Venusia's Zimmer

  • War irgendwie noch nicht gut erklärt...
    Marbod nennen wir alle Sextus,. Ein fremder würde ihn Parfur oder Duccius Parfur nennen. Mich nennt man eigentlich VEnusia. Ich habe ja nur zwei Namensteile. Die weibliche Form des Familiennamen und dann meinen Namen. Und zu den römischen Namen. Wir sind sogenannte romanisierte Germanen. Wir leben nach den Regeln Roms und sind Bürger dieses Reiches und haben eben auch das Bürgerrecht. Deswegen legten wir unsere germanischen Namen hier ab. Nur in der Familie nennen wir uns noch bei den germanischen Namen. Wir hegen noch einige Rituale aus unserer Heimat. Doch leider nicht so viele wie man vielleicht sollte.

  • So langsam verstand Loki... doch ihre letzten Worte erfüllten ihn mit großer Traurigkeit, was man ihm auch ansehen konnte...


    "Ja, die Rituale... irgendwie... berühren sie mich nichtmehr... seit meiner Ankunft im römischen Reich habe ich nur zwei Mal an alten Bräuchen unserer Heimat teilgenommen... und selbst das... ich weiss nicht..."

  • Die großen Feste feiern wir noch. Doch der Rest verliert sich irgendwie. Wir haben hier auch einen heiligen Hain, einen Ort an dem wir noch den Göttern opfern. Wenn du möchtest, zeige ich dir den mal.
    Es tat ihr leid, dass er so traurig wirkte. Doch hier war es nun einmal so. Man wurde komisch angeschaut wenn man seinen Traiditionen folgte. Es hatte sich merklich gebessert, aber noch immer waren germanische Gebräuche nicht üblich. Zumindest nicht über all.

  • Loki schüttelte den Kopf...


    "Du hast mich falsch verstanden... es geht nicht darum dass ich keine Möglichkeit hätte den alten Bräuchen zu folgen... es ist eher so, dass ich seit einiger Zeit nichtmehr WILL...", er machte eine hilflose Geste...


    "Das Gemetzel, dass die letzte Erinnerung aus meiner Heimat darstellt, hat mich meinen Glauben verlieren lassen..."

  • Diese Aussage überraschte sie nun sehr. Er hatte den Glauben verloren? Irgendwie konnte sie das nicht verstehen. Selbst sie hatte ihn nie ganz verloren.
    Wieso hast du den Glauben verloren? Was hat duich so enttäuscht, dass du dich sogar von den Göttern abgewendet hast?
    Sie kannte inzwischen seine Geschichte, aber war dies ein Grund?

  • Loki blickte sich nach rechts und links um, und legte die Stirn in Falten...


    "Ich habe dich lange genug von der Arbeit abgehalten... und dieses Thema ist nicht unbedingt eins dass man in aller Kürze beschreiben könnte... so wie ich das sehe werden wir Zukunft etwas mehr Zeit miteinander verbringen... vielleicht sollten wir das Gespräch bis dahin verschieben?", er blickte sie traurig lächelnd an, schob er dieses Gespräch mit sich selbst doch schon seit einiger Zeit vor sich her...

  • Wir können es gern verschieben und du hast mich nicht wirklich abgehalten. Für ein wenig Abwechslung bin ich immer dankbar. Dann würde ich sagen, sehen wir uns morgen Abend spätestens zur Nachhilfestunde?
    Sie konnte seine Reaktion verstehen und dass er nicht gern darüber sprach und das akzeptierte sie.

  • Er nickte lächelnd, froh es mal wieder um eine Auseinandersetzung mit den Göttern herum geschafft zu haben...


    "Morgen abend, im Kaminzimmer... ich werde da sein..."


    Auffallend schnell war er bei der Tür, schloss sie hinter sich und schlug ein paar Schritte weiter mit der blanken Faust gegen die Wand...


    "VERDAMMT...", knirschte Loki mit den Zähnen als er weiterging...

  • Leise war es nur, aber doch hörbar. Wenn jedoch gewünscht auch überhörbar. Er sah noch etwas arg lädiert aus, denn die Prügelei war erst 24 Stunden her und ging auch noch etwas humpelnd und nach vorne gebeugt, aber er stand aufrechten Hauptes vor der Tür und wartete.

  • Venusia saß an ihrem Tiisch über einer Wachstafel brütend. Doch sie schrieb nicht wirklich etwas. Ihre Gedanken konnten sie nciht bündeln und sich nicht konzentrierem. Zu nah war was passiert war noch und auch der Schlafmangel tat sein übriges dazu. Lange hatte sie an Aulus Bett gesessen und mit Marga über ihn gewacht. Sie hatte nicht schlafen können und wollte es auch nicht. Hin und wieder hatte sie auch nach Val gesehen. Nun saß sie hier und konnte keinen Gedanken wirklich fassen.


    Das Klopfen kam nur zögernd zu ihr durch. Dennoch tat es das und ein leises Herein war draußen zu vernehmen.

  • Langsam öffnete er die Tür und kam genauso langsam und leicht mühsam in das Zimmer getreten. Sein Gesicht sah arg grün und blau aus. Aus dem rechten Auge konnte er nicht gucken und darüber war zu sehen, dass er eine Platzwunde hatte. Die Nase war noch leicht geschwollen und das Atmen war schwierig und die Lippe ebenfalls dick und man sah, wo sie aufgeplatzt war. Er hatte ein paar SChläge in die Rippen bekommen, weshalb das Atmen schwer fiel, vom Laufen ganz zu schweigen, aber auch wenn er einen Brummschädel hatte und sich erschlagen und matt fühlte, wollte er nicht einfach nur rumliegen. Da hatte er zu viel Zeit zu grübeln und grübeln tat ihm nicht gut. "Wie geht es Dir, Kleines?" fragte er sanft und liebevoll, auf eine Art und Weise, auf der sie ihm gar nicht böse sein konnte dafür, dass er sie Kleines nannte. Sorge schwang in seiner Stimme mit. Auf dem Weg hierher war er kurz bei Aulus gewesen, aber nur, um ihn 5 Minuten schweigend anzustarren und beim Schlafen zu beobachten.

