Atrium Municipii - Eingangshalle

  • Dives musste herzlich lachen, als Sedulus davon sprach, dass dessen ferde nicht mit jedem redeten. Wirklich herzallerliebst diese Vorstellung! Dann kam er zu Ostia und dessen Größe. Hier schien er nicht so ganz mitzugehen...


    "Ja, klein ist Ostia ganz sicher nicht. So war das ja auch wieder nicht gemeint...", meinte Dives. Dabei musste er noch immer über den Pferdespruch schmunzeln. Nein, den ag würde er so schnell nicht vergessen!


    "Aber verglichen mit Roma, der Hauptstadt und dem Zentrum des Imperiums! Über eine Million Einwohner soll die Stadt haben! Da ist Ostia doch noch meilenweit von entfernt..." Wieder so eine Sache, die Dives im Kopf hatte, von der er aber nicht mehr genau wusste, woher er diese Information hatte. Eben typisch der innere Mathematiker, der die Zahl hört, sich merkt, aber den Zusammenhang vergisst... -.-


    "Und ob es hier wirklich mehr Arbeit gibt, als in der Hauptstadt... Das wage ich auch mal zu bezweifeln. Ich meine, allein die ganze Verwaltung, die ihren Sitz in Roma hat, und alles, was da so dran hängt und dazu gehört... Da kommt man sicherlich auf mehr Stellen, als hier in Ostia. Und was das Handwerk angeht, so gibt es doch in Roma so viele kleine Straßen und Gassen... Das können wir hier wohl allein mit den ansässigen Fischern, Bootbauern und ähnlichen nicht wettmachen...", schwenkte Dives den Kopf leicht von links nach rechts und umgekehrt. Es war wohl so eine Vorform des Kopfschüttelns, aber eben noch nicht ganz solches.


    "Und keine Sorge, so schnell werden hier die Mieten nicht erhöht werden. Wenn du also in Ostia investieren willst, ...", deutete Dives mit breitem Grinsen und einem Augenzwinkern an. Dass er folglich nur witzelte wäre wohl kaum überhör oder übersehbar. Auf der anderen Seite wäre die Civitas vor allem Senatoren niemals abgeneigt. Eine lustige Vorstellung, wenn investiertes Geld über ein Bauprojekt direkt in den Geldbeutel des eingenen Onkel fließen würde... Aber nein, Ostia hatte ja einen fast fünfstelligen Betrag, der durch Spenden zusammengekommen war und nun verbaut werden könnte (und langsam wirklich auch mal müsste!).


    "Salvete! Timon, zu Euren Diensten.", grüßte der gerufene 'Pferdeflüsterer', als alle zusammen ins Freie getreten waren. Er besah sich den edlen Hengst, der mit seinem durch und durch tiefschwarzen Fell besonders elegant wirkte. Dann wandte er sich - nicht wissend, wen genau er ansprechen müsste - wieder an die versammelte Mannschaft:


    "Gibt es irgendwelchen besonderen Wünsche? Irgendetwas, das besonders zu beachten wäre?" Schließlich hatten manche Pferde Allergien oder waren in irgendeiner Weise krank, was ja noch nicht gleich ausschließen musste, dass sie reitfähig waren. Aber natürlich hatten Pferde auch für gewisses Futter vorlieben und und und. Auf all das nahm der gute Timon - der beste in Ostia - natürlich stets Rücksicht! ... wenn er denn über solcherlei Dinge aufgeklärt wurde... 8)

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  • Sedulus sah das ein wenig anderst als Dives, was aber auch nicht weiter schlimm war. Als er gerade zu einer Antwort ansetzen wollte, kam gerade besagter Pferdeflüsterer hinzu. Dies war als Timon. Na gut.


    Besondere Wünsche? Eigentlich nicht. Außer das Tartarus abgerieben werden und gefüttert werden müßte. Aber gib acht! Fremden gegenüber ist er sehr mißtrausch und es kann gut sein, dass er ein klein wenig nervös sein wird. Er könnte sogar austreten. Also sei vorsichtig!


    Mahnte Sedulus, denn er wußte wie sein Pferd hin und wieder auf Fremde ragierte.
    Dann wandte er sich wieder Dives zu.


    Meinen Sklaven Teutus hast du nicht zu Gesicht bekommen oder? Er sollte ja den Breif bei für dich abgeben. Wahrscheinlich hat er dies auch nicht wirklich gemacht nehm ich an...


