Ich betrat das Tablinum und servierte Wein.
| Tablinum |
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Zitat
Original von Verus
Erneut kam ich in der Casa an und eilte in das Atrium. Irgendwo musste doch Gallus sein. Man musste das Zimmer für den alten Herrn vorbereiten. Die anderen benachrichtigen. Und vor allem nach einem Priester schicken."Gallus! Gallus!
Ist hier jemand?""Hallo?"
Draussen im Atrium rief jemand. Meridius zuckte mit der Wimper.
"Gallus! Sieh nach, was der Lärm bedeutet!"
Dann wandte sich Meridius wieder seinem Gast zu.
"Einen festen Medicus? Ich weiß jetzt nicht, ob es ihn interessiert, doch ich habe einen Cousin, welcher erst vor kurzem eine Praxis eröffnet hat. Wenn er die Gladiatoren mitbetreuen dürfte... Er hätte die Praxis und würde an Erfahrung gewinnen, vor allem im chirurgischen Bereich..."
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Zitat
Original von Maximus Decimus Meridius
"Gallus! Sieh nach, was der Lärm bedeutet!"Ich nickte mit dem Kopf und trat nach draussen...
... nur um sofort wieder zurückzukehren."Herr! Decimus Proximus ist auf dem Forum zusammengebrochen.
Mattiacus kümmert sich um ihn..." -
Meridius erhob sich. Mechanisch wandte er sich an seinen Gast.
"Es tut mir leid, doch wir müssen das Gespräch beenden. Falls es noch etwas geben sollte, so suche mich bitte nochmals auf. Doch meinem Onkel geht es nicht gut. Ich muss nach ihm sehen."
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"Ich verstehe Eure Sorge nur zu gut. Ich lasse die Unterlagen für Lucidus hier und hoffe, daß es Eure Verwandten bald besser geht. Besucht uns doch einmal vor Ort, wenn Ihr etwas Zeit findet."
Callidus packte eine dicke, versiegelte Mappe auf den Tisch. Das Siegel zeigte das ("offizielle") Wappen der Gladiatorenschule. Dann erhob er sich, verabschiedete sich höflich und verließ das Haus.
Sim-Off: die Mappe enthält eine Unmenge an Bilanzen, Entwürfen, Kopien von bezahlten Rechnungen, Kostenvoranschlägen, geplanten Maßnahmen, Zeichnungen, Handwerkerlisten, offene Rechnungen für Lucidus im Wert von etwa 1985 Sesterzen; sowie von Spartacus, Toxis und Callidus bezahlte Abschlagsraten im Wert von 3500 Sesterzen für die Handwerker, man bittet Lucidus aber um eien Statue von seiner Person. Zumindest aber um eine Büste. Alternativ um einen Modelltermin für einen Bildhauer. Und um eine Büste des Kaisers. )
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Ich räumte etwas auf und stieß auf eine Mappe, welche wichtig schien, jedoch liegen geblieben war. Ich nahm sie an mich und depponierte sie in der Truhe des Herrn, gleich neben anderen wichtigen Dokumenten. Man sollte soetwas wirklich nicht herum liegen lassen.
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Das Mäxchen kam ins Tablinium gelaufen. Es herrschte Ordnung, was sicher Gallus zu verdanken war. Auf einem Tisch lagen Wachstafeln, die ganz gewiss für die Schüler gedacht waren und eine Schale frischen Obstes. Das war wahrscheinlich eigentlich eher zur Zierde gedacht, doch Maximian, den seit dem Besuch in der Culina ein leichtes Hungegefühl plagte, nahm sich einige Weintrauben davon. Er ging essend zu dem Tisch mit den Wachstafeln, sah sich diese an, und setzte sich schließlich auf einen hölzernen Stuhl.
Er war schon auf den neuen Hauslehrer gespannt. -
Ich führte den Hauslehrer in das Tablinum. Der junge Herr war bereits anwesend, Romanus fehlte.
"Herr, Apollonius von Samothrake ist eingetroffen. Er ist der Hauslehrer."
Dann wandte ich mich an den Griechen.
"Ich werde nach dem anderen Bengel suchen. Es sind sonst zwei.
Falls Du etwas brauchst, rufe nach mir."Dann verließ ich das Tablinum.
