Officium Magistratus - Arbeitszimmer des Magistraten

  • Aufgrund des Aufrufs kam es in den letzten Stunden zu einem erhöhten Besucheraufkommen im Officium der Aedile. Der Aedilis Operum Publicorum hatte sogar, da damit zu rechnen war, seinen Arbeitsplatz vorübergehend in einen kleinen Besprechungsraum verlegt, damit das Officium ausschließlich für die Musterung der Freiwilligen genutzt werden konnte.


    Dementsprechend saß neben Ocella der dienstälteste Liktor, ein ehemaliger Optio der römischen Stadtkohorten mit dem Namen Aulus Vibulenus Firminus, der die Freiwilligen auf ihre grundsätzlichen Fähigkeiten testen sollte, und hinter ihm ein für die Bürgerwehr abgestellter Scriba, der als Verbindungsmann zwischen der Bürgwehr und dem Officium der Aedile eingesetzt werden sollte.


    Als der Caelier das Officium betrat, wurde ihm vom Vorzimmerbeamten ein Platz neben den anderen Freiwilligen zugewiesen und nachdem einer nach dem anderen ins Officium gerufen wurde, war schließlich auch Caldus dran. Vor ihm verließ grade ein muskulöser junger Mann das Officium mit seinem Verpflichtungsschreiben und der Vorzimmerbeamte gab dem Caelier das Zeichen einzutreten.


    Im Officium erwartete ihn der kritische Blick des Vibuleniers, der jeden Freiwilligen beim Eintreten erstmal von oben bis unten musterte. Auch wenn die Auswahl nicht groß sein würde, wollte er doch zumindest nicht jeden Hänfling hier verpflichten, der nichtmal einen Schwerthieb würde abwehren können. Schließlich hob auch Ocella den Blick und erkannt das Gesicht des iulischen Freundes vor ihm sofort.


    Herzlich Willkommen.


    Allerdings brauchte einige Augenblicke bis er das Gesicht einem Namen zuordnen konnte.


    Caelius, richtig? Du möchtest dich also für die Bürgerwehr melden?


    grüßte Ocella nett und übergab dann sofort an Vibulenus, der sich sogleich erhob und auf den Caelier zuging.


    Hattest du schonmal eine Waffe in der Hand, Junge?


    fragte er ebenso nüchtern, wie grob im typisch militärischen Ton. Ocella hatte diese Frage über den Tag verteilt sicherlich schon zigmal gehört und lehnte sich daher auf seinem Stuhl zurück und blickte in eine Tabula vor sich.


    Sim-Off:

    Edit: Tiro => Optio. Immer diese Begrifflichkeiten.

  • | Caius Caelius Caldus


    Der hauptberufliche Archivschreiber nickte seinen Namen, den er ja eben auch schon einmal vollständig genannt hatte, stumm ab, wie er auch auf die anschließende Frage nur zum wortlosen Nicken kam, da direkt im Anschluss bereits die scheinbare Musterung begann.
    "Ähm... ja, eigentlich schon. Ich meine, zählt denn sowas wie ein Opfermesser, mit dem man einem Schaf die Kehle aufschlitzt?" Soetwas hatte er ganz sicher und schon mehrfach in den Händen gehalten und sogar benutzt, um zu töten! Caldus glaubte zwar nicht, dass er auch einen Menschen so einfach abschlachten könnte, aber es war ja vielleicht schonmal ein Anfang?
    "Und ich bin jung, fit und gesund, habe keinerlei körperliche Beschwerden oder Leiden, kann als Archivschreiber in einer Bibliotheca natürlich lesen und schreiben und bin sehr sorgsam und pflichtbewusst.", fügte er einfach mal noch an. Das mit der Gesundheit hatte er beim Warten vor dem Officium so nebenher aufgeschnappt, dass das wichtig wäre, während das Pflichtbewusstsein ja quasi immer irgendwie wichtig war. Erst zwei-drei Wimpernschläge nach seiner Ergänzung kam dem redelustigen Caelier, der aus ebendiesem Grund ja auch ganz gerne dem Iulier bei dessen Redeausarbeitungen half, in den Sinn, dass übermäßige Gesprächigkeit im Militär (oder eben der Bürgerwehr) wohlmöglich nicht so erwünscht wäre. So presste er dann seine Lippen fest aufeinander, um auch ja kein Wort mehr zu verlieren, bevor er nicht wieder irgendetwas gefragt würde. Dabei fingen seine Handflächen ganz langsam an etwas feucht zu werden.