    Wo sich dieser Kerl wohl wieder herumtrieb?

  • Tja, Meinungsverschiedenheiten kamen vor - auch unter Freunden. Alles andere wäre ja auch äußerst merkwürdig. Und auf eine gewisse Weise liebte es Dives auch, mit anderen Menschen eben nicht immer einer Meinung zu sein. Diskutieren und Argumentieren machten ihm Spaß, wo man andere dabei doch auch hier und dort mal etwas ärgern und sticheln konnte. Dass es am Ende einer solchen Konversation nicht immer einen Sieger gab und wenn es einen gab, dass der dann nicht immer Dives hieß, war ja eine andere Sache, die Dives durchaus in Kauf nahm.


    Doch Timon musste das Gespräch ja bereits nach so kurzer Zeit unterbrechen - eben typisch Pferdeflüsterer, der die Tiere wichtiger zu nehmen schien, als deren Besitzer. So hörte er den Worten von Sedulus zwar aufmerksam zu, registrierte dabei auch, dass der Hengst Tartarus hieß und machte sich dann ohne jedwede Form der Verabschiedung zusammen mit dem Pferd auf zu den städtischen Stallungen. Während er sich langsam entfernte, war immer leiser werdend noch zu vernehmen, wie er sich dem Tier vorstellte und erklärte, dass sein Besitzer jetzt einen wichtigen Termin habe... Beinahe so, als würde man mit einem kleinen Kind sprechen und ihm erklären, weshalb etwas so ist, wie es ist.


    "Den Brief von dir habe ich morgens auf meinem Schreibtisch gefunden. Einer meiner Scribae hat ihn mir reingelegt. Inwiefern er den also persönlich abgegeben hat oder nicht, vermag ich nicht wirklich zu sagen...", erklärte Dives. Selbst wenn jener Teutus persönlich da gewesen wäre, hätte man ihn wohl kaum ohne Weiteres zu Dives durchgelassen - geschweige denn Dives über 'Sklavenbesuch' in Kenntnis gesetzt.


    "Aber die Hauptsache ist doch eh, dass ich dein Schreiben erhalten habe.", bemühte sich Dives die Stimmung im positiven Bereich zu halten. Dass es auch und ohne jeden Zweifel wichtig war, dass Sklaven genau das taten, was man ihnen sagte, darauf ging er nicht ein. Auch ließ er die unweigerlich aufkommende Vermutung lieber unausgesprochen, ob Sedulus denn allgemein ein Problem damit hätte, Sklaven nach seiner Pfeife tanzen zu lassen...


    Derlei Äußerungen wären mehr als unangebracht und könnten mitunter auch als Beleidigung durchgehen. Nein, das musste nicht sein. Besser, man käme zu einem leichteren Thema zurück. Das Wetter? Blöder ginge es wohl kaum! Die Reise nach Ostia? Dafür war die Kutsche wohl schon abgefahren. Wenn, dann hätte er es zu Beginn der Unterhaltung fragen können, aber jetzt? Nein, auch keine gute Idee...


    "Wie läuft es denn mit der Politik in der Ewigen Stadt?", fragte Dives stattdessen. Klar, das Thema war mitnichten leicht, doch beschwerte sich doch in der Regel jeder gerne, wie schwer er doch zu schuften hätte. Dies vermittelte doch zumeist das Bild, dass man sehr geschäftig wäre und fleißig seinen Dienst für das Imperium tat. Eigentlich eine Steilvorlage... hoffte Dives...
    Ansonsten würde er wohl nochmal auf die Pferde zurückzukommen versuchen...

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  • "Eine große Pferdezucht? Das ist maßlos untertrieben."


    Für den Senator Avarus war es die Größte im Imperium. Alle einflussreichen Senatoren, Eques und Bürger kauften bei ihm und natürlich auch die kaiserliche Familie. Das Beste war für die Größten gerade gut genug.
    Er trottete so nebenher und lauschte dem gesprochenen Wort. Ansonsten hatte Avarus aber auch etwas für die Natur übrig. Zu selten kam er aus Rom heraus in den letzten Jahren.
    Die nächste 'Steilvorlage endete eher als Flop, denn Politik gab es eigentlich immer. Doch meist war sie entweder unbequem oder überflüssig.

