Besprechungszimmer I der Curia

  • Ich blickte nun gespannt Marcus an und wartet darauf dass das Schweigen gebrochen wird. Nach unendlichen Sekund musste ich etwas sagen


    Was führt euch nach Ostia? Habt ihr Befehle des Kaisers zu überbringen oder ist es rein zur Beobachtung der Verwaltungsarbeit?


    Womöglich bekam ich nun die Antwort dass mich dies nichts angeht aber solange niemand Verantworlicher aufzutreiben war musste es ja jemanden geben der sich um den Curator und seine Begleitung kümmert.

  • Die ganze Situation war wirklich mehr als merkwürdig, der Magistrat war krank, der Duumvir an einen unbekannten Ort abgemeldet und jetzt wurden sie von jemandem empfangen, der behauptete, noch gar nicht richtig eingearbeitet zu sein. Zumindest die Versorgung funktionierte gut, wie Phaeneas feststellen konnte, nachdem er den beiden entsprechend Lucianus‘ Aufforderung ins Vorzimmer gefolgt war. Oder sollte man vielleicht eher sagen, nur die Versorgung funktionierte?

  • "Nun, ich nehme an, die Aufgaben meiner Position sind dir bekannt...... von daher wollte ich nach dem Rechten sehen..... wie es den Anschein hat, gerade zum richtigen Zeitpunkt...... es kann doch wohl nicht sein, dass keiner der Dummvire oder Magistraten auffindbar ist?"

  • Was soll ich nun sagen Curator. Es bleibt leider dabei das keiner der beiden im Moment erreichbar ist. Der Duumvir ist durch dringliche Angelegenheite meist Ausserhalb tätig. Und der Magistrat, den hats anscheinend wirklich schwer erwischt. Eine Krankheit Namend Dachinose Virualis hat da ziemlichen Anteil daran dass es sich nicht hier einfinden kann.


    Selbst ich habe etwas anzumerken dem Bürgermeister und dem Magistraten gegenüber aber das ist eine persönliche Sache.


    Übrigens hatte ich vor heute einen Rundgang durch die Stadt zu machen um eventuelle Verbesserungen und Erneuerungen festzustellen.

  • Ich musste nur einen Augenblick überlegen, sicher war ich mir ob des genauen Termins nicht aber es sollte Mitte des nächsten Monats sein.


    Nun, Curator. Die nächsten Wahlen sollten Mitte des nächsten Monats angesetzt werden. Da ist die jetztige Periode um.


    Soll ich zu gegebener Zeit eine Ausschreibung machen? Wenn sich bis dahin niemand der Verantwochen wieder hier eingefunden hat?

  • "Das wäre eine gute Idee!"


    Eigeninitiative und Einsatzbereitschaft kamen bei mir immer gut an.....


    "Am Besten du machst die dazu auch mit den passenden Gesetzen vertraut!"


    Schliesslich wollte ich nicht, dass die Wahlen wegen Formfehlern angefochten wurden.


    "Wie sieht es um die Stadtkasse aus? Hast du Informationen darüber?"

  • Ich schüttelte mit verkniffenen Gesicht den Kopf. Betraf mich dieses Thema doch selbst auch.


    Nein. Zu diesen Informationen habe ich keinen Zutritt. Ich weiß nur dass man mir noch kein Gehalt bezahlt hat.


    Es wäre recht unangenehm für mich wenn ich zum Beispiel meine Miete nicht bezahlen könnte. Hatte ich doch erst eine passende Wohngelegenheit gefunden ohne aussergewöhnlicher Ausgaben.


    Ich blickte Marcus an.


    Doch das ist im Moment zweitrangig. Die Verwaltung hier muss wieder in Schwung kommen und wenn dies geschehen ist läuft alles andere von selbst.


    Irgendwie konnte mich der Sklave nicht leiden. Sein misstrauischer Blick sagte zumindest nichts gegeteiliges und ich musste mir auf die Zunge beißen um ihn nicht einfach anzusprechen um herauszufinden wo das Problem sei. Wahrscheinlich würde er natürlich kein Wort verlieren und meinen er hätte kein Recht hier seine Meinung zu äussern. Das war aber eine andere Geschichte.

  • Die Stelle trat ich am ID MAR DCCCLX A.U.C. an. Also vor zwei Wochen und bisher wurde mir noch kein Gehalt bezahlt.


    Ich möchte aber nun niemanden Probleme bereiten und hoffe die Sache lässt sich in Ruhe bereinigen.


    Irgendwie war es mir unangenehem aber schliesslich musste ich von etwas Leben. Nervös knetete ich nun am Kinn herum, nicht dass es nun die Anwesenheit der Beiden war, eher die Tatsache dass so manche Kleinigkeit grosse Wirkung haben konnte

  • Es handelt sich nicht um wirklich viel. 40 Sesterzen insgesamt.


    Marcus konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen als er den Betrag hörte ließ aber nicht wirklich durchblicken ob er nun die Sache als lächerlich abtat oder die Summe als einen Betrag ansah der für einen Scriba eben eine Woche Leben wert sei.
    Und solage mein Betrieb Einahmen hat ist es nicht sooo schlimm, ich komme im Moment recht gut über die Runden. Vielleicht muss ich mehr darauf schauen aber was solls.


    Gibt es irgendwelche Anweisungen die ich erledigen kann? Da ja nicht viel zu tun ist und der Tag lang benötige ich Beschäftigung.
    Es nervte wirklich den ganzen Tag keine Arbeit zu haben und nur darauf zu warten dass etwas passierte was in den Bereich der Verwaltung fallen würde.