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  • Der Liktor verdrehte die Augen. Weder hatte sich der Junge auf die eigentliche Frage konzentriert, noch war die Antwort wirklich prägnant. Ein Schwätzer also. Ein Mitglied seines ehemaligen Contuberniums hätte er wohl die Leviten gelesen, ebenso einem angehenden Liktor. Doch darum ging es hier nicht. Er hatte es mit Freiwilligen zu tun, die sich bislang eben nicht für militärische Vorhaben gemeldet hatten, was auch in den meisten Fällen seine Gründe hatte. Doch um genau solch einen Rückfall in sein militärisches Verhalte zu verhindern, saß der Aedil hinter ihm und machte ihm jedes Mal, wenn es soweit kam, klar, dass er hier nicht aus dem Vollen schöpfen könnte und daher jeder Freiwillige seine Chance kriegen sollte.


    Das ist ja schon mal etwas, Junge.


    brummte der Vibulenier daher erstmal auf die Antwort bezüglich der Waffe. Tatsächlich hatte er allein am Morgen ganze fünf Jungen, die noch nicht mal ein Opfermesser richtig benutzen konnten.


    Ein Schreiber also. Dass du fit bist, kannst du mir jetzt auch sofort beweisen. Deswegen: Runter und zehn Liegestütze.


    sagte er, ohne den Kasernenton gänzlich unterdrücken zu können. Hinter ihm war der Aedil in eine Tabula vertieft und interessierte sich nur peripher für die Musterung selbst.

  • | Caius Caelius Caldus


    "Jawohl.", antwortete Caldus und war froh, dass er dabei seinen Mund wieder aufmachen konnte. Dann kniete er sich hin und begab sich anschließend in die Liegstütz-Position. Liegestütze konnte er!
    "Eins. Hm. Zwei. Hm. Drei. Hm.", begann er dann leise mitzuzählen mit jedem Beugen seiner Arme. Und bei jedem Strecken, denn er wollte zeigen, dass er nicht soein schlapper Spargeltarzan war, wie draußen noch mindestens fünf Stück saßen, stieß er sich so vom Boden ab, dass er einmal kurz in die Hände klatschen konnte.
    "Vier. Hm. Fünf. Hm. Sechs. Hm. Sieben. Hm. Acht. Hm. Neun. Hm. Zehn. Hm. Elf. Hm. Zwölf. Hm." Erst jetzt setzte er die Knie wieder auf dem Boden ab und strahlte den Vibulenus stolz an. 'Übererfüllt, ha!', ging es ihm dabei durch den Kopf, während seine Schläfen schweißig glänzten und sein Kopf ein wenig, nicht viel, Farbe bekommen hatte. Damit hatte Caldus hoffentlich bewiesen, dass er sportlich war. Er ging ja auch mindestens viermal in der Woche zum Trainieren in die Thermen, wo er neben dem privaten, zwischenmenschlichen (oder hier eher: zwischenmännlichen) Sport, natürlich auch richtig Sport trieb auf der Palestra. Auf die Idee, dass ihm seine Übererfüllung der Aufgabe auch wieder negativ ausgelegt werden könnte, kam der Caelier in seinem Übereifer nicht, denn er wollte sich und Dives und auch diesem Musterer zeigen, dass er es drauf hatte!




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  • Wenn ich sage zehn, dann meine ich auch zehn.


    knurrte der Vibulenier und musterte den Kandidaten wieder kritisch. Was hatte er hier für einen Haufen bekommen, fragte er sich heute zum wiederholten mal und stemmte dann seine Arme in die Hüfte.


