Lucilla betritt das Peristylium und lächelt. Es ist ein sehr schöner Tag, die Sonne scheint.
Dies muss natürlich ausgenützt werden, und Lucilla setzt sich auf eine Liege und denkt nach.
Sollte sie tatsächlich nach Rom reisen? Doch warum nicht. Sie hatte sich so sehr auf ihre Geschwister in Tarraco gefreut. Nicht, dass sie zu hoffen gewagt hätte, dass Meridius bereits aus dem Feld zurück wäre, doch dass ihre Schwester so kurz vor ihrer Ankunft aufgebrochen war und sie sich verpasst hatten, das schmerzt sie sehr.
Martinus würde es schon verkraften, wenn er einige Tage ganz alleine in der Casa wäre. Sie lächelt bei dem Gedanken daran, dass er es vielleicht noch nicht einmal bemerken würde, wenn plötzlich niemand mehr da war. Er war so begeistert an seiner Arbeit, dass sie ihn nur noch selten zuhause sah. Und es wäre ja auch nicht für Lange.
Dann gibt es da noch diesen anderen Punkt. Lucilla ist sich noch immer nicht sicher, was sie von ihm halten soll. Aber wer weiß, wie lange es dauern würde dies herauszubekommen, wenn sie die Reise nicht antritt.
Sie denkt auch an Meridius. Er wäre sicherlich nicht begeistert von ihrer Entscheidung. Aber Meridius ist weit fort. Großtante Drusilla hatte sie schließlich lange genug unter ihren Drachenklauen gehütet.
Und auf dem Rückweg könnte sie dann auch Maximian wieder mitbringen. So müsste er nicht alleine Reisen.
Lucilla grinst in sich hinein. Dies sollten doch wahrlich genügend Gründe sein, um nach Rom zu reisen.