| Peristylium |

    "Nun gut, aber reden wir über etwas erfreuliches."


    Meridius winkte kurz Gallus, er möge die Erfrischungen auftragen.


    "Wie läuft es in Rom? Ach un eh ich es vergesse, am kommenden Sonntag wird der Proconsul von Hispania im Castellum der Legio IX die Iulianus Thermen einweihen. Ich hoffe doch, dass alle der Herren anwesend sein werden..."

    Wenn ich schon mal in Hispania verweile ist es nur rechtens wenn ich bei der Einweihungsfeier der Therme teilnehme da auch der Proconsul Publius Tiberius Lucidus extra nach Germania kam um bei der dortigen Einweihung der Thermen zugegen zu sein.

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

    "Das freut mich zu hören, und unseren Proconsul mit Sicherheit auch. Ich hoffe auch, dass ihr zumindest eine kleine Weile hier in Hispania bleiben werdet, die Stadt hat doch einiges zu bieten, der Markt ist recht schön und auch die Landschaften in der Umgebung sind wirklich erste Klasse."


    Meridius lehnte sich kurz zurück.


    "Sedulus, uns alle hier würde blendend interessieren für welches Amt bei den nächsten Wahlen Du kandidieren wirst..."

    Ich überlasse das Jenen die da wirklich ambitionen dafür haben ;) aber wenn wir schon dabei sind, so sage uns für welches Du kandidieren wirst bzw. sag es mir da ich mir sicher bin, das Ihr das in Eurer Factio schon besprochen habt. ;)

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

    "Nun, mein Freund, wir besprechen solche Dinge in der Tat in der Factio, doch ich kann Dich beruhigen, noch sehe ich meine Zeit in der Politik nicht gekommen. Meine ganze Konzentration gilt noch der Truppe, denn dafür hat mich der Imperator auch auf diesen Posten gestellt. Anton und Agrippa haben für die hohe Politik sicherlich mehr Zeit..."

    Sicherlich anders kann man mich ja auch nicht mehr verwerten :D, denn fürs Militär bin ich wohl unbrauchbar. Was mich jedoch wirklich interessieren würde, ich wieiviele Quaestoren ihr los schicken wollt, denn dieser Posten dürfte diesmal ja wohl deutlich überbesetzt sein, was Kandidaten angeht.

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata



    Soviele wie wir haben bzw. dieses Amt bekleiden wollen... ;)
    Ich geh mal davon aus das es bei Euch nicht anderster sein wird?


    Lasst uns über etwas anderes sprechen, bei dem Thema Politik ermüde ich leicht - ihr wißt ja wie es im Senat von statten geht... :D
    Wollen wir nicht lieber dem Weine und dem Weibe frönen. :))

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

    "Wein klingt gut. Ich werde gleich nach Gallus rufen, dass er neuen aufträgt. Ich habe einen besonders guten roten Tropfen, er wird aus den besten Trauben hergestellt, eine gute Lage, viel Sonne, er genießt sich wunderbar, ja, ich kann mit Stolz behaupten, dass selbst der Imperator zu meinen Abnehmern gehört..."

    "Bin ich etwa der Proconsul von Germanien?"


    Meridius lachte auf.


    "Nein meine Freunde, tut mir leid, und meine Schwester ist mir zu schade... Ausserdem habe ich das Gefühl, dass sie schon jemanden bestimmtes im Auge hat. Nur bin ich mir noch nicht sicher - doch wie auch immer, der Wein. Gallus!!!!"

    Ich hörte wie mein Herr meinen Namen rief und betrat umgehend den Garten. Mit einem Blick erkannte ich die Situation, Meridius brauchte nicht einmal etwas zu sagen. Ich nickte nur mit dem Kopf, verschwand nach draussen und kehrte mit mehreren Krügen Weins wieder zurück.

    "Ah, der Wein. Endlich. Sehr gut, Gallus, und Trauben und köstliche Melonenstücke sind ebenfalls dabei. Was will man mehr?"


    Meridius lachte.


    "Sag, Sedulus. Wie ist denn das Wetter in Germanien so? Ich selbst bin noch nie dort gewesen und man erzählt sich, dass es dort im Winter eisig kalt sein soll, Schnee der bis an die Häuserdächer reicht, und im Sommer eine Schwüle, überall Fliegen und Stechmücken, und doch kennen die Germanen die Sonne nicht, da ganz Germanien von einer riesigen Waldfläche bedeckt sein soll, so dass sie nur im Schatten leben..."