    Aber wie ich sehe, haben wir hier einen ganz Motivierten. Dir ist klar, was mit der Verpflichtung zur Bürgerwehr einhergeht?


    fragte er dann mit einem kurzen Nicken zum Scriba, der bereits wieder seinen Stilus zückte und sich zum Schreiben bereit machte.

  • | Caius Caelius Caldus


    Der Caelier schaute etwas beleidigt drein und wiederholte gedanklich angenervt 'Wenn ich sage zehn, dann meine ich auch zehn'. Das war einer der Gründe, aus denen er bestimmt nicht in eine Legion eintreten wollte, solange er auch Arbeit in der Bibliotheca von Ostia hatte. Ob dieser Prätorianerpräfekt auch so pedantisch genau war, statt immer bereit für einen kleinen Interpretationsspielraum zu sein? Letzterer war für Reden und Gedichte und andere Werke schließlich absolut wichtig. Er würde dem Iulier einen Vogel zeigen, wenn der beispielsweise erwarten würde, dass man ihm eine Rede mit exakt 100 Worte zimmerte. Aber gut, hier in diesem speziellen Fall musste er sich zusammenreißen, beschloss Caldus. Es wäre ja auch nicht für lange, sondern nur bis diese regulären Truppen wieder nach Ostia versetzt würden. Bis dahin wollte er es aushalten - für Dives.
    "Jawohl. Es wird Dienst an den Stadttoren bedeuten, Kontrollgänge durch die verschiedenen Stadtviertel und insbesondere die Foren beinhalten und das ganze bis zum Eintreffen der regulär hier stationierten, richtigen Soldaten. Dafür kriege ich einmal dreißig Sesterzen und darf dann meinen Anteil an der Sicherheit Ostias leisten!", erklärte der Caelier und wurde am Ende seiner Worte beinahe patriotisch. Immerhin wollte er auch, dass man dem Duumvir, falls man ihm etwas berichtete, nur Gutes von Caldus zu erzählen wusste!




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  • Diesmal nickte der Vibulenier nur. Wenigstens hatte er hier jemanden, der auch mal etwas Eigeninitiative zeigt. Tumbe Gestalten hatte er schon genug gesehen. So wandte er sich dem Scriba zu, nickte, grummelte ein


    Geeignet.


    Und setzte sich dann wieder auf seinen Platz, wo ein Becher verdünnten Weins auf ihn wartete. Sodann ergriff Ocella wieder das Wort.


    Sehr gut. Herzlichen Glückwunsch, Caelius. Dann brauchen wir noch deinen vollständigen Namen und eine Anschrift bei der wir dich erreichen können. Die Ausbildung beginnt in drei Tagen Finde dich dafür dann zur zweiten Stunde auf dem Trainingsplatz der Thermen ein. Gibt es sonst noch irgendwelche Fragen?


    Die Bürgerwehr war eine rein zivile Aktion. Ocella hatte sich daher dafür entschieden, die Kaserne der Vexillatio nicht zu nutzen, sondern für den Schnellkurs der Freiwilligen den Trainingsplatz der großen Thermen zu buchen. Das hätte im Zweifel auch den Vorteil, gegebenenfalls noch dort Leute verpflichten zu können.