    "Mäßig. Die meisten Kritiker des Senats sehen sich dieser Tage bestimmt darin bestätigt wie sie gegen die Curia Iulia wettern. Die meisten Aufgaben sind festgefahren oder enden im unendlichen Dialog. Dabei hoffte ich immer der Senat würde sich der Aufgabe verpflichtet sehen den Kaiser während seiner schon lange andauernden Krankheit zu vertreten. Doch dem ist kaum so. Stattdessen überläßt man das Zepter einem einzigen Vertreter und resigniert."


    Wurde Avarus jetzt doch sehr detailiert. Ansich nicht seine Art so außer Haus zu reden, aber er war schon lange nicht mehr zufrieden damit, wie sich das Gremium in Rom gab.

  • Eine große Pferdezucht war also maßlos untertrieben? Nun, dann schien der Senator davon auszugehen, gar die größte Pferdezucht - wahrscheinlich sogar des gesamten Imperiums - zu haben. Dives schluckte unmerkbar. Okaaay. Ein kleiner Fauxpas, den er mit einem durchaus ehrlich gemeinten "Natürlich." wettzumachen versuchte. Immerhin hatte diese Aussage ein Gutes: Dives wusste, dass Avarus zumindest gerade heraus sprach und nicht vielleicht hier lieb und nett war und sich dann woanders gänzlich anders zu diesem Besuch äußerte. Ja, das war eine Eigenschaft, der man etwas abgewinnen konnte, da der Senator Dinge, die ihm missfielen wahrscheinlich gerade heraus ansprechen würde.


    Später ging Avarus dann auf das Thema 'Politik' ein. Er nutzte, wie Dives in etwa kalkuliert hatte, die Gelegenheit aus, um sich ein wenig zu beschweren und auszulassen, wie es wohl die meisten anderen Menschen auch tun würden. Das einzige, womit Dives nicht so ganz gerechnet hatte: Der Senator redete nicht nach dem Motto, wie schwer er doch schuften müsste, sondern schien die Senatorenschaft ob ihrer Tätigkeit bzw Untätigkeit anzuprangern. Damit war der Boden plötzlich aus hauchdünnem Eis bestehend, das zerbrach, wenn Dives auch nur ein falsches Wort sagte...


    "Aber ich denke, bei zwei so engagierten Senatoren, wie ihr beide es in meinen Augen ohne jeden Zweifel seid," - denn allein, dass sie heute hier in Ostia waren, zeigte dieses Engagement - "fällt es mir schwer zu glauben, dass der Senat nicht auch den Princeps in vielen Belangen würdig vertritt.", meinte Dives und hoffte, nicht ins Eis eingebrochen zu sein. Dass der Senat natürlich nicht in allen Belangen die Vertretung ausüben konnte, war ja klar. Da waren die Gesetze klar, dass der Praefectus Urbi den Kaiser in dessen Abwesenheit in Roma zu vertreten hatte. Noch hatte Dives ein gemäßiges Bild von Salinator, denn noch hatte ihn nichts dazu veranlasst, den Mann anders zu sehen. Inwieweit das in ein paar Tagen noch der Fall sein würde, war unklar...


    "Doch lasst uns nun besser aufbrechen. Und auf dem Weg erzähle ich euch ein bisschen etwas über Ostia, vor allem seine Häfen und die Entstehung der Isola Sacra, unserem Ziel...", begann Dives. Denn eigentlich hielt sie ja nun nichts mehr hier: Sedulus' Pferd war auf dem Weg in die städtischen Ställe, Avarus' Sänfte hatte den Weg in die Curia gefunden und der Begleitzug an Sklaven und Liktoren war ebenfalls zum Abmarsch bereit...

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  • So schlecht wie heute hatte ich schon lange nicht geschlafen. Nicht mal auf der Reise nach Germanien und zurück. Meine Knochen schmerzten, speziell der Rücken und ich wusste nicht genau wo vorne und hinten war.
    Vielleicht war es der Wein gestern Abend den ich mir genehmigte und der mir gleich etwas eigenartig vorkam. Oder einfach die Enge der Schlafstatt die ich nicht allein belegte. Erinnern konnte ich mich nur mehr daran dass ich nicht alleine gewesen bin.


