Mit der Einladung des Augustus in der Hand kündigte einer der Liktoren bei der Palastwache den Consul Flavius zur Audienz beim Kaiser an. Wenige Schritte nachfolgend trat Gracchus ebenso vor die Palastwachen hin, wie stets geduldig ob formaler Notwendigkeiten, doch kaum eine Verzögerung erwartend.
Palastwache (JEDER BESUCHER HAT SICH HIER ANZUMELDEN, BEVOR ER DEN PALATIUM AUGUSTI BETRITT!!!)
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Hochranginger Besuch im Palast war bei Weitem nichts ungewöhnliches, weshalb die Prätorianer selbst bei Ankunft des Konsuls mit Nichten ein anderes Verhalten als sonst an den Tag legten. Einer der Miles nahm das Einladungsschreiben des Liktors entgegen und übergab es dem Optio, welcher einen weniger prüfenden aber obligatorischen Blick darauf warf - der Besuch war natürlich angekündigt. Zufrieden nickend entgegenete er dem Liktor "Der Konsul darf passieren. Jegliche Diener seines Gefolges, die er mit rein nehm' will, müssen sich durchsuchen lassen, der Rest hat hier zu warten." Die Aufklärung war wie das Überprüfen des Schreibens eher pro forma, war der Flavier doch ein allzu bekanntes Gesicht auf dem Palatin. Freundlich und respektvoll nickte er dem Konsul zu und wies seine Soldaten an, den Weg frei zu geben. An der Porta wartete sicher schon ein Diener, der den Besucher zum Domus Flaviana geleiten würde.
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Mit hinein wollte im Grunde nur der Vilicus Sciurus, respektive musste er seinem Herrn folgen, da jener nicht einmal genau wusste für wann die Wahltermine beschlossen waren und auch zweifelsohne die Hälfte in dieser Audienz womöglich gefassten Beschlüsse zum Abend hin bereits wieder vergessen hätte. Da Gracchus sich dessen durchaus bewusst war, wartete er kurz auf Sciurus, ehedem er dem kaiserlichen Diener mochte folgen.
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...ließ man ihn besser nicht warten, und so hatte sich der junge Flavier zur besagten Stunde am besagten Tage vor dem Palast eingefunden, und wartete mit seiner Entourage, welche freilich nicht mitkommen würde, vor der Wache auf Einlass. Einer seiner Sklaven hatte Scato bereits angekündigt und auch das Schreiben an die Wache übergeben, sodass dem Einlass eigentlich nichts mehr entgegenstehen könnte.
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Natürlich hatte der Miles am Tor die Nachreicht schnell entziffert. Hier am Aushängeschild des Imperiums Standen natürlich nur solche Gardisten die auch Lesen konnten. „Salve edler Flavius. Du kannst passieren.“ Seit geraumer Zeit wurden Senatoren und dergleichen nicht mehr durchsucht. Und so gab der Miles dem Sklaven des hohen Herren den Papyri wieder und machte den Weg für den Flavius frei.
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Mit der eigenen Einladung einerseits sowie aus Anlass der Thematik einem Sekretär und Schreiber andererseits - letztere Aufgabe zu übernehmen hatte Dives einem seiner Klienten mehr oder minder aufgetragen - erreichte der iulische Quaestorier die palatinischen Palastwachen.
"Ich hoffe, du hast die Idee soweit verstanden?", beendete er sodann sein bis hierher andauerndes Gespräch mit einer rhetorischen Frage und wandte sich anschließend den hier diensthabenden Praetorianern zu."Salvete, Milites.", grüßte er zunächst freundlich. "Mein Name ist Iulius Dives, ich bin Senator, und mein Sekretär und ich", bezog er freilich auch gleich seinen Nebenmann mit ein, "sind hier, um einen Audienztermin beim erhabenen Aquilius Augustus wahrzunehmen." Zusammen mit dieser Erklärung zeigte er einem der Wachen selbstredend auch gleich die mitgebrachte Einladung vor, bevor er hoffte, ohne eine zeitraubende Durchsuchung seiner selbst baldmöglichst in den Palastkomplex zum Gespräch mit dem Princeps geführt zu werden.
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Severus war durch das Schreiben seines Patrons schon ein wenig überrascht worden. Denn der Iulier hatte ja auch einen Privatsekretär, der für ihn normalerweise den Schreibkram erledigte. Dennoch hatte der Helvetier schon verstanden, welche Chance sich ihm bot, heute beim Kaiser vorsprechen zu dürfen - wenn auch nur in der Rolle des Sekretärs seins Patrons. Zudem hatte der Iulier ja auch darum gebeten, seine Empfehlungsschreiben mitzubringen, weshalb Severus seine beste Toga angezogen und mehrere Tabulae unter den Arm geklammt hatte, dann zur Casa Iulia gegangen war und sich schließlich auf dem Weg zwischen der Wohnhaus des Iuliers und dem Palatin die Pläne seines Patrons hatte erklären lassen. Auf die letzte Frage des Iuliers nicht Severs derweil nur und wartete dann ab, wie intensiv die Durchsuchungen ausfallen würden.
