Gallus bringt auch Lucilla einen Becher Wein und sie nippt daran, als Meridius die Bildfläche betritt.
Lucilla grinst. "Ah, der große Feldherr."
Gallus bringt auch Lucilla einen Becher Wein und sie nippt daran, als Meridius die Bildfläche betritt.
Lucilla grinst. "Ah, der große Feldherr."
Der Wein lockerte mir langsam die Zunge und so sagte ich: Decimius Meridius, ihr habt eine wahrlich bezaubernde Schwester, wenn ich die Verwandtschaft richtig verstanden habe.
Lucilla muss ein breites Grinsen unterdrücken und sie trinkt noch einen Schluck wein. Immer diese Komplimente an ihren Bruder über seine Schwester. Nun, so war die Welt wohl, während sie hier herumsaß sprachen die Männer mit ihrem Bruder. Es war fast wie bei Tante Drusilla.
Ich blicke versteckt immer wieder zu dieser schönen Frau hinüber und bemerkte deshalb, dass es ihr nicht wohl war, dass wir nicht mit ihr direkt sprachen, aber so war es nun leider durch die Höflichkeit geboten, wenn der Hausherr anwesend war. Nur zu gerne hätte ich mit ihr alleine gesprochen, versucht sie kennen zu lernen, was für ein Mensch sie ist.
"Hallo!" sagte Valeria etwas zaghaft, als sie ins Atrium trat. Viele bekannte Gesichter waren zu sehen, doch auch ihr unbekannte Personen hielten sich im Atrium auf. Sie sah in die Runde und lächelte allen freundlich zu.
"Nun, in der Tat, meine Schwester ist eine Schönheit, richtig erkannt, Decurio."
Meridius trat näher und setzte sich ebenfalls in einen Korbstuhl, da alle Klienen schon belegt waren.
"Ich sehe, ihr habt schon kräftig mit feiern angefangen..."
Dann trat eine junge Dame ein, von der Meridius noch nichts wusste.
Maximian erkannte Valeria und war diesmal mit kommentieren dran, denn schon hatten sich wieder alle, die sich gerade erst gesetzt oder gelegt hatten, erhoben. Das war also einer der uminösen Nachteile, wenn man eine große Familie hatte.
Er lächelte Valeria, die er nun knapp seit ein einhalb Tagen kannte, aufmunternd an.
"Valeria! Komm doch zu uns."
Dann ging es wohl ans vorstellen und weil Valeria nur den wenigsten bekannt war, übernahm Maximian diese Aufgabe.
"Valeria, das sind Meridius, der pater familias, Magnus, einer von Mercators Söhnen, und sein Vorgesetzter Decurio Florus. Und das ist Praetorianus Tochter."
Er sah sich kurz prüfend um, ob er wen vergessen hatte.
"Sei gegrüsst, Valeria!"
Meridius erhob sich gleichfalls, und bot ihr seinen Platz an. Hatte Praetorianus verschwiegen, dass er eine Tochter hatte? Er schmunzelte in sich hinein, sprach das Thema selbstverständlich jedoch nicht an, da es sich nicht schickte in der Öffentlichkeit davon zu reden.
"Dein Vater konnte leider nicht kommen, da er sich in einem Einsatz befindet. Ich hoffe man hat es Dir bereits gesagt."
Valeria freute sich, als sie Maximian erkannte. Sie ging zugleich auf ihn zu und setzte sich neben ihn in einen der Korbstühle, gleich, nachdem sie alle freundlich angesehen hatte. Dann jedoch gefror ihr Lächeln. Maximian hatte allen verraten, wessen Tochter sie war. Hart schluckte sie und setzte ein gekünsteltes Lächeln auf. Nungut, er konnte nicht wissen, dass sie nicht gleich mit der Tür ins Haus hatte fallen wollen.
"Guten Abend alle zusammen!" brachte sie hervor, ehe sie sich setzte und sogleich einen Kelch Wein in die Hand gedrückt bekam.
"Ja, das wurde mir schon erzählt. Es ist schade, aber ich werde warten müssen."
Ich war erstaunt, hier jagte ja eine Schönheit die andere und daher entschied ich mich, meinen Mund zu halten, bis ich mir über meine Gefühle etwas klarer geworden war.
Als wir uns jedoch wieder hinlegen wollten, bot ich dem Pater Familias meine Cline an, denn meiner Meinung nach wäre es äusserst unanständig gewesen, wenn der Hausherr wie eine Frau in einem Stuhl sitzen müsste.
Meridius registrierte die Bemühung des Decurio und winkte ab.
"Ich werde nach Gallus rufen, er soll eine weitere Kliene anschleppen. Oder aber, wir machen uns alle auf den Weg zum Fest. Wie wäre dieser Vorschlag?"
Auch Maximian hielt sich im Hintergrund, hatte er doch Valerias Gesichtsausdruck gesehen. Hatte er zu viel verraten? Er hatte ja nicht gewusst, dass es ihr anangenehm sein würde. Nun gut, nun war es zu spät. Er würde sich später wohl entschuldigen müssen.
"Ich wäre für das Fest." sagt Lucilla schnell. "Wann haben wir schon mal so ein Fest in Tarraco!"
Ich begrüsste Valeria und wandte mich dann wieder dem Gespräch zu "Ich wäre auch dafür, aufs Veste zu gehen. Schliesslich müssen wir unseren freien Abend doch ausnutzen! :D"
Meridius erhob sich.
"Gut, dann entlasten wir einmal Gallus, und machen uns auf den Weg zum Fest. Meinen Weinbeständen im Hause täte dies im Übrigen auch gut..."
Meridius grinste.
"Annaeus, übernimmt die Ala heute die Führung?"
Nicht schon wieder, Decimus Meridius.
Warum übernimmt nicht einmal ein Ortskundiger zur Abwechslung die Führung? Ich kenne mich ja noch nicht wirklich aus, startete der Feldzug doch unangenehm schnell nach meiner Ankunft hier.
Valeria beobachtete alle Familienmitglieder. Das war also der pater familias, Maximians Vater? Nun denn, er sah freundlich aus.
Als eine allgemeine Aufbruchstimmung einsetzte, hielt sich Valeria an Max. Er war der einzige in diesem Personenkreis, den sie nach der wenigen Zeit, die sie erst hier war, schon als Freund betrachtete.
Lucilla steht auf und grinst frech.
"Also gut, dann würde ich sagen, ich führe euch aus."
Sie reibt sich die Hände. "Mal überlegen... nun, ich denke, auf dem Marktplatz gibt es genug zu feiern."
Sie wartet, bis sich die Herren ebenfalls erheben und führt sie zum Marktplatz.
"Sehr gut. Du weißt, dass an Dir ein Reiterführer verloren gegangen ist, Schwesterlein?"
Meridius lachte. Dann wandte er sich an Maximian.
"Sohn, kann ich Dich einen Moment sprechen?"
An die anderen:
"Geht ihr schon mal vor. Wir beide folgen euch sofort!"
Gemeinsam machten wir uns auf den Weg und liessen Meridius und Maximian alleine zurück.
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