Valetudinarium - Lazarett

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    Ungerührt wartete der medicus ab, bis sich Tacitus von seiner Kleidung entledigt hatte und nun so, wie Prometheus sie einst geformt hatte, vor ihm stand. Der Grieche trat auf Tacitus zu und musterte ihn prüfend und mit kritischen Augen von oben bis unten, wobei er, wenn er das ganz oben sehen wollte auch hoch schauen mußte, denn der Römer war ein gutes Stück größer als der Grieche, der nur von durchschnittlichem Wuchs war und sogar einen leichten Bauchansatz unter seinem griechischen Gewand hatte, selbst wenn er sonst mehr von hagerer Gestalt war. Aber man sah dem Hellenen an, daß er seit seiner Jugend eindeutig die Zeit in einem Gymnasion versäumt hatte und wohl auch nicht den campus der Legion zu nutzen wußte.


    „Arme ausstrecken!“
    , wies der medicus den jungen Mann an.
    „Wie alt bist Du?“
    , fragt er ihn als er anfing seine Schultern abzutasten, zu prüfen, ob mit den Gelenken alles in Ordnung schien. Es knuffte und zwickte ab und an dort, wo der medicus hin faßte. Die Arme wurden ebenso überprüft, dann wanderte der Mann hinunter und untersuchte auch noch die Knie- und Hüftgelenke, zudem die wichtigsten Sehnen am Körper. Schließlich richtete sich der Grieche wieder auf und preßte seinen Kopf - mehr sein linkes Ohr - an die Brust von Tacitus, um erst dem Herzschlag zu lauschen und anschließend etwas nach rechts sich zu verlagern.
    „Tief ein- und ausatmen bitte! Nochmal...nochmal...!“

  • Tacitus folgte den anweisungen des medicus.


    18, ehrenwerter medicus
    Es kam ihm so vor als würde bis jezt alles relativ gut laufen, aber das tiefe einatmen brachte wieder diesen brechreiz hervor. Kramfartig zuckte sein magen in sich zusammen und er stönte leise. Währ da nur nicht dieser ätzende geruch....
    hoffentlich hatte der medicus nichts gemerkt

    Nur die Römische Republik gab uns Schutz
    Heil der Republik!

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    „So? 18? Gut, gut!“


    Ja, so jung sah der Römer auch aus. Aufmerksam lauschte Paseas an der Brust des Römers, horchte auf rasselnde Geräusche, auf ein Pfeifen oder Keuchen, doch das war nichts, gar nichts. Paseas seufzte einmal tief - wegen seines Neides auf die Jugend des Römers - und richtete sich auf; noch einmal achtzehn sein dürfen, das fände Paseas doch reizvoll, den griechischen Wehrdienst gerade hinter sich gebracht und wieder in den erhabenen Hallen, wo er sein Wissen mehren und bereichern konnte, es schien eine Ewigkeit für ihn her zu sein. Und natürlich hatte der Grieche wie alle Männer, die mal ein gewißes Alter erreicht hatten, die Angewohnheit die Dinge der Vergangenheit in einem gar allzu guten Licht zu betrachten und die Schattenseiten zu verdrängen, schließlich war Paseas eigentlich recht zufrieden mit seiner Arbeit hier am Museion, er hatte Freundschaft zu einigen Römern schließen können und hatte sogar eine junge Frau und eine kleine Tochter, was wollte ein ehemaliger Sklave schon mehr? Nur der Krieg, der war ihm ungelegen gekommen. Paseas ergriff die Schultern von Tacitus.


    „Schön locker halten...genau...“
    Dann fing er an ihn leicht zu schütteln und horchte, ob er etwas vernahm. Zufrieden nickte der Grieche und ließ Tacitus wieder los.
    „Gut, das Herz eines Löwen hast Du, junger Mann. Gute Voraussetzungen für Deine Grundausbildung.“
    Paseas ergriff die Tafel und schrieb dort schnell etwas hinauf.
    „Du kannst Dich wieder anziehen, Valerius!“
    , murmelte er versunken als er schrieb. Dann meinte er etwas deutlicher.
    „Wie viel Wein trinkst Du ungefähr am Tag? Sonstige Dinge, die Du zu Dir nimmst...bestimmte Kräuter?“
    Paseas sah von der Schreibtafel auf und sah Tacitus von der Seite an.
    „Hände ausstrecken!“
    Womit Paseas prüfen wollte, ob Tacitus seine Hände auch ruhig halten konnte.