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Der Diensthabende Miles wie seit geraumer Weiße wieder üblich in einer grauen Wolltoga am Palasttor nahm das Einladungsschreiben des Senators und überflog es kurz. Natürlich bekamen sie die Termine die sie betrafen übermittelt aber das Kontrollieren der Schreiben war Routine. „Salvete Senator Iulius.” Er sah nur kurz zu dem Mann der hier wohl der Scriba Personalis zu seihen schien. „Du bürgst für diesen Mann?“ Frage er nach und machte damit klar dass er im Falle einer Bürgschaft auf eine Durchsuchung verzichten würde. Da Senatoren ja auch nicht durchsucht werden mussten. „Nur seinen Namen bräuchte ich dann noch für das Wachbuch.“
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Der Iulier, der sich noch gut daran erinnern konnte, wie er als (noch) nicht-senatorischer Quaestorier dereinst an genau dieser Stelle samt seinem Gefolge doch überaus penibel durchsucht worden war, konnte nicht anders, als in dieser Situation nun zu registrieren, dass die Regeln für die palatinischen Palastwachen sich scheinbar wohl noch weiter gelockert hatten. Sicherlich, für den Princeps mochte es mitunter ein mehr oder weniger großes Risiko sein. Für Dives selbst jedoch bedeutete es an dieser Stelle lediglich ein schnelleres Vorankommen zu seinem Termin, sodass er an den laxeren Eingangskontrollen für den Moment absolut nichts auszusetzen wusste.
"Gewiss.", antwortete er folglich vergleichsweise leichtfertig. "Ich bürge für ihn." Warum auch sollte er an dieser Stelle nicht für seinen Klienten bürgen?
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Es schien recht unkompliziert zu werden. Natürlich kannte man Severus hier nicht, aber da er in Begleitung eines Senators hier erschien, der zudem noch für ihn bürgte, sollte doch soweit zumindest klar sein, dass von dem Helvetier keine Gefahr ausging. Marcus Helvetius Severus, gab er daher seinen Namen zu Protokoll, ging aber dennoch davon aus, dass noch eine wie auch immer geartete Untersuchung stattfinden würde.
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Nun da es genau genommen sogar mehrere Schreiben gab die das kontrollieren von Senatoren und Eques Inperial für nicht länger nötig befunden hatten. Und hier genaugenommen ein Senator den Augustus auf persönliche Einladung hin besuchte und der Helvetius nur als Anhängsel dabei war. So war es genaugenommen nicht verwunderlich das dem Miles eine Bürgschaft für dessen Rechtschaffenheit reichte. Wie sollte sich der Miles rechtfertigen wenn sich nun eben dieser Senator beim Augustus darüber beschwerte dass man einen Mann den er im Vertrauen mitgebracht hatte durchsucht hatte. Darum Kommentierte er auch nun die Bestätigung des Senators mit einem Nickten. „Ihr könnt passieren.“ Sagte er zu dem Senator und kratzte die beiden Namen auf eine Tabula. Die Später auf einen ordentlichen Papyrus abgeschrieben werden würden.
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"Wunderbar.", kommentierte Dives zufrieden die Erlaubnis zum Passieren. Denn letztlich störte es ihn persönlich schließlich am allerwenigsten, dass er hier nun schneller als gedacht vorankam. Darüber würde er sich bestimmt nicht ärgern und noch weniger bei irgendwem beschweren. Nicht zuletzt war er selbst zudem kein Praetorianer und wusste darob auch nicht, was genau die aktuellste Order war. Vielleicht waren nur Senatoren von den Routinekontrollen der Palastwachen ausgenommen; vielleicht Senatoren und Equites; vielleicht Senatoren und jedwede Begleiter derselben; vielleicht Senatoren und Equites sowie jedwede Begleiter selbiger; vielleicht...
Am Ende des Tages würden die hier diensthabenden Wachen es vermutlich eh weit besser wissen als der iulische Quaestorier. Immerhin war es auch die Aufgabe der hier diensthabenden Praetorianer, es besser zu wissen. Folglich also machte sich Dives keine weiter großen Gedanken darüber und ließ sich und seinen Klienten stattdessen zu ihrem Bestimmungsort führen.
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Ein Tag noch - nicht mehr und nicht weniger - trennten den Consul Flavius Gracchus davon, sein Amt an seinen Nachfolger weiter zu geben und als Consular sich zurückzulehnen und von einer gänzlich neuen, zweifelsohne etwas entspannteren Perspektive das Geschehen in Rom zu betrachten. Ein Tag und eine Audienz. Eine Audienz, welche kaum mehr Unbehagen in ihm könnte evozieren.
