- Officium XXV

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    Callidus erkannte die Überraschung auf des Flaviers Gesicht und war sich der Freude über einen solchen Moment im Leben eines Mannes im Klaren.


    > Sei dir gewiss, Senator Gracchus, ich werde dem Augustus deine Danksagung übermitteln. Dass auch in Zukunft dein ganzer Ehrgeiz Rom dienen wird, davon ist er überzeugt, und dafür gab er dir den Sitz im Senat. Möge dein Handeln Rom zu einer noch lebenswerteren Stadt machen, möge es auch den fernen Gebieten von Nutzen sein. <


    "Ich danke dir, Aelius"
    , wiederholte sich Gracchus noch einmal, nicht nur von Freude überwältigt, sondern gleichsam auch Dankbarkeit.
    "So ist denn alles mit diesem Schreiben getan?"

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Der Briefverkehr an den Imperator war in letzter Zeit recht dürftig gewesen. Scheinbar war alle Welt recht zufrieden und es gab keine Anliegen. Naja gut doch, der alte Patrizier hatte eines, nein, eigentlich waren es zwei.


    So begab er sich zuerst ohne seinen Neffen zu Aelius Callidus, dem Procurator a libellis.


    Er klopfte an die Türe und wartete.

  • Dem Datum nach konnte der Brief kaum später als der letzte abgeschickt worden sein, trotzdem traf er deutlich später in Rom ein. Die Schiffe nach Rom fuhren eben nicht im Stundentakt.


    Ex officio imperatoris
    castra aestiva, Mesopotamia


    Der kommandierende Feldherr sendet erneut Grüße in die Heimat!


    Weitere Regierungsangelegenheit gelangten mir zur Kenntnis, während wir uns auf eine Feldschlacht vorbereiten. Es sind folgende Ernennungen vorzunehmen:
    Caecilius Metellus, Neffe des Praefectus Praetorio, zum Eques, sofern die formalen Voraussetzungen erfüllt sind.
    Octavius Dragonum zum Tribunus Vigilum, sofern der Praefectus Urbi mit dieser Ernennung einverstanden ist.


    Ferner sind bezüglich Octavius Avitus vorausschauend die Voraussetzungen für die Ernennung zum Senator zu überprüfen für die Zeit nach seinem Tribunat bei den Cohortes Urbanae.


    Zudem sei an die nächsten Wahlen erinnert, für die rechtzeitige Vorbereitungen zu treffen sind, damit mir die Liste der Kandidaten zugesandt werden kann.


  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Die Gedanken in Hungis Gehirn vollführten eine wundersame Evolution. Von Unverständnis bis zu den Imperator weit weniger schmeichelnden Phrasen bis hin zu völliger Ablehnung spannte sich die Bandbreite. In seinem Gesicht war diese Verwandlung zwar auch, aber natürlich ungleich weniger mitzuverfolgen.


    Meine Frau wird sich freuen. war der erste Satz, den er nach einigen Momenten aussprach. Welch ... außergewöhnliche und unerwartete Gunstbezeugung unseres Kaisers. Noch außergewöhnlicher war die Tatsache, daß er, Hungi, nicht gefragt wurde, ob er überhaupt wollte. Ich nehme an mit sofortiger Wirkung? fragte er für seine Verhältnisse schon fast zaghaft.


    Callidus lächelte und nickte.


    > Ja, mit sofortiger Wirkung, praefectus Vinicius! Gewiss ist dies eine außergewöhnliche Gunstbezeugung des princeps, doch du selbst kennst ja seine wohlwollende Art. <


    Angesichts des Lächelns, das auf des Aeliers Gesicht Fortbestand hatte, war nicht auszumachen, ob es reine Ironie oder sein Ernst war.
    Der Kaiser selbst hatte in seinem Brief zumindest keinen Zweifel aufkeimen lassen, dass Hungaricus überhaupt eine Wahl hätte haben können.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus


    "Ich danke dir, Aelius"
    , wiederholte sich Gracchus noch einmal, nicht nur von Freude überwältigt, sondern gleichsam auch Dankbarkeit.
    "So ist denn alles mit diesem Schreiben getan?"