  • Endlich lonnte er sich wieder anziehen. Tacitus fühlte sich doch etwas wohler in seiner Tunika. Anscheinend war der Medicus zufrieden. Wenn er jezt noch die zusage bekam, dann würde er endlich das tun können was er seinen vater versprochen hatte...
    Trinken? hmm eigentlich nicht viel. rund ein zwei becher wenn ich welchen habe.
    Das entsprach nicht ganz der wahrheit. Bei feiern trank er wirklich viel... und gerne. Er wachte dann nicht selten mit höllischen kater auf. aber normalerweise blieb es bei täglich 2, vielleicht 3 bechern.


    Dann streckte er seine hände aus damit der medicus sie begutachten konnte..

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    Etwas skeptisch musterte Paseas den jungen Mann vor sich, denn von irgendetwas mußte doch diese Bläße herkommen, die er im Gesicht des Römers zu erkennen meinte, auf den Rückschluß, es könnte mit dem valetudinarium zu tun haben, kam der Grieche in dem Augenblick lang nicht, er sah prüfend in das Gesicht des Anwärters und ließ dann den Blick auf die Hände hinab schweifen, um sie einige Herzschläge lang mit den Augen zu fixieren, doch er konnte kein signifikantes Zittern erkennen, was sonst einen Verdacht in ihm geweckt hätte. Ein weiteres Mal sah Paseas auf die Tafel und nickte zufrieden.


    „Gut! Du kannst lesen, sehe ich hier!“
    Paseas ging zu dem Schrank und zog eine Tafel hervor, die etwas mehr als einen Ellen lang war.
    „Dein Körper scheint bis jetzt recht tauglich zu sein, mal sehen, wie das mit Deinen Augen ist. Ein blinder Soldaten ist nicht gut für die Legion, mehr für die Dichtkunst! Also, schön die Zeichen ablesen von da hinten, wo Du stehst, Valerius! Laut vorlesen, wenn ich bitten darf!“


    Bis zum Ende des Raumes war Paseas gegangen und hatte die tabula dann angehoben, mit der Vorderseite zu Tacitus, damit dieser schön von der Tafel lesen konnte.



    L E GE R E


    P O T E [SIZE=6] S[/SIZE]


    P RO [SIZE=7]B[/SIZE] [SIZE=6]A[/SIZE] [SIZE=5]T[/SIZE] [SIZE=5]U S E S[/SIZE]


    [SIZE=4]G R A T U L A T I O[/SIZE]

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    Ganz ruhig hielt der medicus die Tafel auch nicht, während sie der Valerier entziffern mußte, der Hellene lauschte dem, was Tacitus laut vorlas und nickte schließlich ehe er die Tafel wieder an den Ort zurück legte, wo er sie auch hervor geholt hatte. Während er die tabula nahm, die Appius dem Valerier mitgegeben hatte und wo die Angaben zu dem jungen Römer standen, ging er langsam drei Schritte auf Tacitus zu, und schrieb etwas auf dieses Täfelchen.
    „Gut, gut, das ist doch ein recht gutes Sehvermögen, Valerius. Bei den kleinen Buchstaben hat fast jeder Schwierigkeiten.“
    Er reichte Tacitus die Tafel.
    „Bestanden. Somit bist Du für die Legion tauglich und es müßte dem nichts mehr im Wege stehen, daß Du ein probatus wirst. Gratulatio!“
    Der Grieche lächelte einen Herzschlag lang, ehe jenes Lächeln wieder aus dem Gesicht verschwand.
    „Nehme diese Tafel wieder mit und zeige sie in der Ausrüstungskammer vor, damit sie auch überprüfen können, ob Du wirklich Anspruch auf Deine neue Ausrüstung hast, Valerius!“
    Paseas reichte die Schrifttafel, die Kleine, an Tacitus zurück.
    „Willkommen in der legio, Valerius Tacitus!“




    ---> Ausrüstungskammer

  • Tacitus strahlete. Er hatte es geschafft. Er hatte es geschafft!