    Ich betrat das Atrium der Curia und blickte mich um. Es hatte sich nichts verändert seit ich Scriba hier war. Vorsichtig versuchte ich meinen Rücken irgendwie schmerzfrei zu bekommen, bog mich in alle möglichen Richtungen, aber nur so weit dass ich nicht auffallen würde, streckte mich und ließ die Schultern kreisen in der Hoffnung dass die Verspannungen in der Nackengegend dadurch etwas gelockert werden würden.


    War ich zu früh hier? Dives war zumindest nicht zu sehen und so schlenderte ich im Kreis, den Blick auf die Mosaike und die Statuen gerichtet im Atrium umher.

  • Nach dem Tavernenbesuch vor zwei Tagen und der dort verfassten und noch am selben Abend hier in der Curia eingegangenen Nachricht an die Duumviri, traf Dives pünktlich, wie mit Aculeo verabredet, im Atrium Municipii ein. Bereits draußen hatte er den Germanicer erblickt, dieser ihn jedoch scheinbar nicht, sodass sie sich erst im Innern der Curia wirklich trafen.
    "Salve, Aculeo!", begrüßte Dives seinen guten Freund mit festem Handschlag, nachdem er kurz hinter Aculeo das Gebäude betrat.
    "Und wie war dein Termin in der kaiserlichen Administration gestern?", platzte er dann auch schon gleich mit der ersten Frage heraus. Er hielt ein bisschen Small-Talk für den Moment durchaus für angebracht, wusste er doch nicht genau, ob die Nachricht ihrem Empfänger auch wirklich in dieser kurzen Zeit erreicht hatte. Zwar war gestern ein Bote mit Nachricht vom Duumvir in der Villa seines Cousins Centho aufgetaucht, doch hatte der wieder noch etwas anderes gewollt. Was genau das wäre, würde der Iulier jedoch erst in einigen Tagen bei der nächsten Sitzung des Ordo Decurionum erfahren. Wieder einige Zeit später war dann die Theateraufführung von Aischylos' "Prometheus in Fesseln" geplant.


    Sim-Off:

    Ich hab mal die Zeitebenen zur besseren Spielbarkeit etwas zugeordnet. ;)

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  • Ahhh...Guten Morgen Dives.....schwer unterdrückte Aculeo ein Gähnen und fasste die Hand des Iuliers.


    Bürokratisch. Es wäre ja auch wirklich etwas besonderes wenn man gleich etwas bekommt ohne vorher eine Empfehlung vorzuzeigen. Der Procurator meinte ein Posten als Tribun wäre frei...zuerst wollte ich den Kerl alles Schlimme wünschen. Nur dachte ich daran dass er auch nur seine Arbeit tat und keine Freiheit hatte selbst zu bestimmen wer wo eingesetzt werden würde. Nun steht mir ein Posten in den Anfangsrängen als Equites in Aussicht. grummelte Aculeo los.


    Bei den Vigiles oder der Flotte. ätzte er dann weiter. Wie soll ich da ordentlich Leben können bei dem Gehalt eines Tribunus Vigiles oder der einer Flotte. Verhungern werde ich, meine Betriebe muss ich schliessen weil mich die Unkosten auffressen werden. Ich kann mir nichts mehr leisten.....


    Und nicht dass das genug wäre....das Officium des Procurator a Rationibus hat mich angeschrieben...die wollen mir glatt den Status eines Eques Romani aberkennen weil ich den Besitz von Land nicht vorweisen kann...Ich sags dir..die Welt wird immer schlimmer....theatralisch seufzte der Germanicer und verdeckte sein Gesicht hinter der Hand welche auf seiner Stirn ruhte.


    Aber dir gehts gut oder? ohne Vorwarnung veränderte sich die Stimmung Aculeo's von ein Extrem ins andere.

  • Oha! Die kleine Frage nach den gestrigen Entwicklungen löste ja förmlich einen Redeschwall des Germanicers aus. Aber auch einem Large-Talk war Dives keineswegs abgeneigt, solange sich ansonsten nichts die beiden betreffendes in der Curia tat.
    "Ja, mir gehts soweit gut.", antwortete der Iulier ersteinmal und man konnte in seinem Gesicht lesen, wie er sich überlegte, wo er anfangen sollte...


