte ein entsetzter Ausruf von einem Mitmagister neben Sermo. Der Quintilius grinste leicht und hob beschwichtigend die Hand. "Na, ich denke, dass mindestens hundertfünfzig angemessen sind." Die anderen Magistrate nickte zustimmend.


  • Wieder zeigte der Duumvir ein amüsiertes Lächeln. Sein Kollege nebenan runzelte zwar die Stirn über die Forderungen der Magistrate, doch sagte er nichts weiter. "Hundertzehn, nicht mehr und nicht weniger," erklärte der Duumvir dann. "Das ist mein letztes Angebot!" Mal sehen, was die Männer jetzt sagen würden.



  • Man hörte ein Seufzen von dem Mann, der eben noch so entsetzt gerufen hatte. Dieser sagte jetzt: "Ich sage, es müssen hundertfünfzig sein, sonst wird das nichts mit Zusammenarbeit." Sermo zog die Augenbrauen hoch und zeigte wieder sein schmales Lächeln, als er dem Kollegen eine Hand auf die Schulter legte. Er meinte daraufhin: "Also ich halte hundertvierzig Sesterzen für durchaus angemessen."


  • "Hundertfünfunddreißig!" blaffte da der Duumvir, gespielt ärgerlich. "Leute, ihr macht mich arm!" Langsam musste dieses Marktplatzgetue hier jetzt zu ende gehen, immerhin stand Arbeit auf dem Plan und die sollte nicht aufgehalten werden durch Geldstreitereien. Er hielt die Hand zum Abschluss der Verhandlungen hin und schaute erwartungsvoll in die Runde.



  • Bevor die anderen Magistrate noch etwas sagen konnte, schlug Sermo ein. Er war zufrieden mit der genannten Summe und wollte auch nicht überheblich wirken. Hundertfünfunddreißig war um ein gutes Stück mehr, als man in manch anderer Kleinstadt gezahlt bekam. Aber bei den Steuereinnahmen, die Ostia allein durch die vielen vermieteten Lagerhallen oder Anlegegebühren kassierte, würde ein etwas höheres Beamtengehalt der Stadtkasse wohl kaum weh tun. "Hundertfünfunddreißig Sesterzen, abgemacht," bestätigte er daher und erhob sich auch sogleich. "Dann ist es jetzt wohl an der Zeit, sich den Lohn auch zu verdienen. Meine Herren, Arbeit wartet!" Er nickte den Duumvirn zu, hob die Hand zum Abschied seiner Kollegen und verließ dann den Raum, sein eigenes Officium ansteuernd.


  • Der Duumvir schürzte zufrieden die Lippen, als der Magistrat einschlug. "Hervorragend." Er lächelte nun breit und verfolgte mit vergnügtem Nicken, wie der Quintilius sofort zum Tagesgeschäft überging. So blickte er die anderen Magistrate an, die noch ein wenig verdattert herumsaßen oder -standen und polterte: "Ja was denn? Habt ihr nichts zu tun?!" Überraschend schnell leerte sich das Officium, woraufhin die Duumvirn einen amüsierten Blick wechselten und dann ebenfalls ihrer Arbeit nachgingen.





  • Appius Minicius Paetus saß geduldig hinter seinem Schreibtisch und wartete. Die Wahl war vor zwei Tagen entschieden worden, doch die Magistrate waren noch nicht vereidigt. Es gab da nämlich eine Schwierigkeit, die die Einsetzung des neu gewählten Duumvirs Quintilius verhinderte. Es war ihm unglaublich peinlich, aber man hatte offenbar übersehen, dass der junge Mann noch nicht Mitglied des Ordo Decurionum war. So ein Umstand durfte natürlich niemals publik werden, weshalb er den Quintilius unverzüglich vorgeladen hatte, um die Angelegenheit zu klären. Wenn das dann erledigt wäre, könnte er sich endlich von diesem Amt zurückziehen und seinen Lebensabend hoffentlich ungestört auf seiner Villa Rustica außerhalb Ostias genießen.




  • An diesem Morgen erschien Sermo mit einem unbehaglichen Gefühl in der Magengegend. Er war vorgeladen worden mit der Bemerkung, 'dass etwas mit seiner Wahl nicht korrekt' sei. Was hatte er übersehen? Erfüllte er eine Voraussetzung nicht? Oder waren die Stimmen falsch ausgezählt worden? Hatte gar jemand Anzeige gegen ihn erstattet, wegen....nun, weshlab überhaupt? Er konnte sich nicht erinnern, dass jemand sich an ihm rächen könnte und deshalb beispielsweise einen geglückten Bestechungsversuch anzeigte.
    "Salve Minicius," grüßte er den Duumvir, als er hereingeführt wurde. "Kommen wir bitte gleich zur Sache. Was gibt es für Probleme?" Er rückte sofort mit der Sprache heraus, nachdem der Scriba das Officium wieder verlassen hatte. Ausnahmsweise konnte man seine Anspannung erkennen, wo er sich ansonsten stoisch unantastbar gab.


  • "Setz dich," wies Paetus den jungen Mann an, bevor er zu einer Erklärung ansetzte. "Quintilius, deine Wahl ist ungültig..." Aus Bosheit legte er hier eine kleine Pause ein, bevor er fortfuhr. "...wenn du nicht in den nächsten Augenblicken dem Ordo Decurionum beitrittst." Er räusperte sich, um dann etwas auszuholen und den ganzen Sachverhalt darzulegen. "Vorraussetzungen für das Duumvirat sind der Ordo Decurionum und eine vorangegangene Amtszeit als Magistratus. Letzteres Kriterium erfüllst du, doch dir fehlt noch der Ordo. Die Lex Octavia et Aelia schreibt vor, dass zum Beitritt ein Honorarium an die Stadtkasse zu zahlen ist. Wenn du dies jetzt nachholst, sehe ich kein Problem, die Wahl als gültig anzusehen." Paetus gab sich großzügig. Dabei erwartete er insgeheim natürlich auch eine paar Groschen auf die Hand, doch das wusste der Quintilius gewiss auch so schon. Der Mann war ja angeblich selbst auch nicht unempfänglich für großzügige Gesten.




Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!