    Danke, vielen dank! stammelte er, nahm die tafel an sich, und rannte auf dem weg nach draussen beinahe den soldaten ueber den haufen der dort auf dem schemel sass.


    Doch bevor er jedoch weiter zur ruestkammer konne, ueberkam ihn nun entgueltig der brechreiz und er uebergab sich in die buesche, neben dan Lazerett.
    Hoffentlich hatte das niemand gesehn..


    ein wenig torkelnd machte er sich nun auf zur ruestkammer

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  • Callistus entschuldigte sich immer wieder, auf dem weg von ihrer Grundausbildung auf dem Campus Legionis bis zum Larzerett.


    Du, dass war echt net so g'meint! ich hab' mich unterschätzt! des kennste' ja. Du, des mach ich wieder gut!


    Tacitus, der von Callistus und einem anderen probatus auf einem schild getragen wurde, nickte nur leicht mit dem kopf. Er wusste, dass es nur ein versehen gewesen war. Dafür kannte er Callistus schon zu gut. Der Rundliche Probatus packte manche dinge wirklich ein wenig zu fest an.


    Das weiß ich ja, geht schon klar...


    Tacitus sprach relativ undeutlich, da sein kinn und seine lippen schon etwas angeschwollen waren. Zumindest hatte seine nase aufgehört zu bluten. Er dachte nicht das sie gebrochen war, aber der schmerz war immer noch so präsent wie eh und jeh.


    Tacitus wurde zur tür rein getragen, und Callistus, den sein schlechtes gewissen plagte, schaute sich hastig nach einem Artzt um.


    Sim-Off:

    Wer will darf gerne den medicus darstellen

    :D

  • Ein miles medicus


    Der miles medicus war gerade dabei gewesen die Bestände der Arzneimittelchen zu überprüfen, als die Gruppe probati den Raum betrat.


    "Ah, ein Verletzter, packt ihn mal hier auf den Tisch. Aber vorsichtig!" nachdem Valerius auf dem Tisch lag tastete der miles medicus das Gesicht des probatus ab, dabei redete er unablässig weiter.


    "Blutige Nase, geschwollene Lippen. Na, was hast du denn gegen dein Gesicht bekommen?
    Mmh, lass mal nachfühlen. Nein, die Nase scheint nicht gebrochen. Und Zähne sind auch noch alle an ihrem Platz.
    Warst du ohnmächtig? Wenn ja wie lange? Ist dir schwindelig? Kannst du klar sehen?"

  • Es... es war ein schild, beim trraining. Ich konnte einen schlag nicht abfangen....



    Wieder rausche ihn der unschöne moment durch den kopf. Auf solche schmerzen konnte er wahrlich verzichten.
    Trozdem war er unendlich froh, dass nichts schlimmeres mit ihm passiert war. Auch Callistus verlor etwas von der anspannung die auf ihm lastete.


    Uhnmächtig? ich - ich denke schon wenn ja weiß ich nicht genau wie lange... aber ich glaube nur für eine sehr kurze zeit. Klar sehen kann ich auch - wieder...


    Tacitus bewegte den kopf. Die welt um ihn herum begann sich zu drehen. Sofort hielt er wieder still.



    Ja, schwindelig ist mir, aber nur wenn ich den kopf bewege.

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  • Ein miles medicus


    Was alltägliches also.


    "Gut, gut. Das klingt nicht besorgniserregend. Ich denke es reicht, wenn wir dich für heute vom Training freistellen, ist eh schon spät am Tage. Du gehst jetzt zurück auf den Campus und meldest deinem Ausbilder, dass du heute nicht mehr trainieren darfst.
    Beschwerden soll er an den medicus ordinarius wenden.


