• Nach dem sein Sklave geklopft und der Octavische Türhütter diese geöffnet hatte. Sprach der Türhüter ihn auch direkt an auch wen das ungewöhnlich war störte sich der Senator nicht daran. „Salve ich würde gern mit Senator Octavius Macer sprechen.“

  • Das würde wohl die letzte Station für den heutigen Tag sein. Einen Großteil hatte Dives damit schon hinter sich: Er war bei den Aureliern und den Decimern und hatte bereits zuvor auch schon mit seinem Cousin Centho gesprochen. Für zwei der Schiffe waren auch schon Brief 'raus gegangen, sodass wirklich nicht mehr viel vor Dives lag.


    Nach dem vergleichsweise anstrengenden Tag überließ der Iulier es nun seinem Custos Corporis, Antinoos, das Klopfen zu übernehmen, während Dives ein-zwei Schritt vor der Tür wartete.


    *Poch Poch Poch*


    Dann trat der Leibwächter wieder schräg links hinter Dives, während Dives' externes Gedächtnis, Aglaopes, schräg rechts hinter Dives stand. Das Sprechen überließ der Herr nämlich besser nicht einfach einem seiner Sklaven. Und so wartete das Trio auf Einlass durch den Ianitor des Hauses.

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Der Ianitor öffnete mit knappen drei Worten die Porta. Er wirkte etwas abweisend auf den Iulier, was bei Bediensteten eines senatorischen Haushalts und vor allem in dieser Position jedoch nicht ungewöhnlich war. Zumindest Dives hatte ähnliche Situationen schon häufiger hier in Roma erlebt. In Ostia, wo er derzeit als Quaestor amtierte, sah das natürlich etwas anders aus.


    "Salve. Mein Name ist Marcus Iulius Dives und ich bitte in meiner Position als amtierender Quaestor Ostias um ein Gespräch mit einem Mitglied der Gens Octavia. Es geht um das Navis Actuaria 'Amphitrite', welches derzeit in Ostia anliegt."


    Mehr brauchte der Ianitor aus Dives' Sicht wohl nicht zu wissen. Dass die Person, welche Dives zu sprechen gedachte, wenigstens grobe Kenntnisse betreffs des Schiffes haben sollte, musste er sicherlich nicht extra erwähnen...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Am Tag nach seinem Besuch bei den Germanicern war Varus zur Casa Octavia gegangen. Grundsätzlich hatte er hier das gleich vorhaben wir am Vortag.
    Er ging also zur Tür und klopfte.

  • Nur kurze zeit nachdem sich das Stadttor passiert hatten, erreichte Victor mit seinen Begleitern die Casa Octavia. Während sich die entsprechenden Sklaven um die Pferde kümmerten, blieb der Senator eine Sekunde vor dem Eingangstor stehen und musterte das Haus. Schien alles noch so auszusehen wie immer, weshalb es wohl keinen Grund gab länger mit dem Eintritt zu warten. Gedacht, getan und schon verschwand der Octavier im Inneren der Casa.

  • Einige Tage nach seiner Rückkehr in die urbs aeterna stand Victor wieder in der Tür zur Casa Octavia. Diesmal allerdings befand er sich auf dem umgekehrten Wege und verließ die Räumlichkeiten anstatt sie zu betreten. Auch sonst war einiges an diesem Tage anders, so war es nicht früher Abend sondern früh am Morgen und die Sonne hatte gerade die ersten Hähne geweckt. Auch war der Senator nicht für eine Reise gekleidet, sondern ziemlich herausgeputzt und in einer neuen Toga unterwegs. Einen Moment zögerte er die Schwelle zur Straße gänzlich zu übertreten und musterte stattdessen die Begleiter, die sich vor ihm drängten.


    Nur einen kurzen Augenblick später schüttelte er aber den Kopf über sich selber und setzte sich wieder in Bewegung. Auch wenn er für den Gang zum Palatium Augusti angeneh... nein, unbeschwertere Gründe bevorzugt hätte, war dieser doch nicht zu vermeiden. Also konnte man auch entschlossen und forsch ausschreiten und die ganze Angelegenheit möglichst hinter sich bringen. Mit einem Nicken begrüßte Victor im Vorbeigehen seine Begleiter und gab ihnen damit auch das Zeichen sich mit ihm in Bewegung zu setzen, dann schritt er aus Richtung Palatin.