    > So ist es. Du hast ab dem heutigen Tage deinen Sitz im Senat, den dir allein der Augustus wieder nehmen kann. <


    ...bestätigte der Aelier nochmals den Flavier.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Appius Tiberius Iuvenalis
    Der Briefverkehr an den Imperator war in letzter Zeit recht dürftig gewesen. Scheinbar war alle Welt recht zufrieden und es gab keine Anliegen. Naja gut doch, der alte Patrizier hatte eines, nein, eigentlich waren es zwei.


    So begab er sich zuerst ohne seinen Neffen zu Aelius Callidus, dem Procurator a libellis.


    Er klopfte an die Türe und wartete.


    Sogleich wurde der alte Mann hineingebeten.


    > Bitte, tritt ein! <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Gnaeus Postumius Rufus
    "Salve, bei uns wurde ein Brief an den Kaiser abgegeben. Ich denke das sollten des Eques übernehmen."


    Ein fragender Blick aufgesetzt und schon wartete er.


    Callidus schaute den Mann mit dem fragenden Blick an und war selbst etwas überrascht.


    > Von welchen Schriftstücken redest du? <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus


    Sogleich wurde der alte Mann hineingebeten.


    > Bitte, tritt ein! <


    Salve Magi ähm Procurator a libellis Aelius Callidus.


    Ja, es war schon nicht leicht sie den Reformen an zu passen. Es ist das gleiche wie mit den Provinzreformen als Provinzen zu Regiones wurden. Es dauerte eben seine Zeit.


    Zum einen habe ich einen Brief für Dich.


    Welchen der Alte auch sogleich übergab.


    Dann hätte ich noch zwei Anliegen welche ich mit Dir besprechen möchte. Das heißt, wenn Du denn Zeit hast.

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    > So ist es. Du hast ab dem heutigen Tage deinen Sitz im Senat, den dir allein der Augustus wieder nehmen kann. <


    ...bestätigte der Aelier nochmals den Flavier.


    Ein drittes Mal noch dankte erneut Gracchus dem Aelier, bevor ihm eben dies wurde gewahr, und obgleich dies aus seiner Überzeugung heraus geschah, war es ein wenig ihm unangenehm. Da es doch augenscheinlich nichts mehr zu tun gab denn das Schriftstück sicher an einem Sklaven zu verwahren, so wünschte Gracchus dem Procurator schließlich den Segen der Götter, auch dies geschah aus seiner tiefsten Überzeugung heraus in diesem Augenblick, und verabschiedete sich. Es schien ihm als würde er auf Wolken wandeln als er durch die Korridore des Palastes zum Ausgang hin strebte, zumindest schien ihm als müsse auf Wolken es ähnlich wie in diesen Korridoren sein.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    > Ja, mit sofortiger Wirkung, praefectus Vinicius! Gewiss ist dies eine außergewöhnliche Gunstbezeugung des princeps, doch du selbst kennst ja seine wohlwollende Art. <


    Auch Hungi hätte nicht sagen können, wie das Lächeln auf dem Gesicht des Aelius zu deuten sei, wenn ihm daran gelegen wäre, dieses Lächeln auch zu deuten. Da er aber ganz andere - und für ihn wichtigere - Gedanken hatte, achtete er nicht auf sein Gegenüber, sondern viel mehr auf dessen Worte.


    In der Tat, die kenne ich sehr gut. Dann... werde ich mich wohl an meine Arbeit machen. Hungi stand auf, zum Zeichen, daß er sich verabschieden wollte. Schon wollte er dies auch tun, da fiel ihm ein, daß eine Frage noch ungeklärt war. Hat unser Imperator bei dieser Gelegenheit auch einen Auftrag an mich?

