Ich weiß, dass alles gut gehen wird.
Kurz lächelte sie wieder.
Dann gehe und fange an alles vorzubereiten. Der Aufbruch kommt manchmal schneller als man denkt und es will viel vorbereitet werden. Nimm dir auch gern Marga zur Hilfe. Sie ist immer sehr umsichtig und vorausschauend.
Venusia's Zimmer
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- Casa
- Duccia Venusia
- Geschlossen
-
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"Das lasse ich Eila machen...", frotzelte Loki, "Marga traue ich zu dass sie meine Füße am Bogen festnagelt."
Mit diesen Worten war er auch aus der Tür verschwunden...
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Sextus klopfte beinahe schüchtern an der Tür und wartete ob Venusia ihn hereinbitten würde.
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Das tat Venusia natürlich auch. Sie saß an ihrem Schreibtisch und beendete ihre Arbeit an einigen Unterlagen. Vor der Tür konnte man in der Zwischenzeit ein deutliches herein vernehmen.
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Sextus trat ein, schloss die Tür hinter sich und begrüßte Venusia mit einem schiefen Lächeln.
"Heilsa, Venusia, wie gehts dir denn so?"
Er schien eindeutig was zu wollen, aber irgendwie noch nicht so recht zu wissen, wie er damit rausrücken sollte. -
Heilsa Sextus. bitte nimm doch Platz.
Venusia deutete auf einen Stuhl neben sich.
Mir geht es gut. danke der Nachfrage. Und wie geht es dir?
Irgendetwas war da und sie konnte leider nicht deuten in welche Richtung dies ging. -
"Auch gut... Naja... Geht so...", Sextus setzte sich und begann einfach mal zu reden, meist kam da etwas gescheites heraus: "Du hast sicher schon mitbekommen, dass Loki, ein paar andere und ich nach Magna wollen, oder? Nun, als Loki mich dazu überreden wollte, sagte er mir, dass Valentin geschrieben hätte, dass er in Magna bleiben wollte." Am liebsten hätte Sextus nun gefragt, wieso er das nicht schon vorher erfahren hatte, doch er fragte einfach nur: "Hast du den Brief noch? Oder weißt du wieso er dort bleiben möchte?" Das war zwar noch lange nicht alles, aber schon mal ein Anfang von all dem, was Sextus beschäftigte.
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Venusia nickte bestätigend.
Ich habe sein Schreiben mit dem Schreiben zur Adoption von Loki erhalten. Einen kleinen Moment bitte, ich suche ihn eben.
Vensuai stand auf um in einer Schatulle nach einem Brief zu suchen. Sie hatte ihn inzwischen vom Arbeitszimmer hierher geholt. Dort war ein falscher Platz für ihn gewesen. Als sie ihn dann in den Fingern hielt, stellte sie die Schatulle zur Seite und reichte Sextus das Schreiben ehe sie sich wieder setzte.Liebe Familie,
vieles hat sich verändert und ich merke, wie mir das, was ich verloren habe, immer mehr fehlt. Als Marcia ging, nahm sie einen Teil von mir mit sich und dieser Teil ist unwiderbringlich verloren. Auf der Suche nach mir selber habe ich beschlossen zurück in die alte Heimat zu gehen und dort gebliebene Verwandte bei den Frisi aufzusuchen. Ich weiß noch nicht, wann ich zurück kehren werde, weshalb ich meine geliebte Cousine darum bitten möchte meine Geschäfte zu verwalten und in dr Familie aufzuteilen. Das Geld und alle Waren, sowie Grundstücke soll sie erhalten, der Rest ist ihre Entscheidung.
Wir werden uns wiedersehen. Wenn nicht hier, so vielleicht jenseits der Grenze, doch spätestens bei den Ahnen.
Asaheil og vana
Sarolf aka Valentin Ducius Germanicus -
Sextus nahm den Brief entgegen und las ihn. Das getan war er irgendwie mehr als enttäuscht. Kein Wort über ihn, und nicht mal als Erbe wurde er direkt genannt. Hatte sein Vater ihn einfach vergessen? Sextus schluckte einen dicken Klos herunter und reichte Venusia den Brief zurück. "Danke...", sprach er mit leicht rauer Stimme und blinzelte unbewusst mehrmals, ehe er sich gefasst hatte. "Also bleibt..." Sextus hatte eigenlich 'mein Vater' sagen wollen, doch die Worte änderte sich auf dem weg von Gehirn zu Zunge und heraus kam: "Sarolf in Magna?"
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Langsam stand Venusia auf und ging zu Sextus. Aus einem Impuls heraus, den sie sich nicht ganz erklären konnte, nahm sie ihn in den Arm.
Ja, er bleibt dort. Er war zu alt als er hier ins Imperium kam um sein Herz hier wurzeln zu lassen und auch war sein Leben hier nicht immer glücklich. So schwer es uns allen fällt. Wahrscheinlich wird er es dort besser haben. Es tut mir leid.