  • Ich war seit einiger Zeit in Segusio gewesen, um dort mein Quadrivium erfolgreich zu absolvieren. Vater meinte, er kenne dort ausgezeichnete Paedagogi, in der Tat hatte er Recht behalten. Doch leider konnte ich, zu meinem Bedauern, die Studien nicht vollkommend abschließen, da der Paedagogus für Astronomie um sein Leben fürchtete. Ich verstand ihn und fand die Lage selbst äußerst heikel, somit ich meine sieben Sachen packte und aus der Stadt in Richtung Heimat verschwand. Mein treues Pferd hatte mich bereits viele Meilensteine getragen. Über viele Berge, Täler und Felder musste ich reiten. In gewissen Abständen machte ich jeweils einen Zwischenhalt, gesellte mich in Gasthäuser, um dort zu speisen und zu nächtigen. Ich wurde stets zuvorkommend behandelt, auch deswegen, weil mein Wohlstand anzusehen war und ich gerne, manch so einige Sesterzen vor Ort ließ.


    Als ich mit meinem Pferd in Rom angekommen war, stieg ich ab und ging die letzten Meter zu Fuß. Das Gefühl der Vertrautheit kam auf, nichts hatte sich verändert, die Straßen dufteten weiterhin verführerisch. Nur die Menschen, die ich getroffen habe, waren wie verwandelt, hatten Angst in ihren Augen. Es lag am bevorstehenden Bürgerkrieg und auch am neuen Imperator, doch mir war es vorerst egal, wichtiger war es meinem Vater in die Arme zu nehmen. Ich erreichte mein Ziel und klopfte an.

  • Nur wenige Augenblicke nach dem an der Tür geklopft worden war, trat auch schon der Ianitor im Inneren an eben diese und öffnete sie soweit, dass er den Kopf hindurch stecken konnte. In den letzten Monaten hatte er die lingua latina grob gesagt eingeprügelt bekommen, denn es konnte ja nicht angehen, dass der Torwächter nie verstand, was die Leute eigentlich so von ihm wollten.


    Demzufolge wandte er sich jetzt der deutlich verständliche Ianitor an Gracchus, auch wenn er diesen nicht erkannte.


    "Salve, du wünscht?"

  • „Salve!“, grüßte ich dem Sklaven freundlich entgegen. Dieser doch äußerst stark wirkende Ianitor war mir nicht nur fremd, sondern sogar etwas ungeheuer. Wenn ich mich so betrachtete, wirkte ich doch recht schmal mit flacher Schulter und dünnen Beinen. Komisch, weil eigentlich machte ich jeden Tag meine Trainingseinheiten, doch leider war mein Muskelaufbau nicht wirklich zu erkennen. Vielmehr war ich in der Kondition geübt und ich gab acht auf die richtigen Konturen meines Körpers insgesamt, soviel Muskelmasse schien mir wie ein nasser Sack sein zu. Ich antworte ihm weiterhin betrachtend. „Ich bin der Sohn von Senator Octavius. Bitte lasst mich doch eintreten.“, sagte ich leicht unterwürfig. Ich besaß weiterhin keine Führungsqualitäten, Vater wird enttäuscht sein.

  • Der Ianitor, der ja genau deshalb für seine Aufgabe ausgewählt worden war, weil er Gesindel beeindrucken sollte, schaute bei den Worten des jungen Herrn ein wenig verwirrt.
    "Der Sohn des Dominus du bist? Öh..." Nicht das dem Mann die Worte fehlten, er wusste nur nicht, dass sein Herr einen Sohn hatte, oder das dieser erwartet wurde. Was also sollte er tun? Wenn das nun sonst wer war? Sollte aber nicht sein Problem sein. Wenn der Mann log, würde der Maiordomus ihn schon rauswerfen lassen. "Du eintreten kannst. Ich...", einen Moment stockte der Ianitor, weil er merkte, dass er falsch sprach. Dafür wollte er keine Schläge haben. "Ich führe dich ins Atrium!"
    Um dieses Versprechen umsetzen zu können, öffnete der Sklave die Tür ganz und liess Gracchus herein.