    Dann fiel dem medicus noch etwas ein, was er heute morgen gelesen hatte.


    "Apropos, ihr seid nicht zufällig die Einheit probati, die heute Wache hat?
    Wenn ja, ich denke, dass du dazu wieder in der Lage sein solltest.
    Dann könnt ihr wieder gehen."

  • Ja, danke.


    Tacitus war erleichtert. Ihm war nichts schlimmeres zugestoßen, und er musste auch nicht am weiterem training mitmachen.
    Dass er dennoch an der nachtwache teilhaben sollte, störte ihn recht wenig. solange man einen guten gesprächstpartner hatte, ließ sich das recht gut aushalten.


    Trozdem nahm Tacitus, abgesehen von den kopfschmerzen, wieder diese übelkeit war. Er konnte den gerruch von medikamenten einfach nicht ausstehen.


    Aufwiedersehen.


    Gestützt von Callistus, während der andere probatus den schild nahm, machte sich Tacitus schnellstmöglichst auf den weg zurück zum campus, um ja den gerüchen des Valetudariums zu entkommen.

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  • Ein miles medicus


    "Valete!" entgegnete der miles medicus und musste kurz über die doppeldeutigkeit des Abschieds grinsen.
    Auch wenn es jedesmal, bei jedem Patienten das selbe war fand er es immer wieder amüsant.


    Dann wanste er sich wieder seinen Pülverchenund Tinkturen zu.

  • Immer noch bewusstlos wurde Andronicus endlich in das Valetudinarium eingeliefert und sofort wurden dem Tiberier ein Miles Medicus und zwei Capsarii zugeteilt, die sich um seine Gesundheit kümmern sollten. Glücklicherweise verstanden die drei etwas von ihrem Handwerk. Denn noch am Tag seiner Einlieferung kehrte der Tiberier aus seiner Bewusstlosigkeit wieder zurück und verfiel auich nicht wieder in dieses Stadium. Gegen die höllischen Schmerzen unter denen der Duplicarius zu leiden hatte wurde im Opium verabreicht.


    Ungefähr eine Woche später waren seine Wunden größtenteils verheilt und auch die Schmerzen waren bei weitem nicht mehr so stark wie zuvor. Doch an eine Wiederaufnahme des Dienstes war noch lange nicht zu denken.


    Überraschend kam in den nächsten Tagen die Nachricht, dass Andronicus seinen gewohnten Dienst bei der Reiterei aufgrund seiner Verletzungen wohl gar nicht mehr wiederaufnehmen können würde. Doch das, so meinte der Miles Medicus aufmunternd, sei ja kein Weltuntergang, er könne ja in der Verwaltung der Legion weitermachen. Aber das wollte Andronicus nicht, an jenem Tag entschloss er sich, sobald er wieder fit wäre seinen Bruder aufzusuchen und ihn um eine ehrenhafte Entlassung aus dem Dienst zu bitten.

  • Nach der eindeutigen Beschreibung des Soldaten aus dem Rekrutierungsbüro, dreimal links Abbiegen und eigentlich gar nicht so vielen Schritten erreichte Pius das Valetudinarium. Hier würde man ihm also noch einmal so richtig auf den Zahn fühlen.


    Pius sah sich um und erblickte einige Männer, die die Gänge in jeweils verschiedene Richtungen entlang hasteten. Er rief den ihm Nächsten an, doch dieser reagierte gar nicht auf den Sergier, wahrscheinlich weil er ja ganz zurecht befürchtete, sich damit neue Arbeit aufzuhalsen. Aber so konnte man das mit Pius nicht machen. Entschlossen ging der Sergier jetzt auf einen Soldaten zu, der gerade aus einer Tür ganz in seiner Nähe trat. "Salve! Ich soll mich hier zur Tauglichkeitsprüfung für die Aufnahme in die Legion melden. Zu wem muss ich gehen?"