    Marcus würde sich schon etwas einfallen lassen, da war ich mir sicher. Und wenn es nur die Aufnahme von diversen Reparaturen und Restaurationen von Strassen und Gebäuden sei.

  • "Phaneneas...." sagte ich zu meinem Sklaven "..... gib dem Scriba hier die 40 sz, die er für seine Arbeit erhlaten sollte!"


    Dann sah ich wieder Aculeo an


    "Ich werde mir den Betrag dann aus der Stadtkasse wiederholen..... Arbeit muss auch entlohnt werden....."


    Dann wieder zurück zum eigentlichen Thema


    "Wir werden unsere Reise fortsetzen und ich hoffe, die Wahlen werden das Problem hier lösen..... wenn du etwas brauchst bis dorthin, dann schreibe mir nach Rom!"

  • Verwirrt und zugleich respektvoll sah ich Marcus an.


    Ich danke dir, Curator. Wenn es jemals der Fall sein sollte dass ich dich irgendwie unterstützen kann dann möchte ich das gerne tun.
    Mit deiner Erlaubnis werde ich sobald wie möglich Wahlen ausschreiben lassen um die Verwirrung die hier herrscht zu beseiten. Das Ergebnis werde ich dir zukommen lassen, falls es dich interessiert.
    Die Reise war für dich nun mehr als nur verlorene Zeit doch das wird kein zweitesmal vorkommen denn sobald die Ämter besetzt sind wird hier ein anderer Wind wehen. Und nicht nur der vom Meer her.


    Mehr war nun nicht mehr zu sagen und die Zeit war auch nicht noch länger zu plaudern. Wenn Marcus etwas wissen wollen würde lässt er es sicher wissen.


    Ich stand auf und wartete bis die beiden sich ebenfalls erhoben hatten.
    Ich begleite euch nocht nach draussen. Da ich sowieso nun einiges zu tun haben werde ist keine Zeit mehr für Stillsitzen.

  • Phaeneas war der gute Mann selbst komplett egal. Er konnte nur Schlamperei nicht ausstehen (schließlich war er seit Kindesbeinen auf mit perfektionistischen Maßstäben gemessen worden) und wie manche die Möglichkeiten ihrer Situation ausnutzten, das kannte er aus langer Erfahrung mit vielen verschiedenen Sklavenhaushalten und ebenso vielen verschiedenen Unfreien. Ein Punkt, in dem er nicht aus seiner Haut kam – schließlich hatte diese Sache hier ja nichts mit ihm zu tun - , dass er trotzdem sofort wach und aufmerksam bei einer möglichen Ungereimtheit und dementsprechend Gefahr reagierte.
    Trotz allem blieben seine schwarzen Augen ausdruckslos, wenn man davon absah, dass sie fast immer ein bisschen kalt und abweisend aussahen. Und teilweise sogar leicht arrogant. Vor allem, wenn er gerade in der Rolle des souveränen Sklaven war.
    Glücklicherweise wurden die Ausführungen des Beamten aber plausibler, je länger er erklärte. Wenn er das gleich von Anfang an so erzählt hätte, wäre alles klar und kein bisschen irritierend gewesen.
    Als er von der Miete berichtete, die er nicht zu bezahlen im Stande war, wurde es fast rührend. Auf Lucianus‘ Aufforderung hin, begann der Leibsklave nach 40 Sesterzen zu kramen. Sobald er sie zusammen hatte, trat er – respektvoll – auf den Mann zu, um ihm das Geld zu reichen. Seinem Herrn wäre er nie so förmlich gegenübergetreten – wenn sie unter sich waren.
    Schließlich beendete Lucianus das Gespräch und sie ließen die politische Verwirrung der Stadt Ostia hinter sich. Möge der Beamte bis zu ihrem nächsten Besuch in der Lage gewesen sein, durch Wahlen wieder Ordnung herzustellen.

  • Die Tür zum Raum stand offen und der iulische Duumvir saß bereits einige Augenblick Däumchen drehend hinter dem rechteckigen Tisch, der leider nicht ganz so groß und prächtig wie der im Officium Duumvirorum war. Vor ihm lagen eine recht kompakt beschriebene Wachstafel und eine mit nur einigen Stoichpunkten, wie es aussah. Darüber hinaus lagen drei Stili auf dem Tisch und vier oder fünf unbeschriebene Tabulae. Bis auf den Stuhl, auf dem Dives saß, und zwei weitere auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches waren alle Sitzgelegenheiten in einer Ecke des Raumes gestapelt. Der Iulier erwartete nur zwei Gäste...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Als Asius in die offene Tür blickte, sah er den Duumvir, der schon auf ihn und den Aedil zu warten schien.Bitte! Nach dir Aedil!Bot Asius dem Aedil höflich den Vortritt an, während er die Tür einladend ein wenig weiter auf schob. Wie hätte es auch ausgesehen, wenn er als erster in den Raum geplatzt wäre?




    Sim-Off:

    Hab das mit dem Markt nicht vergessen. Ich dachte man bringt das in einem zur Sprache. Ich habe versucht die Zeitebene zu kitten, siehe Asius post in der Taverne.

  • Schon erreichte Ocella mit dem Bewerber Asius das Besprechungszimmer. Da die Tür offenstand, betrat er das Zimmer ohne anzuklopfen.


    Salve, Duumvir. Dies ist der Bewerber für das Amt des Scriba Ostiensis, Asius.


    deutete Ocella dann auf den Mann im Schlepptau, der wohl nach ihm ins Zimmer getreten war.

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