  • Welch Schande, dass Callidus selbst nicht bereits einen officialis geschickt hatte, der sich um die Schreiben für sein Resort kümmern sollte. Callidus nahm den Brief also entgegen und überflog nur schnell Absender und Anliegen, bevor er ihn auf einer Seite des Schreibtisches ablegte.
    Dann bat er den Patrizier mit einladender Handgeste sich zu setzen.


    > Selbstverständlich entbehre ich gerne Zeit für deine Anliegen, Tiberius Iuvenalis. Bitte setz dich doch und teile mir mit, was diese deine Anliegen sind! <


    Neben all den Schreiben, die gelesen und beantwortet werden wollten, war Callidus immer wieder mal froh, sich einfach zu setzen und zu unterhalten.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    ... da fiel ihm ein, daß eine Frage noch ungeklärt war. [I]Hat unser Imperator bei dieser Gelegenheit auch einen Auftrag an mich?


    > Unser geschätzter Augustus vertraut auf deine Weitsichtigkeit in diesem Amte. Octavius Victor wird gewiss Arbeit liegen lassen haben, als er so plötzlich durch den Anschlag sein Amt verlassen musste. Was die Verfolgung der Straftaten neben den Anzeigen des ehemaligen praefectus urbi angeht, wird dir der praefectus praetorio besser Auskunft geben können. Ich würde dich bitten, ihn noch aufzusuchen. <


    Callidus hatte sich mit dem neuen Präfekten erhoben und begleitete diesen langsam zur Tür, während sich die beiden Männer noch unterhielten.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • "Post, die beim cursus publicus aufgegeben wurde und an den Imperator gerichtet ist. Wir können die Schreiben doch nicht über die einfache Feldpost schicken, das ist doch viel zu gefährlich."


    Der Beamte holte den Brief hervor und legte ihn auf den Tresen.



    Imperator Caesar Augustus Lucius Ulpius Iulianus
    Legio I, im Felde
    Parthia



    Ich grüße dich, mein Kaiser,


    und gratuliere zunächst zu den bisherigen Erfolgen im Feld, die wir alle mit großem Interesse verfolgen. Erst heute erschien ein Artikel in der Acta, in dem auch deine Nachricht aus dem Kampfgebiet veröffentlicht wurde und all denen Aufschluss über den Feldzug gibt, die zwar als Zivilist in Rom verblieben, aber im Herzen dennoch Soldaten und Offiziere sind. Mögen die Götter, vor allem Iuppiter, Mars und Fortuna, weiterhin dir und der römischen Armee wohl gesonnen sein.


    Das Anliegen meines Briefes ist jedoch eines nicht militärischer Art. Um genau zu sein, habe ich sogar zwei Anliegen.


    Ich besitze bis auf den heutigen Tag noch keinen Patron. Bislang konnte ich für mich und meine Familie bestens sorgen, habe das als Tribunus Angusticlavius und innerhalb zweier Amtszeiten als Quaestor, von dir unterstützt, getan. Natürlich sind mir die Vorteile des Klientelwesens nicht verborgen geblieben, daher bin ich zu dem Entschluss gelangt, es namhaften und ehrenwerten Römern nachzutun und bei dir um die Aufnahme als Klient zu bitten. Ich gelobe, so wie ich stets meine Kraft in den Dienst des Reiches gestellt und stets pflichtbewusst und aufrecht gehandelt habe, mich auch als dein Klient würdig zu erweisen.
    Mit deiner Hilfe, und das wäre mein zweites Anliegen, würde ich mich auch im Senat für deine Interessen und die des reiches einsetzen, sofern du mir die Güte erweist, und mich in dieses Gremium berufst.