  • | Caius Caelius Caldus


    Ein Leuchten erfüllte seine Augen, als der Caelier als geeignet befunden wurde. Da war es dann auch beinahe nebensächlich, dass er seinen bereits ganz zu Beginn dieser Chose vollständig genannten Namen noch einmal wiederholen musste.
    "Caius Caelius Caii filius Caldus, wohnhaft in der zweiten Etage der Insula des Iullus Cassius Hemina im Stadtteil Marina, etwa auf halber Wegstrecke zwischen Forum Marinae und Bibliotheca Marinae.", erklärte Caldus ziemlich genau - für den Vibulenus vermutlich wieder übergenau. Aber das war just in diesem Augenblick dem jungen Mann reichlich egal, denn ER war GEEIGNET!
    "In drei Tagen zu Beginn der zweiten Stunde auf der Palestra der... der Thermen hier im Stadtzentrum nehme ich an, oder? Ansonsten habe ich keine weiteren Fragen.", schüttelte der Gemusterte den Kopf. Trainingswaffen aus Holz würde es bestimmt da geben, falls sie am ersten Tag überhaupt gleich mit Waffen handtieren durften. Und besondere Kleidungsanforderungen würde es sicherlich auch wenigstens am ersten Tag nicht geben, dachte sich der Caelier einfach mal. Folglich müsste er nur zur richtigen Zeit in den richtigen Thermen sein - davon gab es ja mehrere, um nicht zu sagen etliche in der Stadt - und dann würde das vermutlich schon werden.




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  • Der Scriba notierte sich Namen und Anschrift des Caeliers auf einer Tabula rechts von sich, auf der die Namen der bisherigen Freiwilligen notiert waren und füllte dann eine weitere Tabula aus, die die Einberufung des Caeliers bestätigte und alle wichtigen Informationen nochmal zusammenfasste. Die zweite Tabula reichte der Scriba dann an Caldus weiter, nachdem sie von Ocella unterschrieben und gesiegelt worden war. Zum Abschluss nickte der Aedil dem Caelier noch freundlich zu.


    Genau, die Thermen hier im Stadtzentrum. Nun denn, Caelius. Vale bene und einen schönen Tag noch.


    Caelius war kaum aus der Tür raus, als auch schon der nächste Kandidat in den Raum trat, ein dürrer Bursche. Dem Vibulenier entfuhr ein kleiner Seufzer, bevor er sich dann wieder erhob und mit des Musterung begann.

  • | Caius Caelius Caldus


    Der Caelier wartete ruhig, bis der Aedil alle Angaben nortiert und ihm eine Bestätigung als erfolgreich gemusterter Freiwilliger für die Bürgerwehr ausgestellt und überreicht hatte.
    "Vielen Dank, Aedil! Valete!", verabschiedete er sich anschließend vom Magistrat und dem Musterer und machte sich mit seinem Schreiben sodann auf zum Quaestor, wo es die 30 Sesterzen gegen Vorlage der gesiegelten und unterschriebenen Wachstafel des Aedils gab. Nach langem Warten war Caldus etwa eine Hora später wieder aus der Curia raus und beschloss auf seinen ersten Erfolg erst einmal mit ein paar Freunden einen Trinken zu gehen!
    Wieder nüchtern und voll einsatzfähig fand er sich drei Tage später kurz vor Beginn der zweiten Stunde auf der Palaestra der ostiensischen Thermen im Stadtzentrum ein...




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  • Sim-Off:

    Ab hier wäre dann wohl einer der Italia-Mods oder du selbst als NSC-Magistrate-Mod zuständig. Bei Interesse und Erlaubnis kann ich aber natürlich auch noch den Aedil spielen. Wie du/ihr wollt.


    | Potitus Asinius Celer


    Aus der Eingangshalle der Curia kommend erreichte der ostiensische Honoratior letztlich das Officium der amtierenden Aediles Numerius Pilius Iavolenus, der vermutlich jedoch gerade auf den Märkten der Stadt unterwegs war, und Sextus Procilius Metellus, der wahrscheinlich gerade den Bürodienst übernahm.
    "So. Da wären wir also.", gab der Asinier an. "Einmal beim Vorzimmersekretär dort anmelden", zeigte er anschließend. "und dann solltet ihr auch bald dran sein." So voll sah es ja nicht aus...




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  • Lucius war schon versucht zu sagen: "Nein, darfst du nicht!" - immerhin war hier ja auch ein klein wenig Erpressung im Spiel, was strafrechtlich nicht unbedingt erlaubt war. Aber er wusste natürlich, dass er sich damit umso mehr verdächtig machte, weshalb er antwortete, bevor Istorius sich verplappern konnte:
    "Istorius hier möchte mir seine Bäckerei verkaufen - nicht wahr, Istorius?"
    Der Bäcker presste die Lippen zusammen und nickte, ehe sie auch schon an der richtigen Tür angekommen waren, wo der Decurio sie offensichtlich wieder verlassen wollte - umso besser, dann stellte er keine weiteren dummen Fragen!