    "Und du bekommst jetzt ein Tribunat... gehst zum Militär? Ich meine, gerade in der jetzigen Zeit ist das ja nicht sehr unwahrscheinlich gewesen, aber... pass auf jeden Fall gut auf dich auf! Mit dir etwas zu unternehmen ist immer sehr... entspannend und verdrängt so manche Sorge. Und ich hab keine Lust mir einen neuen Freund wie dich suchen zu müssen... Den gibts wahrscheinlich auch nicht." In Friedenszeiten und in der richtigen Provinz bräuchte man sich da weit weniger Sorgen zu machen, ob man einen Tribunus wiedersehen würde oder nicht. Aber jetzt, wo alle Zeichen auf Bürgerkrieg standen, wo also wahrscheinlich alle militärischen Verbände irgendwie in Gefechte und Schlachten verwickelt sein würden, da sah das schon anders aus.
    "Weist du schon etwa wo es hin geht? Vigiles in Roma oder Ostia? Classis in Misenum oder Ravenna? Oder weiter weg?" Könnte ja sein, dass man ihm gesagt hätte Classis hier oder Vigiles dort. Dann gäbe es ja bereits eine klare Eingrenzung, wohin es ginge.


    "Und ich würde mich nicht sorgen, ob du verhungerst - das wirst du schon nicht. Du solltest lieber damit beginnen Mars um seinen Schutz zu bitten, dass du den Krieg heil überstehst!" Falls Aculeo das nicht schon getan hatte.
    "Ansonsten sind die civilen Einstiegsposten, glaub ich, auch ein bisschen besser vergütet, als die militärischen...", sprach Dives nur so einen Gedanken aus. Dass dieses 'Bisschen' mehr gleich 33% mehr sein sollte, wusste er hingegen nicht.


    "Der a Rationibus will dir deinen Stand aberkennen, sagst du? Ist ja nicht zu glauben! Wie kommt der dazu? Ich mein, du besitzt doch Land, oder? Das wurde doch wahrscheinlich schon vor deiner Erhebung zum Eques überprüft, oder nicht?" Dives schüttelte den Kopf. Das war ihm unverständlich.
    "Vor allem jetzt, wo Vescularius doch eigentlich Tribune braucht, lässt er die Kanzlei einen Census machen..." Der Mann musste ja echt siegesgewiss sein!

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  • Aculeo strahlte fast. Es war ein großes Kompliment als Freund bezeichnet zu werden, noch dazu als Freund der schwer zu ersetzen war. Ebenso dachte Aculeo und antwortete entsprechend.


    Dives. Ich kann nur sagen..auch ich schätze dich und würde dich missen. Es ist nicht einfach jemanden zu finden der einem versteht und da ist um zu helfen. Doch hoffe ich..nein ich wünsche es dir...falls ich wirklich durch unvorhergesehene Umstände nicht mehr zurückkommen sollte...dass du einen Freund findest der dir das Gefühl gibt wie ich es tue. Aber ich weiß nicht wo ich hinkomme, welchen Posten ich bekomme und die dadurch Verbundenen Aufgaben zu erledigen habe. Es wird sicher noch ein wenig dauern bis man mir bescheid sagen kann. Bis dahin....treiben wirs bunt. Nich wahr?
    Was den Rationibus angeht...kein Eques, kein Tribun, kein lebensgefährlicher Posten...man muss es von der Sonnenseite her sehen. Und meine Betriebe kann ich auch ohne den Stand eines Eques führen. Er soll aber nur nicht denken dass ich mich in dieser Angelegenheit nicht kümmern werde. Schon in den nächsten Tagen werde ich im Officium der a Rationibus auftauchen.

  • Dives durchlebte ein Wechselbad an Emotionen, während er Aculeo zuhörte. Zunächst freute er sich, dass der Germanicer sich freute. Dann war er bestürtzt und betroffen bei den Worten, die von Aculeos Ableben sprachen. Anschließend konnte er sich ein kurzes Kichern nicht verkneifen. Es bunt treiben... Janee, ist klar! Und letztlich fühlte der Iulier Mitleid mit Aculeo. Der Versuch dies schön zu reden, traf ihn. Dann brauchte er noch einen kurzen Moment, um alles zu ordnen.


    "Also erstmal hab ich dir nichts zu sagen... aber trotzdem verbiete ich dir mich hier einfach allein zu lassen. Denk noch nichtmal dran!", sagte Dives eindringlich, aber dennoch mit einem Hauch von Humor.
    "Und schick vielleicht mal ab und an 'nen Brief, dass ich nicht nur weis, wo es dich letztlich hin verschlagen haben wird, sondern auch, dass du wohl auf bist.", fügte er mit freundschaftlichem Lächeln etwas ernster hinzu. Das wäre dem Iulier schon wichtig.


