Venusia's Zimmer

  • Ihr Blick wanderte von Valentin zu ihrem Tisch und wieder zurück.
    Wenn ich die arbeit fertig habe, dann werde ich mich hinlegen und dies versuchen. Doch erst muss ich das noch fertig bekommen. Ist wichtig...ich brauche das für ein Gespräch mit drei meiner Duumvire.
    Den ganzen Tag hatte sie darüber schon gebrütet und kam nicht vorwärts weil sie sich nicht konzentrieren konnte. Doch jetzt drängte die Zeit und sie musste damit fertig werden.

  • Wenn ich damit fertig bin. Sonst könnte ich die ganze Zeit nicht schlafen weil ich Angst hätte, dass ich das morgen nicht fertig schaffe.
    Wenn es nun Marga Bescheid geben würde, würde sie einfach nichts mehr trinken was sie von ihr bekam. Venusia hatte gelernt.
    Es dauert nicht mehr lange, ein paar Berechnungen noch und dann bin ich fertig und werde schlafen gehen.

  • Du willst mir beim Arbeiten zu schauen?
    Irgendwie behagte es ihr gar nicht. Zum einen konnte sie dann noch weniger rechnen und denken und zum anderen durfte sie dann ja gar nciht denken. Innerlich seufzte sie und erhob sich.
    Das wird dann aber langweilig werden wenn ich da sitze und rechne.
    Vielleicht ließ er sich ja damit von seinem warten abbringen.

  • 'Dir vielleicht nicht, aber mir' dachte sie sich aber ging nun an ihre Arbeit und zwang sich dazu ihre Gedanken auf das Papier zu konzentrieren und die Ausarbeitungen fertig zu bekommen.


    Irgendwann war es ihr schließlich geglückt und Sie schob die wachstäfelchen ordentlich zusammen ehe sie sich wieder Val zuwandt.
    Ich bin fertig und werde mich nun etwas schlafen legen. Du solltest das auch tun.
    Sie wusste nicht ob sie dies schaffte oder nicht.

  • Aus dem Garten der Casa kommend kam er zu Venusia's Zimmer. Er ging noch einmal ein paar Worte durch, im Bewusstsein diese sowieso wieder zu vergessen. Er zögerte. War es denn wirklich richtig?? Er musste es versuchen aus der Welt zu schaffen, das war ihm klar. Doch so?? Die Gedanken fingen wieder an wie wild zu kreisen und eher unterbewusst hörte er ein Klopfen...sein eigenes an der Tür. Jetzt gab es wohl kein zurück mehr....

  • Mit einer Schriftrolle bewaffnet, saß sie auf einem Stuhl und lass sich gerade einige Dinge durch. Es hatte mal nichts mit ihrer Arbeit zu tun. Es war eine Geschichte, die sie gefunden hatte und die sie zu ihrer Entspannung lesen wollte. Als es allerdings klopfte, rollte sie diese ein und bat den Wartenden herein. Viele kamen ja nicht in Betracht. Das Haus war seit einiger Zeit recht leer geworden oder der Eindruck täuschte nur. Zumindest war es durchaus ruhig gewesen....

  • Er zögerte auch beim Öffnen der Türe. Er wusste, dass ein Zurück nicht wirklich möglich war und so öffnete er schließlich und trat fast schon schüchtern ein. Er sah seine Cousine im Stuhl sitzend an und traute sich fast nicht etwas zu sagen. Ein leises Hallo kam ihm über die Lippen, doch dann musste er stocken. Zum einen war sein Hirn plötzlich mit völliger Leere gesegnet und zum anderen sah sie auch alles andere als gut aus. Ähm... zwang er sich dann doch etwas zu sagen Hättest du einen Moment für mich Zeit?? Ich würde gerne mit dir reden... Er kam sich blöde vor, aber was sollte er schon machen. Es lag eine Spannung in der Luft, die schon fast greifbar war.

  • Natürlich, nimm doch bitte Platz.
    Sie deutete auf einen Stuhl und sah Aulus an. Ein wenig gespannt war sie schon was nun kommen würde.

  • Er war schon ein wenig überrascht ob ihrer Reaktion, doch er nahm ihr "Angebot" an und setzte sich. Doch er wusste nicht wirklich, wo er anfangen sollte. Er atmete erst einmal durch. Nun Dagmar....wo soll ich anfangen?? Er hielt einen Moment inne und blickte währenddessen auf den Boden. Ich hatte seit diesem Abend eine Menge Zeit nachzudenken. Ich habe Fehler gemacht. Riesige Fehler... Ich glaube, das Ausmaß, dessen, was ich ausgelöst habe ist grenzenlos...Doch was soll ich sagen?? Es ist passiert. Und das habe ich zu verantworten....Ich bin ein elender Sturkopf, der es wohl auch nicht anders verdient hat. Er blickte ihr jetzt direkt in die Augen. Es tat weh. Doch er hatte es nicht anders verdient. Doch da war auch noch eine Frage, die in seinem Kopf herumschwirrte seitdem er wieder wach wurde. Geht es Sarolf gut??