    "Eques Lucius Petronius Crispus, wünscht die Beglaubigung eines Betriebsverkaufs durch den Aedil!"
    übernahm Armin direkt die Anmeldung.

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  • Während der Asinier die Erklärung des Petronius lediglich mit einem stummen Nicken quittierte, weil der Anlass, aus welchem der fremde Decurio und der Bäcker hier in der Curia waren, letztlich doch nicht allzu ungewöhnlich war, nahm der Vorzimmerbeamte der amtierenden Aediles die Anmeldung durch den Untergebenen des Eques entgegen.
    "Einen kleinen Moment, bitte.", antwortete der Scriba höflich, bevor er die beiden Männer und den Sklaven direkt beim Aedil anmeldete. "Dann wünsche ich ein gutes Gelingen! Ich selbst sollte mich langsam wieder auf den Weg machen. Aber vielleicht komme ich bald mal in der Bäckerei vorbei... Valete bene.", verabschiedete sich indes Celer bei den wartenden Anwesenden. Dann kehrte der Vorzimmersekretär aus dem offenbar aktuell nicht von anderen Antragstellern belagerten Officium zurück. "Der Aedilis Procilius Mtellus erwartet euch jetzt.", hielt er den verbliebenen Herren einladend die Tür auf, während sich im Innern des Zimmers hinter seinem Schreibtisch der amtierende Aedil zur Begrüßung erhoben hatte. Immerhin war der Besuch eines Eques schon etwas nicht unbedingt Alltägliches...



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  • Zufrieden stellte Lucius fest, dass der abgerissene Decurio endlich zurück an seine Arbeit ging, anstatt wildfremde Leute auszufragen. Und noch zufriedener war er, als man sie direkt zum Aedil vorließ. Im Officium angekommen ging er direkt auf den Aedil zu und begrüßte ihn:
    "Salve, Procilius. Ich bin Lucius Petronius Crispus und das hier ist Istorius. Wir möchten einen Betriebsverkauf beglaubigen lassen."
    Natürlich hatte er auch nicht vor, mit diesem Typen ein nettes Pläuschchen zu halten - langsam wurde es immerhin Zeit, dass er wieder nach Rom zurückkam und sich mal wieder bei seinem Patron zeigte!

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  • Sim-Off:

    Tut mir Leid. Irgendwie war ich der Meinung, hier schon geantwortet zu haben... -.-


    "Salve, Petronius. Salve, Istorius. Bitte, setzt euch.", grüßte der Procilius die Eintretenden mit einem zuvorkommenden Lächeln und bot ihnen mit einer einladenden Geste die Plätze vor seinem Arbeitsplatz an. Dann nahm auch er wieder Platz. "Es ist mir eine Ehre, dich als jungen Eques hier begrüßen zu dürfen.", wandte er sich sodann an den Petronier. "Darob sei versichert, dass ich dir... euch gerne helfen möchte. Doch zunächst sage mir, um welche Art von Betriebsverkauf geht es? Was wird verkauft und an wen?", versuchte er letztlich in Erfahrung zu bringen. "Darf ich euch einen Becher Wein anbieten?", erkundigte er sich anschließend ganz und gar beiläufig.



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  • Sim-Off:

    Achso :D


    Lucius und Istorius setzten sich - der groß gewachsene Armin blieb hinter ihnen stehen wie ein Leibwächter. Zufrieden stellte der junge Petronier dabei fest, dass der Aedil ausnehmend höflich zu ihm war - so mochte er das! Immerhin war er ein Eques Romanus!