    "So, dann hoffe ich mal, dass die Duumviri meine... unsere Nachricht noch rechtzeitig bekommen haben und Zeit freischaufeln konnten. Eine Antwort habe ich nämlich in der Kürze der Zeit nicht von ihnen bekommen...", erklärte Dives. Dann schaute er sich kurz um, nicht sicher, was er dabei nun zu sehen hoffte, und blickte anschließend wieder mit unveränderter Mimik zu Aculeo. Vielleicht sollten sie einfach mal einen der Beamten hier fragen? Vielleicht wüsste ja einer der Scribae Bescheid?

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  • Es könnte eine Flaschenpost werden unkte Aculeo hinweisend darauf dass die Flotte ein möglicher Einsatzort werden könnte.


    Und du wirst nicht allein sein. Da bin ich mir gewiss. Falls du Sehnsucht hast dann besuche einfach mein Habitat in Ostia. Die Tochter des Vermieters ist wirklich nett und der Herr ist auch eine wirklich positive Person. Du kannst dich dort zuhause fühlen. Natürlich war sich Aculeo klar darüber dass der Iulier keinen Gedanken daran verschwenden würde in der Absteige des Germanicers Zeit zu verbringen. Aber vllt halfen die Worte ein wenig.


    Wie Dives ließ nun auch Aculeo den Blick durchs Atrium der Curia pendeln und zögerte dann nicht lange.


    Komm. Wir suchen einen der Schreiber. Wir hatten zwar um einen Termin angefragt doch wollen wir nichts sondern die Curia..oder so. meinte der Germanicer fröhlich und stakste in Richtung der Officien.

  • Bei der Bemerkung mit der Flaschenpost musste Dives schmunzeln. Der Vorschlag jedoch Aculeos kleines Reich hier in Ostia zu besuchen, wenn dieser ihm fehlte, war dann aber doch etwas seltsam. Nein, das würde er sicherlich nicht machen, wenngleich er dies natürlich jetzt dem Germanicer nicht gleich unter die Nase reiben würde. Stattdessen lächelte er einfach unbehelligt weiter und hoffte diesen Punkt damit zu übergehen.


    'Komm. Wir suchen einen der Schreiber.' Bei diesen Worten konnte Dives nicht anders, als plötzlich an seinen Klient Asinius Celer zu denken. Warum hatte er ihn, einen Scriba Ostiensis, nicht einfach gefragt die Bitte persönlich bei einem der Duumviri abzuladen? Warum hatte er stattdessen lieber einen Brief geschrieben? Gedanklich ohrfeigte sich der Iulier für dieses mangelnde Mitdenken! Das lief schonmal besser... Er war schonmal mehr zufrieden mit sich. Aber gut, wenn der Tempel erstmal in den Brunnen gefallen war, dann könnte man das Kind auch im Dorf lassen... oder so.


    Auf dem Weg Richtung des duumvirischen Officiums warf Dives kurz einen Blick in das Officium Scribarum, aber Celer war nicht da. Wo der sich wieder rumtrieb? Spannende Frage, deren Beantwortung im Moment jedoch völlig nebensächlich war. Schnell eilte er hinter dem Germanicer wieder hinterher.



    Ein paar Türen weiter lag das Arbeitszimmer der Duumviri, dem natürlich ein Stadtschreiber vorsaß, damit nicht jeder nach Belieben die Duumviri störte. Weil der Iulier auf dem Weg ja bei den anderen Schreibern kurz ins Officium gesehen hatte, kam Aculeo natürlich als erster beim Vorzimmerbeamten der Duumviri an...

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  • Ein paar Tage nach meinem Rom Besuch betrat ich das Atrium Municipii der Curia Ostiensis. Ich war eher in Rom aufgebrochen, die Umsetzung der Aufgabe des Praefecten war zu wichtig um auf die lange Bank geschoben zu werden. Es ging um Rom und den Kaiser. In voller Montur eines centuriones der classis stand ich da, sah mich suchend um. Ein scribae oder irgend ein Bediensteter der curie musste aufzutreiben sein, der mich beim Magistratus der Stadt anmeldete.