  • Als sich schließlich die Tür öffnete, sah sie zu dieser und sprang gleich auf als Val durch diese kam. Mit wenigen Schritten war sie bei ihm und half ihm in einen der Sessel, die in der Nähe der Tür standen.
    Ich glaube nicht, dass Marga dir schon erlaubt hat aufzustehen und hier in der Casa herumzulaufen.
    Ihre Stimme war ruhig, leise und dennoch schwang in ihr etwas tadel mit. Beide Streithähne hatten von ihr und dem gerufenen Medicus Bettruhe verordnet bekommen. Sie selbst nahm sich einen Hocke und patzierte diesen seitlich von Val. Das dieser sie Kleine nannte, bekam sie nicht wirklich. Sie hatte es schon gehört, aber ihr Geist war zu unstet um sich darüber aufzuregen.
    Es geht mir gut, denke ich.
    Ob dem wirklich so war, wusste sie nicht. Bis auf die Hände tat ihr nichts weh. Also ging es ihr im Vergleich zu den anderen doch noch gut.

  • Er ließ es geschehen, dass sie ihn zum Sessel führte, aber meinte bei Marga nur: "Sie wird mich schon nicht gleich umbringen." Sanft fuhr seine Hand über ihre Wange, als sie sich neben ihn setzte. "Du siehst irgendwie müde aus. Ich nehme an, Du hast nicht wirklich geschlafen, oder?"

  • Eigentlich wollte sie ihm ja noch ihre Meinung zu Margas Möglichkeiten näher bringen, doch sie ließ es. Sie hatte gestern gesehen wohin unnötige Diskussionen führen und diese gehörte im Moment für sie dazu. Dafür hatte sie weder die Muße noch die Kraft. Sie würde sich ab sofort gut überlegen wann sie etwas sagen würde und wann es besser war zu schweigen obwohl man etwas sagen sollte. Diese Familie war zu dickköpfig um zu verstehen, dass man es gut meinte. Sie waren Wölfe und wer ein Rudel von ihnen jemals beobachtet hatte, wusste dass sich diese Familie einem solchen sehr ähnelte.


    Als Val ihre Wange streichelte, musste sie sehr mit sich ringen nicht zu weinen. Dies war etwas was sie im Moment nicht gebrauchen konnte. Sie war an diesem tag allen so gut es ging aus dem Weg gegangen um nichts erklären zu müssen und hatte sich bald hierher zurückgezoogen und nun das.
    Ich habe nicht geschlafen. Ich konnte nicht. Ich habe nach Aulus gesehen und nach dir.
    Das war ein Grund gewesen....

  • Seine Hand lag auf ihrer Wange und er beboachtete sie. "Da ist noch mehr, meine LIebe," sagte er sanft. "Aber Du musst nicht darüber reden. Nicht jetzt zumindest," fügte er liebevoll an. Dann lehnte er sich etwas zurück und musterte sie. "Ich wollte Dich um einen GEfallen bitten."

  • Es war so viel und dies war sicher ein offenes Geheimnis. Doch stand ihr der Sinn nicht danach darüber jetzt zu sprechen. Vielmehr sah sie ihren Cousin fragend an. Sie sollte ihm einen Gefallen tun? Die Frage nach der Art des Gefallens rannte durch ihren Kopf.
    Um welchen willst du mich den bitten?

  • Sanft lag seine Hand noch immer auf ihrer Wange. Mit der anderen kam er ihrem Kopf näher und strich kurz über ihr Haar. In seinem Blick lagen Nachdenklichkeit, Fürsorge, Liebe und Sorge. Dann ließ er die zweite Hand sinken und verzog leicht das Gesicht, als er dabei eine falsche Bewegung machte. "Würdest Du mich zum Hain begleiten?" So lange war er nicht mehr da gewesen. So viel war geschehen. So viel hatte er sich abgewandt. Es wurde Zeit, zu diesen Ursprüngen zurück zu kehren.

  • Natürlich werde ich dich begleiten. Aber erst wenn du soweit laufen kannst und den Hain aus eigener Kraft erreichst.
    Vorher würden sie sich beide nur Ärger mit Marga einhandeln und darauf hatte sie keine wirkliche Lust.

  • Er sah nicht glücklich darüber aus, denn er wollte eigentlich so schnell wie möglich los. Dennoch verstand er ihre Bedenken. Allerdings war er langsam soweit sich gegen Marga zu stellen, wenn er es für nötig erachtete. Auch wenn er bisher noch keine Gelegenheit hatte. Aber hier nickte er, ihr zuliebe. "Morgen."

  • Wenn Marga dies erlaubt dann gehen wir morgen gemeinsam zum Hain.
    Warum nur wollte Val gerade jetzt opfern gehen? Doch ehe sie beginnen konnte sich wirklich Gedanken darum zu machen, waren diese schon wieder mit einem anderen Thema beschäftigt. Was hier passiert war, würde sie nicht so einfach vergessen können. Es hat sie tief getroffen, sehr sogar und sie wusste nicht wie sie damit umgehen sollte, aber sie würde es schon irgendwie schaffen. Sie alle würden es schaffen, aber wie würde es danach sein. Wahrscheinlich nichts mehr so wie es mal war. Nichts und das schmerzte sie erneut wieder.

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