Ein kurzes aufmunterndes Lächeln schenkte sie Sextus noch ehe sie die Umarmung löste und sich wieder setzte. -
Sextus Kiefermuskeln arbeiteten und er presste die Zähne fest aufeinander, während Venusia ihn umarmte. Zwar sträubte er sich nicht dagegen aber er erwiderte die Umarmung auch nicht. "Mir auch!", sagte er leise, dann räusperte er sich und wechselte krass das Thema. "Ich will den Duumvirposten ablegen. Du hast sicher mitbekommen, dass ich nie besonders glücklich damit war, ich fühlte mich eher überfordert. Außerdem hab ich es hauptsächlich für Sarolf getan, damit dieser stolz auf mich sein kann... Das und der Grund, dass wir nach Magna reisen wollen, find ich eigentlich den perfekten Anlass um zurück zu treten. Mein Problem jetzt: Ich weiß nicht genau welche offiziellen Wege ich da gehen muss. Und viel Zeit bleibt mir auch nicht, weil es ja schon bald losgehen soll."
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Wenn du diese Unterhlatung als Offiziell ansehen willst, dann war es auch schon alles was du machen musst. Ich bin berechtigt dich zu entlassen.
Diese Reaktion überraschte sie etwas und auch der Grund warum er damals den Posten angenommen hatte. Das Valentin siene Finger da im Spiel hatte, das wusste sie, aber das da so viel dahintersteckte? Das war ihr doch sehr neu.
Ich denke, dass du dir das gut überlegt hast. Du hättest natürlich auch vorher mal zu mir kommen können und dann hätten wir nach einer Lösung gesucht.
Die kam jetzt natürlich zu spät. -
Sextus zuckte nur mit den Schultern. Er selbst wusste, dass er übertrieb, dass er es am Anfang als Herausforderung angesehen hatte und es gerne gemacht hatte. Doch Valentin hatte schon starken Einfluss auf ihn gehabt, und solange er dagewesen war, hatte sich Sextus auch regelmäßig Rat bei ihm holen können. Doch jetzt wo er gegangen war, und keine Aussicht bestand, dass er wieder kam... Da verlor Sextus zum einen die Lust und zum anderen einen wertvollen Berater, der zwar häufig nur Sextus Meinung bestätigt hatte, aber dennoch sehr wichtig für ihn gewesen war.
"Ich muss für keinen Nachfolger sorgen? Muss nichts schriftlich geben?", fragte er nochmal sicherheitshalber nach.
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Ein Nachfolger wäre schon recht gut. Doch wenn du ihn nicht bieten kannst, so muss dein Mitstreiter die Arbeit erst einmal allein übernehmen. Wir werden dann schon etwas finden und es müssen. Schriftlich? Nein, das brauchst du nicht. Soweit ich weiß, war deine Bewerbung auch nicht schriftlich, oder?
Es konnte ja gut sein, dass sie da etwas nicht mitbekommen hatte. -
"Nein, ich hab nichts schriftliches gemacht...", schüttelte Sextus den Kopf. dann dachte er über mögliche Nachfolger nach. "Ich fürchte jetzt auf die Stelle fällt mir keiner ein. Wir haben sehr wenig Nachwuchs in der Curia. Zwar ein paar Ehrgeizige, doch die sind noch nicht so weit. Ich hab mir schong edacht, ob man sich evtl in anderen Provinzen umschauen könnte, oder vielleicht einen Aushang machen, um neue Leute für die Curia zu begeistern.", machte Sextus Vorschläge.
-
Wenn du es so wünschst, werde ich dann alles notwendige veranlassen um dich aus dem Posten des Duumvirs zu entlassen. Die Stadt wird schon nicht untergehen.
Der Meinung war sie. Zumindest hoffte sie das. -
Venusia klang ja alles andere als begeistert.
"Ich kann auch Duumvir bleiben, zumindest vorerst, bis ein Nachfolger gefunden ist. Ich hoffe ja, dass das nicht all zu lange dauern wird.", schlug er vor, auch wenn er es widerstrebend sagte. "Dann müsste ich allerdings Urlaub für die nächsten Wochen beantragen, weil ich nicht genau weiß, wann wir zurück kommen." Er fuhr sich durch die Haare und lächelte schief. -
Den Urlaub kannst du bekommen. ich weiß von eurer Reise. Wenn du noch etwas weiter machen möchtest, wäre das natürlich sehr schön.
Sie selbst machte ja auch noch etwas weiter um einen nahtlosen Übergang zu ermöglichen, der wohl nicht ganz so nahtlos werden würde, wie sie es gehofft hatte. Nachfolger zu finden war nicht so einfach wie sie dachte. -
Nachdem die Sache mit dem Pferd erledigt war, kümmerte sich Brandinar um die weiteren Vorbereitungen. Viel brauchte er nicht und würde er auch nicht mitnehmen. Doch für Bekleidung und Proviant musste gesorgt werden. Zuletzt wollte er sich um seine Bewaffnung kümmern. Da er seine Waffen zur Finanzierung seiner Reise hierher versilbert hatte, war er nun nicht länger Besitzer von Ger und Sax. Da es mittlerweile später Morgen geworden war, entschloss er sich Dagmar zu fragen, ob die Casa über Waffen verfügte, die er sich borgen konnte. So klopfte er an ihrer Zimmertür, in der Hoffnung, dass sie anwesend sei.
*klopf*
*klopf* -
Und sie hörte das Klopfen. Aus dem Inneren des Raumes war draußen laut und deutlich ein Herein zu vernehmen.
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