  • | Potitus Asinius Celer


    Der bereits seit der Quaestur seines Patrons Dives als Scriba für die Civitas Ostia tätige Asinius Celer kam zufällig mit einigen tabulae in der Hand vorbei und bemerkte natürlich sofort den Militär. Während er sogleich eilig in dessen Richtung schritt, fiel ihm sogar auf, dass der Soldat weder ein Urbaner noch ein Vigil war, folglich also niemand, der in Ostia stationiert war.


    "Salve!", grüßte Celer dann erstmal ganz allgemein, da er den Mann vor sich weder kannte, noch den Rang anhand der Kleidung auszumachen in der Lage war.
    "Wer bist du und wie kann ich dir weiterhelfen? Willst du zu einem der Duumviri? Zum Quaestor? Zu einem der Aediles?", erkundigte er sich anschließend und zählte dabei die wahrscheinlichsten Varianten auf. Auf eine eigene Vorstellung verzichtete er. Das hatte hier bisher noch keinen Gast groß interessiert und noch weniger würde sich wohl ein Militär dafür interessieren.




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  • Ein eiliger Bediensteter, das es so etwas gab. Ich zollte ihm eine gewisse Anerkennung für seine Diensteifrigkeit. Wäre er nicht gekommen, hätte ich den nächst besten gegriffen. " Salve..." Wie hieß er gleich? Ein Name war nicht gefallen. " Wie war dein Name?" fragte ich und stellte mich vor. " Centurio Appius Decimus Massa, Adjutant des Praefecten der classis Misenesis. Ich suche den Magistratus oder einen entscheidungsgewaltigen Vertreter der Stadt Ostia. "

  • | Potitus Asinius Celer


    "Ich bin Asinius Celer, Scriba der Civitas Ostia... Centurio.", beantwortete Celer erstmal die ihm gestellte Frage. Das Anhängen des Dienstgrades des Gegenübers hatte er mal von einer Patroullie Urbaner aufgeschnappt. Er konnte nur hoffen, dass das nicht fehl am Platze war.


    "Dann lass mich dich am besten zum Officium der beiden Duumviri bringen.", sprach der Asinier und bedeutete Massa mit einer einfachen Handbewegung ihm zu folgen. Die beiden Duumviri waren schließlich die Stadtobersten und ein Gesandter des Praefectus Classis Misenensis fiel wohl am ehesten in deren Aufgabenbereich.




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  • | Potitus Asinius Celer


    Noch immer arbeitete der Asinier in der Curia Ostiensis als Scriba. Mit einigen tabulae unterm Arm kam er zufällig mal wieder durch das Atrium Municipii geschritten. Er erblickte einen herausgeputzten, aber etwas verloren wirkenden fremden Mann. Eigentlich auf dem Weg zu seinem Patron, eniem der beiden frisch gewählten Duumviri der Civitas, machte er kurz halt.


    "Salve!", grüßte Celer den Unbekannten und ging auf ihn zu.
    "Wer bist du und wie kann ich dir weiterhelfen? Willst du zu einem der Duumviri? Zum Quaestor? Zu einem der Aediles?", fragte der Asinier und nannte damit gleich mehrere vorstellbare Szenarien. Auf die Vorstellung seiner Person verzichtete er großzügig. Diesen feinen Herrn würde sein Name bestimmt nicht interessieren - und falls doch, würde er schon nachfragen...




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  • Als er einen Mann auf sich zukommen sah atmete er einmal tief durch, bevor er anfing zu sprechen. Mein Name ist Titus Helvetius Ocella. Ich möchte mich für eine Stelle in der Stadtverwaltung bewerben und möchte daher anfragen, an wen ich mich dafür wenden muss. Er fluchte innerlich, dass er bei seiner Rede zunehmend schneller wurde. Offensichtlich die Aufregung. Er wusste nicht, mit wem er es zu tun hatte, denn das Gesicht seines Gegenübers sagte ihm nichts, und er hoffte, nicht direkt einen schlechten Eindruck hinterlassen zu haben. Hinterher hatte er es noch mit einen hochrangigen Mitglied der Stadtverwaltung zu tun, einem Aedilen, einem Quaestor oder gar einem der beiden Duumvir... Sein Herz klopfte bei dem letzten Gedanken deutlich schneller und er rief innerlich alle Götter an, die ihm trotz der Aufregung einfielen.

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