"Der Consul Manius Flavius Gracchus zur Audienz beim Augustus", meldete der flavische Vilicius Sciurus seinen Herrn bei der Palastwache an und wies das Schreiben der Administratio vor, während Gracchus noch einmal suchte ein wenig frische Luft durch die Nase zu ziehen, um welche herum er noch ein wenig blasser als war als die partizische Blässe ohnehin vorsah.
PONTIFEX - COLLEGIUM PONTIFICUM
PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM -
Wie immer war der Wachdienst meist langweilig wenn man sich erst mal an die ganzen Lois und Mollis gewöhnt hatte. Und Sklaven die hohe Herren anmeldeten waren nun wirklich nichts ungewöhnliches mehr für den Milies. Pflichtschuldig überprüfte er das Schreiben das die Einladung bestätigte. „Dein Herr wird in der Aula Regia erwartet.“ Sagte er zu dem Diener des Consulars und kratzte wie gewohnt den Namen auf eine Tabula. War auch nicht anders zu erwarten wenn der Mann auf persönlichen Wunsch des Kaisers kam.
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So langsam konnte man davon sprechen, dass Severus auf der Erfolgswelle schwamm. Zuerst der Sieg bei Rednerwettbewerb, dann der Brief mit der Bestätigung seiner Bewerbung für den Posten in der kaiserlichen Kanzlei. Bald würde zudem der Umzug in die Casa Helvetia am Esquilin erfolgen, womit dann auch wieder davon sprechen konnte, dass er seine Familie repräsentativ würde vertreten können. Es lief im Leben des Helvetiers und nach der ganzen Rumkrebserei in der Basilica Iulia fühlte er sich pudelwohl damit. Nun ging er auch die diensthabenden Prätorianer zu: Salve. Mein Name ist Marcus Helvetius Severus und ich habe heute meinen ersten Arbeitstag in der kaiserlichen Kanzlei. stellte sich der Helvetier nicht ohne eine gewaltige Portion Stolz in der Stimme und zeigte dem Prätorianer seine Legitimation.
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In der Tat, die Kaiserin hatte ihr Versprechen wahrgemacht und hatte die Rhetoren zu einer Cena eingeladen. Das Einladungsschreiben fand Plautus in der Casa Sergia vor.
Er hatte kein Problem, am Tag der Cena den Weg zur Torwache zu finden, weil er ja schon einmal in der Domus Augustana gewesen war. Damals war der seinerzeitige Primicerius a Rationibus Decimus Varenus bei Plautus aufgetaucht und hatte wegen eines Rohrbruchs in der Domus Augustana Zeter und Mordio geschrien, weshalb Plautus sein Aquäduktreparaturteam zusammenrufen musste. Und so waren sie damals, der Decimus Varenus vorneweg, schon mal hier erschienen und nach erfolgter Reparatur auch wieder rausgekommen.
Er blieb also artig vor den Wachen stehen: "Salvete, Ihr Männer. Ich bitte um Einlass, denn ich habe eine Einladung zu einer Cena beim Kaiser".
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"Salve", grüßte die Wache zurück, "Mein Kollege wird dich noch routinemäßig durchsuchen."
Während einer der Soldaten das Schreiben durchlas und das Siegel überprüfte, kontrollierte sein Kamerad den Sergier auf Waffen. Es schien alles in Ordnung, sodass der Besucher im Anschluss ins Peristylium geleitet wurde. -
Den Weg finde ich. antwortete Severus ziemlich selbstbewusst, denn er war ja schon einmal im Verwaltungstrakt gewesen. Mit einem kurzen Nicken verabschiedete er sich von den Soldaten und trat das erste Mal als Primicerius in die Räumlichkeiten des Palatin ein.
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Scipio traf etwas vor der eigentlichen Zeit ein, aber er wollte auch in keinem Fall zu spät sein. Er ging auf die Palastwache zu, nervös natürlich, und sprach denn Mann an.
"Salve. Ich habe eine Einladung zur Cena erhalten."Er zeigte direkt und ungefragt die Einladung vor.
Der Imperator Caesar Augustus, Tiberius Aquilius Severus Augustus, der Caesar Appius Aquilius Bala sowie die Augusta Veturia Serena laden dich, Decimus Scipio, nach deiner erfolgreichen Teilnahme an dem Redewettstreit des Konsuls Flavius Gracchus, zu einer Cena in ihr Haus ein. Die Cena findet statt an denKAL IUL DCCCLXVI A.U.C. (1.7.2016/113 n.Chr.)
Zeige dieses Schreiben bei der Torwache als Legitimation vor.
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