    Meine Person ist sicherlich weniger bekannt als vergleichbare Patrizier aus edlem Hause, denn mich hat die Legion und die erste Quaestur fernab von Rom gehalten. Meine zweite Quaestur absolvierte ich zwar in Rom, aber bereits kurz nach meiner Vorsprache und Fürbitte bei dir um Unterstützung meiner Kandidatur, berief dich der oben angesprochene Feldzug in dem Kampfeinsatz. Mein Wirken kann dir daher nur über Dritte zu Ohren gekommen sein, aber ich versichere, stets zum Wohle Roms gehandelt zu haben. Ich würde mich freuen, würdest du meinem Anliegen entsprechen.


    Möge der Feldzug ein erfolgreicher sein und du im Triumph nach Rom zurückkehren!
    Roma aeterna!


    Vale Bene
    Herius Claudius Menecrates,
    früherer H. Claudius Vesuvianus.

  • Callidus nahm das Schreiben des Boten entgegen und überflog es nur. Mit der Zeit lernte man in der Verwaltung, worauf man bei den Schreiben zu achten hatte, um deren Wichtigkeit einschätzen zu können.


    > Einen Brief an den Augustus im Feld hast du? Amüsant! <


    Daraufhin legte er das Schreiben wieder zurück auf den Tisch.


    > Ich danke dir und werde mich um die Weiterleitung jenes Schreibens oder des Inhaltes kümmern, wenn es dieser bedarf. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    > Unser geschätzter Augustus vertraut auf deine Weitsichtigkeit in diesem Amte. Octavius Victor wird gewiss Arbeit liegen lassen haben, als er so plötzlich durch den Anschlag sein Amt verlassen musste. Was die Verfolgung der Straftaten neben den Anzeigen des ehemaligen praefectus urbi angeht, wird dir der praefectus praetorio besser Auskunft geben können. Ich würde dich bitten, ihn noch aufzusuchen. <


    Callidus hatte sich mit dem neuen Präfekten erhoben und begleitete diesen langsam zur Tür, während sich die beiden Männer noch unterhielten.


    Also keine besondere Aufgabe, nur die übliche Arbeit soll getan werden. Ihm konnte es nur recht sein.


    Selbstverständlich. Dann werde ich mich an die Arbeit machen. sagte er und verließ nach dem Abschied von Aelius Callidus dessen Büro.

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    Welch Schande, dass Callidus selbst nicht bereits einen officialis geschickt hatte, der sich um die Schreiben für sein Resort kümmern sollte. Callidus nahm den Brief also entgegen und überflog nur schnell Absender und Anliegen, bevor er ihn auf einer Seite des Schreibtisches ablegte.
    Dann bat er den Patrizier mit einladender Handgeste sich zu setzen.


    > Selbstverständlich entbehre ich gerne Zeit für deine Anliegen, Tiberius Iuvenalis. Bitte setz dich doch und teile mir mit, was diese deine Anliegen sind! <


    Neben all den Schreiben, die gelesen und beantwortet werden wollten, war Callidus immer wieder mal froh, sich einfach zu setzen und zu unterhalten.


    Der Alte lächelte und nahm dankend platz.


    Zum einen geht es um einen Verein der neu gegründet worden ist bzw. werden soll. Er soll den Namen Germanitas Quadrivium tragen. Ich hoffe Du kannst mir in dieser hinsicht weiter helfen. Mitglieder hätten wir genug.

  • Auch Callidus hatte sich auf seinem Platz niedergelassen und lehnte sich nun zurück.


    > Einen Verein, sagst du....wie kann ich dir bei diesen Belangen weiterhelfen? <


    Bis hierher verstand der Aelier seine Rolle in dieser Geschichte noch nicht.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Er sah im Gesicht seines Gegenübers ein großes Fragezeichen. Wenn es dumm lief, mußte er am Ende noch zu einer anderen Stelle...


    Nun, es geht um die Anmeldung des Vereines. Wie Du ja weißt müssen Vereine in der Kanzlei so wie dem Collegium Pontificium angemeldet werden. Was ich hier mit auch tue, was die Kanzlei betrifft.


    Allerdings hatte er selbst keine Ahnung wie das nun weiter von statten gehen würde. So wartete er auf die Antwort des Aeliers.

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