[Officium] Magistrata Decima Lucilla

  • Martinus und Lucilla betraten das Officium.


    Lucilla schaute sich neugierig um. Auch wenn sie keine Abstellkammer erwartet hatte, der Raum war doch größer, als sie vermutet hätte. Dies wäre also ihr Arbeitszimmer. Ihr eigenes kleines Reich.


    "Willkommen in meinem Officium, werter Magistratus." wandte sich Lucilla scherzhaft an ihren Cousin.

  • Ich lächelte.
    Lucilla freute sich sichtlich über Ihre neue Aufgabe.


    "Habt Dank, werte Scriba" antwortete ich lächelnd.


    "Ich hoffe es gefällt dir hier. Denn nur wenn man sich wohl fühlt kann man auch gute Arbeit verrichten."

  • "Ich bin sicher, dass ich mich wohlfühlen werde. Schon allein, weil ich die Hälfte meiner Vorgesetzten so gut kenne. Sag, arbeitet Onkel Mercator auch hier? Können wir später bei ihm vorbeigehen?"

  • "Ja, Mercator hat den Posten des Magister Scriniorum hier.
    Sein Officium leigt direkt neben meinem.
    Du kannst ihn dort während der Arbeitszeiten jederzeit antreffen und begrüssen. Er weiss bereits von Deiner Ernennung."

  • "Nun, dann lass uns direkt bei ihm vorbeigehen, wenn wir hier fertig sind. Du wolltest mir doch sowieso noch den Rest der Curia zeigen."


    In Gedanken überlegte Lucilla, wie lange es wohl her sein mochte, dass sie ihren Onkel schon nicht mehr gesehen hatte.

  • Mit der Aufgabe betraut machte ich mich auf den Weg zu Lucillas Officium.
    Dort angekommen kolpfte ich an der Türe und trat ein.

    "Salve Lucilla. Ich bringe dir Arbeit! Hättest du Zeit um kurz darüber zu sprechen?"

  • Lucilla schaute auf und lächelte, als sie ihren Cousin erkannte.


    "Aber natürlich, Martinus. Was gibt es zu tun?"

  • Den Kopf nach unten gesenkt sagte ich:


    "Lucilla, wir wurden beauftragt uns um die Trauerfeierlichkeiten und die Beisetzung von Viola Annae zu kümmern.
    Nun habe ich folgende Aufgabe für dich.
    Bitte finde hraus ob und wo die Gens von Viola eine Familiengrabstätte besitzt und sei so nett und erkudige Dich nach den genauen Riten der Beisetzung. Der Pater Familia, Lucius Annaeus Florus, möchte dass wir genau nach diesen Riten vorgehen."


    /Edit: Korrekturen

  • "Ich werde mich darum kümmern." Lucillas Stimme hatte einen ernsten Klang. Sie hatte die Verstorbene zwar nicht gekannt, doch den Toten gebührte Ehre.


    "Ich werde zuerst nach der Familiengrabstätte suchen. Am besten fange ich von Tarraco ausgehend an, weite die Suche bei Bedarf dann über Hispania, später Rom und dann die weiteren Provinzen aus."

  • Ein Meldereiter der Ala II Numidia wurde eingelassen und übergab eine versiegelte Schriftrolle.


    Als Decima Lucilla das Siegel brach und die Rolle öffnete, konnte sie folgendes lesen:


    Lucius Annaeus Florus Decima Lucilla salutem,


    Euer Brief hat mich etwas entsetzt, werteste Decima. Das Familiengrab der Gens Annaea liegt in Alba Longa, dem Ursprungsort der römischen Grösse durch Aeneas, dem Urvater unserer Gens. Natürlich ist mir klar, dass ihr von Hispania aus, diese Abklärungen vermutlich nicht bis nach Italia getroffen habt, aber das Grab existiert und ich werde nicht gutheissen, dass eine Verwandte an einem anderen Ort begraben wird.


    Der Ablauf der Riten erscheint mir korrekt und auch der Zug ist soweit in Ordnung. Gegen die Aufbahrung in der Casa Decima habe ich nichts einzuwenden. Da sie scheinbar dort gewohnt hat, erscheint es mir nur logisch, dies dort zu tun.