    Und dazu kam er auch noch gleich auf den Punkt! Erwartungsvoll sah Lucius zu dem traurigen Bäcker - immerhin wusste er nicht einmal so genau, wie der Betrieb hieß oder die Straße, in der er zu finden war. Allerdings dauerte es ein bisschen, bis der tumbe Klotz bemerkte, dass Lucius ihm ausnahmsweise mal das Reden überließ. Dann endlich sagte er
    "Es geht um meine Bäckerei in der Semita Horreorum."
    "Sein Name ist Gaius Istorius Hispo, Verkäufer. Und ich bin Lucius Petronius Crispus, Käufer. Der Preis sind 200 Sesterzen."
    fügte der junge Petronier leicht genervt an - er hatte ja nicht den ganzen Tag Zeit. Für einen Becher Wein allerdings...
    "Gern!"
    Man nahm ja mit, was man kriegte!

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  • Der Aedil nickte und gab ein kurzes Handzeichen, damit ihm sein sonst eher für protokollarische Dienste zuständiger Sklave, der schräg rechts in seinem Schatten stand, zwei Becher Wein für die beiden Gäste einschenkte.
    "Nundenn... entnehme ich eurer beider Anwesenheit hier, dass dieses Geschäft einvernehmlich aus freien Stücken geschlossen wird?", fragte er rhetorisch und schaute kurz vom Petronius zum Istorius und wieder zurück zum Petronius. "Gibt es einen schriftlichen Kaufvertrag?", wollte der Procilier hernach informativ wissen. Denn sollte er einen Betriebskauf beziehungsweise -verkauf beglaubigen, so musste er natürlich auch den dazugehörigen Vertrag kennen. Und in der Tat ging der Aedil bei einem derartigen Geschäft doch davon aus, dass man den Verkauf nicht nur mündlich be- und abgesprochen hatte. Oder? Der eingeschenkte Wein erreichte die beiden Antragsteller, während der Procilius auf die Antwort auf seine Frage wartete...



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  • "Natürlich!"
    bestätigte Lucius sofort, während Istorius - der Trottel - etwas ertappt dreinblickte. Erst auf einen bösen Blick des Petroniers hin nickte er schließlich auch. So weit, so gut - fehlte natürlich der Kaufvertrag!
    "Wir dachten, dass wir ihn in deiner Anwesenheit aufsetzen könnten. Gibt es dafür irgendwelche bestimmten Vorgaben hier in Ostia?"
    Zwar hatte der junge Petronier den Cursus Iuris besucht - aber einerseits hatte er auch bei Handelsrecht nicht so gut aufgepasst, andererseits hatte er auch noch grob in Erinnerung, dass es verschiedene Rechtsbräuche in verschiedenen Städten gab...

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  • "Abseits der ungezwungenen Einvernehmlichkeit? Nein.", gab der Aedil dem Petronius Auskunft und verzichtete auf den Hinweis, dass genannte Voraussetzung dabei ebenfalls keineswegs speziell ostiensisch war, sondern mittels Codex Iuridicialis praktisch reichsweit galt. "Wichtig ist, dass ihr euch über den Vertragsgegenstand - von der Art und Qualität des Verkaufsobjektes, welches du, Petronius, dir hoffentlich auch bereits einmal näher in Augenschein genommen haben wirst, bis hin zum Veräußerungspreis und etwaigen Zusatzklauseln - einig seid." Das sollte wohl nicht allzu kompliziert sein. "Dann kann ich euch den Verkauf auch problemlos beglaubigen, den Eigentümerwechsel in meinen Akten", die ein fleißiger Aedil selbstredend über die wichtigsten Betriebe seiner Stadt angelegt hatte, "eintragen und wir können am Ende gerne auch noch darüber reden, inwiefern du als neuer Eigner, Petronius, vielleicht ein Interesse daran hast, dass deiner künftigen Bäckerei ein eigener kleiner Marktstand direkt am Theatrum Ostiensis zur Verfügung gestellt wird." Letzteres würde natürlich einer kleinen Gebühr bedürfen, je die nach Größe des Standes auch noch schwanken würde. Aber wer nicht investierte, der nicht gewann! So hieß es doch in Unternehmerkreisen, nicht wahr?