  • Ein Sturkopf bist du. Wie jeder in dieser Familie und das vergesse ich nur allzuhäufig. Wir alle sind Wölfe. Einzelgänger, die sich hin und wieder daran erinnern, dass sie noch eine Horde, eine Familie haben mit der sie streiten sollten und doch alles allein versuchen. Ich bin zu lange im römischen Reich. Du hattest recht. Man hat mir den Kopf umgedreht. Die germanische Zeit liegt zu lang hinter mir.
    So unterschiedlich die Charaktere dieser Familie auch waren. Darin glichen sie sich alle. Mit dem Kopf durch die Wand wo es nur ging. Die Männer waren darin noch schlimmer als die Frauen.
    Sarolf geht es soweit gut. Er ist auf dem Wege der Genesung. Genau wie du es auch bist.

  • Was Sarolf betraf, so beruhigten ihn Venusias Worte. Doch in ihren Worten lag noch etwas, dass ihm überhaupt nicht gefiel - eine Art Resignation. Dagmar...was ich da gesagt habe....nimm es bitte nicht so persönlich. Ich war nicht ich selbst. Ich weiß, dass ich das womöglich nie wieder gut machen kann. Es war falsch und dumm dazu. Und doch ist es passiert....Es tut mir so entsetzlich Leid...Ich dachte ich hätte das alles hinter mir gelassen. Er brach ab.

  • Es gibt Sachen, die du gesagt hast, die ich verzeihen kann. Es gibt aber auch Sachen, die nur die Zeit vergessen lassen kann.
    Sie sah ihn an und eine Art Traurigkeit konnte man in ihrem Gesicht erkennen.
    Irminar...Wir haben alle unsere Vergangenheit und jeder kommt mit ihr unterschiedlich klar. Sarolf zum Beispiel vergräbt sich in ewigem Schweigen. Ich habe versucht mich damit abzufinden was mir geschehen ist, habe versucht die Erinnerungen nicht mehr als Feind zu sehen sondern als Teil von mir. Wir haben es geschafft auf unterschiedlicher Art und Weise diese Dinge in unser Leben einzubauen. Doch du haderst damit. Es ist geschehen, nicht mehr rückgängig zu machen und dennoch versuchst du es. Hier mag wohl dein Vorwurf liegen. DU hast dennnoch recht. Ich bin inzwischen römisch geworden. Ich lebe mit einem zusammen, gehe römischer Tätigkeit nach, trage römische Kleidung. Dein Vorwurf war also durchaus berechtigt.

  • Es tat ihr weh sie so zu sehen. Nun ich glaube das Zeichen der Götter verstanden zu haben und bin dabei mein Schicksal zu akzeptieren. Doch es wird wohl noch einige Zeit dauern bis ich es verinnerlicht haben werde. Er atmete tief durch. Es tat gut sich mit ihr auszusprechen, so schwer es ihm auch fiel. Wir werden wohl alle im Laufe der Zeit romanisiert werden. Doch du bist noch germanischer als du es vielleicht glaubst. Das hat mir der Abend gezeigt. Du verkörperst noch die alten Traditionen wie Familie, die ich so sträflich außer acht gelassen habe. Du bist nicht so ignorant und denkst nur an dich. Dahingehend ist mir einiges klar geworden. Er wollte zunächst seinen Arm auf ihre Schulter legen, zog dann aber zurück. Zu ungewiss war ihre Reaktion und er wollte nicht wieder etwas auslösen. Er hatte genug angestellt.

  • Sie hätte so viel dazu sagen können, ihre Gedanken zu dieser Familie, die alles dafür tat keine zu sein. Doch sie schwieg dazu....sagte nichts weiter. Es würde nichts heilen hier....im Gegenteil...
    Wenn es dir in gewissen Dingen die augen geöffnet hat, hatte es ja doch irgendwo etwas Gutes gehabt.
    Und das meinte sie ernst und war nicht nur so dahin gesagt....

  • Doch zu welchem Preis?? murmelte er und blickte zu Boden. Die Sekunden verrannen. Als er wieder aufsah, fiel sein Blick auf ihre Hände, die doch einige Schrammen aufwiesen. Er wollte sie zu nächst darauf ansprechen, da sie alles andere als natürlichen Ursprungs sein konnten. Doch der innere Schweinehund stelle sich in den Weg. Es war noch alles zu...neu und irgendwie anders. Also schwieg er.

  • Man lernt aus allem und alles kostet seinen Preis. Manchmal bezahlt man mehr als man gedacht hatte und manchmal war es mehr al man wollte. Doch man lernt aus allen Fehlern, aus allen Unterhaltungen aus allen Streitereien.
    Dann folgte sie seinem Blick und sah ihn schließlich auf den letzten Schrammen ruhen.
    Ich mache Kampfübungen und habe mich da ein wenig bei Verletzt. Ich bin mit dem Schwert abgerutscht und habe ausprobiert wie hart die Borke ist. Es ist schon verheilt und war nichts Schlimmes.
    Sie hatte hier nur einen Teil ausgelassen und nichts davon war gelogen. Das würde sie auch nie tun...

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