    Nach der Aufbahrung und der Verbrennung kann die Urne versiegelt und an mich übergeben werden. Sobald ich die Möglichkeit habe, werde ich die Riten in Italia am Familiengrab vollenden. Bis dahin werde ich täglich die vorgeschriebenen Rituale begehen, damit ihr Geist auch ohne festes Grab seinen Frieden im Elysium finden kann.
    Solltet ihr jedoch einen Weg finden, das Grab und einen Priester zu finden, der die Riten in Italia beendet, so erteile ich dazu mein 'placet'.


    Für euer Beileid danke ich herzlich und entschuldige mich für den eventuell etwas rauhen Ton am Anfang. Die Neuigkeit, doch eine Verwandte zu haben, welche aber schon wieder verstorben sei, hat mir in den letzten Tagen fast den Verstand geraubt.


    Ich hoffe, ihr versteht das. Vale bene in pace deorum!

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Lucilla blickte erstaunt auf. Etwas Unsicherheit schwang in ihrer Stimme mit: "Gerne. Um was geht es genau?"


    Sie hoffte, dass sie nichts falsch gemacht hatte. Doch bisher hatte sie alle Anweisungen von Martinus ausgeführt und zwar, wie sie glaubte, auch alles zu seiner Zufriedenheit.

  • "Wie du dich vielleicht erinnerst habe ich dir bei deiner Einstellung gesagt, dass ich jeder Zeit dafür sorgen kann, dass du deinen Posten wieder verlierst, wenn du deine Arbeit nicht gut genug erfüllst. Jetzt bist du lange genug hier, damit wir eine kleine Bilanz ziehen können."


    Er setzte sich ihr gegenüber und schaute sie mit recht hartem Blick an.


    Er wartete einen Moment.


    "Bist du mit deinen Aufgaben zufrieden? Kommst du mit deien dir zugeteilten Arbeiten zurecht?"

  • "Nun," beginnt Lucilla, "nachdem ich mir einen ersten Überblick verschafft hatte, kam der Magistratus Martinus auch schon mit Aufgaben. Ich habe bereits die Archive durchforstet nach dem Familiengrab der Annaea, da wir uns ja um die Bestattung der Viola Annaea kümmern und konnte mich dabei sogleich mit dem Ordnungssystem der Akten vertraut machen. Außerdem setzte ich mich mit dem einzig uns bekannten Verwandten, Lucius Annaeus Florus, in Verbindung um die Riten abzustimmen. Der Schriftwechsel ist bereits im Archiv der Curia abgelegt. Desweiteren habe ich die Überführung des Leichnams in unsere Casa veranlasst, Viola wohnte dort zuletzt, und mich selbst um die Aufbahrung gekümmert."


    Lucilla schaut Commodus lächelnd an. "Ich kann mich nicht über mangelnde Aufgaben beklagen. Doch ich komme mit allem sehr gut zurecht."

  • "Und du hast gerade bereits ein äußerst wichtiges Thema angesprochen: Das Archiv. Mir ist zu Ohren gekommen, dass du Schriftstücke nicht sofort dort ablegst sondern es erst nach einiger Zeit tust. Es ist äußerst wichtig, dass jegliche Schriftstücke sofort dort abgelegt werden, damit sie allen anderen Mitarbeitern so schnell wie möglich zur Verfügung stehen, da sonst die Gefahr besteht, dass Arbeit von mehreren gemacht wird, da einfach nicht bereit ist, dass sie bereits getan wurde."

  • Lucilla schaut etwas irritiert. "Ich habe sie dort abgelegt, nachdem der Schriftwechsel vonstatten ging und noch bevor ich die Curie verlassen habe. Zudem ist der einzige, der mit der Aufgabe der Bestattung vertraut wurde, Martinus. Er hat einige der Aufgaben an mich weitergegeben und ich habe ihn nach jedem meiner Schritte über alles informiert. Ich sehe also nicht, wo hier ein großes Versäumnis vorliegen soll."



    Sim-Off:

    Im Archiv habe ich als Archivier-Datum das heutige benutzt, weil ich nicht weiß, welcher Tag nun tastsächlich sim-on sein soll und welches Datum sonst benutzt werden sollte.

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