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  • Ungezwungene Einvernehmlichkeit - eine typische Juristenformulierung, wie Lucius spöttisch dachte: Das sagte im Grunde mal wieder gar nichts aus, denn was bedeutete schon "ungezwungen"? Jemand wie dieser bemitleidenswerte Istorius, der sein Geld verspielt hatte und dringend welches brauchte? War der gezwungen? Und wie sah überhaupt gezwungene Einvernehmlichkeit aus? Konnte etwas, was erzwungenermaßen erfolgte, denn überhaupt einvernehmlich sein? Typisch Wortklauberei eben...


    Aber zum Glück schien der glücklose Bäcker sich darüber keine Gedanken zu machen - er hatte scheinbar schon längst resigniert, wie es für einen Verlierertyp wie den typisch war. Also konnte man wohl endlich zum Vertragsabschluss schreiten. Gemeinsam mit dem Aedil wurde ein Vertrag aufgesetzt, wobei Lucius vornehmlich redete und Hispo wieder nur ab und an nickte oder die Augen verdrehte. Der junge Petronier fragte sich fast, ob der Bäcker getrunken hatte...

    Pactum emptionis


    zwischen
    Gaius Istorius Albianus Hispo
    Venditor


    und
    Lucius Petronius Crispus
    Emptor


    über den Betrieb
    Pistrina C Istorii Albiani Hisponis
    Semita Horreorum, Ostia


    Der Venditor verkauft und überträgt hiermit zum ANTE DIEM VI KAL OCT DCCCLXIV A.U.C. (26.9.2014/111 n.Chr.) an den annehmenden Emptor alle zum Betrieb gehörigen Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Werkzeuge und Sklaven.


    Alles, was der Emptor fortan selbst mit dem Betrieb tut, hat auch er selbst zu verantworten.


    Schäden, die durch den Venditor verursacht wurden und noch beständig sind, hat der Verkäufer sachgerecht zu beheben. Ebenso erklärt der Venditor, dass keine Schulden oder Verbindlichkeiten auf dem Betrieb lasten.


    Durch die Unterzeichnung des Vertrages wird sichergestellt, dass dieses Geschäft in Einverständnis und völliger geistiger Tüchtigkeit beider Parteien geschehen ist. Der Preis wurde ausgehandelt und beläuft sich auf zweihundert Sesterzen.


    Mit der Übergabe des Kaufpreises erlangt der Vertrag Gültigkeit. Er ist rückwirkend mit Ausnahme von richterlichem Urteil nicht mehr zu ändern.


    Falls eine der Bestimmungen dieser Vereinbarung unwirksam oder undurchführbar sein sollte, soll die Wirksamkeit der restlichen Bestimmungen hiervon unberührt bleiben. Die Parteien sind jedoch dazu verpflichtet, dabei mitzuwirken, daß die betroffene Bestimmung durch eine solche ersetzt wird, deren Inhalt soweit wie möglich den Zweck der unwirksam gewordenen ersetzt.


    Sanctio
    Sofern eine der Parteien die Vertragsbestimmungen verletzt, ist die jeweils andere Partei zu einer Klage vor dem Duumvir Ostiensis berechtigt.


    Venditor
    C Istorius A. Hispo


    Emptor
    [FONT=freestyle script, amaze]L Petron Crispus[/FONT]


    Aedilis Ostiensis



    Zuerst unterschrieben die beiden Parteien, dann reichte Lucius den Vertrag noch an den Aedil weiter - als Beglaubigungsinstanz quasi (und natürlich in zwei Ausfertigungen).


    Blieb natürlich noch die Frage mit dem Marktstand - als Unternehmer musste man ja immer an Expansion denken. Abgesehen davon, dass die Bäckerei nicht unbedingt optimal in Ostia lag und wahrscheinlich wenig Laufkundschaft hatte...
    "Was kostet denn so ein Marktstand?"
    fragte der junge Petronier deshalb neugierig.

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