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Apollonius mustert den jungen Mann einen Moment schweigend nachdem Gallus das Tablinum verlassen hat. Seine Hände hält er hinter seinem Rücken verschränkt und seinem Gesicht ist keine Gefühlsregung anzumerken, außer vielleicht einem beruflichen Interesse. Apollonius ist in einem langen, griechischen Gewand gekleidet. Über seiner Schulter hängt eine etwas ältere Ledertasche. Sein Sandalen sind noch etwas staubbedeckt, wie auch der Saum seines Gewandes. Sein Bart ist sorgfältig nach griechischer Art gestutzt.
"Nun...", erhebt er schließlich seine tiefe Stimme, "...wie Du gerade auch gehört hast, ist mein Name Apollonius von Samothrake." Er sieht ihn fragend an. "Und mit wem habe ich die Ehre?"
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Maximian war aufgestanden, als Gallus einen Mann, den er ihm als den Lehrer vorstellte, hereingeführt hatte. Dass Appolonius ohne Zweifel ein Grieche war, weckte das Interesse des jungen Mannes. Sein strenger Gesichtsausdruck und die tiefe Stimme waren beeindruckend.
"Salve. Ich bin Decimus Maximian", stellte er sich lächelnd vor.
"Wenn du magst, setz' dich. Mein Cousin wird sicherlich bald auftauchen."
Er wippte kurz auf den Sohlen und wusste nicht so recht, wie er mit einem Privatlehrer umgehen sollte. Wie hatte er sich genannt? Apollonius von Samothrake? Damit wusste er nicht viel anzufangen.
"Wo in Achaia liegt Samothrake?" -
Apollonius nickt auf seine Frage. Er sieht sich suchend um und geht auf eine Tafel zu, die das Imperium Romanum darstellt. "Das thrakische Samos ist eine Insel südlich von Thrakien." Er deutet auf Thrakien, weit im Nordosten von Athen. "Samothrake liegt etwas nördlich der Inselns Limnos und Lesbos im Mare Aegarum."
Er tritt von der Tafel weg, damit Maximian die Gelegenheit hat, sich die Insel genauer anzusehen. "Homer beschreibt, dass Poseidon von dort die Schlacht um Troja beobachtet hat."
Er geht einige Schritte auf ein Fenster zu und bleibt kurz davor stehen, dann dreht er sich zu Maximian. "Nun, Maximian, Du bist doch sicherlich schon in den vorherigen Jahren unterrichtet worden? Wie weit sind Deine Kentnisse vorangeschritten? Lesen und Schreiben kannst Du ja mit Sicherheit. Aber wie sieht es mit Griechisch, der Rethorik, den mathematischen Künsten und der Philosophie aus?"
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Maximian trat neben seinen Lehrer, als er ihm zeigte, wo Samothrake liegt. Als er Homer erwähnte, sah er von der Karte weg und zu Apollonius. Der Untergang Trojas war Maximians Lieblingskapitel in der Geschichte. Er sah noch einmal kurz auf die Karte, um sich dann wieder dem Lehrer zuzuwenden.
"Ja, ich bin unterrichtet worden. Allerdings lebe ich erst seit einem Jahr hier bei meiner Familie."
Er nickte.
"Schreiben und lesen kann ich, unsere Sprache und auch ein wenig der Griechischen. Die Mathematik ist mir nie sonderlich schwer gefallen. Und mit der Rhetorik sieht es besser aus als mit der Philosiophie."
Er kratze sich hinter dem Ohr. -
"Dann hattest Du sicherlich auch keine griechische Kinderfrau?" Apollonius bleibt am Fenster stehen. "Mathematik fällt Dir also leicht? Das ist natürlich lobenswert." Er lächelt leicht, was jedoch unter seinem Bart fast untergeht.
"Hast Du eine öffentliche Elementarschule besucht? Und wie alt bist Du?"
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"Nein, antwortete Maximian und schüttelte unterstützend den Kopf. Von dem Lächeln nahm er auch fast gar nichts wahr, außer dass sich der Bart ein wenig anzuheben schien. Der junge Mann fragte sich, ob es ein Luftzug gewesen war oder ob Apollonius gelächelt hatte.
Die Elementarschule hatte er ganz vergessen gehabt. Es waren aber auch vier widerliche Jahre gewesen und der Lehrer unheimlich streng.
