Name und Land
Der Ursprung des römischen Namens Hispania ist ungewiss, er könnte aus dem phönizischen Wort i-sefann-in entstanden sein.
Spanien ist gebildet durch eine zentrale Hochgebirgsebene, der Meseta, die gegen den Atlantik leicht abfällt, durchzogen von den Flüssen Minius (Mino), Durius (Duero), Tagus (Tajo), Anas (Guadiana) und zwei dreieckförmigen Senkungen an der Peripherie: dem Flussgebiet des Hiberus (Ebro) dem Mittelmeer und dem Flussgebiet des Baetis (Gaudalquivi) dem Atlantik zu. Von Afrika ist Spanien durch die Säulen des Herkules (Meerenge von Gibraltar) getrennt umd vom übrigen Europa durch die Pyrenäen.
Geschichte der vorrömischen Zeit
Die Pyrenäen hinderten nicht, dass sich während des Quartärs in Spanien die gleichen menschlichen Gemeinschaften formten wie im ganzen Europa, belebt durch kurze Berührungen mit den Bewohnern Afrika. Die Kulturen der Altsteinzeit entwickelten in einer Zone der bedeutenden Felsmalereinen und später an der ganzen Ostküste eine grossartige Kunst von Felsmalerein vor grosser Originalität und einzigartig in Europa.
Nach 3000 v. Chr. zog der Reichtum der Iberischen Halbinsel (Bodenschätze wie Gold, Silber, Zinn, Kupfer) Völker des östliche Mittelmeeres herbei. Gegen 1700 v. Chr., durch Impulse aus der Ägais die bedeutende bronzezeitliche Kultur, die Kultur von Argar, wenige Zeit später gab es in Südspanien, blühende städtische Zivilisationen. Waren die Völker die vor 1000 v. Chr., in Spanien einwanderten bis dahin rein mittelmeerisch, zogen nun indioeuropäische Stämme über die Pyrenäen, die das Ebrotal, die Meseta und den westlichen Teil Spaniens besetzten; eine ihre Sitten, die Toten zu verbrennen, verbreitete sich im Lande.
Zwei Zonen Spaniens bildeten sich heraus, die eine, iberische, im Süden und Osten unter mittelmeerischen Einfluss, politisch unterteilt in Stämme mit monarchischem System und zahlreichen Städten. Die andere, keltische, zerfiel in teils untereinander vermischte, teils ewig verfeindete Stämme, ohne städtische Siedlungen. In der Kunst beider Zonen spiegeln sich die mitelmeerische bzw. der kontinetale Einfluss wider. IM Südosten entstand das iberische Kulturzentrum mit blühender Entwicklung, mittelmeerischer Religiosität, die sich in grossen Heiligtümern ausdrückte (Hügel De los Santos, Despenaperros, Cigarralejo, Elche u. a.).
An diesen Orten entstand die grosse iberische Bildhauerkunst mit griechischem Einfluss. Zur Unterscheidung in diese zwei Zonen trug auch die geschichtliche Unterscheidung bei. Im 11 11 Jh. v. Chr., gründeten die Phönizier Gades nahe Gibraltar und an der Küste Sexi, Adra, Malacca u. a.
Die Griechen traten nach dem frühen rhodischen Gründungsversuch in Rhode mit Tartessos in Handelsbeziehungen und gründeten Mainake an der Küste nahe Malacca, ferner im 6 Jh. von Massilia aus Emporiae und eine Reihe kleinere Handelsniederlasssungen an der ganzen Ostküste.
Die Bevölkerung des iberischen Teils bestan aus mehreren Stämmen. Von Süden nach Osten waren die bedeutendsten: Turdetaner (die früheren Tartesier), Bastetaner, Xontestaner, Edetaner, Ilergeten, Laietaner, Indiketen, im Mittellauf des Ebros und in den Pyrenäen die Baskonen, in der östlichen Meseta die Keltiberer, Arevaker und die Karpetaner, in der westlichen Meseta die Caccäer und Vettonen, im Westen die Lusitanier und im Norden die Kallaiker, Asturen und Kantabrer. In den östlichen und mittelmeerischen Zone entwickelten sich eigenständige Schriftsystem, das in Tartessos im 7. und 6. Jh. gebraucht und in zahlreichen Inschriften überliefert ist. In In Turdetanien erhielt es sich is in 1. Jh., an der Ostküste wurde die sogenannte iberische Schrift vom 5 Jh. bis zu der Zeit des Tiberius benutzt. Alle hispanischen Schriftsysteme sind halbsilbige, sie benutzen Alphabetazeichen für zusammenhängende Vokale und Konsonanten und einsilbige ohne Unterscheidung zwischen stummen und nicht stummen Konsonanten.