    Der angesprochene Soldat musterte Pius zunächst ein bisschen belustigt, erklärte ihm dann aber schnell den Weg zum zuständigen Medicus, den der Sergier mit großen Schritten zurücklegte. Ohne Zögern klopfte er schließlich an der Tür, die der Soldat ihm gerade gewiesen hatte.

  • Sim-Off:

    Dann übernehme ich mal den Part



    "Intra!" rief der medicus von drinnen


    Nachdem der Sergier den Raum betreten hatte fragte er:
    "Was kann ich für dich tun?", auch wenn das ziemlich klar war, denn Zivilisten verirrten sich eher selten in die Gänge des valetudinariums

  • Sim-Off:

    Freut mich! :)



    Kaum hatte Pius geklopft, erscholl aus dem Inneren des Raumes schon die kurze und energische Aufforderung einzutreten, der Pius sofort Folge leistete. Er traf auf einen Mann, in dem er nun den zuständigen Medicus zu finden hoffte. Weil der Sergier pragmatisch war und die Einfachheit schätzte, antwortete er auf die Frage des Mannes nach seinem Anliegen wieder mit Hilfe schon vorformulierter Sätze: "Salve! Mein Name ist Quintus Sergius Pius. Ich komme aus dem Rekrutierungsbüro und soll mich hier zur Tauglichkeitsprüfung für die Aufnahme in die Legion melden."


    Einen Moment lang stand Pius abwartend da; dann fiel ihm wieder die Wachstafel ein, die er im Rekrutierungsbüro bekommen hatte und hier abgeben sollte. Er trat also auf den Medicus zu und reichte ihm die Tafel - und ärgerte sich, dass er sie vergessen und deshalb auch selber nicht gelesen hatte.

  • "Ah gut," entgegnete der medicus, legte die tabula, mit der er beschäftigt war beiseite und nahm die entgegen, die der probatus ihm reichte.


    "Dann fangen wir mal an, leg deine tunika ab und mache bitte 10 Liegestütze, anschließend werde ich deine Atmung kontrollieren.
    Und bitte laut zählen, dabei!"


    Während der Sergier seine Liegestütze machte, sprach der medicus ungerührt weiter:


    "Und junger Mann, wie kommt es, dass du zu den Adlern willst? Und woher kommst du eigentlich?"


    Und stellte allerlei weitere Fragen, eine Antwort erwartete er natürlich nicht, es war einfach sein Naturell zu reden und zu reden.

  • Pius kannte sonst keine falsche Scham, und natürlich hatte er auch gewusst, dass bei seiner Meldung für die Legion so etwas auf ihn zukommen würde. Aber als es jetzt wirklich ans Ausziehen und die Begutachtung seines Körpers ging, genierte er sich doch. Er brachte daher das Entkleiden selbst so schnell wie möglich hinter sich und versuchte, durch energische Bewegungen seine Scham zu überspielen. Als er endlich soweit war und mit den Liegestützen begann, fühlte er sich schon wesentlich sicherer. "Eins... zwei..... drei...vier...."


    Und wieder begann das schnelle Ausfragen, das Pius aber mittlerweile aus dem Rekrutierungsbüro gewöhnt war. Er musste grinsen und geriet dabei fast aus dem Rhythmus. "fünf - ......... - sechs...."


    Das Ausfragen diente hier bei der Untersuchung durch den Medicus wahrscheinlich auch dazu, die Konzentrationsfähigkeit der Anwärter zu überprüfen und ihre Kondition. "sieben... Soldat wollte ich schon immer werden, ich glaube, ich habe ein Talent dafür. Und zur Prima will ich, weil sie doch die besten sind. Und außerdem - acht - bin ich in Mantua nicht ganz so weit weg von meiner Familie. Ich komme nämlich aus Rom. - neun ... zehn."


    Pius richtete sich auf, um sich jetzt seine Atmung kontrollieren zu lassen. Sein Gesicht war leicht errötet, allerdings weniger von der körperlichen Betätigung.

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