    Wie Du schon sagtest, im Winter eisig kalt und Sommer weniger warm. :) Die Mücken findet man meist nur an Gewässern und Fliegen gibt es ja hier auch zu hauf.
    Da ich ja in Germania geboren und aufgewachsen bin ist das reine Gewohnheit. Ich glaube auch das auch Du Meridius Dich daren gewöhnen würdest wenn eine Zeit lang in Garmania Dienst tun würdest. Anfangs würde es Dir zwar schwerfallen aber nach einer Weile...
    Und das mit dem Schnee ist auch ein wenig übertrieben. Es mag zwar Gegenden geben in denen dieses Phenomän vorkommen soll aber nicht dort wo ich zuhause bin.


    Wie kommt eigendlich das Hinterland mit dieser Hitze Jahr ein Jahr aus klar? Die Felder sind doch bestimmt das öfteren dürr und die Bauern dann ohne einkommen. Oder täusche ich mich jetzt einfach nur.


    Traianus nahm ein paar Trauben zu sich und kostete von dem Wein.

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

    "Nun wir hatten in einigen Regionen auch wirklich ein paar Schwierigkeiten, das ist richtig. Ich musste gar eine Kohorte in ein besonders betroffenes Gebiet verlegen, die Wasserversorgung ist manchmal ein Problem. Aber - und das zeichnet uns von der Truppe ja aus - man sieht ein Problem, überlegt sich eine Lösung und beseitigt das Problem. Ein zwei zusätzliche Aquaedukte und die nächsten Ernten werden gesichert sein.


    Und was noch viel wichtiger ist: Man darf nicht vergessen, dass die Trockenheit nicht überall wirklich schlimm ist. Hispania hat viele Wälder, das Klima ist angenehmer als auf den ersten Verdacht hin vermutet, Regenfälle sind zwar nicht sooo häufig wie in Germanien und Britannien, doch sie reichen aus. Italia und Griechenland haben die selben Probleme...


    Aber was soll es, lieber etwas trocken und dann ein Aquaedukt zusätzlich, als soviel Regen, dass das Getreide eingeht..."

    Livia macht einen Spaziergang im Garten. Die Sterne stehen am Himmel und strahlen um die Wette.


    "Ach ihr Götter! Welch Glück habt ihr mir beschert. Doch wie lange wird es halten? Und werdet ihr auch immer auf meine Familie acht haben?


    nachdenklich


    Ob Empiricus noch am Leben ist? Was wird uns der Morgen bringen? Du Sonne, die Du im Osten aufgehst, was machen die Parther? Was machen die Orientalen? Verrate es den Sternen, auf dass sie uns warnen oder beruhigen mögen..."

    Balbus der gemerkt hatte, wie Livia das Fest verließ, begab sich ebenfalls nach draussen und näherte sich vorsichtig. Er trat von der Seite hinzu, räusperte sich kurz, um die Dame nicht zu erschrecken und fragte:


    "Darf ich hinzutreten? Ich will keinesfalls Deine Ruhe stören..."

    "Du darfst."


    Livia blickte zu den Sternen hinauf.


    "Stimmt es, was man sich erzählt? Blicken die Parther nach Westen? Wollen sie nach Ägypten? Agrippa sagte...


    Und Ägypten ist so weit weg. Wenn mein Bruder da hin muss...


    Ach verzeih, Du wirst über mich lachen, wenn ich noch weiterrede..."

    Balbus blickt ebenfalls zu den Sternen empor.
    "Nicht doch. Rede nur. Wie sollte ich lachen? Ich selbst mache mir ebenfalls Gedanken.
    Und dann gehe ich oft ins Freie, so wie Du, nun ja, nur dass es im Castellum keinen Garten gibt, nur Baracken, Höfe und Strassen, und ich blicke zu den Sternen hoch und ... nun, komme zur Ruhe."


    - Balbus schweigt. Dann nach einem Moment setzt er hinzu:
    "Es ist eine schöne Nacht heute. Sie ist so still. So friedlich. Alle Nächte sollten so sein, wie gerade jetzt..."


    Als er die letzten Worte sagt, blickt er Livia an.
    Dann schaut er wieder in den Sternenhimmel um nicht zu erröten.

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