  • Das war also die Casa Octavia - Stammsitz derer, dessen Namen ich trug. Lamia hatte die Kutschtür geöffnet und war ihr entstiegen. Ich selbst zögerte ein wenig - eben noch euphorisch vor Freude hätte ich jetzt heulen können, so angespannt war ich.
    Mit zitternden Beinen und wild pochendem Herzen nahm ich die dargereichte Hand an und stieg aus. Sofort zuppelte Lamia an mir herum und richtete die Tunika und meine Haare. Genervt hielt ich ihre Hände. Es reicht, geh uns lieber anmelden.
    Meinte ich überlastet und leicht herrisch, gerade hatte ich nicht die Nerven dafür, ob ich gut aussah und ob die Tunika auch nicht zerknittert war.
    Lamia ergab sich und stellte ihre Bemühungen ein. Sie bediente die Klingel an der Porta.

  • Diesmal war der Ianitor vorgewarnt worden, dass mit der Ankunft eines Sprosses des Dominus zu rechnen war. Tatsächlich war er sogar geschniegelt und gestriegelt worden an diesem Tag und reagierte prompt, als sich die Neuankömmlinge an der Tür bemerkbar machten. Sofort gab er bescheid, dass die Erwarteten da waren und riss dann das Eingangstor auf, bevor er seinen auswendig gelernten Text herunterratterte.


    "Salve und Willkommen daheim, Herrin! Tretet bitte ein. Ihr werdet schon erwartet."

  • [Blockierte Grafik: http://s1.directupload.net/images/120617/zv9xa4nu.png] Lamia - Sklavin


    Kaum war das Schellen der Klingel verklungen, wurde auch schon die Porta aufgerissen und ich blickte in das Antlitz des Ianitors.
    Ich werde die Domina holen. Sprach und wand mich um, um meine aufgeregte Herrin hineinzugeleiten.


    Während Lamia sich mit dem Ianitor unterhielt, wurde mir heiß und kalt und ich rieb mir aufgeregt meine Hände, eine Geste die ich von meiner Mutter übernommen hatte.
    Und dann - kam Lamia auf mich zu und erzählte, das wir erwartet wurden. Sofort wurde mir leichter ums Herz. Ich raffte meine Tunika, nickte dem Ianitor zu und stürmte an ihm vorbei.Sollten sich die Sklaven doch um den Rest kümmern. Ich wollte nur noch zu meinem Vater.

  • Huch, da war der Ianitor wohl etwas zu voreilig gewesen damit seinen Spruch an den Mann oder vielmehr an die Sklavin zu bringen. Eigentlich wollte er seinen Spruch dann wenigstens bei der kleinen domina nochmal anbringen, aber die war so schnell wie ein Blitz an ihm vorbeigerannt, dass er dafür gar keine Zeit hatte. Mit einem Schulterzucken machte sich der große Torwächter wieder an seine Arbeit.

  • Und wieder klopfte es an der Tür der Casa Octavia. Lepidus fragte sich bereits, was dieser Victor, den er sprechen wollte, für eine Art Römer war. Macer hätte ihn sicherlich keinen schlechten Mann empfohlen. Gespannt wartete der Tiberier bis ihm die Tür geöffnet wurde, wobei er die vielen Besuche, die er in letzter Zeit zu machen hatte, schon langsam wieder leid war...

  • Wiederum öffnete der Ianitor die Tür, nachdem an ihr geklopft worden war. Er sah einen offensichtlich freigeborenen Römer vor sich und nach zwei schnellen Blicken nach links und rechts sonst nichts. Dann schaute der Sklave den Klopfer wieder direkt an an. "Salve! Du wünsche..." Na da lag dem Torwächter doch schon fast das n auf der Zunge, aber er erinnerte sich schmerzvoll daran, dass das nicht richtig war. "Ai, du wünschest, Herr?"

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