"Ja, ich ging in die Elementarschule. Und ich werde demnächst 17." -
"17? Dann wirst Du sicherlich bald den Militärdienst antreten?" Apollonius nickt und streicht sich mit seiner Hand über den Bart.
"Erzähl mir doch bitte, welche Schriften Du bereits gelesen hast. Sowohl Griechen als auch Römer!"
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Verschlafen betrat Romanus das Tablinium und rieb sich die Augen als er zwei Personen in dem Raum wahrnahm. Der eine war ganz klar sein Cousin Maximian, der andere musste der neue Lehrer sein. Ein Blick aus seinen müden Augen reichte und er hätte am liebsten auf dem Absatz kehrt gemacht und wäre schnurstracks zurück in sein Bett gegangen. Dieser Grieche sah tatsächlich so verstaubt aus wie Romanus befürchtet hatte.
Dennoch trat er widerwillig weiter in den Raum, fuhr sich mit der Hand durch die verwuschelten Locken und konnte seine schlechte Laune kaum verbergen. Der sonst so redselige Junge starrte den bärtigen Mann schweigend an und wünschte ihn im Stillen sonst wohin. Warum nur konnte Gallus sie nicht weiter unterrichten?
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Zitat
Original von Apollonius von Samothrake
"17? Dann wirst Du sicherlich bald den Militärdienst antreten?" Apollonius nickt und streicht sich mit seiner Hand über den Bart."Erzähl mir doch bitte, welche Schriften Du bereits gelesen hast. Sowohl Griechen als auch Römer!"
"Ja, das habe ich vor.", nickte Maximian. Und dann die Frage, die ihm schon mehrmals gestellt wurde. Der junge Mann musste eine kurze Weile lang nachdenken, um dann eine kleine Liste aufzustellen.
"Homers Ilias und Odyssee, Ovids Heroides und seine Tristien.... Hm, auch wenn ich nicht mehr weiß, ob wir die Tristien komplett gelesen haben. Hmmmm, Herodots Historien, auf Ciceros Paradoxa Stoicorum legte unser Lehrer großen Wert, seine Hortensius war den meisten zu müßig. Platon gab es in Ausschnitten. Und sonst..."
Maximian überlegte angestrengt und fuhr sich dabei mit der Hand über den Nacken.
"Oh, zum Thema Troia noch Vergils Aeneis. Und von Tacitus hatten wir auch etwas... Hmmmm... Mir ist nur der Name entfallen."Da kam sein kleiner Cousin in den Raum. Herrje, sah der verschlafen aus. Maximian konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen und ging zu Romanus.
"Guten Morgen! Du siehst ein wenig unausgeschlafen aus..."
Dann klopfte er dem Jungen auf die Schultern und sah zu Apollonius.
"Magst du dich nicht vorstellen?" -
Anerkennend nickt Apollonius. "Da hast Du ja schon eine Menge Werke erarbeitet. Hervorragend. Auf Latein oder Griechisch...?"
In dem Moment blickt er zu dem jungen Neuankömmling. "Ah, sehr gut. Dann bist Du Maximians Cousin?" Er sieht fragend und prüfend Romanus an.
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Zitat
Original von Apollonius von Samothrake
Anerkennend nickt Apollonius. "Da hast Du ja schon eine Menge Werke erarbeitet. Hervorragend. Auf Latein oder Griechisch...?"
.Maximian freute sich, dass Apollonius offenbar recht zurfrieden mit dem war, was er gelesen hatte.
"Die Griechischen Werke haben wir größtenteils auf Griechisch gelesen. Das war häufig ziemlich schwer."
Dann sah auch Maximian seinen Cousin erwartungsvoll an. -
Mühsam unterdrückte Romanus ein Gähnen und brachte nur ein "Humpf" zustande, als Maximian ihn aufforderte sich vorzustellen. Er kratzte sich am Kopf und überlegte, dass sein Onkel es sicherlich nicht sehr witzig finden würde, wenn er den neuen Lehrer mit Unhöflichkeit vor den Kopf stieß. Und auch wenn er ihn misstrauisch musterte, bemühte er sich um ein kleines bißchen Freundlichkeit.
"Ich bin Lucius Decimus Romanus und Maximians Cousin, ja", bestätigte er Apollonius´Vermutung.
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